Mein erster Deutz

Diskutiere Mein erster Deutz im Forum D06-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo an Alle, ich möchte mir meinen ersten Deutz kaufen einen 5006. Dazu habe ich ein Frage, da ich Ihn zum Hoztranspot in Gitterboxen nutzen...
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Johni

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Hallo an Alle,

ich möchte mir meinen ersten Deutz kaufen einen 5006.
Dazu habe ich ein Frage, da ich Ihn zum Hoztranspot in Gitterboxen nutzen möchte, stellt sich mir die Frage ob der Schlepper eine Gitterbox mit 1m³ Holz nass ca 1200-1400 Kg in der Heckhydraulik heben kann.
Der Schwerpunkt liegt ca 500mm hinter der Ackerschiene.
Über reichliche Antworten würde ich mich freuen.
Hier auch noch der gewünschte Schlepper, denkt ihr der Preis ist ok?

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/deutz-5006-tuev-neu/520593416-276-17466
 
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bayernachim

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Hallo Johni,
sieht ja sehr gut aus der Schlepper, aber erst mal drauf setzen u. fahren. Wenn sich alles sauber schalten lässt, frischer TÜV drauf ist und und und kann man immer noch handeln. Hinten eine Gitterbox mit ca. 20 Zentnern ohne zusätzliche Radgewichte vorn halte ich für etwas bedenklich. Schau mal in die Betriebsanleitung, da findet man sicherlich etwas dazu. Und wenn du ihn kaufen solltest viel Spaß damit.
Gruß Achim
 
J

Johni

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Danke erstmal für die Antwort, das mit den Frontgewichten war mir klar die sind zwar nicht dabei aber da findet sich ne Lösung
 
Lasca34

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  1. Ein D 5006 wird sich bereits mit 700 kg schwerem Anbaugerät schwer tun, erst recht mit fast dem doppelten. Die Frage ist weniger, ob der Schlepper das heben kann, sondern vielmehr, ob man den Schlepper dann noch beherrschen kann - und ob der Schlepper bei solchen Belastungen noch fröhlich aussieht ^^ .
  2. Von Radgewichten rate ich ab, weil die den Verschleiß der Vorderachse beschleunigen. Besser sind Ballastgewichte im und am Vorderachsbock.
  3. LaMa-Verkäufer kennen die Regel, daß an der Dreipunktkupplung Geräte mit einem Gewicht bis etwa zu einem Drittel der Hubkraft angebaut werden können. Oft (nämlich bei kurzen Geräten) ist das übertrieben, aber über die Hälfte kann man meist nicht gehen.
  4. Ich kann nicht empfinden, daß der Schlepper in dem Angebot "gut" aussieht. Vielmehr erregt er in mir mal wieder den hier so oft genannten Argwohn. Einem ganz alten D 5006 (erste Generation bis 1971, Trommelbremsen) wurde ganz schnell mit einer willkürlichen Farbkombinaton übergejaucht, um das Ding möglichst schnell möglichst teuer an den Mann zu bringen. Wer so etwas kauft, ist selber Schuld.
  5. Niemand kann einen D 5006 anständig aufarbeiten (ohne jegliche Betrugsabsicht!) und dann für EUR 5.000,- verkaufen, ohne dabei Verlust zu machen. Dieser Anbieter hier will garantiert keinen Verlust machen.
Den Gutmenschen, die sich an dieser Stelle üblicherweise zu Wort melden, sei gleich jetzt gesagt:
  • Es spielt überhaupt keine Rolle, ob der Farbsprühpistolenmassakreur diese Farbkombination hübscher findet als die richtige, denn er will den Schlepper gar nicht haben. Er will ihn verkaufen.
  • Die Lackierung wurde erst kürzlich aufgebracht. Noch ist nicht mal das Klebeband vom Typenschild vollständig entfernt. Dann noch schnell einen grauenhaften Schriftzug draufgepappt (Hauptauswahlkriterium: Er muß billig sein), und ab in Ebay-Kleinanzeigen damit.
  • Riffelbleche an alten Traktoren sind immer ein Alarmsignal. Aber sie decken so schön die durchgescheuerten Trittbleche ab, an denen vielleicht sogar der Unbedarfte sehen könnte, daß dieser Schlepper sein Geld bereits verdient hat und mehr braucht als eine Farbdusche.
  • Traktoren sehen auf Bildern immer besser aus als in natura. Was soll man da von diesem halten, der schon auf den Bildern grottig aussieht? Die Spiegelstange mitgeduscht, dafür anscheinend in den Kotflügel eingeschweißt (das ist billiger, als die ausgelotterte Halterung zu erneuern), Der (leicht erhältliche) Plastikkragen am Tankstutzen war schon wieder zu teuer. Der Fahrerstz ist nur billig, nach meinen Erfahrungen auch so schlecht wie billig. Aber das sieht man ihm noch nicht an, weil der bisher kaum benutzt worden ist. Er ist ja auch nur zum Verkauf aufgebaut worden.
  • usw.
Und für diesen ganzen hingepfuschten Gammel EUR 5.000,- auf den Tisch des Hauses? Ich wär' dagegen. Such Dir einen anständigen, sowohl Schlepper als auch Verkäufer, für weniger Geld. Oder suche Dir einein gut erhaltenen für dasselbe Geld. Aber fall' nicht auf die Bauernblindmasche herein! Suchwort: Bauernblind.

