Claas Atos 220 (Deutz Serie 5G) ohne Vorderradbremse?

Diskutiere Claas Atos 220 (Deutz Serie 5G) ohne Vorderradbremse? im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Hallo, ich bin bei meinem Claas Atos 220 bisher davon ausgegangen das die Vorderachse gebremst ist. Im Prospekt steht, dass die Bremsen vorne...
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Oberwesterwälder

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Hallo MartinBD,

das Video geistert schon seit min. 3 Jahren durchs Forum.
Das zeigt Bremsversuche bei denen irgendwas mit der Federung der Vorderachse nicht gestimmt hat.
Also technischer Defekt schon vor der Vollbremsung.
Und btw einen TTV7250 wollen wir jetzt aber nicht mit Andrés Claas vergleichen, oder?
 
anhilde

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Hallo Thomas,

Deine Annahme ist richtig, sorry habe sie übersehen.

Viele Grüße,

André
 
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GTfan

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Moin moin,

hier scheint irgendwie so einiges durcheinander zu gehen.
Also ich bin mir nicht Sicher, löse ich die Handbremse zischt es. An die Vorderen Bremsen gehen aber Ölschläuche
[...]
Bremst mit Allrad auch sehr gut wo er ohne rutscht.
[...]
Mit Allrad ist das schlittern weg, das ist bei meinem aber genauso.
Die Druckluftbremse ist nur für die Anhängerbremsung, mit deinen vier Rädern am Schlepper hat das nichts zu tun!!

Die Vorderradbremsen sind kleiner, haben eine geringere Verzögerungsleistung. Vergleiche doch alleine schon mal die Größe der Bremsgehäuse, das lässt auf die Größe der Bremsbeläge schließen.
Dass sie die Räder nicht zum blockieren bringen, ist verständlich. Sie sollen lediglich unterstützend wirken.

Dass bei einer Bergabfahrt in einer Kurve beim Bremsen die Hinterräder recht stark entlastet werden, sollte auch einleuchten. Diese blockieren folglich zuerst.
Ein Nachstellen dieses Problems in der Ebene auf Schnee liefert andere Randbedingungen...


Auf dem Acker oder der Wiese habe ich das Allrad eh an, da bremst vorne auch mit. Also recht verstehen tue ich den Sinn der Bremse vorne so nicht.
Dass du die Bremssysteme überhaupt nicht verstanden hast, merke ich...

mfG
GTfan
 
anhilde

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Das was durcheinander ging war lange aufgeräumt, aber schön das Du, Fabian, auch nochmal Deinen Senf dazu gibst...

Was ich nicht verstanden haben soll, ist mir ein Rätsel. Vielleicht war es nicht glücklich formuliert, vorne bremst natürlich nix, aber die Räder übertragen die Bremskraft. Wenn ich bei meinem Schlepper ohne Bremsen vorne den Allrad anschalte übertragen auch die vorderen Räder die Bremskraft. Ergebnis am Hang, am besten noch feucht, bleibt der Schlepper stehen wo ich will, es sei denn es ist so glatt das er über alle Viere rutscht. Dann wäre Ende im Gelände. Allerdings fahre ich auch nirgends runter wo ich nicht hoch fahren kann, so komme ich hoffentlich nie in die Situation. Wenn Du magst Fabian, komm vorbei dann zeige ich Dir das gerne explizit live und in Farbe. Wenn Du persönlich einen anderen Eindruck machst, als Du mit Deinem Geschreibsel hier hinterlässt, darfst Du sogar selber mal probieren.

Ich habe eben nochmal auf Eis und Schnee mit dem Schlepper mit der Vorderadbremse probiert. Wenn ich bei gut 30 voll auf die Bremse trete, blockieren sofort die Hinterräder, der Schlepper bricht aus und erst kurz vor Stillstand blockiert ein oder auch mal beide Vorderräder. Mir scheint das die Bremskraft zu 80% an die Hinterräder geht und zu 20% vielleicht nach vorne. Wenn ich den Allrad anschalte geht es wie oben beschrieben.

Viele Grüße,

André
 
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GTfan

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Du hast unter Anderem nicht verstanden, dass unterschiedlich große Bremsen auch unterschiedlich viel Bremsmoment "verursachen". Und dass die Geschwindigkeit und die Gewichtsverteilung als veränderliche Größen da auch noch ein Wörtchen mitzureden haben.

