Lager entfernen

[dreilagig]

Moin,
für alle, die es noch nicht wussten.
Hier eine Methode, wie ihr ganz einfach Lager von ihren Sitzen bekommt wenn Ihr kein geeignetes Trennmesser zur Hand habt,
oder es aus anderen Gründen mit einem Abzieher nicht geht.

Eigentlich wollte ich das Lager mit angeschweißten Eisen abziehen. Doch da hat sich nach dem Setzen des 2. Schweißpunktes erübrigt.

Den Lageraußenring an 2 Stellen auftrennen und mit den Kugeln und Haltering entfernen.
Ein massives Stück Eisen, bei mir war es 20x10 mm, an den Innenring schweißen und der Innenring wird durch die Zugkräfte der Schweißpunkte gesprengt.
Nun lässt sich der Innenring ganz leicht abnehmen.

Natürlich muss nach jedem Schweißpunkt mit einem tropfenden Lappen gekühlt werden., damit das Bauteil keinen Schaden nimmt.
Ebenso mit nassen Tüchern sensible Stellen gegen Schweißspritzer abschirmen.

Ich denke mal, das es die Zugspannung ist, die den Lagerring sprengt. Ich hatte ohne Eisen anzuschweißen versucht, durch schnelles abkühlen nach aufschweißen von Punkten Spannungsrisse zu bekommen, das hat nicht geklappt.
Diese Erfahrung, das nach aufschweißen von Eisen Lagerringe gerissen sind, hatte ich bei meinen Achsen schon einmal gemacht, dachte aber, das die Innenringe
auf Grund der Hitze und das schnelle Abkühlen gerissen sind. Ist eigentlich auch egal. Die Innenringe gehen problemlos runter.

Vieleicht hilft es ja dem Einen oder Anderen.
Gruß DL

 

[Kai6.05]

Moin,

Hast du das auch schon an Außensitzen von Kegellagern versucht?

MfG Kai

 

[80null sechs]

Hallo,
wenn man in den außen Ring ringsherum eine naht legt, fällt er nach dem abkühlen fast von alleine heraus

Gruß Frank

 

[D40+D50]

Hast du das auch schon an Außensitzen von Kegellagern versucht?

MfG Kai

Hallo,

meinst du jetzt allen Ernstes, das es für das Platzen des Lagerrings eine Rolle spielt, ob da Kugeln oder Kegelrollen drin gelaufen sind?

Norbert

Edit: Guter Kniff, Alfred E. Neumann

 

[Kai6.05]

Moin Norbert,

nein das meine ich nicht. Die außensitze von Kegellagern sitzen ja meist im Gehäuse. Nun wollte ich wissen ob das auch funktioniert.

MfG Kai

 

[80null sechs]

Hallo, überleg doch mal.
Wenn du einen Ring aus einem Gehäuse entfernen willst muss er doch schrumpfen!(wenns leicht gehen soll)
Was soll das dann bringen wenn der Ring platzt
Probier mal meine Methode mit der naht rundherum aus( der Ring, bzw. die Schweißnaht ziehen sich nach dem schweißen zusammen und der Ring schrumpft )

Gruß Frank

 

[D40+D50]

Moin Norbert,

nein das meine ich nicht. Die außensitze von Kegellagern sitzen ja meist im Gehäuse. Nun wollte ich wissen ob das auch funktioniert.

MfG Kai

Hallo,

was soll die Aussage jetzt wieder?
Die Außenringe von Kugellagern sitzen auch oft im Gehäuse.
Wenn sie nicht in einem Gehäuse sitzen, also die Außenringe, dann musst du dir auch keine Gedanken machen ob sie platzen oder schrumpfen- egal ob Kugel- oder Kegelrollen Lager.

Norbert

 

[dreilagig]

Moin, ich habe bei einem deutschen Lagerhersteller, den alle kennen und schätzen, eine ähnliche Art der Demontage entdeckt.
Hier ist der original Text:

Lagerringe, die soweit zerstört sind, daß sie nicht mehr verwendet
werden können, lassen sich mitunter wegen Passungsrost oder we-
gen einer Kaltverschweißung nicht auf die angegebene Weise aus-
bauen. In solchen Fällen löst man die Ringe auf folgende Weise
vom Sitz: Der Ring wird partiell mit dem Schweißbrenner auf etwa
350 °C erhitzt und mit einem Wasserstrahl scharf abgeschreckt.
Hierdurch werden so hohe Spannungen im Ring erzeugt, daß er
zerspringt. Wegen Unfallgefahr muß die Sprengstelle abgedeckt
werden.

