Rundballenabwickler

Diskutiere Rundballenabwickler im Forum die tägliche Arbeit im Bereich Sonstiges - Moin Hat jemand von euch erfahrungen mit Ballenabwicklern im Frontlader? Sowas meine ich...
Tammo95

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Moin

Hat jemand von euch erfahrungen mit Ballenabwicklern im Frontlader?
Sowas meine ich:
http://www.perzlzangen.de/perzl-maschinenbau/ballenabwickler/

Suche nach einer Arbeitserleichterung für das Füttern von Siloballen.
Wir haben einen schmalen Futtergang im kleinen Laufstall, bzw Anbindung im Altgebäude,
so dass Füttern mit einem Blockverteilwagen für uns nicht möglich ist.
Momentan schneiden wir die Ballen mit dem Siloschneider durch,
und fahren die Hälften mit dem Hoftrac in die Ställe, um sie dann mit der Forke vorzugeben.

MFG Tammo,
der es gut fände wenn es neben Ackerbau und Holzverarbeitung auch noch einen Bereich für Grünland geben würde.
 

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buddyholly

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Hallo Tammo,

wir haben seit ein paar Jahren so ein Gerät von Fliegl im Einsatz, der hat im Gegensatz zu dem gezeigten 4 Zinken. Auf dem befahrbaren Futtergang im Laufstall kannst damit schön dosiert Silo einteilen, musst nur aufpassen das nicht zuviel über die Fressgitter geschleudert wird. Also langsam drehen lassen. Handarbeit ist nach etwas Übung nicht mehr viel nötig. Auch im Anbindestall wo mit Schubkarre gefüttert wird lösen wir den Ballen damit auf, erleichtert das aufgabeln enorm. Was trotz allem wichtig ist, das das Gras beim Pressen durch ein Schneidwerk gelaufen ist, je kürzer desto besser.
Die Zinken lassen sich bei unserem relativ schwer in den Ballen drücken, sind halt 4 Stück und auch dicker als "normale" Ballengabel. Am Besten geht es die Zinken von oben in den Ballen zu drücken.
Kleine Schwachstelle bei unserem ist die Lagerung der Nabe, die läuft in einfachen Rillenkugellagern. Bei deinem Bild sieht das deutlich massiver aus, ist das eine LkW - Radnabe? Nicht zu vernachlässigen ist das Gewicht des Geräts, und das der Ballen paar cm weiter vorne hängt als an der Gabel, von wegen Entlastung Hinterachse.
Zu Beginn haben wir unsere in der Heckhydraulik gefahren, geht auch, ist aber natürlich deutlich unkomfortabler.

Gruß, Holger
 
Tammo95

Tammo95

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Hallo

Danke für deinen Bericht.
Wie schnell dreht sich der Ballen beim abwickeln denn?
Werde mir noch einen Ballenabwickler bei einem Landwirt vor Ort angucken.
Wenn das da hut funktioniert, werde ich wohl einen kaufen.

Leider habe ich keine Möglichkeit den Fligel oder Perzl vor Ort anzuschauen.
Werde wohl nur nach Preis und Gewicht vergleichen können, und dann den vermeintlich besseren bestellen.
Wirklich unterscheiden tuen die sich ja nur bei der Nabe. (Drehpunkt)

Habe auch schon überlegt, sowas selber zu bauen.
Lohnt sich aber nicht, wenn ich für 1500€ schon einen neuen bekomme.

Mit freundlichen Grüßen
Tammo
 
buddyholly

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Welche Drehzahl in U/min der macht weiß ich echt nicht, aber da brauchts nicht viel um das Gras doch recht weit zu schleudern. Hängt natürlich auch von der Hydraulikleistung des Schleppers ab. Bei unserem McCormick lässt sich der Volumenstrom zum 3. Steuerkreis aber ganz gut steuern. Mit vollem Ballen reicht meist 90° Drehung damit die erste Portion abfällt, dann wird paar Meter weiter gefahren. Live angucken ist (wie eigentlich fast immer) das Beste.
Und wie gesagt, die Nabe kommt mir bei dem Perzl wesentlich massiver vor als bei Fliegl. Fliegl hat auch noch einen Kettentrieb zwischen Ölmotor und Nabe, das erkenne ich auf dem Perzl Bild nicht.
Ob die stabilere Nabe dir wirklich was bringt hängt natürlich auch davon ab wie viel du füttern musst. Wir verteilen damit im Jahr ca. 600 - 700 Ballen und haben der Gerät seit geschätzt 5 -6 Jahren im Einsatz. Habe im letzten Frühjahr zum ersten Mal die Nabenlager gewechselt, da war aber auch schon die Lageraufnahme etwas ausgenudelt.

Und eben den Widerstand der 4 Fliegl Zinken beim reindrücken, da hebts den Cormick (92 PS Allrad) schon mal hoch, da dürften die 3 vom Perzl leichter gehen. Andererseits wird der Ballenkern am Perzl wohl eher fester hängen, bzw. sich mit größerem Widerstand auflösen, da erscheint mir die Fliegl Lösung besser.
 
Tammo95

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Hallo
Und wie gesagt, die Nabe kommt mir bei dem Perzl wesentlich massiver vor als bei Fliegl. Fliegl hat auch noch einen Kettentrieb zwischen Ölmotor und Nabe, das erkenne ich auf dem Perzl Bild nicht.




Und eben den Widerstand der 4 Fliegl Zinken beim reindrücken, da hebts den Cormick (92 PS Allrad) schon mal hoch, da dürften die 3 vom Perzl leichter gehen. Andererseits wird der Ballenkern am Perzl wohl eher fester hängen, bzw. sich mit größerem Widerstand auflösen, da erscheint mir die Fliegl Lösung besser.
Den Kettenantrieb wird der Perzl auch haben, geht hier nur schräg nach unten.
Wird man wahrscheinlich auch brauchen, allein um die Drehzahl zu reduzieren.

