Vorglühanlage richtig Verdrahten

[612erSepp]

Hallo Miteinander,

ich habe zwar schon einige Threads durchsucht aber bin mir trotzdem noch nicht sicher:

Mein Traktor startet momentan nicht es kommt nur ein wenig Qualm vom Vorwiderstand, daher gleich mal Motorhaube auf und nachgesehen: Siehe angehängtes Bild.
Dabei ist mir aufgefallen dass die Klammer (auf dem Bild mit 1. markiert) lose ist. Gehe ich recht in der Annahme dass dies der Massepunkt ist welcher mit der linken Glühkerze verbunden werden muss? Und muss dazwischen nicht noch eine Scheibe zur Isolation? Sonst wäre die Kerze doch direkt überbrückt?? (beispiel wie im zweiten Bild oder hier in Grün/Gelb KLICK)

Bin für jeden Tipp dankbar

Viele Grüße
Sepp

 

[passer montanus]

Hallo Sepp,

die Verdrahtung der Glühkerzen bedarf einer gründlichen Überholung.
Wobei die Vermutung, dass eine Verbindung fehlt schon richtig ist.

Bei der alten oder auch jetzt vorhandenen Version wurden massive
Drähte verwendet, welches aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll
und auch nicht zulässig ist.

Daraus resultiert, dass Du die gesamte Verdrahtung neu machen musst.
Nun stellt sich die Frage, bist Du auf Original orientiert, können
die alten Glühkerzen wieder verwendet werden.

Stabglühkerzen haben ein besseres Startverhalten und es entfällt
der Vorwiderstand in dem eine große Menge Leistung verbraten
wird. Dieses beinhaltet eine Schaltungsveränderung welches auch
kein Problem ist.

Lass Dir das durch den Kopf gehen, und mit der Unterstützung
des Forums geht das in Ordnung.

Gruß Passer Montanus

 

[Raini750]

Hallo Sepp,

Dein Beitrag hat noch etwas mysteriöses.

1. Vorausgesetzt Du hast eine Glühwendelanlage:
   • Diese Öse ist deren Masseanschluss, dann aber ist "ein wenig Qualm am Vorwiderstand" ein unerklärliches Phänomen.
   • "Mein Schlepper startet momentan nicht" hört sich an, als sei dieses Problem neu. Das würde bedeuten, dieser Masseanschluss war bis vor Kurzem noch richtig angeschlossen. In diesem Fall ist unerklärlich, wie nach dem Lösen dieser Verbindung und dem Verlust des Isolators die Mutter sich wieder verschraubt.
   • Auf der rechten Kerze muss auch ein Isolator verbaut sein. Das sieht nicht wirklich so aus, allerdings kann das am Foto / an der Perspektive liegen.
2. Deine Glühanlage ist bereits auf Stabglühkerzen umgerüstet worden:
   • Die Öse ist nur ein Rudiment und darf nicht angeschlossen werden. Unerklärlich ist dann aber der Begriff "Vorwiederstand". Dieser darf nicht auftauchen.

Kannst Du uns noch genauer aufklären?

Gruß Raini

 

[612erSepp]

Erstmal vielen Dank euch Beiden für die schnellen Antworten,

habe mich nochmal erkundigt und nun herausgefunden dass die Glühanlage bereits auf Stabglühkerzen umgerüstet wurde und die Öse wirklich auch nicht angeschlossen war, nur hat diese sich, vermutlich durch die Vibrationen gelockert und ist Richtung linker Kerze gewandert, so dachte ich dass diese an der Kerze befestigt war, war sie aber nicht.

Der Vorwiderstand ist aber immernoch drin und auch angeschlossen. Es wurden 9.5V Glühkerzen verbaut und beim Vorglühen messe ich per Multimeter auch 9.8V, sollte also passen.

Somit liegt mein Startproblem wohl nicht an der Vorglühanlage. Ich habe bemerkt dass am Düsenstock (im Bild mit einer 2. markiert) einiges an Diesel herausläuft während dem Startversuch, denke ich muss eher hier nach der Ursache suchen

Nochmals danke an euch

 

[Raini750]

Hallo Sepp,
ist zwar jetzt nicht mehr das Thema, aber

Der Vorwiderstand ist aber immernoch drin und auch angeschlossen. Es wurden 9.5V Glühkerzen verbaut und beim Vorglühen messe ich per Multimeter auch 9.8V

mir scheint, Du sprichst vom Glühüberwacher.

Gruß Raini

 

[612erSepp]

Ich meine den Widerstand neben der Hupe, nicht den Salzstreuer

Grüße Sepp

 

[passer montanus]

Hallo Sepp,

Raini hat festgestellt, dass Stiftglühkerzen verbaut sind. Somit ist dieser
Widerstand überflüssig. Zur Bereinigung der Anlage solltest Du diesen Widerstand
komplett mit all seinen Drahtanschlüssen entfernen. Es sollten keine losen
Leitungen mehr verbleiben.

