F2L 612/5 Dickflüssige schwarze Masse läuft links am Kurbelgehäuse nach unten

Diskutiere Dickflüssige schwarze Masse läuft links am Kurbelgehäuse nach unten im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo Ihr Experten, Ich Novitze würde gern mal wieder Eure Meinung hören. An meinem F2L 612/5 läuft links am Motorblock neuerdings dickes...
[Marc]

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So, jetzt ist er auseinander.
Im Kupplungsgehäuse ist relativ viel von dem schwarzem Schlamm, der ist aber trocken.
Die Bleche saßen ja auch voll damit.
Ölig wird es im Bereich der Zylinder.

Meine Vermutung wäre, der untere Bereich der Zylinder würde durch den Schlamm nicht mehr richtig gekühlt und dadurch sind die Dichtungen zwischen Kurbelgehäuse und Zylinderrohr hin.

Wäre das plausibel?
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Hallo Marc,

das ist mit höchster Wahrscheinlichkeit genau die Erscheinung, die Karel bereits erklärt hat, weil die Luftführungsbleche derart versifft sind.
  • Da muß das Schwungrad runter und der Kurbelwellendichtring geprüft werden - ich gehe davon aus, daß der völlig verbraucht ist. Der Abbau ist nicht ganz einfach, weil das Ding meist sehr fest ist - 75er-Schlagschlüssel! (Mutter nur lösen, Anlasser entfernen und dort im Loch mit einem Stück Hartholz und 6kg-Bello eine ordentlichen Schlag und dann ist das Schungrad meistens lose, Abnahme ZU ZWEIT - 75 kg!
  • Dann sind die Zylinder zu reinigen - ich würde das Laufwerk erst mal nicht demontieren und erst nach den gesäuberten Zylindern den Motor im Lauf auf Undichtigkeiten prüfen - evtl. ist der nämlich obendurchaus dicht. Stichwort "Breff" bzgl. Reinigungsmitteln dazu hier im Forum...; auch Bremsenreiniger hilft bestens. Ideal wäre eine Trockeneisstrahlung.
  • Bitte verschließe die Einspritzpumpenanschlüsse, bevor Du weiter dran bastelst - hier ist absolute Sauberkeit ein MUSS!
  • Zum Entfernen der groben Schlammbrocken eignet sich am Motorblock am besten ein Teigschaber aus Mama's Küche aus Kunststoff, denn der verkratzt nichts und ist flexibel.
  • Vorsicht an der großen Bohrung vorn am Motorblock/Nockenwellendeckel - da sollte nichts reinfallen - Schmieranschluß für die Hydraulikpume, wenn vorhanden! Die Papierdichtung dort ist zu ersetzen.
  • Das Schwungradgehäuse ist ebenfalls völlig verdreckt. Wenn das abgebaut ist, kann man auch den Hochdruckreiniger zum Reinigen nehmen - am besten nur lauwarm, weil sich sonst der Lack verabschiedet.
  • Die Dichtungen im Zylinderfußbereich können verbrannt sein, müssen aber nicht - das zeigt ein Lauf des Motors nachdem er sauber in Betrieb genommen wird. Das sind nur sehr dünne O-Ringe, die allerhand aushalten. Die meiste Kühlung wird im Kopfbereich benötigt, nicht am Fuß des Zylinders.
  • Wie die 4 (2*2) Dichtungen der Stößelschutzrohre aussehen ist allerdings fraglich - die könnte man auch ohne Zylinderkopfdemontage tauschen
  • Du hast vorne die Nockenwellenkraftstoff-Förderpumpe verbaut - ist die überhaupt in Betrieb gewesen?
Griaßle
Martin
 
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Hallo Martin,

Vielen Dank für deine rasche Antwort.
Auffällig finde ich, dass der Schlamm am Gebläse und im Kupplungsgehäuse sehr trocken ist.
Ölig ist er nur unten an den Zylindern.
Deswegen meine Vermutung, das Öl kommt garnicht über den Lüfter unten aus dem Kupplungsgehäuse, sondern entweicht zwischen Zylinder und Kurbelwellengehäuse.

Naja, trennen muss ich ihn wohl eh, da werde ich um den Tausch des Kurbelwellendichtringes eh nicht umher kommen.

Die Pumpenplatte habe ich abgebaut.
Ist es eigentlich normal, dass die Achse auf der der Fliehkraftregler läuft radial sehr viel Spiel hat?
Verwunderte mich, hat aber anstandslos funktioniert.
 
