Röll Schmalspurgrubber

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Hallo,

parallel zur der Restauration meiner Dippelmaschine Link habe ich schon mit einem neuen Projekt angefangen.

Den Grubber der Marke Röll ist mir Anfang 2016 über ein Internetportal zugelaufen. Der Verkäufer war so nett mir das Gerät auf eine Palette zu setzen.
Es hat dann noch knapp 2 Monate gedauert bis ein netter Spediteur das Teil las Beiladung vorbei brauchte.

Die Idee ist, dass der Grubber als Vorbereitung für das Fräsen dienen soll. Zum Einem muss die Fräse dann nicht so stark mit dem ungelockerten Boden kämpfen zum Anderen kommt die Bodenfäse ja nur ca. 10-15 cm tief.
Ich möchte vermeiden, dass der Boden irgendwann in den oberen Lagen gelockert wird, in den unteren Lagen durch das Überfahren mit dem Schlepper jedoch immer mehr verdichtet wird.

Ich möchte euch in loser Folge an dem Projekt teilhaben lassen.
Hier schon mal drei Bilder von Urzustand.

Gruß

Stephan

 

[stiphy]

Hallo,

hier noch mal ein paar Detailbilder von der hydraulischen Verschiebung.
Der grüne Zylinder drückt gegen die zwei grauen Arme und verdreht diese. Hierdurch wird eine Verschiebung der beiden Holme auf denen die vorderen Gerätehalter angebracht sind erreicht.
Zunächst wollte ich das System wieder gangbar machen und so lassen aber es kam dann doch anders.

Gruß

Stephan

 

[Obrschwob]

Hallo Stephan,

habe ich das richtig verstanden, das ist die Breiteneinstellung, sprich Abstand der Gänsefußschare? Ich habe im Gartenbau mal eine Weile einen ähnlichen Grubber mit viel mehr Scharen (5 oder 7 bei gleicher Breite ) gefahren - an einem Holder Knickschlepper A15 oder so, weiß nicht mehr genau - und der hatte eine Spindelverstellung.

Ich würde den mal belassen, wie er ist - zumindest nicht lackieren. Wie immer ist das aber eine individuelle Entscheidung.

Griaßle
Martin

 

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Hallo,
Hallo Martin,

ja Du hast richtig verstanden, den Grubber kann man stufenlos in der Breite verstellen!

Glaube mir wenn, ja wenn, ein paar Sachen nicht festgegammelt gewesen wären und leider die Verstelleinrichtung über den Hydraulikzylinder doch nicht so dolle funktionierte wie es zunächst ausah hätte ich alles so gelassen wie es war. Säubern, neu Abschmieren und gut ist.
Das hätte mir Geld und zudem auch viel Zeit gespart. Es kam leider anders.


-Der rechte Holm war festgegammelt. Mehre Durchgänge mit WD40 und einem Wagenheber konnten hier Abhilfe schaffen. Hier hatte auch schon mal jemand mit dem dicken Hammer das U-Eisen zerdeppert.

-Zur Breitenverstellung. Ich nehme mal sehr stark an, dass mein Grubber auch mal so eine Zahnstange hatte. Ich habe da mal ein Bild aus den tiefen des Internets hervorgekramt.
Im Zuge einer "Moderiserung" des Geräts hat jemand die hydrauliche Verstellung angebracht.
Die Idee dahinter war ja auch garnicht schlecht nur die Umsetzung, naja.
Der Hydraulikzylinder war wohl mal ein Oberlenker. Diesen hat man das untere Kugelauge abgeschnitten.
Dieser Zylinder wurde dann auf dem Längsholm des Gruppers mit einer selbstgedengelten Schelle angebracht und das untere Ende noch mit ein paar Flacheisen festgepapt.
Der Verschiebemechanismus (die grauen Teile Wie gesagt die Idee war nicht schlecht. Aber über die hier auftretenden Kräfte und wie diese abzufangen sind hat sich entweder niemand Gedanken gemacht oder aber sie unterschätzt. Es verdreht sich irgendwie alles gegeneinander oder war schon krum.
Der Hydraulikzylinder fährt einen rieigen Weg und in der Breite ändert sch nur relativ wenig. Das hat mir alles nicht so recht gefallen.


