F1L 514/2-N Frage Getriebeöl-Verlust

Diskutiere Frage Getriebeöl-Verlust im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, Als ich meinen Knubbel kaufte, hat mir der Verkäufer gesagt, dass er nicht ölt. Stimmt, konnte er gar nicht. War kein (Getriebe-)Öl drin...
Ackerknecht

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Hallo,

Als ich meinen Knubbel kaufte, hat mir der Verkäufer gesagt, dass er nicht ölt. Stimmt, konnte er gar nicht. War kein (Getriebe-)Öl drin. Bei dem Versuch das Getriebeöl zu wechseln, haben wir lediglich eine halbe Tasse Altöl ernten können. Wo ist das Zeug geblieben? Kurz nachdem ich zehn Liter SAE 90 GL 3 reingeschüttet habe kam es auch wieder raus. Und zwar an der Welle, auf der der Hebel für das Mähwerk sitzt. Den habe ich jetzt abgebaut und den alten Schmier mit Druckluft ausgeblasen. Da sieht man nun so einen Ring (Kunststoff?). Kann man den so einfach rausporcheln? Was muss ich da wieder einbauen, damit diese Ölquelle versiegt? Ich bitte um Hilfe!
 
Deutzscheune

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Hallo,

den alten Dichtring entfernen und einen neuen Wellendichtring/Simmering in der Größe 25x50x12 einbauen. Dann sollte diese Undichtigkeit behoben sein.
 
Ackerknecht

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Hallo Franz,

Danke für Deine Hilfe. Ich bin in meiner unnachahmlichen Ahnungslosigkeit neben dem Trecker zu Boden gegangen und habe neben der Welle so verrottetes Gummi raus geholt. Siehe Bild 1. Im Netz habe ich mir heute Abend den Wellendichtring in der Größe 25x50x12 angesehen und festgestellt, dass es sich dabei nicht nur um das Gummiteil, sondern auch um den Metallring handelt (Bild 2). Wenn ich den auswechseln muss, weiß ich nicht wie ich das bewerkstelligen soll. Wie holt man sowas raus? Und wenn ich das draußen habe, wie bekomme ich den neuen so rein, dass er auch außenrum dicht ist?
 

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80null sechs

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Hallo, am besten geht sowas mit einer blechschraube.
Ich nehme immer einen ganz spitz angeschliffenen Dorn und schlage ein Loch in den blechring (bohren geht auch, produziert aber späne :thumbdown: )
Dann eine passende blechschraube eindrehen und den Ring an der Schraube mit einer Kneifzange herausziehen.
Achtung , die Schraube nicht zu tief eindrehen wenn sich dahinter ein Lager befindet!
Evtl den Ring rundherum mit einem Dorn versuchen etwas tiefer hereinzuschlagen so das er sich aus seinem Sitz löst( Rost oder Dichtmasse).
Der neue Ring sollte( wenn er einen blanken metallrand hat)dünn mit geeigneter Dichtmasse eingesetzt werden.
Bei gummierten Ringen ist das nicht nötig.
Viel erfolg
Gruß Frank

Ps. Niemals einem Schraubenzieher zwischen Ring und Gehäuse schlagen und den Ring dann heraushebeln, das machen nur Gewaltschlosser und beschädigen damit die Fläche im Gehäuse :thumbdown:
 
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Stocki

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Moin,

es gibt für die Demontage von Wedis und Lager auch ein passendes Werkzeug.
Wichtig-> immer zuvor erst einmal alles hübsch rings herum warm machen
(Heißluftföhn o.ä.)

Das Demontagewerkzeug wird über die Welle geschoben, hinten sitzt ein Konus
mit zwei Schalen die nach außen zeigende Haken haben, diese greifen damit in
die Innenfläche des Simmerrings und werden mittels einer Schraube auseinander
gespreizt. Das ganze hat dann auch noch einen Schlaggriff mit dem man den Wedi
austreiben kann.
Beim Einbau des neuen Wedis unbedingt die Dichtlippe schön mit Schmatze (ATE
Bremspaste o.ä.) einfetten und darauf achten, dass kein Dreck oder Grad an der
Welle vorhanden ist wenn Du ihn überstreifst, sonst ist er bald wieder undicht.
Auch ist penibel die Sitzfläche des Wedis zu reinigen und mittels Pressluft auszublasen.
Vorher rings um wieder schön warm machen und anschließend den neuen Wedi
plan mittels einem Eintreiber o.ä. und einem Plastikhammer vorsichtig eintreiben. Darauf
achten, dass man a) nicht unbedingt die Welle beim hämmern mit erwischt und b)
den Wedi nicht verkantet.

