Welger WSA 350 Garn reißt

Diskutiere Welger WSA 350 Garn reißt im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Hallo zusammen, wir haben uns vor einigen Monaten eine Wegler WSA 350 Niederdruck-Presse gekauft, die recht 'heruntergekommen' aussah. Letzlich...
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doppelfischkopp

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Moin Maik,

hilft vielleicht nur am Rande: Am Wochenende habe ich über 1000 Ballen gepreßt, dabei ist mir aufgefallen, daß das Band nur gerissen ist, wenn der Knoten von einer Garnrolle auf eine neue Garnrolle durch die Maschine sollte. Das klappt praktisch nie.
Defekte Ballen, also solche die "aufgegangen" sind, gab es immer dann, wenn die Presse abgeschaltet werden mußte (Kurve) oder ich angehalten habe (um heruntergefallene Ballen aufzuladen). Der nächste Ballen war dann wieder ok. Meine Schlußfolgerung: möglichst gleichmäßig fahren.

Bei mir gehen die Bänder sehr stramm, d.h. man muß ordentlich ziehen. Daran dürfte es bei Dir nicht scheitern, zumal das PP-Garn auch noch glatter ist.

Auf Deinem letzten Bild kommt es mir so vor als sei das Garn vierfach um den Knoter gewickelt; gehört das wirklich so?

Viele Grüße

dfk
 
M

Maik_29413

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Hallo dfk,

wahrscheinlich gehört das Garn NICHT vierfach um den Knoter gewickelt, aber:
Das ist ein Bild vom linken Knoter (also der, der keinen 'Ärger' macht) und da ich das Garm am rechten Knoter inzwischen ja schon dreimal neu eingefädelt habe, hat der linke Knoter den Einfäldevorgang natürlich auch jedes Mal mitmachen müssen ...

Da es am linken Knoter auch so ausgesehen hat, als ich letztens auf der Wiese das Garn am rechten Knoter neu (und ja wohl leider falsch) eingefädelt habe und der linke Knoter danach problemlos funktioniert hat, hoffe ich, daß es auch diesmal wieder funktioniert.

O.T.: Ich hatte gestern mal Gelegenheit, einen Fendt 718 mit Lely-Rundballenpresse bei uns auf einer Wiese 'in Action' zu sehen:
Es war schon beeindruckend, wie schnell der Fendt mit der Presse über die Wiese und welch enge Kurven er fahren konnte. :huh:

Herzliche Grüße von
Maik
 
D

doppelfischkopp

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Moin Maik,

na, dann wird es ja wohl klappen.

O.T.: Ich hatte gestern mal Gelegenheit, einen Fendt 718 mit Lely-Rundballenpresse bei uns auf einer Wiese 'in Action' zu sehen:
Es war schon beeindruckend, wie schnell der Fendt mit der Presse über die Wiese und welch enge Kurven er fahren konnte.
Na ja, es hat schon seinen Grund, warum sich die Rundballenpressen so verbreitet haben. Genau deshalb sind die kleinen Ballen - zu recht - auch teurer. Dafür lassen sie sich ohne Maschinenpark transportieren und handhaben.

Für die engen Kurvenfahrten brauchts dann aber eine Gelenkwelle mit zwei Weitwinkelgelenken, die kostet schnell 'mal vierstellig. ;) Aber das fällt natürlich nicht ins Gewicht beim Preis so einer Maschine - ein Nachbar hat letztes Jahr 92.000 Euro bezahlt. Und die Wickelkombinationen sind noch teurer...

Und hier haben alle Futter im Überfluß, d.h. für die Preise nichts gutes.

Viele Grüße

dfk
 
M

Maik_29413

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Hallo zusammen,

gestern war mal wieder Glegenheit, die WSA 350 beim der Heuernte zu benutzen.
Das Garnproblem ist anscheinend "weg" (dreimal auf Holz klopf). - Muß also wohl tatsächlich daran gelegen haben, daß das Garn in der Nadel falsch eingefädelt war.
Vielen Dank für die zahlreichen Tipps!

Nun macht die Presse aber andere Probleme: Obwohl sie sich sogar von Hand recht leicht durchdrehen läßt, rutscht der Flachriemen manchmal so stark 'durch', daß das ganze 'Teil' stehen bleibt und auch nicht wieder zum Laufen zu bringen ist.
Muß ich das Winkelgetriebe lösen, in das die Zapfwelle 'rein' geht und die Riemenscheibe 'raus' kommt, und den Flachriemen (dadurch) stärker spannen, oder gibt es einen anderen "Trick", damit er nicht so schnell rutscht?
... oder ist mein Denkansatz sogar völlig falsch???

