Wiese umbrechen - was ist zu tun?

Diskutiere Wiese umbrechen - was ist zu tun? im Forum die tägliche Arbeit im Bereich Sonstiges - Hallo zusammen, ich habe eine recht kleine Wiesenfläche (ca. 1500m²) eines ehemaligen Weinbergs (also leichter Hang). Nachdem der Weinbau...
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Dude23

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Hallo zusammen,

ich habe eine recht kleine Wiesenfläche (ca. 1500m²) eines ehemaligen Weinbergs (also leichter Hang). Nachdem der Weinbau aufgegeben wurde, wucherte der Bereich zu. Vor ein paar Jahren wurde abgeholzt, was jetzt übrig ist kann man also eher weniger als Wiese bezeichnen, sondern vielmehr als zugewucherte Grünfläche. Aufgrund der Bodengegebenheiten wächst dort außer diversen horstbildenden Gräsern nicht viel. Die Fläche wird zwar an sich nicht genutzt, ich hätte dort allerdings gerne eine bedeutend blumigere, echte Wiese ;)

Ich habe zwar einen Schlepper, der wurde aber bisher (also seit ich ihn habe) immer nur für den Transport mit dem Hänger genutzt, ich hatte noch nie ein Gerät dran. Dementsprechend besitze ich auch keine Geräte. Ich hatte gehofft, die Wiese mit nur einem Gerät (z. B. Grubber) umbrechen zu können - was ich bisher so gelesen habe, wird dieses Vorhaben aber vermutlich nicht klappen. Aber gehen wir mal nicht vom allerbesten Ergebnis aus, sondern davon was am preisgünstigsten wäre. Wie würde man hier vorgehen?

edit: Der Boden ist an sich relativ locker, es sind halt viele Steine drin und vermutlich haufenweise Wurzelwerk.

Die Frage ist vielleicht bisschen dumm, aber ich bin leider nicht vom Fach.

Grüße,
Dude
 
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michiwi

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Hallo, es gibt keine dummen Fragen ;)

Meine erste Wahl wäre Fräsen, mit einer Forstfräse. Evtl hast du einen großen Forstbetrieb in der Nähe, der kann dir das machen.
Mit einem Pflug wird das wohl auch gehen, aber bei den wurzeln wird das schwierig.
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Hey Dude,

mach doch mal ein Bild von deinem Gestrüpp. Dann kann ich mir eher vorstellen ob es mit konventionellem Mulcher und schwerer Fräse machbar ist oder ob es ein Forstmulcher sein muss.
Der kann es natürlich auf jeden Fall aber ob du jemanden findest der den für die Fläche anbaut ist fraglich.
 
Marc oh

Marc oh

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Hallo Dude,
wir bräuchten vielleicht noch ein paar mehr Informationen zu der Fläche.
In Weinbaugebieten gibt es meistens Firmen oder Personen, die solche Flächen roden. Auch kleinere Flächen.
Mit dem Pflug wird u.U auch gehen, da müsste man aber wissen was für ein Schlepper zur Verfügung steht. Beim Pflügen ist aber zu beachten, dass je nach Gefälle vielleicht die Gefahr der Erosion gegeben ist bis die Fläche wieder ordentlich bewurzelt ist.
Gruß Marco
 
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Dude23

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Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank an euch für die schnelle Hilfe.

Ich werde Fotos machen, dann könnt ihr es selbst am besten sehen. Eines hätte ich schon da, allerdings sieht man da den Boden glaub ich nicht so optimal (war auch nicht so gedacht, das Foto). Ich lade es mal hoch - unterhalb des Holzhaufens, den man beim Schlepper sieht, ist nochmal etwa die selbe Fläche wie oberhalb. Ich mache aber noch bessere Fotos vom Boden.

Das Problem ist eben, dass es zwar aktuell eine Wiese ist - aber nachdem damals alles mit Sträuchern und Bäumen zugewachsen war, hat man das zwar abgeholzt, aber den Boden dann so stehen lassen. Es sind also durchaus auch einige Baumstümpfe und andere derartige "Hinterlassenschaften" im Boden, die es vermutlich sehr schwer machen das wieder ordentlich herzurichten.

Der Weinbau hier in der Gegend ist leider nur noch Vergangenheit, heute machen das zwar noch ein paar Leute privat für sich selbst, aber kommerziell gibt's da wenig bis gar nichts.
Als Schlepper steht ein (bitte nicht steinigen ^^ ) Fendt Farmer 4S mit 55 PS zur Verfügung.

