F2L 612/5-NK Tank reinigen

Diskutiere F2L 612/5-NK Tank reinigen im Forum Treibstoff im Bereich Allgemeine technische Fragen - Moin Deutz Fahrer, nach langer Pause bekam ich von meinem Schwager eine gute gebrauchte Starterbatterie und damit gingen dann auch die Probleme...
Goetz

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Moin Deutz Fahrer,

nach langer Pause bekam ich von meinem Schwager eine gute gebrauchte Starterbatterie und damit gingen dann auch die Probleme los. Er Motor sprang zwar sofort an, lief etwas schneller im Leerlauf und blieb dann stehen. Ein weiterer Startversuch mit viel pumpen am Gaspedal brachten den Motor dann zum Laufen. Aber so richtig wollte er nicht.
Hier im Forum habe ich gelesen, dass man 2T-Öl dem Kraftstoff zumischen kann, dann soll die Pumpe besser geschmiert werden. Gelesen, getan, und siehe da er Motor lief viel besser. Während einer längeren Ausfahrt meinet ich aber immer noch leichte Schwankungen in der Leistung und Drehzahl zu fühlen. Ein genauer Blick mit Taschenlampe zeigte dass der Tank von innen und der Kraftstofffilter total verdreckt waren.
Die Dieselablassschraube am Tank herausgedreht, aber ohne dass Kraftstoff ablief. Dann mit einem Pinselstiel in den Ablauf gestoßen, das fühlte sich an als wenn man in altes Kaugummi sticht, dann lief endlich Sprit. Der war Honiggelb, aber flüssig.
Im Inneren des Tanks befand sich eine stark klebende braune Pampe. Der Dieselfilter war äußerlich auch total mit dem braunen Zeug verklebt. Mann BF 707, mal sehen wo es einen Neuen gibt?!
Ich habe versucht mit Terpentin die Klebepampe zu lösen, ging aber nicht. Ein Kunststoffreiniger von Ostermann aus pflanzlichen Lösungsmitteln sowie aliphatischen Kohlenwasserstoffen löste das Problem. Die braune Pampe löste sich auf. Man darf den Mist nur nicht an die Finger kommen lassen, denn die bekommt man fast nicht wieder sauber. Mit einem langen Malerpinsel und dem Reiniger habe ich den Tank von innen sauber gepinselt. Das Tankventil war noch in Funktion. Der Filterhalter war auch von innen total verklebt. Um sicher zu gehen, dass das Tankventil auch durchlässig ist habe ich die Kraftstoffleitungen von den Pumpen aus mit Druckluft ausgeblasen. Dazu muss man aber den Filterhalter einsetzen, damit das Tankventil freigeben wird. Nun ist der Tank von innen wieder blitzeblank, nur leichte Rostspuren im Filtersumpf.
Was kann man machen, dass sich diese harzigen Ablagerungen nicht wieder bilden?
Ultimate Diesel tanken?
Zusätze in den Kraftstoff?
Gibt es Diesel ohne Biodieselanteil?
 
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Hallo,

ein Foto wäre schön um zu sehen was wie Ablagerungen das waren.
Ich bin auch einer der 2Takt Öl beimischt, 1:200 zur Schmierung der Pumpe,
ich bilde mir auch ein das er weniger laut nagelt,
besonders meine beiden Hatz die von Hause aus eher rau laufen sind leiser geworden.

Da ich auch nur wenig bis sehr wenig mit meinen Schleppern fahre, und ich nicht will das ich die Dieselpest in den Tank bekomme geb ich noch ein Mittel von Liqui Moly in den Tank,
ein Liter von dem Zeug reicht bei mir bestimmt 20 Jahre, und ob es was bringt oder nicht kann ich nicht sagen, zumindest mein Gewissen ist beruhigt, das ich alles mögliche für mein Hobby getan habe.
Hatte bis jetzt aber auch noch nie Probleme mit Dieselpest.

