unbek. (514) Drehzahlregelung A3L514

Diskutiere Drehzahlregelung A3L514 im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo zusammen! Wie in einem anderem beitrag schon mal beschrieben, bin ich Besitzer eines Stromgenerators, angetrieben von einem Deutz A3L514...
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Ballermann

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Hallo zusammen!
Wie in einem anderem beitrag schon mal beschrieben, bin ich Besitzer eines Stromgenerators, angetrieben von einem Deutz A3L514, 37,5 PS bei 1500upm, Baujahr 1964.

Nach technischer Überprüfung sowie Inspektion hatte ich in den letzten tagen einige Testläufe gestartet und bin auf Folgendes Problem gestoßen:

Nach kurzer Warmlaufphase möchte ich am Motor meine Drehzahl von 1500/min einstellen, welche ja zwingend für die Stromfrequenz von 50Hz ist.
Wenn ich jetzt Verbraucher anschließe (Heizlüfter, 9kw Leistung) fällt die Drehzahl ab und habe ich nur noch ca. 47-48Hz. Mit zunehmender Belastung (nochmal ein Heizlüfter mit 3kw Leistung) fällt die Drehzahl und damit auch die Hz weiter.
Das Gleiche ich aus indem ich die Drehzahl erhöhe.
Schalte ich nun einen Verbraucher wieder aus, steigt die Drehzahl aus dem Messbereich des Frequenzmessers, auf über 53Hz und mehr. Ich bekomme sie nur runter wenn ich die Reglerstange zur ESP leicht bewege.

Hier Liegt nun meine frage:
Normal müsste doch der Regler an der Einspritzpumpe (auf dem Bild das Grüne Teil rechts) erkennen welche last gerade abgerufen wird um dementsprechend die Drehzahl nachregeln?

Fehler an der Dieselzufuhr, der Rücklaufleitung oder an der ESP schließe ich aus, da den Motor absolut rund läuft.
Auch das Gestänge ist weder ausgeschlagen oder sonstiges. (Motor hat aktuell 75 orig. Betriebsstunden)

Ebenso kann ich Beobachten, das bei Warmen Motor, es meiner Meinung nach, relativ lange dauert, bis von 1500upm die leerlaufdrehzahl erreicht wird.

Leider habe ich im Werkstatthandbuch nichts wirklich brauchbares über den Regler gefunden, ebenso hier im Forum
sad.png


Im voraus schon mal danke für die Hilfe!
 

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Kai6.05

Kai6.05

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Das ist ja logisch das bei höherer Last die Drehzahl abfällt, so auch z.B wenn bei konstanter Drehzahl der Grubber hinterm Trecker immer tiefer abgesenkt wird, sinkt die Drehzahl. Der Drehzahltegler sollte dies ausgleichen indem er mehr "Gas" gibt. Ich sehe einige gestänge zum einstellen. Könntest du mal genau schauen was der Regler macht wenn die Last erhöht wird?
MfG Kai
 
Lasca34

Lasca34

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Bei 28 kW Motorleistung sollte der Motor mit einer elektrischen Last von 12 kW eigentlich keine Mühe haben. Ich weiß nicht, wie präzise die Drehzahl üblicherweise bei Stromaggregaten eingehalten wird, aber ich weiß, daß die 514er Motoren bei weitem nicht so giftig auf Laständerungen wie z.B. die Baureihe FL 912. Bei Traktoren mit FL 912 kann man manchmal Steigungen hören, bevor man sie anderweitig wahrgenommen hat, weil der Regler schon aufmacht. An derselben Steigung merkt man bei einem FL 514 noch gar nichts. Anders ausgedrückt: FL 514 fallen bei Laststeigerung weiter mit der Drehzahl ab, bis der Regler reagiert, als FL 912. Von 50 Hz bis 48 Hz sind es mal gerade 4%, allerdings macht es mich stutzig, daß die Drehzahl bei weiteren 3 kW noch weiter abfällt und der Motor nicht wieder hochgeregelt wird.