Noch zum Bild, bevor ihr euch wundert: Der eigentliche Hang für den ehemaligen Weinbau geht erst hinter der Kamera los. Ein gewisses Gefälle ist aber auch hier schon.
WP_20160329_15_20_56_Pro_LI.jpg
 
Lasca34

Lasca34

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Wenn da Baumstümpfe drin sind, brauchst Du über Fräsen oder Grubbern nicht nachzudenken. Erstmal müssen die Baumstümpfe weg. Bei einem Schlepper in der Leistungsklasse eines Deutz D 4506 oder D 5006 brauchst Du Dir da nicht viele Hoffnungen zu machen. Du könntest die Stümpfe Stück für Stück frei schaufeln und den Rest dann mit dem Fendt herausziehen. Du kannst auch auf die natürlich Verrottung der Stümpfe warten. Das dauert noch länger.

Du kannst aber auch den Mann mit der Stubbenfräse bestellen. Der beseitigt Dir alle Baumstümpfe in Nullkommanix, schreibt eine würzige Rechnung, und der Käs ist gegessen. Lohnunternehmer mit Stubbenfräsen dürfte es auch in Eurer Gegend geben. Bei uns gibt es jedenfalls welche, und unsere Gegend ist unverdächtig, jemals etwas mit Weinbau zu tun gehabt zu haben. Davon hängt es also nicht ab.

Gruß
Michael
 
Marc oh

Marc oh

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Hallo Dude,
ich sehe das wie Michael, mit dieser Schlepperkategorie kannst du die hier nötigen Geräte nicht einsetzen.
Es kommt darauf an, wieviele Baumstümpfe in welcher Stärke vorhanden sind. Dickere Stümpfe könnte man ein Stück (ca 10cm) freilegen und dann absägen. Wenn Du mit der Kettensäge arbeitest, dann die Stümpfe reinigen, sonst kannst Du dauernd Ketten schärfen. PSA nicht vergessen!
Dann die Erde ca fünf Zentimeter lockern und Gras sähen. Darauf achten, dass die Fläche einigermaßen eben ist, sonst macht das mähen wenig Spaß. Die dann noch frisch herauswachsenden Sträucher werden mit dem Mulchen unterdrückt. Wenn Du das aber alleine machst, wird das eine Fleißarbeit.
Gruß Marco
 
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Treckerralf

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Hallo Dude,
für die Wurzelstöcke kenne ich spezielle Rodungszangen oder Rodungskeile. Die Rodungszange ist mehr für Profis, die Rodungskeile für Kleinprofis. So ein Rodungskeil kann man leicht selber bauen und an die Ackerschiene montieren. Forstfräsen sind für steinigen Weinbauboden in der Regel nicht geeignet.
Gruß Ralf
 
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Dude23

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Hallo,

echte, also dicke, Baumstümpfe sind es nicht viele, vielleicht 3-4. Der Rest sind Überbleibsel von Sträuchern, wie z. B. Haselnuss. Eben das was so wächst, wenn eine solche Fläche jahrelang sich selbst überlassen wird. Und wie würdet ihr anschließend den "buckligen" Boden bearbeiten? Würdet ihr nach der Beseitigung der Baumstümpfe überhaupt noch was machen oder nur regelmäßig mähen? Anfangs wollte ich ein kleines Stück von vielleicht 50 m² per Hand freilegen und dort Wildblumen ansähen, in der Hoffnung diese würden sich, wenn der Rest regelmäßig gemäht wird, selbst verbreiten. Aber ich habe das Gefühl, dass die Grasnarbe so dicht und verfilzt ist, dass das keinen Erfolg haben wird.
Ich würde überhaupt gerne mal auch meine Zapfwelle im Einsatz sehen :) Wieviel müsste man denn für einen älteren, gebrauchten Mulcher rechnen? Und vor allem: Es gibt ja zig verschiedene, welche Art wäre da angebracht?

edit: Danke, Treckerralf, ich schau mir das mal an.
 
Wilfried

Wilfried

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leih dir einen Minibagger und baggere die Stubben und Stuken raus. Das ist die einfachste Variante und dann kannst du grubbern. Am besten anfangen,wenn der Bagger noch da ist, da man meistens Stuken übersieht.
 