G

GTfan

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Auffällig finde ich, dass der Schlamm am Gebläse und im Kupplungsgehäuse sehr trocken ist.
Ölig ist er nur unten an den Zylindern.
Da mit der Kühlluft jede Menge Staub angesogen wird, sammelt sich dort auch zuerst der ganze Dreck im Öl und trocknet diesen an.

mfG
Fabian
 
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Hallo Marc,

Die Achse am Regler hat normalerweise nur 0,1mm Spiel. Da sollte das Reglerspiel eingestellt und die Lager im Fliehkraftregler selbst mal geprüft werden - waren bei meinem 612/5 auch ausgelaufen.

Wie Fabian schreibt, trocknet Öl in Verbindung mit Dreck an und das bei höherer Temperatur umso besser.

Griaßle
Martin
 
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  • Wie die 4 (2*2) Dichtungen der Stößelschutzrohre aussehen ist allerdings fraglich - die könnte man auch ohne Zylinderkopfdemontage tauschen
  • Du hast vorne die Nockenwellenkraftstoff-Förderpumpe verbaut - ist die überhaupt in Betrieb gewesen?
ok, neue Dichtungen sind bestellt.
Die Förderpumpe war schon außer Betrieb als ich den Schlepper bekam. Theoretisch könnte man da einen Blinddeckel drauf machen, aber noch ist es so dicht.
Ich schaue mir das mit der Reglerachse gleich nochmal an, ich glaubte gestern da wären keine Lager.
Dann gehe ich erstmal putzen.
Macht es Sinn, den Motor von innen mit Diesel sauber zu machen?
 

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Solange das vorne dicht ist, würde ich nichts machen...
Man kann den Motor innen mit Diesel reinigen - auch Bremsenreiniger geht, eher besser, weil er flüchtig ist.

Griaßle
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Guten Morgen!

Ich hab mir die Reglerplatte noch mal in Ruhe angeschaut.
Das sich drehende Teil ist gelagert und fest, auch der Hebel der sich um den Drehpunkt bewegt ist fest.
Nur die Stange, zwischen dem von der Nockenwelle angetriebenem Teil und dem Hebel ist sehr lose.
Ich schätze mal etwa 1mm Spiel axial, das kann ich ja mit der Stellschraube am Hebel auf 0,1mm kürzen, aber radial fühlt es sich als ob da auch 1mm Spiel wäre.

Der Schlepper könnte jetzt getrennt werden, aber Hilfe kommt erst am Samstag, dann werden wir ihn mit Hilfe von 2 großen Wagenhebern trennen.
Die Kupplung kommt dann zur Aufarbeitung nach Bielefeld, zu Sachs.
Einen 75mm Schlagschlüssel besorge ich.

Ich hab jetzt vorsichtshalber 2 WDR in 60x80x10 bestellt, ganz normale.
Es gab auch welche, die von Händlern als "Original Kurbelwellendichtring Deutz" angepriesen wurden, und mal eben das 21,4 Fache kosten sollen.
Haben die irgendeinen reellen Vortel gegenüber der Standart Ware?
 
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Ich hab jetzt vorsichtshalber 2 WDR in 68x80x10 bestellt, ganz normale.
Es gab auch welche, die von Händlern als "Original Kurbelwellendichtring Deutz" angepriesen wurden, und mal eben das 21,4 Fache kosten sollen.
Haben die irgendeinen reellen Vortel gegenüber der Standart Ware?
Das hilft in der Regel dem Lieferanten....

Die obere Reglerstange darf sich nur hin- und herbewegen lassen. Die untere Reglerstange dreht sich auch, angetrieben vom Nockenwellenzahnrad, begrenzt durch die Fliehgewichte und die dicke Feder im Regler. .
 
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Ich hoffe aus dem Code ist ein Video geworden.
Der sich drehende Teil des Reglers und die Stange die von da aus zum Umlenkhebel geht sind 2 Teile.
Ich dachte das muss so, um die Rotation zu entkoppeln.
Ist da etwas faul?
Es hat wie gesagt vorm Ausbau prima funktioniert...
 
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Hier ist der Regleraufbau zu sehen. Schau Dir die Teile an und entscheide. Wenn's tatsächlich funktioniert hat, dann belassen. Ich vermute ein ausgelaufenes Lager Nr. 104 im Bild, das Welle 108 und 102 führen sollte. Das sind schon 2 Teile.
 