Gruß
Michael
D50061.jpg
 
regit9791

regit9791

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Hallo und guten Morgen.

Der Verkäufer schreibt ja, der Schlepper wurde restauriert. Restaurieren ist ja ein Ausdruck, der sehr weit dehnbar ist. Auf den Fotos kann man sehen, daß er (nicht original) lackiert wurde. Lack KANN aber leider auch sehr täuschen. Es ist kein Baujahr angegeben, es sind keine Betriebsstunden angegeben, es ist nirgends beschrieben was alles restauriert wurde, außer daß viele Neuteile wie Kupplung eingebaut wurden...

Ich würde dir empfehlen, daß du dir jemanden suchst, der sich mit Schleppern und deren Technik auskennt und ihr den 5006 mal besucht und damit fahrt. Dann kann man sich ein vernünftiges Bild machen (Getriebe, Lenkung, Kupplung, Motor, Bremsen, ist er trocken, und, und, und….) und beurteilen ob der Preis gerechtfertigt ist. Aber blind zuschlagen oder sich vom schönen hellgrün blenden lassen kann ein böses Erwachen mit sich bringen.

Meinen D6006 (Bj. 1973, 5900 Bstd) habe ich unrestauriert gekauft, weil dann lügen die Maschinen oft viel weniger als wenn sie aufgehübscht wurden.
Mir kommt es auch nicht auf den Top aussehenden Schlepper an, sondern auf die Funktionalität und ich bin der Meinung, daß man einer Maschine die 40, 50, 60 Jahre alt ist, auch ansehen darf, dass sie etwas geleistet hat.

Auf jeden Fall, drücke ich dir die Daumen, daß du einen passenden Schlepper findest und dann natürlich viel Spaß damit. Und bei Fragen bekommst du hier mit Sicherheit Hilfe angeboten.
 
J

Johni

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Nochmals danke für die Antworten,

bin gerade dabei Abstand von diesem Schlepper zu nehmen.
A wegen brechtigter Sorge vor Pfusch
B wegen der Problematik mit dem Heckheber.

Frage welcher Deutz der 06 Reihe könnte denn 1400 kg an der Hydraulik heben wie oben geschrieben Lastmittelpunkt ca. 50cm hinter der Ackerschiene
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Moin Johni,

willkommen.
Wie kommst du eigentlich auf 1400kg?
Ein Festmeter Eiche wiegt waldfrisch 1200kg. Du willst aber sicher einen RM in die Kiste packen. Ein FM ergibt ca. 1,4RM, also ca. 850kg.
Hast du sauschwere Gitterboxen oder willst du Bongossi heizen? ;)

Das solltest du bei der Suche nach dem Schlepper (wenn das die Hauptaufgabe ist) vielleicht berücksichtigen.
 
regit9791

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Michael hat ja schon geschrieben: Heben können und vernünftig arbeiten sind zwei Paar Schuh, nicht zuletzt auf Kosten der Sicherheit.
Da jetzt zu vollkommen überdimensionierten Schleppern greifen sehe ich als nicht sonderlich vernüftig.
Die Schlepper die von den Holzselbstwerbern gerne genommen werden sind nunmal 4006, 4506, 5006, 5506, 6206, weil diese noch relativ wendig und handlich sind. Da wäre aber die Überlegung, ob man nicht das Fahren des schönen Schleppers genießt und die Kiste nur halb belädt, oder evtl. auf einen Anhänger zurückgreift, der in Verbindung mit einem 4006 oder 5006 über 1,5 Tonnen Holz lacht.
Und wenn du Gelände hast, das du mit einem Anhänger nicht befahren kannst, dann schmink die die Box mit 1000kg Holz direkt ab. ;)
 