Aber soviel kann ich schon mal vorwegnehmen der Grupper erhält wieder einen Breitenverstellung!

Gruß

Stephan


PS: Eine OT Frage habe ich noch: Gibt es für den Gemüseanbau eine "Art Standartabfolge der Bodenbearbeitung?"

 

[Obrschwob]

Tja so sind die Sachen halt manchmal, wenn jemand Hand anlegt, der das nicht tun sollte... Bei meinem war es eine Längsspindel, die mit ziemlich wenig Umdrehungen sehr effektiv die Spur verstellt hatte.
Bin gespannt auf Deine Ergebnisse.

Griaßle
Martin

 

[stiphy]

Hallo,

wie bereits gesagt, nach etwas hin und her habe ich mich dann entschieden die Breitenverstellung komplett umzugestalten.
Also konnte ich die Flex großzügig anstetzen und habe den grünen Zylinder und alle Anbauteile der Breitenverstelleung abgeflext.
Danach ging es dann erst mal an entlacken mit dem Druckluftnadelentroster, Flex mit Zopfbürste und Schleifer.
Hiervon habe ich keine Bilder gemacht- aber riesige Sauerei, Dreck, Schmutz - also alles wie immer bei dieser Art von Arbeit.

Von einem anderen Projekt hatte ich noch einen kleinen Zylinder mit 200mm Hub übrig. Dieser passte wie die Fast aufs Auge.
Kurzer Blick in die Bucht, den gleichen zusammen mit einem 2/3Wegehahn in L-Ausführung nachmal geordert.
Für die Zylinder habe ich dann eine neue Halterung aus zwei Flacheisen gefertig. Für den Kugelhahn wurde ebenfalls ein Flacheisen an der Aufnahme des Oberlenkers angebracht.
Durch den Kugelhanh kann ich später jede Seite einzeln in der Breite vom Fahrersitz aus verstellen. Aber das erkläre ich vielleich später noch mal genauer.

Dann konnte es ans grundieren und lackieren gehen.

Bald mehr!

Gruß

Stephan

 

[Obrschwob]

Das dürfte dann auch besser, als das alte Gebruzzel sein...

Ich hatte da wohl einen Clemens in der Nutzung (bin nicht ganz sicher - die Farbe stimmt , aber das heißt nichts) - etwa so, wie im nachfolgenden Link (mit Spindel, nicht hydraulisch

http://www.technikboerse.com/thumbn.../a407839b6b5de123ef590e56e3bcde66_800x600.jpg

Griaßle
Martin

 

[schluetel]

Kurzer Blick in die Bucht, den gleichen zusammen mit einem 2/3Wegehahn in L-Ausführung nachmal geordert.

Dafür brauchst Du aber 2 Kugelhähne oder ein 6/2-Wegeventil, sonst funktioniert das nicht.

Mark

 

[Kai6.05]

Moin Mark,

es könnte sein, dass die Zylinder als einfachwirkende Zylinder verwendet werden. Dann reicht ein Kugelhahn. Abwarten was es wird

MfG Kai

 

[stiphy]

Hallo,

Dann will ich Euch nicht länger auf die Folter spannen. Nach dem Trocknen (bei den winterlichen Temperaturen muss man ja leider immer etwas länger Geduld haben) ging es ans Zusammenbauen. Ich konnte die Hydraulikschläuche bestellen und nach nur 2 Tagen Lieferzeit die Zylinder anschließen.


@schluetel: Ich gebe Dir nur bedingt recht. Ein 6/2Wegeventil wäre die sauberste Lösung gewesen. Aber um ehrlich zu sein ein 6/2 Hochdruck-Ventil war mir einfach viel zu teuer.Aber ich bin gespannt, was Du von meiner Lösung hältst.