Marc oh

Marc oh

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Hallo Dude,
du siehst es gibt mehrere Ansatzweisen und Du musst entscheiden wieviel dir das Ganze wert ist.
Man kann es, wie schon geschrieben wurde, mit Minibagger oder Forstfräse in Ordnung bringen oder die Low Budget Variante wählen mit ausgraben der großen Stümpfe und lockern des Bodens. Es liegt letztendlich daran, wie gut die Fläche werden muss, was Du mit ihr vorhast und wieviel das Ganze kosten darf.
So ist es auch beim Mulcher, gib es mal in die Suche ein. Der Mulcher sollte mindestens so breit wie die Fahrspur des Schleppers sein. Es kommt drauf an ob Markengerät oder Billiggerät, Hammerschlegel oder Y Schlegel, usw. Letztendlich hängt es auch ab Deinem Verhandlungsgeschick.
Gruß Marco
 
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Dude23

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Hallo,

nochmals vielen Dank euch allen für die ausgiebige Hilfe, die einem als Neuling (sowohl im Forum als auch thematisch) hier zuteil wird. Ich werde mir das mal in Ruhe überlegen und dann sehen was ich mache. Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich gerne trotzdem noch bessere Bilder vom Boden nachschieben, vielleicht fällt dann jemandem noch etwas dazu ein.

Grüße,
Dude
 
Marc oh

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Hallo Dude,
gerne kannst Du noch ein paar Detailbilder nachliefern.
Gruß Marco
 
D

Dude23

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Hallo zusammen,

leider ist die Sache zuletzt aufgrund diverser anderer Probleme erstmal in den Hintergrund gerückt. Ich konnte allerdings mittlerweile gut die Hälfte der aufgespürten Baumstümpfe mit dem Traktor rausziehen, so wie es Lasca34 vorgeschlagen hatte. Danke dafür!

Da ich auch noch ein paar andere Flächen habe, wo ich sowas brauchen kann, habe ich überlegt mir eine kleine Bodenfräse anzuschaffen. Das Problem dabei ist nur, dass mir kleinere Fräsen, die für Schlepper mit Dreipunkt-Kat.1 gedacht sind, völlig reichen würden (und mein Geldbeutel fühlt sich natürlich auch eher zu diesen Geräten hingezogen). Ich habe jedoch an meinem Schlepper Kat. 2. Nach allem was ich bisher hier so gelesen habe (auch hier wieder ein Dankeschön an Lasca34 für das ins Forum getragene Wissen), ist es nicht so ohne weiteres möglich hier eine "allgemeine" Lösung zu finden. Ich hatte gehofft, dass es dafür eine Art Adapter zu kaufen gäbe, wurde aber bisher nicht wirklich fündig. Das Problem scheint ja der größere Abstand der Unterlenker zu sein, denn für die Bolzen gäbe es ja Hülsen. Kann mir hierzu vielleicht jemand einen Tipp geben?

Grüße,
Dude
 
Intrac Suchti

Intrac Suchti

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Hallo,
Normalerweiße geht das Trotzdem. Meist sind bei sowas eh Bolzen mit 2 Durchmessern und zwei Abständen dran. Der größere ist außen, logischerweiße KAT 2. Unser Salzstreuer und Spalter ist auch KAT 1, aber funktioniert seit Jahren am KAT 2 Intrac.

Gruß
Jerome
 
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Dude23

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Das wäre natürlich ideal, aber ist das denn auch so gedacht? Ich frage nur, weil ich vor Anschaffung eines solchen Geräts natürlich sichergehen will.
 
QuieseL

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Hallo Dude,
Ich nutze mit meinem D40.1S eine egge mit kat1 und entsprechenden Hülsen um auf Kat2 zu kommen.
Mein mulcher hat auch nur Kat1, da nutze ich die gleichen Hülsen wie bei der Egge.

Funktioniert einwandfrei.
Hatte auch schon Schwader und Wender mit kat1 dran hängen und in Benutzung - auch das ohne Probleme.

Gruß
Matze
 
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Dude23

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Hallo QuiseL,

danke für deine Rückmeldung. Und der Abstand zwischen den Unterlenkern, das klappt bei dir auch so wie von Intrac Suchti beschrieben?
 
QuieseL

QuieseL

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Damit hatte ich bis jetzt keinerlei Probleme.

Gruß
Matze
 
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Dude23

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Hallo zusammen,

ich habe mittlerweile einen Federzinken-Grubber (Kat 2) mit Walze in der Nähe gefunden. Funktioniert super, vielen Dank an euch alle :)

Übrigens: Ist es normal, dass der Oberlenkerbolzen nur 25mm hat (ist ein Fendt, nicht vergessen :D)? Ich dachte der hätte 28mm. Hatte mir zumindest zuerst einen 28mm-Bolzen besorgt (BayWa) und musste dann umtauschen ^^

Hier noch ein Bild vom Boden, es war leider recht feucht:
WP_20160716_16_30_09_Pro2.jpg
 
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