Natürlich wirkt an der Hinterachse eine deutlich größere Bremskraft, da die Bremsen viel größer sind.
Sie ließen sich selbstverständlich anders einstellen, damit du mit der Vorderachse mehr Bremskraft hast als hinten. Aber damit hast du dann eben auch insgesamt deutlich weniger Bremskraft, da sich die vordere Bremskraft nicht steigern lässt...

Die vordere Bremse nimmt bei deaktiviertem Allradantrieb natürlich auch einen Teil der kinetischen Energie des Fahrzeugs (oder des ganzen Gespanns) auf. Damit ist die absolut sinnvoll. Nur weil die vordere Bremse weniger Leistung hat, fällt sie ja nicht unter den Tisch. Sie tut nur still und unspektakulär ihre Arbeit.

Noch mal von Grund auf:
Du hast dein Fahrzeug in Bewegung, es hat also eine kinetische Energie. Beim Bremsen wandelst du die kinetische Energie in Wärme um, sofern der Reibkoeffizient zwischen Reifen und Untergrund dies zulassen. Dieser Reibkoeffizient liefert zusammen mit der Normalkraft (Achs- bzw. Radlast) und der Reibfläche ein Moment, das du maximal auf den Boden übertragen kannst. Überschreitest du dieses Moment, rutscht der Reifen durch. Dies kann sowohl bei positivem Moment (Beschleunigung ->siehe Auto) wie auch bei negativem Moment (Bremsen) auftreten.
Beim Bremsen wirkt nun also ein verzögerndes Moment auf den Reifen. Die weitaus größeren Hinterradbremsen können mehr Moment aufbringen als die kleinen Vorderradbremsen und kommen dadurch deutlich eher in den Bereich, in dem die Reifen blockieren. Dazu kommt natürlich noch, dass sich beim Bremsen die Radlasten dynamisch verändern, du also die Hinterachse entlastest. Die Bremswirkung erhöhen würdest du durch zusätzliches Gewicht auf der Hinterachse, beispielsweise Radgewichte.

Wenn dein Fahrzeug nun schwerer ist, musst du mehr kinetische Energie umwandeln als bei einem leichten Fahrzeug. Daher ist bei der Ausführung mit einem höheren zGG die zusätzliche Vorderradbremse installiert. Die Verzögerung der alleinigen Hinterradbremse wäre geringer als die der großen Ausführung.
Wenn bei der schweren Ausführung die Bremskraftverteilung 20/80 ist, so sind bei der leichten Ausführung im Normalfall eben nur diese 80% der Hinterachse als verfügbare Bremsleistung vorhanden. Wenn die Oberfläche der Straße nicht die Übertragung des vollen Bremsmomentes erlaubt, dann bringt dir die beste Bremse nichts. Da kannst du noch so viel über Deutz schimpfen.


Die Geheimnisse der Bremskinetik, Bremskraftverteilung und noch etwas Fahrdynamik lassen wir mal außen vor. Es würde der Diskussion nichts bringen.

mfG
Fabian
 
anhilde

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Ich schimpfe in keiner Weise über Deutz bzw. SDF, wo machst Du das in meinen Beiträgen aus? Ich sage nur indirekt, dass die gebremste Vorderachse nicht die erwartet Fahrsicherheit bringt. Das was Du da alles lang und breit erklärst ist mir in groben Zügen klar. Allerdings ist es ja so, dass beim Auto die Hauptbremsleistung über die Vorderachse übertragen wird. Das liegt ja auch nicht nur am Motorgewicht sondern an der Fahrdynamik. Daher vorne große Bremsen...

Die 20% Bremsleistung (wohlwollend) der Vorderachse fehlen bei mir, wenn aber das Hauptproblem ist, dass der Schlepper erstmal hinten ausbricht bei einer starken Bremsung, dann muss ich eh wieder von der Bremse und kann selbst die 20% nicht nutzen. Ich sage nicht, dass die Vorderbremse keine Wirkung hätte, sie bringt bzw. spart sicher ein paar Zentimeter Bremsweg, das kann auch mal entscheidend sein, muss aber nicht. Es ist halt nicht spürbar besser mit der Bremse. Daher ist und bleibt mein Punkt, im direkten Vergleich bringt die gebremste Vorderachse nicht sehr viel und ich vermisse sie nicht. Nicht mehr und nicht weniger.