Wenn der Grubber über ein Doppeltwirkdendes Hydraulikventil angesteurt wird funktionier es auch mit einem 3/2 Wegeventil:
Das 3/2 Ventil schaltet zwischen den Zylindern um. So kann jeder Zylinder einzeln angesteuert werden. Die anderen beiden Anschlüsse der Zylinder (Kolbenstangenseite) werden über ein T-Stück verbunden.
Ist nun eine Seite (Zylinder) aktiviert und das 3/2-Wegenvetil auf diese Seite umgelegt wird der andere Zylinder gesperrt. Das Öl zwischen der Kolbenstangedichtung und Ventil kann ja nicht weg. Selbst wenn von der anderen Seite Öl gegen den Kolben drückt verhindert das gesperrte Ventil das Öl entweicht.
Ich hoffe auf den Bildern kann man erkennen wie alles verschaltet (verschlaucht) ist und meinen Ausfühhrungen einigermaßen folgen.
Dies führt dazu, dass ich jede Seite einzeln ausgefahren werden kann. beim Einfahren, fahren aber beide Seiten gleichzeitig ein, bzw. es fährt immer zuerst die Seite ein, die leichtgängier ist.

Gruß

Stephan

 

[schluetel]

Das funktioniert! Du kannst auch einzeln einfahren.

Aber:
Bevor Du das ausprobierst würde ich ganz genau die Druckübersetzung beachten!

Wenn Dir der Begriff "Druckübersetzung" nichts sagt, bau die ganze Schaltung wieder auseiander!

Das ist LEBENGEFÄHRLICH !

Mark

 

[schluetel]

Sag mir mal den Kolbendurchmesser und Stangendurchmesser und den Betriebsdruck von deinem Schlepper, dann kann ich Dir ausrechnen ob Deine Zylinder das aushalten können.
Ich vermute das die Zylinder bis 200bar ausgelegt sind, oder?

Mark

 

[Kai6.05]

Moin,

wo gabs dann die Federn, die um die Hydraulikschläuche sind?

MfG Kai

 

[stiphy]

Hallo Mark,

maximaler zulässiger Betriebsdruck für die Zylinder 250bar.
Stangendurchmesser: 16mm
Kolbendurchmesser: 25mm

Der Begriff "Druckübersetzung" sagt mir leider wirklich nicht viel.
Aber das Druckbegrenzungsventil am Schlepper wurde von mir auf 175bar eingestellt.

Danke!

Gruß

Stephan

 

[stiphy]

Hallo Kai,

das sind keine Federn, sondern ein Scheuerschutz.

Gruß

Stephan

 

[schluetel]

Aber das Druckbegrenzungsventil am Schlepper wurde von mir auf 175bar eingestellt

Das nützt Dir nichts, da die Druckübersetzung nur im Zylinder wirkt.
Probiere es bitte noch nicht aus, ich muss erst rechnen.
Es kann auch falscher Alarm sein.

Mark

 

[stiphy]

Hallo Mark,

jetzt wird mir langsam klar was Du mit Druckübersetzung meinst.

Drückt der Zylinder auf die vom Ventil gesperrte Seite ist der Druck dort höher als im Hyldrauliksystem selbst, da die Kolbenfläche auf der drückenden Seite wegen der Kolbenstange größer ist als der auf der komprimierten Seite.
Richtig?

Gruß

Stephan

 

[schluetel]

Richtig, und zwar mit 930bar!
Ich hab da mal ein Bild angehängt:

Ich kann dir das hier nicht so schnell vorrechnen, ich hoffe Du verstehst was ich meine.

Mark

 

[Andreas.]

Hallo Mark,

Druckübersetzung ist zwar ein sehr gutes Stichwort, und ich finde es gut, dass du darauf hin weißt.

Aber sieh dir mal genau an, wie Stephan die Zylinder angeschlossen hat. Er hat es richtig gemacht, denn die Stangenseite ist nicht absperrbar.

Die Werte in der Grafik können auch nicht stimmen

Gruß
Andreas

 

[schluetel]

Ganz wichtig:
Bei Differentialzylinder (Zylinder mit unterschiedlichen Flächen) immer mögliche Druckübersetzung beachten.

Meistens bedeutet das den Zylinder nie einseitig sperren oder drosseln (es gibt Fälle da kann man das machen).

Mark