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Ok, Viton Ringe sind bis 200 Grad Temperaturfest, NBR Ringe nur bis 70 Grad.
Wie wahrscheinlich ist es, dass da an dem Ring mehr als 70 Grad herrscht?
Die paar Euro mehr für Viton wären aber zu verschmerzen, nur die Rückabwicklung der Bestellung nervt.
Also erst denken, dann bestellen, beim nächsten Mal...
 
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So, ich habe die letzten Tage mal genutzt um die Kipphebelbuchsen, sowie die Stößelrohrdichtungen und die Brillendichtungen zu erneuern. Bei der Gelegenheit habe ich gleich alle Teile auseinander gebaut und gründlich gereinigt. Die Ölbohrungen in den Stößelrohren und den Kipphebeln habe ich mit Druckluft gereinigt.
Was die Zylinderköpfe betrifft bin ich etwas verwirrt.

Auf Zyl.1 auf dem Kopf steht seitlich: 48R Hy511, in die Kipphebel passten die dicken Messingbuchsen die für die Motorenbaureihe 612 angepriesen werden.

Auf Zyl.2 auf dem Kopf steht seitlich 19 9 75 6, in die Kipphebel passten die dünnen Büchsen, die eigentlich ab Motorenbaureihe 712 passen sollen.

Kann jemand mit den Zahlen auf den Köpfen etwas anfangen?
Könnten das zwei die gleichen Köpfe sein, die 1975 gefertigt wurden?
Dann wurde nur bei einem zusätzlich der Kipphebelbock erneuert....?

Nerven tut mich etwas, das da zwei verschiedene Ventildeckel drauf sitzen.
Gibt es zufällig Ventildeckel, die sowohl auf 612 als auf 712 Kipphebelböcken montiert werden können?

So, gleich geht es ans Trennen des Schleppers.
Das Restaurieren der Kupplung ist fast genauso teuer wie eine neue Kupplung.
Daher neige ich gerade dazu einfach eine neue zu bestellen. Oder mache ich da einen Denkfehler, und vergesse irgend einen Vorteil der Sarnierung der alten Kupplung?

Ein Thema noch:
Vorn unter den Kurbelwellendichtring ist auch schon Ölschwitz zu sehen.
Nicht doll, aber da. Ist es ein hoher Aufwand, diesen gleich mit zu erneuern? Wird ja vermutlich genau so alt sein wie der hintere.

Danke vorab schon mal, für eine Antwort auf die vielen Fragen!
 

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Auf Zyl.1 auf dem Kopf steht seitlich: 48R Hy511, in die Kipphebel passten die dicken Messingbuchsen die für die Motorenbaureihe 612 angepriesen werden.

Auf Zyl.2 auf dem Kopf steht seitlich 19 9 75 6, in die Kipphebel passten die dünnen Büchsen, die eigentlich ab Motorenbaureihe 712 passen sollen.

Kann jemand mit den Zahlen auf den Köpfen etwas anfangen?
Könnten das zwei die gleichen Köpfe sein, die 1975 gefertigt wurden?
Dann wurde nur bei einem zusätzlich der Kipphebelbock erneuert....?

Nerven tut mich etwas, das da zwei verschiedene Ventildeckel drauf sitzen.
Gibt es zufällig Ventildeckel, die sowohl auf 612 als auf 712 Kipphebelböcken montiert werden können?
zu Zyl 2: die Nummer steht wohl auf der anderen Seite die du erst lesen kannst wenn du den Kopf abnimmst!

Zu den Kipphebeln: ohne Öldosierschraube alte Ausführung, mit ist die Neue, also wurde da schon mal was getauscht

Zu den Ventildeckeln: ja gibt es, so wie ich das sehe hast du keine Belüftung in den Köpfen was auf 41Rund 48R Köpfe hinweist also kannst du eigentlich alle Deckel nehmen

Gruß Markus
 
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Guten Tag, den Herren!

Also kann ich davon ausgehen, dass da ein 41R und ein 48R Zylinderkopf drauf sitzt.
Falls ich irgendwann, oder mein Sohn, die Kolben und Zylinder erneuere, kann ich dann die aus der 712 Baureihe nehmen?
Sonst liebäugele ich damit schon einen Satz zu kaufen und in Ölpapier auf den Dachboden zu legen...