Gruß Markus
 
Henn2Zui

Henn2Zui

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Moin,
bei meinem D30 hatte ich bisher das Problem noch nicht. Bevor ich ihn vor 3 Jahren wieder "reanimiert" hab wurde er nur 1 - 2x im Jahr bewegt, demzufolge war die letzte Tankfüllung zu dem Zeitpunkt ca. 10 Jahre alt. Aber so einen Absatz hatte ich da nicht drin und mit dem Diesel war auch alles noch top, den hat der Motor ohne Auffälligkeiten verbrannt.
2T-Öl oder so was schütt ich da nicht mit rein und vor 13 Jahren hat das bestimmt auch keiner gemacht. Ebenso nehme ich nur den einfachen Diesel.

Oder hat sich da was in den 13 Jahren getan, was die Dieselzusammmensetzung angeht? (Bin sonst eigentlich Benziner und deshalb nicht so ganz in dem Thema drin gewesen über die Zeit, ich weiß ich immer noch nicht, welcher Dieselpreis grade günstig ist und welcher hoch, der D30 braucht dafür einfach zu wenig. ;) )
 
Goetz

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Moin Markus,

der Dreck ist weg, und damit Fotos leider nicht mehr möglich.
Das harzige Zeug fühlte sich an wie angetrocknete Farbe, die noch klebt wenn man anfasst. Farbton dunkelbraun. War das Lösungsmittel verflogen, war das Harz auch wieder fest. Mit frischem Diesel konnte man es nicht anlösen. Ich tippe auf verharzte Bestandteile des Biodieselanteils im modernen Dieselkraftstoff.
Ich werde Morgen 20 Liter Aral Ultimate besorgen. Laut Hersteller ist das der einzige Dieselkraftstoff ohne Biodieselanteil. Schaun wir mal, in ein paar Jahren wissen wir mehr ;)
 
Lausbua

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Servus Götz,

bei meinem F2L612/6-N ist es so wie Henning schon geschrieben hat. Der wird seit gut 40 Jahren nur 1-2 mal pro Jahr gestartet und hat dementsprechend auch alten Diesel drin, der vielleicht alle 5 Jahre mal aufgefüllt wird.
Probleme habe ich noch nie gehabt. Motor läuft sauber. Ich schütte auch nur den normalen Diesel von der Tankstelle nebenan rein. Sonst nichts.

Mit dem Aral Dingsbums machst du sicher nicht's kaputt und die Mehrkosten gegenüber normalem Diesel kannst du dir vermutlich auch gerade noch so leisten, also auf geht's.

Viel Spaß mit dem Schlepper

Grüße

Emanuel
 
Goetz

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Moin Deutz-Fahrer,

heute Morgen war ich bei Bahrs in Harpstedt, der hatte den passenden Filter Mann BF 707, bzw den Nachfolger BFU 707 für € 12,50 gleich zum Mitnehmen. Dann war ich bei Aral und habe das gute teure Ulimate getankt. Riecht wie normaler Dieselkraftstoff, ist aber glasklar.
Zuhause angekommen habe ich den Kraftstofffilter erst einmal mit Druckluft ausgeblasen. Man kann ja nie wissen ob da noch Späne drin sind. Zu meiner Verblüffung gab es eine ordentliche weiße Staubwolke aus der Filzschicht. Ob das so richtig ist weiß ich auch nicht. Dann habe ich einen eckigen Eimer unter eine der Einspritzpumpen gehängt, und einen Liter Diesel in den Tank gefüllt. Dann habe ich die Hohlschraube an der Einspritzpumpe gelöst und ganz abgeschraubt, und den Sprit so lange laufen lassen bis keine Dreckpartikel mehr aus dem Schlauch kamen. Dann habe ich die Hohlschraube wieder eingedreht und dichtgezogen. Mit der anderen Pumpe habe ich genauso verfahren. Gut dass ich das gemacht habe, denn da kam einiges an Dreck mit.
Dann den Diesel aus dem Eimer durch ein Sieb zurück in den Tank und den Tank mit 20 Liter Ultimate aufgefüllt.
Der Motorstart war wie immer sehr gut und dann lief er auch gleich richtig rund. Eine Ausfahrt um den "Pudding" ließ mich sehr zufrieden nach Hause kommen. Mir fällt auf das der Motor lange nicht mehr so dunkel raucht, wenn man Vollgas gibt.
 

