Reifendruck erhöhen bei Winterlager

[doppelfischkopp]

Liebe Gemeinde,

ich habe die SuFu benutzt, aber nichts gefunden.

Bei Oldtimern wird ja für die Wintereinlagerung der Reifendruck erhöht, um einen "Standplatten" zu vermeiden. Soll man das eigentlich auch bei Traktorreifen machen?
Ich denke mir folgendes: Durch den höheren Druck wird die Aufstandsfläche kleiner, wodurch der Reifen weniger verformt wird, was doch eigentlich gut für den Reifen sein müßte. Stimmt diese Überlegung?

Laut BA sind 1,6 Bar bei Acker/Grünland und 2,0 Bar bei Straßenbetrieb vorgeschrieben. Daher habe ich jetzt 2,1 Bar eingefüllt, da ich im Winter nahezu gar nicht fahre.

Ich habe schon bemerkt, daß die Vorderräder vibrieren, wenn ich nach längerer Standzeit wieder auf der Straße fahre. Irgendwie scheint es nach einem Arbeitseinsatz dann wieder besser zu werden. Evtl. könnte das eine Art "Standplatter" sein, allerdings steht der Traktor auf unbefestigtem Boden.

Viele Grüße

dfk

 

[MRVNDT]

hast du nicht die Möglichkeit den Trecker aufzubocken das die Räder ein wenig in der Luft sind ? so entgehst du dem platten komplett. auf was steht er ? Sand ?

Gruß

 

[Henn2Zui]

Hallo,
dazu habe ich mal was in meiner Bedienungsanleitung vom D30 gelesen. Da steht "Bei längerer Betriebsunterbrechung sind die Reifen von Zeit zu Zeit nachzupumpen, oder besser die Räder aufzubocken."
Das Aufbocken ist vorne ja ganz leicht zu machen. Nur wenn man alle vier Räder hoch haben will, muss man ne gute Unterstützung haben. Aber man muss ja auch nicht sehr hoch -> Schlepper kann nicht tief fallen.

EDIT: Ich sehe grade, dass Marvin schneller war.

 

[d25er]

Hallo,

Die selbe Überlegung hatte ich auch, habe mich dann aber anstatt den Luftdruck zu erhöhen für die Aufbockung aller vier Räder entschieden. Da passiert dann sicher nichts.
Und vorne ging es alleine ohne Probleme, nur für die Hinterreifen habe ich mir meinen Kumpel dazu geholt, da ich mir nicht ganz sicher war..

Grüße
Markus

 

[doppelfischkopp]

Moin,

Aufbocken wäre vielleicht schön, aber bei mehr als 4 to Gewicht doch etwas umständlich...

Vor gut einer Woche habe ich ihn dann doch gebraucht, weil sich meine Frau festgefahren hatte, wenn ich den da erst hätte abbocken müssen- oh, je.

Er steht auf Sand bzw. Mutterboden, also ziemlich weich.

Viele Grüße

dfk

 

[MRVNDT]

ok dann andere Idee. Buddel in deinen Sand so halbschalen/ Halbkreis Löcher das der Reifen quasi mehr umfasst wird und dann nicht nur unten aufliegt. oder Bau dir Holz Stücke dafür. dann sollte es auch gehen.

 

[doppelfischkopp]

Nun, so Kuhlen haben sich da schon von ganz alleine gebildet, da muß ich nicht buddeln.

Allerdings hätte ich es lieber eben und glatt.

 

[Deutz jojo]

Hallo,
Ich nehme mal an, das es sich um deinen DX 4.51 handelt. Dieser sollte ja schon Radialreifen drauf haben. Daher kannst Du auf dem Acker den Luftdruck noch weiter Senken. Ich würde mal in Tabellen deines Reifenherstellers schauen, welcher der maximal angegebene Druck in den Reifen ist und diesen zur Standzeit aufpumpen. Denk aber daran das die Kiste mit dem Druck springt wie ein Kaninchen und nix mehr auf den Boden bekommt.
MfG
Johannes

 

[doppelfischkopp]

Hallo,

ja, es geht um den DX 4.51. Er hat sowohl vorne 380/85R als auch hinten 520/70R Radialreifen.

Acker habe ich keinen, sondern nur Grünland. Da nehme ich immer die 1,6 Bar. Nur wenn ich auf der Straße fahren will, dann erhöhe ich auf die 2,0 Bar.

Maximaldruck scheint 30 Psi zu sein, also 2,06 Bar.

Der Fahrkomfort ist ohnehin nicht besonders, da er keine gefederte Vorderachse hat.

 

[Deutz jojo]

Hallo,

dann versuch es mal mit 1,2-1,3bar das Fahren wir meist im Mischbetrieb da bessert sich der Fahrkomfort enorm.
Wenn es an Zugarbeiten geht je nach Gewicht des Arbeitsgerätes 0,8 bar.
MfG
Johannes

 

[doppelfischkopp]

Hallo Johannes,

ich habe gerade gesehen, daß der Reifen (Pirelli) bei 1,6 Bar schon eine Tragfähigkeit von 3100 kg hat. Ich käme wohl tatsächlich mit 0,8 bis 1 Bar aus.