Der Schlepper ist getrennt und es geht weiter.
Zur Threat Überschrift und zum Verlauf lässt sich sagen, die Experten hatten Recht.
Ich habe einen ganzen Eimer Ölschlamm aus dem Gehäuse gepult, in dem die Kupplung sitzt.
Sowohl der WDR zum Zwischengetriebe dichtet nicht mehr ab, als auch vermutlich der Kubelwellendichtring.
Die ungefähr 40 Kg Dreck, die im Schwungradgehäuse, dem Lüfter und dem Kupplungsgehäuse waren haben dann nicht unerheblich dazu beigetragen, dass das frischen Öl von Kurbelwelle und Antriebswelle nach oben geschleudert wurde.
Zudem war vermutlich die Dichtung unter dem Hydraulikpumpenhalter und/oder die vordere Brillendichtung defekt.

Vor 2 Jahren, als ich ihn bekam, war er fast öldicht. Nur aus den ESP dieselte es ein wenig.
Nach einer langen Fahrt, so etwa 30Km mit leerem Anhänger, und weiteren 30Km mit 2 Tonnen Holz aufgeladen fing es an.

Kurz zur Kupplung:
Die Reibscheibe ist etwas ausgeleiert, halte ich am Belag fest kann ich den Zahnkranz etwa 5 Grad nach links und rechts drehen. Die Beläge sind wohl ausgehärtet.
Die Scheibe hat 20cm Durchmesser und der Zahnkranz 10 Zähne. Die Scheibe hat zudem noch einen Trichter als Ölspritzschutz in Richtung Kurbelwelle aufgenietet.
Die neue die ich bestellt habe hat diesen nicht.
Die Druckplatte ist verdreckt, aber noch gut. Die werde ich zur Aufarbeitung schicken, danach kommt sie allerdings auf den Dachboden. Ich habe eine neue bestellt, da der Deutz am Wochenende wieder zusammengeschraubt werden muss.

Das Ausrücklager hat die Artikelnummer 1863011100.
Meins hat schon mit lauten Geräuschen den baldigen Ausfall angekündigt.
Mir war auch die Funktion des Röhrchens am Lenkgetriebe nicht klar. Wer die Betriebsanleitung liest ist klar im Vorteil.

Weiß zufällig jemand die Maße des Wellendichtringes in der Hülse zum Zwischengetriebe?
Und Weiß zufällig auch jemand wie der getauscht wird?
Ich nehme an ich muss die Hülse ausbauen, da der Dichtring von hinten eingesetzt wird?
Wie wird die Hülse dann wieder dicht?
 

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Feststellung: wenn man einfach mutig die 3 Schrauben losdreht, und den Stummel dann mit etwas Gewalt noch vorn zieht, bekommt man hin ab.
Es steht ja auch schlecht beschrieben mit ein paar Skizzen im Reparaturhandbuch.
Darin kommt ein WDR mit 35x47x7 und metallischem Außenring zum Vorschein.
 
[Marc]

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So, ich bin einen einen ganzen Schritt weiter.
Die 75mm Mutter an der KBW zu lösen ist für nen Laien für mich nicht so einfach.
Das passende Werkzeug hatte ich, Nuss und Knarre mit 2m Hebel. Aber der blöde Motor dreht ja mit, wenn man die einfach aufsetzt und losdreht.
Erster Versuch, Motor mit einem Stück Holz zu blockieren scheiterte an meiner Angst, etwas kaputt zu machen. Dabei ist es so einfach. Motor schnell an den Punkt drehen, wo er wegen der Kompression nicht weiter drehen mag. Und dann ganz schnell ein beherzter Schag mit dem Motteck auf das Ende des Hebels der Knarre. Offen.
Nun muss sich noch die Schwungscheibe von der Kurbelwelle lösen, die konisch ist.
Die gelöste Mutter bleibt nach 2 Umdrehungel sitzen, und dann kommt der große Abzieher angesetzt und festgedreht, nicht um die Scheibe runter zu reißen, sondern einfach nur um Spannung in die richtige Richtung aufzubauen.
Danach kam ein Holzstiel und ein 5kg Hammer zum Einsatz.
Den Holzstiel durch die Anlasseröffnung an den Zahnkranz, und mit dem Hammer drauf.
Nach dem 5 Schlag, ich hatte den Motor nach jedem um etwa 45 Grad weiter gedreht, zerbrach der Stiel und ein "Plock!" kündigte an, die Schwungscheibe sei auch bereit, abgenommen zu werden.
4 Schrauben in den Bohrungen für die Kupplung vereinfachen die Abnahme der Scheibe, die zu zweit schon an die Belastungsgrenze der Bandscheiben geht.