Was mir viel größere Sorgen bereitet ist, dass ich die Ballen mit dem Hoftrac nicht vernünftig aufgenommen bekomme.

Mit freundlichen Grüßen
Tammo
 
Tammo95

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Moin

Wir haben uns jetzt für das Perzl Gerät entschieden.

Das abwickeln an sich funktioniert super, etwas gefährlich finde ich aber das ich die Nabe bei stehendem Motor nicht gesperrt ist.
Da man den Ballen ja nie ganz mittig aufsticht, dreht sich der Ballen nach stoppen des Motors immer mit den Schwerpunkt nach unten.
Ist das beim Fliegl auch so?
Das Aufnehmen klappt soweit ganz gut, wenn man einen anderen Ballen oder eine Mauer als Gegendruck hat.
Auf freien Raum einen Ballen aufzunehmen, ist mit dem Hoftrac unmöglich, da er diesen entweder wegschiebt oder, wenn man die Zinken Schräger stelllt, sich selbst aufbockt.

Mit freundlichen Grüßen
Tammo
 
buddyholly

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Guten Morgen,

ja, beim Fliegl dreht sich der Ballen auch nach seinem Schwerpunkt. Das ist aber Übungssache den einigermaßen mittig zu treffen. Das aufnehmen "liegender" Ballen klappt nur mit Gegenlagerpunkt, wir stellen unsere alle direkt nach dem wickeln auf die flache Seite, dann wird der Abwickler von ob reingedrückt. Wie ist beim Perzl das abwickeln des Ballenkerns? Kann mir vorstellen das der durch die 3 gleichmäßig verteilten Zinken recht gut zusammengehalten wird, bzw. sich nur widerwillig auflöst?

Gruß, Holger
 
Tammo95

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Hallo,

Von oben (flache Seite) reinstechen klappt mit dem Hoftrac überhaupt nicht, dafür ist der einfach zu leicht.
Eigentlich wurde der ziemlich komplett aufgelöst, und der rest fiel dann einfach ab.
Kann ich aber nach einem Tag, auch noch nicht abschließend beurteilen.

Werde in den kommenden Wochen meine Erfahrungen hier mal niederschreiben.

MFG Tammo
 
Tammo95

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Hallo

Nach dem wir den Verteiler jetzt ein paar Wochen im Einsatz haben, hier meine Erfahrungen:

Um den liegenden Ballen aufzunehmen bedarf es einen anderen Ballen oder eine Stabile Maue der diesen stützt.
Die Zinken etwas schräg nach unten zu Stellen, wie wir das beim Heuballen aufnehmen machen, klappt durch die drei recht dicken und langen Zinken nicht - hier bockt sich eher der Hoftrac auf.
Den Ballen vertikal von oben anzustechen klappt mit dem Hoftrac nicht, der ist dafür einfach zu leicht.

Ist der Ballen erstmal aufgenommen, hat der Hoftrac (ca 30PS) mit dem Gewicht vom Ballen (ca 1,2m) und Abwickler kein Problem, er fährt sicher über unwegsames Gelände oder Türschwellen.

Das Abdrehen klappte bei unserer kurzgeschnitten und sehr trockener Sillage super, der Kern der zwischen den Zinken überbleibt ist recht klein, und wird den Kühen als ganzes vorgeschoben.

Technisch ist der Verteiler etwas anders aufgebaut als der Fliegl.
Er besteht aus einer einfachen Radnabe, auf der, anstatt einer Felge, ein Teller mit den Zinkenträgern aufgeschraubt ist. Dieser wird über einen Kettenantrieb vom Oelmotor angetrieben.

Mfg Tammo
 

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buddyholly

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Moin Tammo,

wollte mal nachfragen wie das Fazit nach längerer Einsatzzeit ausfällt....

Je nach Futterzustand fällt bei unserem der Ballen schon halb auseinander wenn nur das Netz geöffnet wird, und dabei hat der Fliegl ja die 2 breiten und 2 schmalen Zinkenabstände die den Ballen eigentlich besser zusammenhalten müssten als die 3 relativ engen des Perzl.

Gruß, Holger
 
Tammo95

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Moin

Würden den Verteiler wieder kaufen.
Es ist für uns die einfachste und schnellste Methode einen Siloballen aufzulösen.

Das Abwickeln des Ballens funktioniert gut, allerdings lassen wir unsere Siloballen auch mit vollem Messersatz pressen.
Bei etwas loser gepressten Ballen ist das Abwickeln nicht ganz so gut zu dosieren und es bilden sich Haufen.
Halb auseinander fallen unsere Ballen aber beim öffnen nicht,es kann mal sein das sich die Erste Schicht ablöst, da wir die Ballen aber erst im Stall öffnen ist das auch nicht weiter tragisch.
Auch wird der Ballen bis auf einen kleinen Kern aufgelöst, welchen wir dann auf den Boden fallen lassen und mit dem Verteiler auseinander drehen.

Allerdings war es teilweise schwierig die gefrorenen Ballen auf gefrorenen Boden aufzunehmen, durch die drei Dicht aneinander liegenden Zinken, sticht man ja immer in den harten Kern.
Aber wir arbeiten auch nur mit einem Hoftrac vor dem Verteiler. Und mometan sind auch alle Tiere auf der Weide, so dass der Verteiler mometan seine "Sommerpause" genießen kann.
 
Thema: Rundballenabwickler
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