Moin!
Bei einem stufenlosen Trecker regelst du die Leistung bzw. das Drehmoment mit der Grenzlastregelung (Motordrückung).
Bei leichteren Arbeiten verstellt man sie mehr in Richtung Drehmoment, also weniger Drehzahl.
Dadurch weniger Spritverbrauch.
Bei modernen Treckern liegt das maximale Drehmoment daher relativ früh an.
Beim Deutz-Fahr 9340 TTV beispielsweise etwa 1200NM von ungefähr 1100-1600U/min,
während der Bereich der höchsten Leistung erst bei 1600U/min beginnt
Bei schwereren Arbeiten, wie Pflügen, muß man die Motordrückung daher schon ziemlich weit Richtung mehr Leistung, also mehr Drehzahl, verstellen.
Da kann es durchaus vorkommen dass man mehr oder weniger Vollgas fährt, oder fahren muß, gerade bei nicht so PS-starken Stufenlosen.
Entsprechend hoch kann dann auch bei einem stufenlosen Trecker der Verbrauch ausfallen.
Ein Stufenloser kann also sparsamer sein, aber nicht pauschal bei jeder Arbeit!
Wenn man nicht gerade einen übermotorisierten (stufenlosen) Trecker hat, muß man zum Pflügen die Motordrückung schon fast auf Null drehen, damit das leistungsmäßig passt.
Und auch von der Motorkühlung her, man kann die Motoren auch bei schweren Arbeiten häufig noch ziemlich stark drücken, die können dann aber auch schon mal zu warm werden, außerdem fühlt sich das scheiße an wenn der Motor so "kotzt".
Was allerdings ein Umstand ist an den man sich gewöhnen muß, wenn man anfängt stufenlos zu fahren, da man eigentlich immer mit weniger Drehzahl unterwegs ist als mit einem Schaltschlepper, vor allem auf der Straße.
Ausgenommen natürlich Zapfwellenarbeiten, bei denen man eine bestimmte Drehzahl halten muß.
Aber das ist ja der Sinn der Sache, die Drehzahl möglichst niedrig zu halten, und damit den Dieselverbrauch.
Da muss man sich auch nicht mit Drehmomentkurven auskennen!
Das einzustellen ist eigentlich ziemlich einfach, gerade bei Feldarbeiten.
Man stellt die Motordrückung auf 0( also volle Leistung), Tempomat auf die Geschwindigkeit mit der man zb. Pflügen möchte, und legt los:
Dann dreht man während des Pflügens die Motordrückung so weit in Richtung weniger Drehzahl, bis der Trecker die Arbeit noch schafft.
Hierbei behält man den momentanen Dieselverbrauch und die Motortemperaturanzeige im Blick, und findet so ruck zuck die Richtige Motordrehzahl und Übersetzung, um möglichst effizient unterwegs zu sein!
Da kann es auch schon mal Sinn ergeben, sich bei der gewünschten Arbeitsgeschwindigkeit zb. mit 0,5 oder 1 Km/h weniger zu begnügen, wenn man dafür eine wesentlich dieselsparendere Motordrehzahl wählen kann.
PS: meine Erfahrungen beschränken sich auf Fendt Vario, das Prinzip wird aber gleich sein bei Deutz etc.
Viele Fahrer (teurer) stufenloser Trecker machen sich allerdings hier gar nicht die großen Gedanken.
Da bleibt dann sehr häufig die Grenzlastregelung auf 16%, der Trecker zieht so meist alles, weil viele den ohnehin ne Nummer zu groß kaufen.
Dass er dabei häufig zu hoch dreht, und man die teure Spritspartechnik gar nicht richtig nutzt, wen juckt's...
Zum Pflug, ich könnte mir schon vorstellen, dass man dem evtl. mit der Leistung überhilft irgendwann.
Zuhause fahren wir einen Opal 110, der sieht auf den ersten Blick nicht viel anders aus wie der 120'er, hinter einem CaseIH 1255, da ist der komplette Anbaubock schon zweimal abgerissen.( Drehwelle)
Einmal beim Drehen abgebrochen, einmal ist der Pflug tatsächlich in der Pfurche zurückgeblieben
Kann natürlich auch an zu zügigem Durchfahren von Furchen am Wender liegen, wer weiß das schon.
Gruß Hendrik