Gruß Stocki
 
80null sechs

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Hallo, das Werkzeug wo du diesen Ring mit ausgebaut bekommst ohne vorher die Welle zu demontieren möchte ich gerne mal sehen( lerne gerne dazu)
Außerdem wird es nicht viel bringen ein so großes gußgehäuse mit einen Heißluftfön zu erwärmen ( vor allem nicht für einen wellendichtring ),denn bis ich das Gehäuse nennenswert erhitzt habe , dürfte sich der dichtring genauso erhitzt(und somit ausgedehnt)haben.
Zur Montage kann ich deine Aussagen aber bestätigen,schön einfetten( Rückseite vom Ring komplett mit Fett füllen , das die Feder nicht herausspringt).
Zum eintreiben ein, dem ausendurchmesser entsprechendem Rohr verwenden.
Gruß Frank
 
Pauly

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Hallo Jürgen,
das Außengehäuse des Wedi ist nur Blech. Das ist 1. biegsam, 2. weich und 3. hin ist er eh. Also keine Hemmungen, bieg ein Stück auf mit irgendeiner passenden Zange und zieh oder hebele ihn raus. Das Blech tut dem Gußgehäuse nichts. Nur nicht das Gußgehäuse oder die Welle beschädigen, wie bereits gesagt.

Ein Tip noch zu dem neuen Wedi: da ist einer mit 12mm Breite verbaut. Fühl mal (oder schau mal) ob sich die Dichtlippe schon in die Welle eingelaufen hat.
Dann hilft ein neuer Wedi mit nur 8mm Breite, dadurch kommt die Dichtlippe auf eine jungfräuliche Stelle der Welle und alles ist wieder dicht, ohne die Welle überarbeiten zu müssen. Der Einbau ist generell etwas fummelig, da es nur Blech ist. Schnell hat man den Wedi verzogen. Ich nutze wenn es geht, den Schraubstock und eine passende Nuss um ihn einzudrücken. In Deinem Fall würde ich entweder ein passendes Rohr zum vorsichtigen Einschlagen nehmen, das sollte ,aber den Außendurchmesser des Wedi haben, ist es zu klein verbiegt man ggf. die Blechkannte innen und er ist hin. Oder ein Stück Hartholz und dann vorsichtig rundum mit ganz leichten Schlägen treiben bis er gleichmäßig bündig sitzt.
Generell gesagt immer vorsichtig an der Außenkante des Wedi drücken / treiben, da ist er am stabilsten. -- viel Glück!
 
Stocki

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Hallo, das Werkzeug wo du diesen Ring mit ausgebaut bekommst ohne vorher die Welle zu demontieren möchte ich gerne mal sehen( lerne gerne dazu)
Außerdem wird es nicht viel bringen ein so großes gußgehäuse mit einen Heißluftfön zu erwärmen ( vor allem nicht für einen wellendichtring ),denn bis ich das Gehäuse nennenswert erhitzt habe , dürfte sich der dichtring genauso erhitzt(und somit ausgedehnt)haben.
Zur Montage kann ich deine Aussagen aber bestätigen,schön einfetten( Rückseite vom Ring komplett mit Fett füllen , das die Feder nicht herausspringt).
Zum eintreiben ein, dem ausendurchmesser entsprechendem Rohr verwenden.
Gruß Frank
Hallo Frank,
stimmt ich habe mich geirrt-> bei der von mir beschriebenen Variante muss die Welle vorher raus, was ja genau das Problem ist.
Dann doch lieber die Hakenvariante rechts und links verwenden, oder die Spax-Schraubenvariante.
Es bringt eine MENGE wenn man die "angrenzenden" Flächen ringsum erwärmt :thumbup: sei es vor der Demontage, oder bei der Neumontage.
Ob nun mit dem Heißluftföhn, oder elektrisch sei dahin gestellt.

Gruß Stocki
 
Ackerknecht

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Hallo,

Danke für die Tipps. Das Teil ist raus! Wir haben ein kleines Loch in den Wedi gebohrt, dann das Loch mit dem Schraubenzieher aufgerissen, das Blech ein wenig nach außen gebogen, mit der Zange gegriffen und dran gezogen.
Sollte nochmal ein Wedi dieser Art entfernt werden müssen, wären zwei Löcher Abstand von ca. 1 cm besser. Wenn man beide Löcher zerreißt bekommt man eine Lasche, die nach außen geklappt werden kann. Die Griff-Fläche der Zange ist dann größer. Jetzt hoffe ich, dass ich den neuen auch gut wieder rein bekomme. Ich werd mir Mühe geben. Deshalb wird in meinem Zeugnis auch drinstehen: "Er war stets bemüht". :D
 
Ackerknecht

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Hallo,

Dank Eurer Hilfe habe ich es geschafft. Den neuen Wedi habe ich mangels eines passenden Rohres mit einem 46er Steckschlüssel, der auf der Werkbank herumlag, hineingetrieben. Und zwar schön gerade, aber nur bis zur Hälfte. Den Rest habe ich ihm mit einem Holz gegeben. Hat prima geklappt. Dann die 10 Liter Öl wieder reingeschüttet. Bis jetzt ist es dicht.

Auf Bild 2 hatte ich die Schmiere noch nicht abgewischt.
 

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Thema: Frage Getriebeöl-Verlust
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