Brumi Variant 461 Getriebe

[Oberwesterwälder]

Hallo Freunde!

Ich habe gerade einen Brumi Einachser / Gartenfräse in der Werkstatt.
2 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang
Der Bub hat das Ding gekauft, von einem älteren Herrn der meinte sein Nachbar hätte sich schonmal an dem Getriebe versucht,
aber der Rückwärtsgang sei kaputt, irgendwas ist da blockiert!



Nun, aufgemacht und reingeguckt:
Der Rückwärtsgang funktioniert einwandfrei!
Aber die "Schaltklaue" für das Schieberad 1. und 2. Vorwärtsgang konnte ich nicht finden.
Es ist aufgrund der Schwerkraft "immer" der 1. Gang eingelegt und wird der Rückwärtsgang eingelegt, ist das arme Ding damit blockiert.



Nun gibts die Firma leider schon seit ein paar Jahren nicht mehr und Ersatzteile sind schwer zu kriegen.
Ich wollte daher schon eine "Schaltklaue" selbst bauen, da kam der stolze Besitzer mit der Ersatzteilliste und Zeichnung um die Ecke.

Danach ist die Schaltgabel ein einfacher Zylinderstift mit 5mm Durchmesser, wie ich an der Bohrung im "Schaltbügel" messen konnte.




So, und nun meine Frage:



Es gibt Zylinderstifte sowohl gehärtet als auch "weich" (und auch aus Edelstahl).
Was ist hier wohl besser zu verwenden?
Der "weiche" Stift, damit nur der Stift und nicht das Zahnrad abnutzt?
Oder kann ein gehärteter Stift genommen werden, weil das ganze ja im Ölbad läuft und somit der Verschleiß gering sein dürfte?


Vielen Dank für eure Mühe!

 

[Oberwesterwälder]

Hallo Freunde!

Nachdem das komplette Getriebe ausgeräumt war (ist ja recht übersichtlich )
fand sich einer Ecke unter einem Rest alten Fließfetts doch der alte Zylinderstift.

Weil aber die Bohrung im Schaltbügel ziemlich ausgeleiert ist, hält der Stift darinn nichtmehr.
Ich hab dann zum Probieren einen Hohlspannsift 5x60mm genommen.
Der sitzt schön stramm und fest.
Mal gucken, wielange es funktioniert....
Sind ja nur 12 Schrauben, um da wieder rannzukommen...

 

[Oberwesterwälder]

Hallo!

Kleines Update,

Der Brumi läuft und schaltet problemlos.

Jetzt hat er noch eine neue Aufgabe dazubekommen.

Ich hatte noch einen alten Güde Holzspalter mit defektem Elektromotor.....
Und am Brumi war noch eine Keilrimenscheibe frei für den Antrieb vom Mähbalken....

seht selbst:

 

[80null sechs]

Hallo, top Idee
Bei dem gut spaltendem Holz nicht schlecht.
Bei faserigen Hölzern die den ganzen spalthub benötigen hast du ein bisschen länger was davon
Gruß Frank

 

[Oberwesterwälder]

Hallo Frank,

es ging dabei, wie so oft um ´nen Kasten Bier, das der Brumi das schafft.
Der Brumi ist ja nicht meiner, sondern dem Ältesten meiner Freundin.
Aber den Güde Spalter bin ich njetzt wohl los.

Aber für alle Fälle habe ich ja noch meinen 18 To. China Kracher...

 

[Norbert Spiegel]

Hallo Martin,
was ist das denn für ein Chinese?
Wie sind Deine Erfahrungen damit?
Gruß Norbert

 

[Oberwesterwälder]

Hallo Norbert!

Das ist der Spalter, der auf Ebay und Co. unter Zipper, Lumag, Crossfer usw verkauft wird.
Die Version mit Spaltdruck 18 Tonnen.
Gibts mit Zapfwellen oder Elektroantrieb, oder Kombiniert.

Oft werden die zum Festpreis angeboten, meiner stammt aus einer Auktion,
nach langem warten und mitbieten hab ich den für knapp 1000,--€ incl. Lieferung bekommen.
Allerdings als reine Elektroversion. Die komplette Einheit mit Motor und Hydraulikpumpe habe ich dann auf Ebay verkauft,
und mir von dem Geld selbst ein Zapfwellengetriebe mit Hydraulikpumpe gekauft und angebaut. (war sogar noch etwas Geld übrig!)
Das hatte den Vorteil, dass ich die Hydraulikpumpe vom Volumenstrom her an meinen D15 und seine 14PS anpassen konnte.
(14ccm Pumpe / ca. 2000U/min, ausgegangen bin ich dabei von ca. 200 Bar = ca. 10KW)
Normalerweise haben diese Spalter größere Pumpen, und da ist der D15 dann überfordert.
Ich bin aber mit der resultierenden Arbeitsgeschwindigkeit durchaus zufrieden, die originale Elektroversion war deutlich langsamer.

Durch den Umbau in Eigenregie konnte ich die Dreipunktaufnahme auch so ausführen, dass der Spalter sehr nah am Schlepper hängt.
Daher hat der D15 keine Probleme mit dem Gewicht. Die Hubkraft ist ja nur sehr begrenzt.

Die 18 to. Version hat einen Zylinder mit 100mm Kolbendurchmesser,
die gänigen europäischen Hersteller geben bei diesem Kolbendurchmesser immer 14 bis 15 Tonnen Spaltdruck an.
Ob die Chinesen jetzt wirklich das DBV auf 230 Bar Systemdruck einstellen,
oder auch nur mit 180-190 Bar arbeiten, und der Rest "Werbung" ist, kann ich dir nicht sagen.

Jedenfalls habe ich noch kein Stück Holz gefunden, wo er zu schwach war.
Meistens arbeite ich im "Eilgang" mit ca. 2/3 der Spaltkraft.

Ich habe auch schon mit den meist ungefähr doppelt bis dreimal so teuren Spaltern ähnlicher Leistungsklasse von Binderberger und Posch gearbeitet.
Die geringen Unterschiede rechtfertigen meiner Meinumg nach nicht den Preisunterschied,
mal abwarten wie es mit der Haltbarkeit aussieht.
Bis jetzt hat er in den 3 Jahren ca. 120 RM je Saison gespalten, ohne nennenswerte Defekte.
Ich hoffe das bleibt auch so.

Das einzige womit man wesenlich besser und schneller arbeiten kann sind liegende Spalter, dazu hat ja auch Stefan ( Funnyraven) einen Thread erstellt.
Mein Bruder hat so einen Spalter von Growi an seinem kleinen MB-Truck (65PS?), nicht ganz so groß wie Steffans, aber damit ist mein kleiner D15 komplett überfordert.

Übrigends:
Genau aus diesem Grund

.......Bei faserigen Hölzern die den ganzen spalthub benötigen hast du ein bisschen länger was davon
Gruß Frank

habe ich den Güde Spalter ersetzt.
Auch den hatte ich auf Zapfwellenantrieb umgebaut, nachdem der Elektromotor durchgebrannt war.

 

[D40PAT]

14ccm Pumpe / ca. 2000U/min, ausgegangen bin ich dabei von ca. 200 Bar = ca. 10KW)
Normalerweise haben diese Spalter größere Pumpen, und da ist der D15 dann überfordert.

Bei meinem Crossfer Spalter 18to ist Serienmäßig eine 14ccm Pumpe verbaut.