Moin,

Hast du das auch schon an Außensitzen von Kegellagern versucht?

MfG Kai

Hallo Kai, diese Lagerschalen konnte ich, soweit ich mich erinnere, relativ leicht rausbekommen, so das ich nichts anschweißen musste.

Gruß DL

 

[Kai6.05]

Moin,

vielen dank für die Info. Das wird sehr hilfreich sein beim Zelegen der Allradvorderachse vom Dx6.05.

MfG Kai

 

[dreilagig]

Moin,
hier noch mal ein Nachschlag zum Thema.
Der Innenring des Schrägkugellagers, welches die Zapfwelle hinten führt, musste entfernt werden. Das Lager war bei der Montage auseinander gefallen.
Es wird jetzt ein Vierpunktlager verbaut.





Sorry Jürgen, aber ich hatte keinen Bock mehr auf das neue Schrägkugellager.
Es war auch in Vierpunktlager verbaut gewesen.




Gruß Felix

 

[buddyholly]

Guten morgen,
warum wechselst du hier von Schrägkugellager auf 4 Punkt? Die Zapfwelle hat doch nur eine Drehrichtung und damit nur Schub in eine Richtung zu erwarten. 4 Punkt Lager sind schon eher speziell und verlangen zB eine exakte Fixierung der Innenringe über verschraubte Klemmdeckel um die beiden etwas vorzuspannen. Außerdem reagieren die mitunter sehr empfindlich auf radiale Lasten oder verkippten Einbau. Und ganz preiswert sind die auch nicht.

Gruß Holger

 

[dreilagig]

Moin Holger, weil es da hinein gehört.
Zumindest waren in zwei ZF A 216 II Getrieben solche Lager eingebaut gewesen.
Laut Aussage des Deutz Händlers wird die Komtermutter des zweiten Innenringes fest angezogen.
Ich war mir da auch ein wenig unsicher, ob nicht doch eine Lagervorspannung eingestellt werden muss.

Gruß Felix

 

[buddyholly]

Ach so na dann. War das alte Schrägkugellager also schon eine Reparaturlösung?

 

[thomas66]

Schrägkugellager sind serienmäßig u.a. in ZF Getrieben der 3000er Reihe verbaut.

Vierpunktlager werden auch nicht immer vorgespannt. Ich kenne diese als Getriebe- Eingangslager bei ZF und Getrag , die Innenringe haben zwar unterschiedliche Passungen, werden aber lediglich durch Sicherungsring mit Passscheibe gehalten. Eine Vorspannung ist somit garnicht umsetzbar, man kann sie höchstens spielfrei einstellen. Ist natürlich eine Mutter mit Sicherung vorhanden geht das wohl. Ich frage mich allerdings wo an einer Zapfwelle Axialkräfte auftreten außer bei unsachgemäßer Verwendung (zu kurze Gelenkwelle zB.) ?

 

[michiwi]

Zapfwelle Axialkräfte auftreten außer bei unsachgemäßer Verwendung (zu kurze Gelenkwelle zB.) ?

Hallo Thomas, das habe ich mich am Anfang auch gefragt.

Gründe könnten eher eventuelle Schrägvertzahnung sein?

Eine zu kurze Gelenkenkwelle ist eher weniger ein Probelm, viel mehr eine zu lange. Wenn eine zu kruze auseinander fliegt kann es dir so wieso den Stummel abreißen, unabhängig welche Lagerung da verbaut ist.

 

[thomas66]

Mit zu kurz hatte ich eher an eine gedacht die je nach Bewegung des Geräts nicht weit genug zusammen rutschen kann sodas Druck am Lager der Zapfwelle entsteht.

Die Getriebe der ZF 3000er Reihe haben mitunter schrägverzahnte Räder, jedoch ist der Zapfwellenstummel axial davon befreit da nur eingesteckt.