Und jetzt gehe doch bitte mal auf Dein letztes Zitat meinerseits in Deinem vorletzten Post ein, da warte ich noch auf eine Erklärung was genau da falsch oder gar nicht verstanden sein soll.

Viele Grüße,

André
 
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GTfan

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Moin,

ich finde, mein letzter Beitrag müsste deine Verständnislücke bezüglich der zusätzlichen Vorderradbremse schließen. Damit wäre mein Zitat erklärt.

Zudem kommt eben noch, dass du erstmal über die Bremse schimpfst und sie vergleichen willst, ohne die grundlegendsten Techniken dahinter zu kennen. Den Eindruck erhält man jedenfalls aus deinen Äußerungen zur Druckluftbremse.

mfG
Fabian
 
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Allerhand

Guest
Hallo.

Es kann nun einmal unbeladen vorkommen, dass es hinten blockiert.
Mit angebauten Geräten sieht das schon wieder anders aus.
Es ist nun einmal keine Bremskraftverteilung oder Beladungserkennung vorhanden.

Allerdings entnehme ich den Ausführungen, dass die Bremsleistung vorn tatsächlich schwach sein muss.

Bei Schleppern mit eigener Bremse vorn kenne ich eigentlich nur gute Bremsleistungen. Allerdings sind dies Kardanbremsen.
Die Bremsen vorn bald besser wie die hinteren.

Gruß Friedhelm
 
anhilde

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ich finde, mein letzter Beitrag müsste deine Verständnislücke bezüglich der zusätzlichen Vorderradbremse schließen
Kann meine Lücke nicht erkennen und daher gab es für den Beitrag nichts zu schliessen, aber egal. Dein Zitat erklärt die Antwort nicht... Du suggerierst mit Deinem ursprünglichen Post, das mir eingeschalteter Allrad beim Bremsen nicht hilft, und das finde ich schon etwas verwunderlich.

GTfan schrieb:
Zudem kommt eben noch, dass du erstmal über die Bremse schimpfst und sie vergleichen willst, ohne die grundlegendsten Techniken dahinter zu kennen.
Wo genau habe ich geschimpft? Ich habe, wie ich meine recht objektiv, berichtet was ich erlebt bzw. erfahren habe und das beschrieben. Warum muss ich wissen wie genau eine Bremse gebaut ist oder im Detail funktioniert um die Wirkungsweise zu kennen? Ich verwende sie für den angedachten Zweck, beobachte was passiert, und vergleiche das Ergebnis. Nicht mehr und nicht weniger. Ob die Pedalkraft über Luftdruck oder hydraulisch übertragen wird ist dafür nicht wichtig. Aber da es bei beiden hydraulisch geht, ist der Vergleich erst recht relevant, da sich nicht ein weiterer Aspekt ändert. Der Teil bezüglich der Kraftübertragung war falsch, aber dank Harm, lange vor Deinem Auftritt hier geklärt.

f.mannecke schrieb:
Es ist nun einmal keine Bremskraftverteilung oder Beladungserkennung vorhanden.
Bremskraftverteilung würde ich schon sagen, dass die vorhanden ist, wie soll es sonst zu den 80/20 kommen?

f.mannecke schrieb:
Allerdings entnehme ich den Ausführungen, dass die Bremsleistung vorn tatsächlich schwach sein muss.

Genau das sage ich, nicht weniger und nicht mehr! Darüber wundere ich mich, und sollte das bei allen 5G/Atos so sein, ist es aus meiner Sicht völlig ok den Schlepper ohne die Vorderradbremse zu kaufen, und das Geld dafür zu sparen. Es ist eben m.E. nicht die Super Vierradbremse wie man ständig liest. Das alles natürlich nur, unter der Voraussetzung das an dem Atos 340 nicht irgendwas krumm ist an der vorderen Bremse, ausschliessen würde ich das nicht, da es anscheinend normal ist, am Anfang einige Werkstattbesuche zu brauchen bis die Dinger rund laufen. Auch hier wieder kein schimpfen, sondern meine persönliche Erfahrung.

Viele Grüsse,

André
 
Thema: Claas Atos 220 (Deutz Serie 5G) ohne Vorderradbremse?

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