Auf dem nächstem Bild sieht man das Wellenende des Zwischengetriebes, welches in Richtung Kupplung steht.
Besteht aus den drei Teilen, plus Wellendichtring.
Ich denke, die große Hülse wird mit Hylomar ans Getriebe gedichtet.

Das nächste Bild zeigt, wie ich das Aurücklager vom Träger gehebelt hab, was sehr einfach ging.
Anfangs grübelte ich an einer Vorrichtung, um einen Abzieher ansetzen zu können. Ging dann aber mit Schraubstock und Hebel schnell und schadfrei.

Das nächste Bild zeigt den guten Zustand des alten KWDR. Fast wie neu. Nur als ich ihn mit einer Holzschraube rausgeholt hab zersprang er im Ölsumpf in bestimmt 100 Teile.
Nach einer Stunde putzen, also erst Schaben, dann Bürsten, dann Waschen, dann reinigen, dann wieder Schaben, Bürsten, Putzen und dann endlich Bremsreiniger könnte ich den neuen WeDi einsetzen.
 

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Langsam geht es aufwärts.
Nach tagelangem Teile putzen, Gewinde nachschneiden etc. könnte ich die Knarre endlich mal wieder auf rechts rum schalten, und Teile wieder einbauen.
Die neue Kupplung ist drin. Beim Einschrauben habe ich zur Zentrierung das Wellenstück eingesetzt.
Die Schrauben sind alle mit Schraubensicherungsmittel gesichert.
Der Wellendichtring in Richtung Zwischengetriebe lässt sich übrigens auch einfach von vorn in die Büchse einsetzen, man braucht die Büchse also eigentlich garnicht losschrauben. Allerdings kann man die Welle dann auch nicht zur Zentrierung der Kupplung benutzen.

Bei der Gelegenheit habe ich mal die von mir nachlässiger Weise auf die Zylinderköpfe gepanschte Farbe wieder abgekratzt. Ist ja wegen der gleichmäßigen Kühlung wichtig. Dann habe ich es wieder zu gut gemeint, und noch die Deckel für die Zylinderkopfschrauben entfernt. Dabei habe ich dann eine Schraube abgedreht, siehe Bild.
Kann ich hier die Pfuscher Methode anwenden, und einfach ein paar Grad versetzt ein neues Loch\Gewinde bohren? Die festgerostete Schraube da aus dem Alu würgen wäre ja sehr mühsam.

Die Zylinderköpfe haben mir keine Ruhe gelassen. Ich hab mit Knetgummi herausgefunden, dass es zwei die gleichen sind, beide 48R. Also zum Glück keine Mischung, die nicht zusammen passt.
Die ESD Stöcke sind nach tagelangem WD40 Beschuss endlich schadfrei raus.
Damit fahre ich jetzt zum Bosch Dienst, mal gucken ob die ein ordentliches Spritzbild liefern. Falls nicht werden erforderliche Gegenmaßnahmen getroffen.

Sorge macht mir das Spaltmaß.
Das ist auf dem einen Pott bei 1,24mm, auf dem anderen bei 1,15mm.
Auf dem mit dem größeren ist schon ein ganz geringes Spiel im Pleullager fühlbar.
Ordentlich wäre es wohl, das Pleullager zu ersetzen, und das Spaltmaß mit Ausgleichsringen richtig einzustellen. Aber wenn ich das los nehme, dann nicht ohne neue Zylinder und Kolben zu montieren.
Und dann zieht das ja den ganzen Rattenschwanz nach sich, Köpfe Plan schleifen, Ventile ggf. erneuern, gedehnte Schrauben austauschen....
Gegenargumentation: er läuft doch!

Kaputt ist erst, wenn sie aus der Seite rauspatschen.
Dass die Köpfe dann aber auch meist hin sind ist mir klar, aber bei 20 Betriebsstunden im Jahr, da halten die vermutlich noch etwas.

Oder liege ich hier falsch und laufe Gefahr, dass sich demnächst ein Pleul verabschiedet?
 

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