Mit Ausdrücken wie "relativ lange" kann ich nicht so viel anfangen, aber wenn man das Gefühl hat, daß der Motor beim Hochdrehen, bei der Rückkehr in die Leerlaufdrehzahl oder beidem "relativ lange" braucht, hilft oft eine Reinigung des Reglers. So neuwertig der Motor aussieht und bei 75 Bh kann ich mir das als Fehlerursache zwar so wenig vorstellen wie Du vermutlich, aber wenn da irgendetwas abnorm ist, muß es schließlich eine Ursache haben.

Den Abstand 0,1 mm zwischen Reglernadel und Regulierstange wirst Du geprüft haben. Ich erwähne das nur der Vollständigkeit halber. Ebenso nehme ich an, daß Du festgestellt hast, daß der Absteller im Betrieb keine Kraft auf die Pumpe ausübt.

Gruß
Michael
 
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Oberwesterwälder

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Hallo Ballermann, hallo Michael

.....Ich weiß nicht, wie präzise die Drehzahl üblicherweise bei Stromaggregaten eingehalten wird, .......


Gruß
Michael
aber ich.
Ein Stromerzeuger kann nicht mit dem öffentlichen Netz verglichen werden.
Die Spannungs und Frequenzabweichungen sind wesentlich höher.

Es gibt dazu eine ISO 8528-5
Die unterteilt in Klassen von G1 bis G4, je nach Anwendung.
G4 geht nur mit elektronischer Regelung (Stichwort "Inverterstromerzeuger.")

G2 solltest du ereichen können, G3 nur in einem eingeschränkten Leistungsbereich.

In der nachfolgenden PDF habe ich mal makiert, was meiner Meinung nach wichtig ist.

Anhang anzeigen Stromerzeuger Regelgüte.pdf

Also für Klasse G2 die Leerlaufdrehzahl auf +5% (ca. 1575 /min => 52,5Hz) einstellen.
Damit der Regler überhaupt eine Chance hat, auf die Last und den damit verbundenen Drehzahleinbruch zu reagieren.

Wenn die Grenzwerte der Abweichung dynamisch und statisch nicht eingehalten werden,
wie von Michael beschrieben, den Regler prüfen.
 
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canon

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Hallo. Wen noch was nicht klar ist an der motor , ich hab ein 3l514 motor stehen welche ein stroom generator montiert war , so haben wir vergleig machine und können beide einstellungen uberprufen.
Bis dan ;. Bitte strohm rechnung bezahlen ,das du nicht ins Dinkel arbeiden must (-;
 
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michiwi

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Könnte es sein dass evtl die ESP mal getauscht wurde und eine mit falschem relger montiert wurde? es sollte ein Alldrehzahlregler ( zb RSV regler) an der ESP montiert sein, damit die Drehzahl auch gehalten wird. Evtl ist der Regler auch nur schwergängig und gehört sich überprüft (evtl auch bei Bosch)
Wenn aber nur ein Leerlauf/enddrehzahlregler verbaut ist regelt er überhaupt nicht nach.

Schau doch mal auf das Zypenschild der ESP / des Relgers und geb die bezeichnungen durch, vielleicht liegt hier der hund begraben.

Nachtrag: Ich hab gerade gesehen dass der F bzw A 3L514 gar keine Boschpumpe hat, dann diesen beitrag nur zur kenntniss nehmen.
 
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canon

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Hallo , Das ist kein esp regler
Der 3l514 hat ein seperate regler
Klaasroelof
 
Pauly

Pauly

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Hallo Ballermann,

die 50Hz waren früher, also als der A3L514 gebaut wurde, gar nicht so genau. Leider hat Martin's PDF kein Datum, aber ich vermute mal es stammt aus ca. 2005.
Ich würde sagen das alles ist ok so wie es ist. Eine genauere Regelung würde ich bei einer Maschine mit mechanischer Regelung aus den 60er Jahren nicht erwarten.

Ich hab als Student mal eine Uhr gebaut die die 50Hz auszählt (heute bin ich 63) und war erstaunt über die Schwankungen die wir damals gefunden haben.

Heute, mit electronischer Regelung, sind die Netz-50Hz natürlich viel konstanter.
 
Kai6.05

Kai6.05

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Naja es müsste ja nur mechanisch geregelt werden (z.B. durch fliehgewichte), dass die Drehzahl gleich bleibt.
 