J

Johni

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Stimmt mein Fehler in der Berechnung.
Aufgabe ist 1m³ frisches Holz gestapelt in einer Gitterbox auf geradem Gelände von A nach B zu bringen ( auf meinem Hof )
Für Transportaufgaben über größere Entfernungen wird natürlich ein Anhänger genommen
Momentan bewege ich die Paletten mit einem Geländehubwagen, was mir aber langsam zu schwer wird, da ich ja auch nicht jünger werde.
Im Wald arbeite ich gar nicht

Neuberechnung ergibt 850 Kg+ 30 ( IBC) = 880 Kg
so nun freue ich mich auf Vorschläge welcher Deutz dies kann
 
Roadmaster95

Roadmaster95

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Hi Johni,

zu A: wenn Du Zeit, Lust usw hat, schau den mal 5006 an.
Ich finde jedoch am/ im Cockpit sieht man wie der mal aussah...

zu B: für diese Last (1200-1400kg) müsstest Du wohl 1-2 Schritte höher gehen.
Der 6206 hebt laut Datenblatt 1900/2000kg das könnte dann langsam da hin gehen wo Du es brauchst.
Wenn das auch nicht reichen sollte (Hebel etc habe ich jetzt nicht ausgerechnet) dann musst Du wohl noch ne Schippe draufpacken und Richtung 7206 oder so denken.

Ich fahre mit meinem kleinen Güldner Burgund oft in unwegsame Wälder, dann mit dem Transportgestell.
Der Burgund hebt laut Datenblatt 900kg und kann (siehe Bilder) mit ca. 0,6-0,7fm Buche gerade noch damit umgehen.
Habe aber vorne ca. 50kg verbaut.

Also wenn die Gitterbox nicht randvoll mit patschnassem Holz ist, glaube ich schafft der 5206 das schon.

Ein Freund von mir fährt Brennholz getrocknet und Ofenfertig in Gitterboxen mit seinem Fiat 415Dt.
Klappt super.

Anbei noch ein Bild von meinen Kumpel mit einem 6206A und seinem alten Kipp Star Heckcontainer.

Evtl hilft dies ein bisschen bei der Entscheidung wo die Reise hin gehen soll.

Grüße

Joe
 

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Johni

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Danke für die schönen Fotos der 6206 sieht gut aus die Holzmenge passt niemals in einen IBC, also sollte er es auf jeden Fall heben können.
Schaue mich mal nach nem 62er oder 68er um.
 
80null sechs

80null sechs

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Aber Achtung , der 6206 hat Allrad und einen Frontlader, das bringt schon ordentlich Gegengewicht .

Gruß Frank
 
regit9791

regit9791

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Wenn für die auch eine größere Baugröße (z.B. D6806) in Frage kommt, kannst du auch nach dem Vorgänger D6006 Ausschau halten.
Der D6206 ist wiederum etwas zierlicher, als 6806 oder 6006, eher wie der 5506.
Maße und Gewichte findest du ja im www...

Grundsätzlich bin ich kein großer "Wiki-Fan", weil alles ohne Gewähr ist und jeder sein (Un-)wissen veröffentlichen kann, aber grob kannst du dich ja mal hier orientieren:
Deutz Serie 06
 
