Ölleckage am F2L 612/6

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augsdess

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Hallo Deutz-Freunde,


als Rückholfahrzeug benutzen wir in unserem Segelflugklub einen Deutz F2L 612/6, Bj. 1956.
Seit längerem sind offenbar die Ventilstößelführungen eines Zylinders stark undicht und lecken, s. Foto.

Wir würden gern diese Ölleckage beseitigen, haben jedoch keine Unterlagen über die Art der Abdichtung.
Würden uns freuen, wenn uns jemand einige Tipps gibt, wie hier vorzugehen ist und welche Ersatzteile (O-Ringe???) zu beschaffen sind.


Wir bedanken uns im Voraus für Eure Hinweise.


Mit freundlichen Grüßen
Dietrich
(Augsburger Verein für Segelflug)
 

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Goetz

Goetz

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Moin Dietrich,

wenn ich mir das Bild so ansehe, kommt das Öl nicht nur aus den Dichtungen der Stoßstangen-Schutzrohre, sondern auch aus der Simmering Dichtung am hinteren Lagerschild der Kurbelwelle. Dazu muss der Schlepper getrennt werden und das Schwungrad muss runter. Bei der Gelegenheit sollte man auch gleich überlegen die Kupplung neu zu machen.
Für die Dichtungen der Stoßstangen-Schutzrohre müssen nur die Zylinderköpfe runter. Dafür brauchst Du 4 O-Ringe 18x3mm. Wenn Öl unter den Dichtbrillen raussickert brauchst Du da auch noch neue Papierdichtungen.
 
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Für die Dichtungen der Stoßstangen-Schutzrohre müssen nur die Zylinderköpfe runter. Dafür brauchst Du 4 O-Ringe 18x3mm.
Falsch,
dafür müssen die Köpfe nicht runter, nur die Kipphebelböcke und die Stößelstangen müssen raus, und normale O Ringe sind das auch nicht, gibt es aber überall im Internet zu kaufen

Gruß Markus
 
Goetz

Goetz

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Moin Markus,

Du magst sicherlich Recht haben, aber mein Schlepper ist mit ganz normalen O-Ringen seit ca. 15 Jahren an den Stoßstangen-Schutzrohren staubtrocken. Kann also nicht ganz falsch gewesen sein ;)
 
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Hi,
mehrere Wege führen nach Rom,
aber da 4 Dichtungen bei Delegro 3,50€ kosten würde ich die richtigen verbauen.
Aber die Hauptsache ist das es dicht ist und bleibt

Gruß Markus
 
Lasca34

Lasca34

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kommt das Öl nicht nur aus den Dichtungen der Stoßstangen-Schutzrohre, sondern auch aus der Simmering Dichtung am hinteren Lagerschild der Kurbelwelle.
Hallo Götz

das war mein erster Gedanke, aber da der Zylinder 2 so trocken aussieht, habe ich den wieder verworfen. Es spricht m.E. nichts dagegen, es erstmal mit den Stößelschutzrohren zu versuchen.

Es kann sein, daß "ganz normale O-Ring" ihren Zweck erfüllen, es kann aber ebenso gut sein, daß die das Zeitliche segnen, wenn der Motor mal richtig belastet wird. War das bei Deinem Schlepper seither der Fall? Ich würde es auf jeden Fall zuerst bei einem Deutz-Händlerprobieren, nicht bei Delegro und nicht mit "ganz normalen O-Ringen".

Gruß
Michael
 
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augsdess

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Servus Götz, Michael und Markus,

vielen Dank für Eure Express-Antworten und die Ratschläge.
Jetzt wo die Flugsaison fast beendet ist, werden wir uns bald an Stößelschutzrohre wagen. An den Wechsel der Kurbelwellenabdichtung möchte ich gar nicht denken. Aber müsste man da nicht auch an einer verölten Kupplung etwas spüren? Ist glücklicherweise nicht der Fall.

Nochmals tausend Dank für Eure Tipps (und mit einem "Gott vergelts").
Gruß
Dietrich


PS: Andrang von Fluggäste war zeitweise sehr groß ==> EDMA Gäste 2.jpg
 
Goetz

Goetz

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Moin Dietrich,

die Kupplung muss nicht zwangsläufig verölen, denn die sitzt auf der gegenüberliegenden Seite vom Schwungrad. Durch den Luftstrom der Gebläse Schaufeln wird das meiste Öl an den Zylindern wieder ausgeblasen. Der Rest landet durch die Fliehkraft an der Kupplungsglocke und sammelt sich dann unten in der Glocke. Einfach mal ein sauberes Tuch in den Kühlluftstrom halten, dann sieht man die Öltröpfchen auf dem Tuch.
 
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augsdess

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Hallo Götz,

danke für den Hinweis. Wieder etwas gelernt.

Herzliche Grüße
Dietrich
 
Lois 06 DX

Lois 06 DX

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Hallo Götz
Das mit der Kupplung kann ich bestätigen , hatten wir dei einem Eicher dises Jahr auch da war dann der Anlasser voller Öl .
Gruß Alois
 
Lausbua

Lausbua

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Servus Dietrich,

Grüße in das nicht ganz so weit entfernte Datschiburg ;)

Ich fasse das von meinen Vorschreibern mal zusammen und spekuliere jetzt etwas dazu: eine oder beide Stößelrohrdichtungen oben am Zylinderkopf sind undicht und das Öl rinnt am Stößelrohr runter. Durch die Abluft des Schwungradgebläses verteilt sich das Öl dann mit der Zeit über den ganzen Motor. Wäre der Kurbelwellensimmering hin, würden beide Zylinder eingesaut (vermutlich der Vordere sogar noch mehr) und es würde auch auf der linken Motorseite Öl austreten (zwischen Luftleitblech und Motorblock)

Also ich würde an Eurer Stelle auch erst einmal mit dem einfachen beginnen, sprich den Stößelrohrdichtungen sowie den Brillendichtungen (dort wo die Stößelrohre in den Motorblock gehen). Ganz in der Nähe des Flugplatzes ist doch Derching und die Fa. Volk. Die sollte doch die benötigten Ersatzteile beschaffen können.

Außerdem würde ich mal den Kärcher anwerfen und (nicht nur) den Motor sauber machen und gut beobachten. Vielleicht erkennt man die Leckage dann besser, weil der Kurbelwellensimmering wegen dem Trennen m.E. schon ein größerer Akt ist.

Ach ja und ein paar schöne Fotos vom Schlepper am Flugplatz wären auch ganz nett :)

LG

Emanuel
 
Thema: Ölleckage am F2L 612/6

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