F1L 612/53 2 unbekannte Haltereisen und ein Halteblech am F1L612/53

[Irvin]

Ich habe seit gestern zwei F1L612/53. 1x Bj.1954 und 1x Bj.1955. O.K. Der eine sollte eigentlich ursprünglich "nur" Teileträger sein, aber ich verliebe mich immer mehr in den Gedanken, wenn der erste neue aufgebaut ist, den eigentlich als Teileträger mitgekauften Traktor auch aufzubauen.

Nun hab ich mich als Neuling mit Traktoren seit Sommer letzten Jahres viel mit F1L514-Traktoren (ich weis, F1L514 ist erstmal nur ein Motor ohne Zusatzbezeichnung) beschäftig und seit Dez.2016 mit dem F1L612/53 beschäftigt, Fotos betrachtet und Restaurationsberichte und Frage-Thraeds gelesen. Aber ein Teil, was mir immer wieder aufgefallen ist beim F1L612/53, hat, in den zwei Bildern mit (1.) markiert, wenn vorhanden, nie eine mir ersichtliche Verwendung gehabt. Kann mir jemand sagen, was für eine Aufgabe dieses Teil übernehmen soll/kann?

Das im zweiten Bild mit (2.) markierte Teil hab ich nun an meinem einen F1L612/53 entdeckt. Ist mir gewußt noch an keinem anderen Schlepper aufgefallen. Ist teilweise nach vorne verbogen. Könnte vom Vorbesitzer in Eigenregie angebracht sein. Allerdings gleich mit 3 Schrauben befestigt. Kann sich jemand vorstellen, für was das Blech mit dem Loch vorgesehen war?

PS.: Sorry wegen der Bildqualität. Die Bilder habe ich heute mit dem Handy in der realtiv dunklen Garage bei Kunstlich gemacht.

 

[Deutz06-Fan]

Hallo Irvin,

ich spekuliere mal, auch wenn es möglicherweise nicht weiterhilft.
Zu 1.) könnten das Anschlaghebel für den/die Lenkhebel sein?
Zu 2.) könnte dort evtl. ein Stundenzähler oder eine andere Armatur angebracht gewesen sein.
Bei 60mm Lochdurchmesser liegt die Vermutung nahe.

Gruß
Peter

 

[Irvin]

Hallo Irvin,

ich spekuliere mal, auch wenn es möglicherweise nicht weiterhilft.
Zu 1.) könnten das Anschlaghebel für den/die Lenkhebel sein?
Zu 2.) könnte dort evtl. ein Stundenzähler oder eine andere Armatur angebracht gewesen sein.
Bei 60mm Lochdurchmesser liegt die Vermutung nahe.

Gruß
Peter

Deine Spekualtion zu 1. glaub ich weniger, da das Teil ja dann bei allen F1L612 vorhanden sein müßte. Oft sind aber nur noch die Löcher noch vorhanden. Entweder wurden die beiden Teile entfernt oder nie montiert. O.K. Gibt ja die zwei Lenksysteme. Die beiden F1L612/53 von mir haben weils ein anderes Lenkgetriebe. Aber eine Bezug zu der Lenkung kann ich mir bisher zumindest noch nicht vorstellen.

Zu Deiner Antwort in Bezug auf 2. Das da wohl eine Amatur war, hab ich mir auch überlegt. Aber was für eine Amatur ist so schwer, das da gleich 3 Schrauben verbaut werden für das Halteblech? Sind die Anhänge einer Stundenzähler-Amatur so schwer?

Lenkgetriebe von meinem F1L612/53 Bj. 1954 in Bild 1, Lenkgetriebe von meinem F1L612/53 Bj. 1955 in Bild 2

 

[MarkusMonschau]

Hallo,

meiner Meinung nach haben die Bleche mit der Lenkung zu tun. Nicht als Anschlag, sondern als Einstellhilfe für die Lenkschubstangen. Bei Verstellung der Schubstangen muss das Maß zwischen Lenkstockhebel und diesen Blechen auf beiden Seiten gleich sein um die Geradeausfahrt sicher zustellen. Müssten bei den Schleppern mit Teleskop Vorderachse eigentlich immer vorhanden sein hat mir mal jemand gesagt. Bei meinem mit starrer Achse sind sie jedoch auch verbaut.