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Lausbua

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Mahlzeit.

Unter anderem auf Grund dieses Berichtes von Götz, wollte ich auch mal wissen, welchen Filter ich drin habe und hab den Filter ausgebaut und den alten Diesel aus dem Tank abgelassen. Sah soweit noch ganz gut aus. Unten im Sumpf war auch überraschend wenig Schmutz, jedoch war der Filter augenscheinlich noch der Originale (Bosch FJSJ 16 U 22 Z). Der war zwar etwas zugesetzt, hat aber keine Probleme gemacht. Hab dann erst mal gegoogelt, ob der BFU 707 tatsächlich der Ersatz ist für den Bosch FJSJ 16 U 22 Z und ihn dann bestellt. Leider hat ihn der Postbote laut amazon schon geliefert, jedenfalls noch nicht zu mir. :rolleyes:

Nichtsdestotrotz habe ich mir die Mühe gemacht und mit der Hand trotz der scharfen Kante in den Tank gegriffen (ging gerade so) und ihn mit einem Tuch so weit es ging ausgewischt und mit neuem Diesel ausgespült. Dabei sind die Brösel im Sumpf mit rausgewaschen worden. Mangels Ersatz habe ich dann nochmals den alten Filter rein und eine Proberunde gedreht. Läuft nach wie vor gut, jetzt halt mit neuem Diesel. Der Filter wird dann ersetzt, wenn er endlich da ist :)

Das Gestänge sieht bei meinem genauso aus.

LG

Emanuel
 
Goetz

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Moin Emanuel,
Du kannst den alten Filter in Lösungsmittel einlegen und anschließend mit Druckluft ausblasen. Ein Loch zuhalten und ins andere Loch die Druckluft. Dann schäumt der ganze Dreck aus dem Filzfilter ;)
Ich habe mir zwar auch einen neuen Filter gekauft und eingesetzt, aber aus reiner Neugier den alten Filter mal gereinigt. Hätte ich vorher gewusst, dass das so einfach geht hätte ich keinen neuen Filter gekauft.
Der Tipp mit der Druckluft stammt übrigens aus einem alten Lehrfilm von Bosch "Die Einspritzpumpe" https://www.google.de/url?sa=t&rct=...fv-CsIC655xOqs7Ln2xO_Q&bvm=bv.124272578,d.bGs
 
Lausbua

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Hallo Götz,

das mit dem Ausblasen, was du meinst ist glaube ich auch in der Bedienungsanleitung beschrieben. Hab ich auch gemacht. Bei Gelegenheit stelle ich auch noch Fotos ein (wenn ich sie vom Handy rübergezogen habe). Den Lehrfilm kannte ich schon, der ist echt gut. Ich habe mich jedoch trotzdem für einen neuen Filter entschieden, weil der alte mindestens 40 Jahre alt ist und mir nicht mehr ganz so haltbar erschien. Jedenfalls fand ich es keinen übertriebenen Luxus, nach dieser langen Zeit 10,35 € in einen neuen Filter zu investieren, obwohl der alte es vermutlich auch noch getan hätte. Ich hoffe damit, dass ich die nächsten 40 Jahre wieder Ruhe habe :D

LG

Emanuel
 
Lausbua

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Servus miteinander,

hier noch die versprochenen Fotos vom alten Filter und dem Gestänge (ist das selbe wie bei Götz). Da steht noch "Bosch Germany FJ/EF5/4" drauf.