Herzlichen Dank im Voraus sagt
Maik
 
G

GTfan

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Moin Maik,

Flachriemen mögen ab und an mal einen Schluck Riemenwachs. Den gibt es entweder in flüssiger Form in Flaschen, oder in Stangenform zum direkt per Reibung auf die Riemenlauffläche aufbringen. Zu stark gespannt sein sollten sie jedoch nicht!

mfG
Fabian
 
M

Maik_29413

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Hallo Fabian,

ganz herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort! :thumbsup:
Beim "Riemenwachs" dachte ich zuerst, es sei sowas ähnliches wie "Amboßfett" oder "Gewichte für die Wasserwaage", hab' mir aber gerade eben einen Liter davon bestellt. :)
Vorgestern habe ich den Fachriemen auch ersteinmal ganz wenig nachgespannt. - Mal sehen, ob schließlich die Kombination aus Nachspannen und Riemenwachs zum Erfolg führt.

Herzliche Grüße von
Maik
 
G

GTfan

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Moin,

nein, das ist nicht vergleichbar mit Feilenfett ;)

Einen Flachriemen sollte man immer etwas verdrehen können, bei langen Riemen durchaus mal 90°, bei richtig langen Transmissionsriemen zwischen Dreschmaschine und Kraftquelle auch mal mehr. Der Riemen holt sich durch die Haftung des Wachses enorm viel Spannung im Lasttrum. Wenn der Riemen im Leertrum schlägt, ist er zu lose bzw. zu lang, wenn nicht passt es.

Außerhalb ihrer Nutzungszeiträume sollten Flachriemen entspannt werden, sonst längen sie sich. Wenn ein Flachriemen zu lang ist, muss er gekürzt werden. Außerhalb von federbetätigten Spannrollen oder manchmal auch variablen Achsabständen der Wellen war dies die gängige Methode um eine ausreichende Spannung herzustellen. Denn wie gesagt, "straff" ist zu stramm eingestellt, der Riemen muss etwas locker sitzen.

mfG
Fabian
 
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Maik_29413

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Hallo Fabian,

das Riemenwachs (ich hab' flüssiges bestellt) ist inzwischen geliefert worden und ich habe es mit einem Lappen auf die Innenseite des Flachriemens aufgetragen. - Ganz einfach war das nicht, da die Riemenscheiben bei der Presse ja leicht versetzt übereinander angeordnet sind und die Riemen-"Hälften" deshalb ja fast senkrecht sind.
Der Riemen läßt sich tatsächlich um ca. 90° verdrehen; ist aber meiner Meinung nach kein Lederriemen, sondern sieht außen aus wie ein Feuerwehrschlauch und ist innen gummiert(?).

Jetzt mal eine "dumme" Frage zu den Riemenscheiben: sollen sie lieber "blank", oder lieber "rostig" sein? - Im Moment sind sie eher rostig, aber so waren sie im vorigen Jahr auch und da hat dieser Teil der Presse (noch) problemlos funktioniert.

Gestern habe ich die Presse dann "leer" (ohne Heu) zum Laufen gebracht und eine Weile (ca. 3-4 Minuten) laufen lassen. - Richtig überzeugt bin ich trotzdem leider nicht, daß die Presse auch "unter Last" wieder richtig funktioniert.

Herzliche Grüße von
Maik
 
G

GTfan

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Hallo Maik,

reine Lederriemen waren zur Produktionszeit der Presse schon in wenigen Nischenbereichen verschwunden, die könnten die Leistung und vor allem die ständig wechselnde Belastung der Presse nicht dauerhaft aushalten. Der Geweberiemen ist daher schon ganz richtig.

Je glatter die Riemenscheibe, desto mehr Haftung kann der Riemen natürlich aufbringen. Sie braucht aber absolut nicht zu glänzen, solange keine tiefen Rostnaben drauf sind, sonder eine einheitliche leicht rauhe Oberfläche existiert, sollte das in Ordnung sein. Ein Abschleifen der Riemenscheiben wird schwierig, da sie eine ballige Oberfläche haben und auch behalten müssen! Sonst läuft dir der Riemen von der Scheibe runter.

Hast du eigentlich eine BTA zur WSA 350? Da müsste auch noch was zur Riemenspannung drin stehen.
Sonst muss ich morgen mal nachsehen. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass dein Riemen nicht doch zu lang ist und eigentlich gekürzt werden sollte. Lässt du den Riemen über Winter immer gespannt auf der Maschine?

Bevor jetzt noch Erbsenzähler auftauchen:
Natürlich gibt es auch Flachriemenantriebe, bei denen der Riemen im Betrieb wirklich stramm sitzen muss und sogar noch federbetätigt gespannt wird. Bestes Beispiel ist da die Welger AP12.

MfG
Fabian
 
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Maik_29413

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Hallo Fabian,

JA, eine Betriebsanleitung für die WSA 350 habe ich.
Ein "flüchtiger"(!) Blick in die Bedienungsanleitung (die ich als pdf-Datei auf dem Smartphone ja auch immer dabei habe) hat mir erstmal nichts "handfestes" über die Riemenspannung verraten.
Es steht lediglich etwas von "auf richtige Spannung prüfen" und "Riemen niemals wachsen!" 8o drin. - Hoffentlich habe ich nun nicht "verwachst"! :D

Herzliche Grüße von
Maik
 
Thema: Welger WSA 350 Garn reißt
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