Aber da wirkt der Reifen schon sehr platt. Hält der das wirklich aus? Ich habe Angst, daß der sich kaputtwalkt.

Und was sagt die Grasnarbe dazu, wenn der so eine gewaltige Aufstandafläche hat?

 

[Deutz jojo]

Hallo,

Im stehen lenken ist natürlich wie immer ein no go, aber sonst wird die Narbe durch die größere Aufstandsfläche geschont.
Allerdings ist zum Beispiel beim Mähen mit Seitenmähwerk oder in starker Hanglage der Druck wieder zu erhöhen. Genau wie der Reifenverschleiß bei niedrigem Druck und viel Straßenfahrt ansteigt, wieder Anpassung Nötig. Meiner Ansicht nach sieht man aber auch welcher Druck passend ist.
MfG
Johannes

 

[Lasca34]

Hallo Johannes,

Deine Angaben oben kann ich nur unterstützen. Wir fahren in allen radialen Treibradreifen 1,2 bar als Grundregel und weichen davon mal nach oben (z.B. vorne 1,6 bar bei Frontladerarbeiten) oder 1,0 bar bei Zugarbeiten, wenn keine Straßenfahrten anstehen. Hingegen sind 2,0 bar in den Hinterrädern oder in angetrieben Vorderrädern geradezu aberwitzig.

Gruß
Michael

 

[doppelfischkopp]

Hallo,

aber in meiner BA steht was von 1,6 Bar bei Feldarbeiten und 2,0 Bar (manche Fabrikate auch 1,9 Bar) bei Straßenfahrt. Bei Frontladerbetrieb vorne Straßendruck wählen.

Frontlader habe ich dran, wird aber nur selten gebraucht. Allrad nutze ich auch nur ganz selten. Allerdings: Lenken im Stand kommt schon vor, da ich sehr schmale Stücke habe. Bei uns ist auch alles topfeben, ebener geht's nicht.

Dann werde ich es auch einmal mit 1,5 probieren. Und mich evtl. an noch niedrigere Drücke "herantasten".

Bin noch unerfahren mit Traktoren, daher meine ganzen Fragen.

Viele Grüße

dfk

 

[Deutz jojo]

Hallo,
Wenn du den Fahrkomfort verbessern möchtest dann hilft es auch den Rappel von Frontlader abzubauen, wenn er nicht benötigt wird, oder wenn er nicht hat den Lader mit einer Schwingungstilgung zu versehen.
MfG
Johannes

 

[Lasca34]

aber in meiner BA steht was von 1,6 Bar bei Feldarbeiten und 2,0 Bar (manche Fabrikate auch 1,9 Bar) bei Straßenfahrt.

Maßgebend ist nicht die BA des Schleppers, sondern das Reifenhandbuch des Reifenherstellers. Das ist schon deshalb klar, weil die Reifen häufig viel jünger sind, als der Schlepper. Studier mal solche Reifenhandbücher, die manche Hersteller (z.B. Mitas oder Petlas) auch online zur Verfügung stellen. Danach sind viele Fragen geklärt.

Gruß
Michael

 

[doppelfischkopp]

Moin Johannes,

im Sommer habe ich den Frontlader auch abgebaut, weil der Traktor dann auch erheblich wendiger ist. Die übrige Zeit ist er dran, weil ich ihn gelegentlich 'mal brauche. Außerdem steht er sonst auch gerne im Weg rum, was nervt.

Moin Michael,

klingt logisch. Ich habe bei Goodyear geschaut, da würden bei 40 km/h 0,8-1,0 bar reichen für 1,4-1,5 to. Bei 1,6 bar liegt die Radlast schon bei 1,95 to. Und bei meinen 2,0 bar sogar schon bei 3,9 to Dabei liegt die zulässige Vorderachslast nur bei 2,5 to...

Trotzdem sehen die Reifen bei 1,2 bar für mich doch schon "platt" aus. Kann der Reifen das wirklich auf Dauer ab - bei den Preisen möchte ich nämlich nicht gerne alle 5 Jahre neue Reifen kaufen...

Viele Grüße

dfk

 

[Lasca34]

sehen die Reifen bei 1,2 bar für mich doch schon "platt" aus. Kann der Reifen das wirklich auf Dauer ab

Das weiß ich nicht. Ich kenne schließlich Deine tatsächliche Radlast nicht. Ich kann Dir aber versichern, daß Vorderreifen in diesen Größen immer aussehen, als ob es ihnen an Luft mangelt, wenn der Luftdruck optimal reingestellt ist. Oder andersherum: Wenn der Reifen "gut aufgepumpt" aussieht, ist der Luftdruck viel zu hoch.

Dieser Effekt nimmt mit zunehmender Reifengröße ab.

Gruß
Michael

 

[doppelfischkopp]

Dann werde ich es mit den 1,2 bar 'mal probieren. Und 1,6 bar nur für die Straße nutzen.

Und was ist denn nun mit der Überwinterung. Soll ich die 2,1 bar (= Maximaldruck) denn nun lassen oder doch lieber wieder verringern.

Viele Grüße

dfk

 

[Lasca34]

Beim Rumstehen schaden 2,1 bar nicht.

Gruß
Michael