P1000962.JPG

P1000964.JPG


LG

Emanuel

P.S. neuer Dieselfilter BFU 707 ist immer noch auf dem Postweg verschollen X(
 
Goetz

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Moin Deutz-Fahrer,

das Thema ist zwar schon etwas älter, aber immer allgegenwärtig.
In diesem Jahr soll unser Segelboot mit einem 10 PS Farymann Dieselmotor wieder ins Wasser. Da es schon 5 Jahre an Land steht habe ich mir heute mal den Kraftstofftank von innen angesehen. Als ich den Inspektionsverschluss, der auch den Tankanzeigengeber beherbergt ausbaute staunte ich nicht schlecht. Der Tankanzeigengeber war mit einer dicken Schicht dunkelbrauner klebender Pampe überzogen, war als dieser nicht mehr erkennbar und saß total fest. Im Tank war die gleiche klebende Pampe als 3mm dicke Schicht schön gleichmäßig verteilt. Der gleiche Mist wie in meinem Deutz Tank.
Da ich das Boot schon viele Jahre besitze und aus Sicherheitsgründen den Kraftstofftank schon häufiger gereinigt hatte, ist seit dem gesetzlichen Biodieselanteil im Kraftstoff alles anders.
Früher brauchte ich nur den Dieselkraftstoff abpumpen und mit dem im Tank verbliebenen Restdiesel und einem langen Pinsel den Tank von innen auspinseln. Danach wurde der Waschkraftstoff noch herausgeholt und sauber war der Tank. Klebende Ablagerungen gab es nie. Den Waschdiesel konnte man abstehen lassen und den klar gewordenen Kraftstoff wieder in den Tank kippen. Zurück blieb nur eine dünne schwarze, etwas ölige Schmutzschicht.
Heute ist das eine riesen Sauerei. Die klebenden Ablagerungen lassen sich nur mit einem Reiniger aus pflanzlichen Lösungsmitteln sowie aliphatischen Kohlenwasserstoffen auflösen. Ist das Lösungsmittel verdunstet bleibt eine braune klebende "Farbschicht" zurück, die man nur sehr schwer von den Fingern entfernen kann.
Auch diesen Tank werde ich nur noch mit Aral Ulimate befüllen, da der Kraftstoff keinen Biodiesel enthält. Und die Tanke auf Helgoland hat auch nur Biodieselfreien Diesel. Das hat die Offshore-Brange für die Windparkversorgungsschiffe durchgesetzt. :thumbup:
 
Goetz

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Moin Deutz-Fahrer,

das ist die Dreckbrühe die ich aus dem Tank gewaschen habe. Beim Deutz sah es genau so aus.
 