Lasca34

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Hallo zusammen,

nun, da geklärt ist, daß eher von 800 kg denn von 1.400 kg die Rede ist:
  1. Es hätte mich gewundert, daß bei den Tausenden, die einen dem D 5006 vergleichbaren Schlepper zur Brennholzwerbung benutzen, der in diesem Fall zu klein sein sollte. Aber ich habe mich eben auch auf die 1400 kg verlassen.
  2. Wenn ein D 5006 es nicht kann, dann kann es auch ein D 5506 oder D 6206 nicht, denn das ist dasselbe mit Vierzylindermotor. Erst mit D 6006 oder D 6806 macht man einen Schritt bzgl. des Schlepperformats nach vorne.
  3. Wenn es sich um weniger Last handelt, als Joes D 6206 in dem Bild oben zu tragen hat, wird ein D 5006 sicher ausreichen (unterstellt, daß Joe uns nicht ein Bild untergeschoben hat, das zeigt, wie es nicht geht :D ).
  4. Ein kurzes, angebautes Gerät mit 880 kg wird ein D 5006 auf guter Straße sicher bewegen können. Eine große Last bleibt das für so einen Schlepper trotzdem.
  5. Was der Güldner im Bild kann, kann ein D 5006 schon lange (die ZF-Kraftheber waren nicht so der ganz große Brüller).
  6. Ich würde mir den angebotenen D 5006 gar nicht erst ansehen, außer um Erfahrungen für den späteren tatsächlichen Schlepperkauf zu sammeln. Und um den Umgang mit dem Menschentyp "Viehhändler" zu üben. Ansonsten ist das sinnlos. Der Verkäufer geht garantiert mit dem Preis nicht auf EUR 2500,- hinunter, und selbst dann wäre man noch schlechter bedient als mit einem nicht übergepönten* Traktor.
  7. Der "Heckheber" ist nicht das Problem. Ich meine, das bereits oben deutlich ausgedrückt zu haben. Es ist, wenn nach den neuesten Meldungen überhaupt, das Schlepperformat. Nicht der Kraftheber.
  8. Einen Schlepper, der mit 1400 kg Last auf einem Heckanbaugerät im Wald gut zurecht kommt, haben wir in diesem Thread noch nicht mal erwähnt. Wir fahren an D 7206 A und D 7807 CA Bestellkombinationen, deren Gewicht in diesem Bereich liegt und darüber hinausgeht. Da ist behutsamer Umgang gefragt, und das ist nicht das, was ich unter Einsatz im Wald verstehe. Sollten also wirklich dereinst mal 1400 kg Last im wahrsten Sinn des Wortes "zum Tragen" kommen, dann wäre ein Schlepper à la D 10006, DX 85, DX 4.50 oder DX 4.70, DX 6.10 anzupeilen. Aber diese Diskussion können wir getrost bis dahin verschieben.
  9. Jegliches Zusatzgewicht, das sich aus Allradachse oder Frontlader zusätzlich auf der Vorderachse ergibt, kann durch Ballastgewichte ersetzt werden. Die sind genau so schwer; nur fauler.
  10. Wenn man einen alten Schlepper kaufen will (alt kann man wohl sagen: Wir reden hier über Traktoren, die 40 Jahre und älter sind), halte ich es generell für sinnvoll, sich erstmal ausgiebig mit der Materie zu beschäftigen. In aller Bescheidenheit kann ich sagen, daß wir hiermit sicher keine schlechte Grundlage geliefert haben. Immerhin schreiben viele daraus ab. Auch dieses Forum liefert dazu eine Menge an Informationen. Ferner habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, erstmal eine Menge der ins Auge gefaßten Typen anzusehen und zur Probe zu fahren, damit man ein eigenes Gefühl dafür bekommt, was man für wieviel Geld erwarten darf. Das alles verhindert, daß man Viehhändlern auf den Leim geht oder sonstwie einen kapitalen Fehler macht.
  11. Mir hat vor über 30 Jahren niemand solche Tips gegeben, und ich bin mit meinem ersten Schlepper gehörig über den Tisch gezogen worden. Mit dem zweiten nicht mehr. Da kannte ich mich schon viel besser aus, auch wenn das nur vier Wochen später war. Deshalb habe ich meinen zweiten Schlepper noch heute auf dem Hof.
GrußMichael


*pönen: Anstreichen
 
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Das ist doch auch ein (falsch) lackierter Lackträger. Es gibt keinen 6006 mit silbernen Felgen. Es gibt auch keinen mit diesem blauschwarzen Rumpf.
Kein Baujahr dabei, keine Betriebsstunden. Und viiiiiiiiiel zu teuer....

Such mal an solchen, die sehen (in meinen Augen) ehrlicher aus. Der hier wenn man den Preis noch 1000-1500,-€ gedrückt BEKÄME!!!! wäre vielleicht ne Basis, auf die du gut aufbauen könntest.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/deutz-6006-traktor-schlepper-/526116977-276-9212
 
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Hast Du es besonders mit Bauernblindmöhren? Hast Du eigentlich, wie ich es empfohlen habe, mal das Suchwort Bauernblind eingegeben? Natürlich darfst Du machen, was Du willst, aber ich sage Dir, daß Du gerade auf einem ganz falschen Dampfer bist. Nochmal zur Erinnerung:
Niemand kann einen Schlepper** anständig aufarbeiten incl. Lackierung, ohne dabei Verlust zu machen. Dieser Anbieter hier will garantiert keinen Verlust machen.
D60061.jpg