Viel Erfolg und Gruß PM

 

[Lausbua]

Servus Sepp,

wie der Raini schon geschrieben hat, etwas mysteriös deine Geschichte, wäre schön, wenn du deinen Schlepper mal gscheid vorstellst. Ich vermute mal, dass es sich um irgendeinen F2L612er handelt und dass du den noch nicht allzu lange hast...

Nun zu der Vorglühanlage:
Dass sie von Wendel- auf Stabglühkerzen umgerüstet wurde, hast du ja selber schon rausgefunden. An deiner Stelle würde ich das kurze Metallteil für den nicht mehr benötigten Masseanschluss auch noch entfernen, nicht dass der noch einen Kurzen verursacht.

Die Anlage kann meines Erachtens nicht richtig funktionieren, wenn der Vorglühwiderstand tatsächlich noch verbaut ist (ist er das wirklich??), denn:
Die Batterie liefert 12V. 9,5V davon brauchen die Stabglühkerzen und ca. 1,1V nimmt der Glühüberwacher (Salzstreuer), vorausgesetzt die Komponenten passen zusammen.
Wäre jetzt tatsächlich noch der alte Vorwiderstand von den Wendelglühkerzen angeschlossen, bleibt für die Stabglühkerzen nicht mehr viel übrig, um sie zum glühen zu bringen, denn der Widerstand frisst so ca. 9V, wenn ich das richtig im Kopf habe (12V = 2x0,9V Wendelglühkerzen + 0,9V Glühüberwacher + 9,3V Vorwiderstand)
Dass du 9,8V an den Kerzen mit angeschlossenem Widerstand gemessen hast, verstehe ich daher nicht ganz, bin aber auch eher Elektrik-Depp... Aufklärung tut Not.

Hab ich eigentlich schon ganz zuuuuufällig erwähnt, dass ich meine Anlage letztes Jahr umgerüstet habe und es nur jedem empfehlen kann???
Do geht's lang


Am Düsenstock, den du markiert hast sollte kein Diesel rauskommen, sonst ist da was oberfaul. Die Düsen brauchen ja einen bestimmten Druck zum öffnen. Das solltest du tatsächlich mal in Ordnung bringen. Vielleicht ist das auch die Lösung für die Startprobleme.

edit: Ach ja und nebenbei noch bemerkt: du hast offensichtlich zwei verschiedene Zylinderköpfe verbaut. Kannst du bei Interesse hier nachlesen.

LG Emanuel

 

[612erSepp]

Vorstellung vom Fahrzeug folgt noch, habe gerade nachgeschaut, Widerstand ist angeschlossen allerdings ist es ein BERU A0,19 Weiss nicht ob euch das was sagt, jedenfalls hab ich den durchgemessen und er hat auch nur 0,2 Ohm also fallen da ja nicht allzu viele Völtchen ab, werd ich morgen im eingebauten Zustand Mal messen. Somit wäre es doch ok wenn am Salzstreuer ca 1V, an den Kerzen 9,8V und dann noch 1,X am Vorwiderstand abfallen. Ich kann den Widerstand natürlich auch raus werfen aber mögen es die Glühkerzen die ja mit 9,5V angegeben sind wenn ich diese mit 10-11V betreibe?

Grüße Sepp

 

[Lausbua]

Servus Sepp,

wenn du das so gemessen hast

Somit wäre es doch ok wenn am Salzstreuer ca 1V, an den Kerzen 9,8V und dann noch 1,X am Vorwiderstand abfallen.

dann wäre das aus meiner Laien-Sicht ok. Das sollte aber einer der sich mit Elektrik auskennt nochmals bestätigen. Mir erscheint es unlogisch, aber wie gesagt, ich bin ja auch Elektrik-Depp.
Und in deinem Fall, wenn ich nicht genau wüsste, was da alles verbaut ist und wie der Zustand der Teile ist, würde ich den ganzen Krempel rauswerfen und alles neu machen, so wie es vorgesehen war. So teuer ist das nicht und ich hätte eine Ungewissheit/Problem weniger.

Und

mögen es die Glühkerzen die ja mit 9,5V angegeben sind wenn ich diese mit 10-11V betreibe?

Nein, das glaube ich auch nicht, dass die das mögen. Deshalb müssen ja alle Komponenten zusammenpassen (Kerze und Überwacher und ggfs. Vorwiderstand). Falls sie aber zu wenig Strom bekommen (wovon ich während ich das hier schreibe immer mehr überzeugt bin), glühen sie nicht richtig und du hast die Ursache für deine Stratprobleme gefunden.

Die Undichtigkeit am Düsenhalter müsste sich ja auch im Betrieb auf den Motorlauf auswirken und nicht nur auf das Startverhalten.
Da du geschrieben hast, dass der Schlepper momentan nicht startet, gehe ich davon aus, dass er schon mal gelaufen ist. Ist er da gut gelaufen oder eher wie ein Sack Nüsse, oder weißt du es nicht. Es wäre wirklich an der Zeit, dass du mal etwas mehr Infos rüberkommen lässt. So ist dir nicht wirklich zu helfen.

Schönen Dreikönigstag wünscht

Emanuel