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Moin Deutzfahrer,

die Segelsaison 2020 war trotz Corona sensationell. Wir waren viel unterwegs und fast jedes Wochenende an Bord. Nun steht der Dampfer wieder an Land und die üblichen Wartungsarbeiten und Reparaturen werden erledigt.
In der Lloyd Marina in Bremerhaven wird seit diesem Sommer der neue GTL-Kraftstoff (GAS-TO-LIQUIDS) Syntetischer Dieselkraftstoff aus Erdgas angeboten. Weniger Emissionen, kein Diesel-Abgasgeruch, und das für Dieselantriebe Typische graue Heck durch Rußanhaftungen entfällt auch. Der Kraftstoff kann ohne Änderungen an der Maschine verwendet werden und wird ohne Biodieselzusatz angeboten. An der Tanke kostet GTL €/l 1,15.
Das ist für mich sehr interessant, denn wenn man Motoren muss, und der Wind steht ungünstig, sitzt man schon öfter mal mit Abgasgeruch im Cockpit.
Für die Umstellung auf GTL hatte ich mir vorgenommen den noch verbliebenen Future Power Diesel aus dem Schiffstank abzusaugen und den guten Sprit in den Deutz zu füllen.
Dank des neuen Inspektionsspiegels an einer Teleskopstange konnte ich den Schiffstank von innen auch an Stellen betrachten, die mir vorher verborgen geblieben sind. Das sah alles andere als befriedigend aus. Im gesamten oberen Bereich war das Tankinnere mit einer dunkelbraunen, Pockennarbigen Schicht beklebt, die man leider nicht mehr mit dem guten Ostermann Kunststoffreiniger https://www.ostermann.eu/de_DE/prod...citrusduft?q=kunststoffreinger&searchType=all anlösen konnte, wie es noch 2017 funktionierte. Also musste der Kraftstofftank ausgebaut werden, damit man ihn mechanisch mit einem Kilo Bleischrot, Kunststoffreiniger und durch Schütteln reinigen kann. So ein 45 Liter Tank aus Zinkblech ist ja eigentlich gar nicht so schwer, aber wenn man das unhandliche Ding stundenlang schütteln will, sollte man schon extrem trainiert sein. Ich hatte schon mal davon gehört, dass man Mopedtanks mit Kissen in eine Zement-Mischmaschine stecken kann und dann einschalten. Nur leider hatte ich keinen Zementmischer und in der Nachbarschaft war auch keiner aufzutreiben. So kam ich auf die Idee mir für die Hinterradfelge meines Deutz eine Vorrichtungen aus MDF-Plattenresten zu fertigen. Eine Vorrichtung, so dass der Tank mit seiner Längsachse in Fahrtrichung steht, und eine Vorrichtung so dass der Tank mit seiner Längsachse quer zur Fahrtrichung steht.
Eigentlich hatte ich gedacht den Schlepper einseitig aufzubocken um die Reinigungsarbeiten im Standbetrieb auszuführen, aber das birgt auch seine Gefahren, von der Lärmbelästigung meiner Nachbarn mal ganz zu schweigen. So bin ich aufgesessen und mit dem seitlich montierten Tank durchs Dorf gefahren. Die Reinigungswirkung ist enorm. Nach 10 Minuten Fahrt habe ich den Tankdeckel geöffnet und mit einer Taschenlampe in den Tank geleuchtet. Der halbe Liter Kunststoffreiniger war nur noch eine dunkelbraune, dickflüssige Pampe mit Bleischrot.
Wie bekommt man die Dreckpampe nun aus dem Tank? Meine gute Ölabsaugpumpe war mir zu schade, denn die bekommt man bestimmt nicht mehr ordentlich sauber. Also habe ich mir einen alten Futtereimer mit Deckel gesucht. In den Deckel habe ich mit einem Schlageisen ein 15er Loch gestanzt, in das stramm ein Stück alter Aquarienschlauch passte. Ein weiteres Loch im Deckel habe ich für den Luftschlauch unseres Schlauchboot-Blasebalgs gestanzt. Der Blasebalg ist auch in der Lage Luft abzusaugen. Der Aquarienschlauch bekam noch ein Ansaugsieb verpasst, damit die Bleikugeln im Tank bleiben. Durch pumpen am Blasebalg entsteht im Futtereimer ein Unterdruck, welcher dann die Pampe aus dem Tank in den Eimer saugt. Man könnte natürlich auch einen Staubsauger verwenden, um den Unterdruck zu erzeugen, aber bei den brennbaren Dämpfen und Bürstenfeuer vom Staubsaugermotor hätte ich so meine Bedenken.
Ich habe noch drei Reinigungsfahrten unternommen, mit dem Ergebnis, dass der Tank komplett bis in die kleinste Ecke metallisch sauber ist. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass das Bleischrot eine dünne Bleischicht auf das Tankblech aufgetragen hat, welche zum Korrosionsschutz im Tank beiträgt.
Das lässt sich bestimmt auch mit den Schleppertanks so machen.
Die Demontage des Tanks hatte auch sein Gutes, denn an einer Stelle lag ein kleiner Kupferspan im Tank, der sich korrosiv betätigte und ein Leck verursachte. Die Entdeckung der Leckage war gerade noch rechtzeitig. Es hatte sich schon ein kleiner brauner Pickel an der Tankaußenhaut gebildet, der aber noch dicht hielt. Mit dem Finger den Pickel weggewischt und das Loch war da. Mit etwas dünnem Blech und Lötzinn war die Reparatur schnell erledigt.
Nicht auszudenken, wenn man mit Wochenendfeelig an Bord kommt und 45 Liter Diesel schwimmen in der Bilge
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krammerreini

