Baugrund zu Bienenweide

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Deutz-Fahr-en

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Servus,

Meine Frau und ich haben uns entschlossen einen Bauplatz von uns mit einem Bienenstand, Obstbäumen und einer Bienenweide zu nutzen, da die nächsten 2 Jahrzehnte kein Hausbau in Aussicht ist. Die "Wiese" jedes Jahr zu mähen und den Ladewagen voll Heu einem Bauern zu schenken ist mir zu blöd und meine Bienen haben was zu futtern :D

Nun meine Frage. Um die Veitshöchheimer Bienenweide anzusäen, muss ich die Fläche mähen, pflügen, grubbern, säen und walzen oder?
Kann ich auch Mulchen?

MfG

Daniel
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Hallo Daniel,

wir säen seit Jahren einjährige Blühmischungen/ Bienenweiden auf Randstreifen unserer Felder. Viele der Sorten in der Mischung sind wenig konkurrenzstark und werden schnell im Frühjahr vom weißen Gänsefuß und Franzosenkraut überwachsen. Mehrmalige mechanische Bodenbearbeitung vor der Aussaat und optimale Saatbeetbedingungen sind wichtig!

Wenn da jetzt eine geschlossene Grasnarbe ist würde ich mit Totalherbizid das Gras behandeln, fräsen, pflügen, grubbern, warten bis Unkraut aufläuft, grubbern, säen und ggf walzen.
Gerade weil du eine mehrjährige Mischung säen willst ist der erste Aufgang ja sehr wichtig.
 
K

Kuchi94

Guest
Hallo.

Da gibt es die Mahdgutübertragung. Würde heißen eine bestehende, blühende Bienenweide wird (streifenweise) gemäht und das Mahdgut (mitsamt Saatgut) wird auf deiner Wiese verteilt.

Solltest du Bienenweiden schon in der Nachbarschaft haben, lasse doch den Wind die Arbeit machen. Ggf werfe das Saatgut einfach in deinen Bestand.

Kleiner Tipp am Rande: solltest du oder deine Nachfolgen doch in 2 Jahrzehnten ein Haus dort bauen könnten die Obstbäume ärger machen (Baumschutzsatzung wie sie zB die grüne Seite der Macht in unserer Gemeinde eingeführt hat... aber für diese, meist zugezogenden Leute ist eh jeder Landwirtschaftliche Handgriff ein Straftatbestand).

Gruß
Florian
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo Daniel, knall die Wiese mit Neophyten voll (Bienenbaum, Essigbaum usw.) Da haben die "Grünen" keinen Skrupel bei der Fällung.
Bienenweide finde ich gut :O)
Bis bald
Marcus
 
Lausbua

Lausbua

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Servus Daniel,

ich würde das ganze mal kurz der für euch zuständigen Baugenehmigungsbehörde (vermutlich das Stadtbauamt Schwandorf) vorstellen um späteren Ärger zu vermeiden. Wikipedia - Bienenrecht
Auch der Tip mit der Baumschutzverordung ist nicht schlecht.
 
Deutz-Fahr-en

Deutz-Fahr-en

Threadstarter
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servus,

Das mit dem Mahdgut ist bei uns als "Heigsammerer" bekannt, aber es gibt bei uns keine Wiesen in der Umgebung mehr wo sowas noch herzubekommen ist. Bei uns ist die Schmack Biogas mit den Maisbauern dick im Geschäft :/ .

Zwecks Genehmigung der Bienenweide halt ich mich an das Motto: Wer lang fragt, geht lang irr". Ich denke dass die Bodenumarbeitung kein Problem wird, da ja hoffentlich wieder Wiese draus wird. Das Bienenhaus ist natürlich mit Bauantrag genehmigt worden. 75m3 sind erlaubt.

Obstbäume sind 2-3 geplant. Birne, Zwetschge und Haselnussstrauch. Wir haben eh 250 qm die nicht bebaut werden dürfen, da passt das ganz gut.

Werde mich dann mal umhören ob noch wer einen 2 Schar in der Schupfer stehen hat :D

MfG Daniel
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Homer Jay

Homer Jay

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Hallo Daniel,

Florians Methode sorgt dafür, das ortsübliche Pflanzen auf deine Weide kommen, aber das Gras wird dadurch nicht weniger und starke Konkurrenz ist für Blühpflanzen nicht so gut :S Trotzdem eine sehr ökologische Methode :thumbsup:

Die Veithöchstheimer Blumenmischung muss in ein feinkrümeliges Saatbeet. Um Pflügen oder fräsen führt kein Weg vorbei.

Das mit dem Totalherbizid muss nicht sein, ein reines Blumenbeet ist auch nicht erstrebenswert.

Wenn du eine pflegeleichte und dauerhafte Blumenwiese möchtest, lohnt es sich im ersten Jahr etwas intensiver in die Anlage zu investieren. Die fertigen Mischungen sind im ersten Jahr der Knaller, im zweiten Jahr geht es so und danach wird es traurig. Deswegen lieber einmal gut machen, als alle zwei Jahre eine Neuanlage vorzunehmen.

Mach also ein Saatbeet im Herbst und pflanze erstmal Krokusse und Traubenhyazinten. 5 - 50 Stk pro qm. 10.000 Krokusse kosten 259 € in Holland. Die sind gut für die Bienen im zeitigen Frühjahr und ausschauen tut es auch.

Dann suchst du dir Mehrjährige und Stauden aus, die gute Trachtpflanzen sind und zu deinem Boden passen. Es gibt sehr spezielle Natursamen Shops, da werden unzählige Wildblumensamen angeboten. Rechne mal mit 200 € für ein Hektar. Davon kaufst du dir im Herbst das Saatgut, das zu deinem Standort passen muss . Beim Saatgut wird unterschieden in Warm-, Kalt-, Dunkel- und Lichtkeimer. Im Oktober /November werden die Kaltkeimer gesät, davon werden die Dunkelkeimer eingeegt die Lichtkeimer obendrauf angewalzt. Im Frühjahr kommen dann die Warmkeimer und anschließend wird die Veithöchstheimer Mischung mit 10% Grasanteil versetzt und ausgesät.

Anfang Juli einmal 15 cm hoch mähen, Mitte September nochmal, aber auf 8 cm runterschneiden.

Im Folgejahr erst nach dem Abreifen der Samenstände mähen, Mähgut liegen lassen, und Mitte September mit einem Mulcher alles auf 8 cm runterschneiden.

Als Obstbäume wählst du am besten Spindeln auf schwachwachsenden Unterlagen. Die gehen früh in den Ertrag und werden nicht wie Halb- oder Hochstämme als Schützenswert angesehen. Oft sind die nach 20 Jahren eh platt, oder ein paar Ziegen laufen lassen. Die erledigen die kleinen Bäume im Handumdrehen.

Mit den Jahren wird sich eine dem Standort angepasste Pflanzengemeinschaft bilden. Lass dich von dem Ergebnis überraschen.

Gruß
Jürgen
 
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