Viele Grüße
Markus

 

[Irvin]

Hm. Die Teile in den beiden Bildern haben aber Langlöcher und wenn man die Spiegelverkehrt anschaut sind die Schrauben am jeweiligen anderen Ende der Langlöcher. Gibt es dazu eine Tabelle? Muß doch tatsächlich darauf hin das Werkstatthandbuch anschauen.

Zu Punkt 2. denke ich, haben die beiden Bilder mit den verschiedenen Lenkgetrieben schon die Antwort gegeben. Selbst erst gesehen auf den Bildern nach dem hochladen hier. Da hat der Vorbesitzter wohl die Anzeige für die Motortemperatur nach Außen versetzt.

 

[Irvin]

Meine beiden Schlepper haben auch eine feste Vorderachse, wenn ich das richtig sehe. Wobei bei beiden Schleppern die Lenkstangen verbogen sind. Also von daher könnte da eine Einstellungshilfe schon brauchbar sein, wenn die beiden Teile tatsächlich dafür gedacht sind.

 

[KurtD30S]

Hallo Irvin,

also ich seh das von der praktischen Seite her so, das die beiden Halter auf dem ersten Bild an irgendeinem Anbaugerät benötigt wurden und einfach, weil sie nicht hinderlich waren nicht mit abgeschraubt wurden.

Das zweite Bild stellt sich für mich ebenso ähnlich dar. Da hat mit dem Halter jemand das Instrument einfach nach aussen gesetzt, weil es vielleicht von dort besser eingesehen werden konnte. Die drei Schrauben deshalb, weil ja das große Loch auch verdeckt werden musste.

Das kommt einfach mal vor, das nicht immer alles Original bleibt was Original war.

 

[motorschrauber]

Hallo,
wenn die Halter an dem Schlepper mit den umgedrehten PKW-Felgen sind, dann vieleicht damit das jeweils Kurveninnere Rad nicht zu weit umschlägt und die Lenkung sich deswegen nicht wieder gerade drehen lässt. Durck die weit aussen laufenden Räder sind die benötigten Lenkkräfte ja wesentlich höher.

 

[Marvin]

Hallo,
ich kann nur sagen das die beiden Flacheisen an dem einen 11er als Lenkungsanschlag dient. Wenn die ZF Lenkung anstatt der Deutz eigenen Lenkung verbaut ist müssten diese Flacheisen vorhanden sein, so auch bei meinem Nachbarn mit seinem F1L612/53 und nen Freund mit seinem F1L712/1. Beide haben die ZF Lenkung.

Bei Position zwei sollte alles geklärt sein. Beide Vorderachsen sind gefedert mit einer in lenks-Richtung verbauten Blattfeder unter dem Voderachsbock.

Gruß Marvin

 

[Irvin]

Hallo,
ich kann nur sagen das die beiden Flacheisen an dem einen 11er als Lenkungsanschlag dient. Wenn die ZF Lenkung anstatt der Deutz eigenen Lenkung verbaut ist müssten diese Flacheisen vorhanden sein, so auch bei meinem Nachbarn mit seinem F1L612/53 und nen Freund mit seinem F1L712/1. Beide haben die ZF Lenkung.

...

Gruß Marvin

Danke Marvin. Ich würd sagen, der Kandidat hat 100 Punkte. Diese Eisen sind tatsäch der Lenkeinschlagbegrenzer bei der ZF-Lenkung.

Auf der rechten Seite, wo der Lenkeinschlagbegrenzer maximal eingestellt ist, wird der Lenkeinschlag eindeutig begrenzt. Auf der linken Seite, wo der Lenkeinschlagbegrenzer fast komplett zurück genommen wurde, begrenzt das Lenkgetriebe selbst im extremen Lenkeinschlag. Der linke Lenkeinschlagbegrenzer wird noch nicht mal berührt.