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Ballermann

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Servus!
Danke für alle antworten, ich werde in den nächsten tagen alles mal genau testen und berichten...

Was ich natürlich vergessen habe:
Der Generator stand wahrscheinlich mind. die letzten 20 Jahre ohne Benutzung da. Der letzte belegte Ölwechsel vor dem von mir durchgeführten war im April 1991 bei 70h.
Auch das Heizöl im tank usw. war schon ein übles zeug...

Wird der Regler mit Öl versorgt?

Sollte etwas am Regler schmutzig bzw verklebt sein, könnte ich ja erst mal den einfachsten Schritt gehen und das Aggregat einfach mal mit wechselnder Belastung mind. eine Stunde laufen lassen und alles "freiblasen"

Noch eine kurze frage an Pauly und Oberwesterwälder:
Sollte es wirklich so sein das der Generator mit seinen 50Hz schwankt, inwiefern wirkt sich so was auf die Verbraucher aus?
Mir ist schon klar das ich keine hochempfindliche Elektronik anschließen kann, aber wie sieht es z.b. mit Kühlschränken, Zapfanlagen, Fritteusen usw. aus?? :thumbsup:

Den Heizlüftern macht es bis jetzt zumindest nix aus :D

Gruß
Tom
 
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Pauly

Pauly

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Das ist ganz schönes Glatteis ... ich probiers mal einfach.

Ganz grob:
Alles was heizt hat sicher kein Problem: Heizstrahler, Glühbirnen, Lötkolben etc.
Moderne Universal-Netzteile wahrscheinlich auch nicht, also die von 100 - 240V 50 - 60Hz alles fressen (also EU und USA)
Kritisch sind die Dinge die magnetisch funktionieren.
Da wird die Leistung genutzt um ein Magnetfeld aufzubauen- Steht das Magnetfeld kommt der Magnet in die Sättigung, und die Energie wird in Wärme umgewandelt.
Sind die Magnete knapp berechnet, also bei einem 50Hz - Zyklus der Magnetfeldaufbau gerade vor der Sättigung beendet wird, kann er bei langsameren Zyklen (weniger Hz) heiß werden.

Beispiel: Ich hatte mir in USA 2 Deckenventilatoren besorgt, als D noch davon träumte. Die laufen mit 110V 60Hz. 110V zu erzeugen war kein Problem, aber mit 50Hz (also längere Zyklen) kamen sie an die Sättigung und wurden warm. Da ich nun die 50Hz nicht ändern konnte habe ich die V reduziert. Erst mit 80V war alles gut. So laufen sie heute noch.

Bei 2-3Hz weniger wird wohl nichts passieren, aber für 100% Sicherheit sollte man die Specs der Geräte aufrufen, besonders die mit Motoren und Trafos.

Wie gesagt --- Glateis! Vorsichtig ausprobieren!
 
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michiwi

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Naja es müsste ja nur mechanisch geregelt werden (z.B. durch fliehgewichte), dass die Drehzahl gleich bleibt.
Hallo Kai, die Mechanische Alldrehzahlregelung wie es im notstgromagregat notewndig ist wird nicht nur durch den Fliehgewichtsatz erreicht werden. Dazu ist im Regler eine Angleichvorrichtung verbaut. Der Regler unterscheidet sich auch in der Bezeichnung. zb bei Bosch RSV oder RQV.

Schau dir mal den Bosch Film an, da ist das ziemlich gut erklärt.
 
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canon

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Hallo. Ein 3l514 hat kein RSV oder rqv regler ,.
Der had ein regler an der motor , und geht mit ein stange nach einspritzpumpe . Sie bild oben im erste betrage
 
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michiwi

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Hallo Canon, das habe ich bereits gemerkt. dieser Beitrag bezieht sich nur auf den Post von Kai. Ich werde es ab jetzt vermeiden für Verwirrung zu sorgen ;)
 
Kai6.05

Kai6.05

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Naja das war ja nur ein Beispiel wie die Drehzahl geregelt sein könnte. Alternativ könnte man sich auch daneben stellen und bei Frequenzabfall mehr gas geben, allerdings ist das ja nicht Sinn der Sache.

MfG Kai
 
Thema: Drehzahlregelung A3L514
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