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Servus Götz,

von Grundidee find ich das gar nicht schlecht. Vom einseitigen Aufbocken rate ich ab, da rotieren sich die Ausgleichskegelräder im Differential möglicherweise zu Tode. Aber auf öffentliche Straßen wollte ich mit diesem ausladenden Radgewicht auch nicht fahren.
Wen ich mich recht erinnere bist du mit dem Deutz ja meist im unteren Geschwindigkeitsbereich unterwegs. Das ist für die Reinigungsleistung wahrscheinlich auch besser als mit 20 km/h zu fahren. Kann mir vorstellen, dass das Reinigungsgranulat dann wegen der Fliehkräfte nur noch Karusell fährt und nicht mehr groß reinigt.
Frag ich mich nur noch woher kriegt man heutzutage noch Bleischrot wenn man nicht gerade Wildprethändler ist und das aus den Kadavern puhlen kann. Ich persönlich hätte wahrscheinlich Kiessplitt genommen. Ist billig und gut verfügbar. Und nicht ganz so ungesund wie Blei.
Ansonsten aber wie gesagt, eine gute Idee, die zeigt, dass man mit etwas Hirnschmalz und Geschick viele Problemchen lösen kann :thumbup: .

Grüße vom
Reini
 
Goetz

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Moin Reini,

ja ganz genau, wenn es zu schnell dreht reinigt es schlechter. Die richtige Geschwindigkeit ist erreicht, wenn es im Tank am lautesten klötert.
Bleigranunlat oder Bleischrot kann man im Jagtzubehör erstehen.
Mein Schrot stammt aus einer Charge Schrotpatronen, die nicht gezündet haben.
 
Goetz

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Moin Deutz-Fahrer,

der gereinigte Tank ist wieder im Schiff eingebaut und mit dem guten GTL befüllt.
Ich hatte zuviel GTL gekauft und so ca. 5 Liter über. Beim Umfüllen des GTL in einen kleineren Kanister habe ich natürlich gekleckert und mir GTL über die Hände laufen lassen. Wäre das Diesel gewesen, dann würde ich den Dieselgeruch an den Händen den ganzen Tag nicht mehr los, aber bei GTL genügt Abwischen mit einem Tuch und nix ist mit Geruch! Sehr angenehm :thumbsup:
Gestern hatte meine GTL Tanke BMÖ in Bremen eine GTL Aktion. Da war GTL genau so teuer wie normaler Dieselkraftstoff.
Den Eimer mir dem abgepumpten Tankdreck hatte ich unters Schiff gestellt, so dass das flüchtige Reinigungsmittel verdunstet.
Gestern war nur noch dicke Pampe im Eimer.
 

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Goetz

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Moin Deutz-Fahrer,

nachdem zum Wochenende auch noch der letzte Rest des Reinigungs-Lösungsmittels verdunstet war, blieb nur noch eine ca 5 mm dicke Dreckkruste zurück, die man gefahrlos im Restmüll entsorgen konnte.
Enorm, was son Biodieselanteil im Kraftstoff für eine Arbeit machen kann.
 

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Peter F2L612

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Schon ein wenig älter, dennoch bei mir hoch aktuell:

Ich habe gar keinen Filter! Trotzdem läuft der Motor.

Deutz F2l512, auf 612 umgebaut (Briefeintrag).

Was brauche ich, um den Filter im Tank zu ersetzen? Filter, soweit, so klar. Die Bedienungsanleitung spricht von einem Siebeinsatz, Spindel und schwenkbaren Hebel. Das ist alles nicht existent. Offensichtlich auch kein sich schließenden Ventil im Tankboden.

Kann mir jemand mit Teilen oder Bezugsquellen weiterhelfen?

Liebe Grüße

Peter
 

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