  1. Das ist ein D 6006 A-SKUD der ersten Generation (Baujahre 1968 bis 1970; keine ebene Fahrerplattform; Handbremse rechts an der Kante des Getriebegehäuses). Rumpf grau, Blech smaragdgrün, Räder rubinrot.
  2. Warum ist der in einer Farbkombination lackiert, die dem unbedarften Betrachter ein jüngeres Baujahr vorgaukelt? Weil so mehr Geld zu verdienen ist.
  3. Stört Dich nicht schon allein der Farbnebel auf dem Griff des Hebels der Zapfwellenkupplung (und wo er einein sonst noch so überall angrinst)? Je länger ich mir die Bilder in Ebay ansehe, desto grottiger erscheint der Schlepper. Und auch jetzt gilt immer noch: Auf Fotos sieht der Schlepper immer besser aus als in natura.
  4. Silbrig glänzende Felgen ohne jegliche Roststelle und erste recht silbrig glänzende Radmuttern an einem Schlepper, der zum Verkauf steht, sind eine klare Aussage (man muß sie nur verstehen können:( Hier ist die Bauernblindmafia am Werk und versucht schnell und einfach Geld zu verdienen.
  5. Die Kotflügel hinten sind von einem anderen Schlepper jüngeren Baujahres aufgebaut worden. Diese Kotflügel gab es erst ab 1970, zeitgleich mit der Umstellung auf die zweite Generation des D 6006. Dasselbe gilt für das Verdeck und den Umsturzbügel: Das alles paßt nicht zum Triebwerk des Schleppers oder umgekehrt.
  6. Der Schlepper wurde erst jüngst übergepüstert, denn sogar auf dem Auspuff klebt noch der Lack. Und der bleibt bei Gebrauch des Schleppers dort nicht lange. Ein weiteres Indiz für eine Verkaufslackierung.
  7. Die korrekt Vorderadbereifung für diesen Schlepper wäre bei Hinterradbereifung 18.4-30 (Verkäuferangab) das Format 12.5-20 MPT, nicht 11.2-24 (Verkäuferangabe). Damit stimmt nämlich die Voreilung des Allradantribes nicht mehr (sie ist viel zu groß), und deshalb ist der Allradantrieb ruiniert oder wird es bei Gebrauch in Kürze sein. Schon deswegen muß das Ding ganz schnell weg; bevor es einer merkt. Die Kombination 11.2-24 mit 18.4-30 ist erst in der dritten Generation ab 1974 zulässig und richtig.
  8. Der Kupplungshebel für die Zapfwellenkupplung gehört ebenfalls zu einem jüngeren Baujahr.
  9. Ich breche die Aufzählung jetzt mal ab und fasse zusammen: Hier wurde anscheinend aus zwei Traktoren (oder mehreren) ein neuer zusammengebastelt. Ob der tatsächlich funktioniert (siehe Allradantrieb), bleibt offen. Anscheinend wurde der speckig glänzend übergepüstert, um den Dummen zu finden, auf den der oder die Bastler gewartet hat oder haben.

Der Schleppertyp D 6006 A gehört zu meinen ganz großen Favoriten. Das Beste, was man für Geld kaufen kann :) . Aber um diesen macht man tunlichst einen ganz großen Bogen.

Gruß
Michael

** das gilt zumindest für knapp 100% aller Traktorentypen, die älter als 25 Jahre sind.
 

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AAArghh bin wohl wirklich blind.

Dann fange ich mal von vorne an ab welcher Baureihe/Jahr war die Kombination hellgrün/silber
 
Lasca34

Lasca34

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Hallo Björn,

auch hier wieder der obligate Hinweis, daß der Link zu einer Tabelle führt, die so falsch ist, wie es nur eben geht. Wesentlich bessere, d.h. weniger falsche oder zumindest viel weniger anzweifelbare Angaben enthält die oben von mir genannte Quelle.

Wenn hier ein über 20 Jahre alter Entwurf einer Tabelle, die bereits für Karels und mein erstes Buch über Deutz mehrfach überarbeitet (und das heißt korrigiert) wurde, für bare Münze genommen wird, kann das mal böse schief gehen.

Anekdote am Rande: Ein Freund, der sich in Sachen Deutz, besonders bei den ganz alten Schätzchen, ganz hervorragend auskennt, wies mich mal darauf hin, daß man an der Angabe "erdbeerrot" so wunderschön erkennen könne, wo der "Autor" abgeschrieben hat :D .

Gruß
Michael
 
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