Blick ins Getriebe F2L612/6-N

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Jost

Jost

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Guten Morgen,

da mein mein F2L612/6-N dieses Jahr seinen 60sten Geburtstag feiert, interessierte mich der schon mal der Zustand der Zähne im Wechselgetriebe. Ich habe das Gefühl, daß so ein Schubradgetriebe beim Schalten an den Zahnrädern manchmal etwas leidet. Nicht immer schaffe ich es, ganz geräuschlos die Gänge einzulegen. Daher habe ich vor ein paar Tage das erste Mal den Getriebedeckel oben abgenommen und einen Blick in das Getriebe geworfen.

Getriebe1.jpg Getriebe2.jpg

Das Erste, was auffiel, war, daß der Zustand des Getrieböls am Peilstab immer wesentlich besser aussah als beim Blick direkt in die Suppe :( Da war schon Wasser mit im Öl. Also habe ich direkt das Getrieböl gewechselt (bzw. wechseln lassen beim Lama). Neu ist es jetzt EP SAE 80W85 GL-4. Nach Betriebsanleitung von 1957 ist SAE 80 vorgesehen, da paßt die neue Viskositätsklasse gut. Hinsichtlich GL-4 weiß ich, daß hier die Meinungen weit auseinandergehen. Ich habe mich für GL-4 entschieden, da es für grad- und schrägverzahnte Getriebe vorgesehen ist. Den Wechsel habe ich nicht in der Garage vorgenommen, da die 12 Liter Altöl für mein Auffanggefäß etwas viel waren und ich auch nicht erst das neue Öl und dann das Altöl durch die Gegend fahren wollte. Im Endeffekt war es gut, da nicht nur 12 l (wie laut Anleitung), sondern 13,5 l bis zum Peilstabmaximum reinpaßten. Da hätte ich dann mit geplanten 12 l nochmal losfahren und was nachholen müssen.

So hier die technische Zeichnung zum besseren Verständnis:
Getriebe7.jpg

Mit dem Zustand der Zähne im Getriebe war ich recht zufrieden. Kein Zahnausfall :) Alles Zahnräder ließen sich gut verschieben. Auch ist manches besser im Original zu verstehen als auf der technischen Zeichnung, z.B. die Anordnung des Rückwärtsganges. Die Feuchtigkeit im Öl machte sich nach ca. 4 Wochen Stillstand an ein paar Stellen bemerkbar, der Ölwechsel war also auch aus dieser Sicht sehr sinnvoll.

Getriebe3.jpg Getriebe5.jpg

Getriebe4.jpg Getriebe6.jpg

Der Einbau der Schaltgabeln war etwas kniffelig, aber ich habe es doch geschafft, alle Gabeln wieder an den richtigen Platz zu bringen. Das Schalten funktionierte auch nach der Inspektion wieder. Insgesamt war der Aufwand und die Schwierigkeit nicht sehr hoch (Habe nur eine kleine Garage zur Verfügung) und ich habe einiges über das Getriebe gelernt.

Schöne Grüße
Jost
 
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thomas66

thomas66

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Hallo Jost,

Gl4 kann da schon garnicht so verkehrt sein denn dein Getriebe hat ja bereits eine Spiralverzahnung am Kegeltrieb.

Gl5 Öle sind mW. nur für sog Hypoidverzahnungen gedacht, die höhere Scherfestigkeit verlangen. Wegen der Additive die in solchen hochlegierten Ölen drin sind gab es schon mal Probleme mit Buntmetallen (Messing,Bronze usw.) und Dichtringen die mit der Zeit angegriffen wurden.

Für den Rest des Getriebes würde sicher auch normales Motoröl reichen, in meinem ZF Getriebe am Sechszylinder ist das sogar vorgesehen weil auch die Hydraulik mit am Ölhaushalt hängt. Und der hat auch eine Spiralverzahnung.
 
S

SteffenHausB

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Hallo Jost, auf dem Bildern hast du das Öl aber schon nicht mehr drauf oder ? Wie sieht es bei dir mit der Dichtigkeit aus vom Gehäuse und vor allem Mähwerksantrieb? Das ist bei mir leider als nächstes zu machen. Muss immer was unterstellen :( Nach 2 Versuchen es ohne komplett zu demontieren abzudichten geb ich auf und muss dann irgendwann mal ran. Dementsprechend habe ich schon des Öfteren den Wechsel vorgenommen. Habe SAE 80. bei den Litern die da rein kommen keine unerhebliche Preissache ....

Besten Gruß
Steffen
 
Jost

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Hallo Jost, auf dem Bildern hast du das Öl aber schon nicht mehr drauf oder ? Wie sieht es bei dir mit der Dichtigkeit aus vom Gehäuse und vor allem Mähwerksantrieb? Das ist bei mir leider als nächstes zu machen. Muss immer was unterstellen :( Nach 2 Versuchen es ohne komplett zu demontieren abzudichten geb ich auf und muss dann irgendwann mal ran. Dementsprechend habe ich schon des Öfteren den Wechsel vorgenommen. Habe SAE 80. bei den Litern die da rein kommen keine unerhebliche Preissache ....

Besten Gruß
Steffen
Hallo Steffen,

zum Zeitpunkt der Bilder ist noch das komplette alte Getrieböl drin (ca. 12 Liter). Es sind einige Schaumblasen zu sehen. Auf diesem Foto kann man es besser sehen:

Getriebe8.jpg

Die gelbbraune, trübe Fabe konnte man nach dem Ablassen in der Wanne gut sehen.

Der Mähwerksantrieb ist bei mir dicht, allerdings ist es an einer anderen Stelle etwa undicht. Ich wische von Zeit zu Zeit unten das Getriebgehäuse mit einem Lappen ab. Für das Getriebeöl habe ich 5,06 €/l bezahlt. 15W-40 Motoröl ist da natürlich etwas günstiger.

Schöne Grüße
Jost
 
S

SteffenHausB

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Ah ok, das sieht auf dem Bild so verdammt wenig aus. Aber Bilder täuschen ja manchmal .... also bei mir tropft es leider mehr als das man es mit dem Lappen wegwischen kann. Ich denke das ich den Antrieb beim nächsten öffnen entfernen werde und dann ist an der Stelle hoffentlich Ruhe
 
Thema: Blick ins Getriebe F2L612/6-N

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