D5005 Getriebe TW50 Hohlwelle abdichten

Diskutiere D5005 Getriebe TW50 Hohlwelle abdichten im Forum Getriebe im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo, bin bei der Instandsetzung meines D5005 Bj. 1967 Fabr.-Nr. 7892/212 mit TW50 ( 8-Gang) Wechsel-Getriebe in der Ausführung SF Nr.1084 und...
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Schnauz

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Hallo,

bin bei der Instandsetzung meines D5005 Bj. 1967 Fabr.-Nr. 7892/212 mit TW50 ( 8-Gang) Wechsel-Getriebe in der Ausführung SF Nr.1084 und K45 Kraftheber auf ein Problem gestoßen. Bei der Erneuerung der Doppelkuplung habe ich festgestellt, dass auch am Getriebeeingang die Wellenabdichtung zwischen Hohlwelle (Fahrantrieb) und Vollwelle (Zapfwellenantrieb) erneuert werden muss. Gemäß der vorliegenden Ersatzteilliste soll dort ein Wellendichtring ohne Feder verbaut sein. die nachfolgenden Daten stammen aus der Zusatzliste Z1145-8 Ergänzung zur Ersatzteilliste Z1145-1: Bild-Nr. 1011-1,Teile-Nr.11160346 EF 8929-39, Baugröße: G 24x30x4 H 2939. Die Demontage des Lagerdeckels einschl. Wellenabdichtung und Rillenkugellager war problemlos. Jetzt stellt sich folgende Frage, kann der Wellendichtring ohne Demontage der Hohlwelle bzw. Vollwelle ersetzt werden? Wer kann helfen? Gibt es entsprechende Literatur für diese Aufgabe?

Gruß aus Nordhessen an alle Schrauber

Klaus
 
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Karel Vermoesen

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Hallo Klaus,
Die Zapfwellen-Antriebswelle (im Getriebehohlwelle) ist nach hinten zu demontieren.
Dazu Kraftheber demontieren, und die hintere Antriebswelle der Zapfwelle.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 

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Schnauz

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Hallo Karel Vermoesen,

danke für die schnelle Antwort.

Den von Dir beschrieben Reparaturweg wollte ich eigendlich, wenn möglich, umgehen.
Habe diese Möglichkeit nach meiner gestarteten Anfrage in dem Getriebe-Werkstatthandbuch TW25.2 bis TW50.4 entdeckt.

Meine angedachte Lösung für die Erneuerung des Wellendichtunges sollte wie folgt ausgeführt werden:
Da zwischen Getrieb-Hohlwelle und Zapfwellen-Antrieb rechnerisch ein Ringspalt von 3 mm besteht, soll der Wellendichtring mit selbst angefertigten Ausziehern ( 1 mm Stahldraht mit rechtwinklig angeordneten kurzen Haken) in Richtung Wellenverzahnung ausgezogen/demontiert werden. Der Einbau des neuen Wellendichtringes mittels aufgesetzter Schutzhülse auf der Wellenverzahnung in die entsprechende Einbauposition einpressen. Vor der Montage soll der dahinter liegende Nadelkranz ausreichend mit Wälzlagerfett versorgt werden.
Es stellt sich für die Demontage noch folgende Frage: Wurden 1967 bei dem Bau des Getriebes Wellendichtringe mit Elastomer-Außenmantel oder blankem Blechmantel verwendet. Ein blanker Blechmantel bedeutet u. U. fester Sitz in der Hohlwelle.

Kann die angedachte Umsetzung Erfolg haben?
Jede passende Info kann hilfreich sein.

Gruß aus Nordhessen an alle Schrauber

Klaus
 
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Schnauz

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Hallo,

Bericht zur bisher durchgeführten Instandsetzung.

Der benötigte Wellendichtring, Baugröße: G 24x30x4 mit der Deutz Art-Nr. 01160346 ist vom örtlichen Landmaschinenhändler eingetroffen. Kosten einschl. Versand ca. 25 €.
Die Demontage des Wellendichtringes konnte wie zuvor erläutert, von Außen durchgeführt werden.
Zusätzlich wurde der Blechmantel des Wellendichtringes mit einem spitzen Dorn, Ø 2 mm, im Sitzbereich deformiert, damit er sich leichter aus der Einbauposition in der Hohlwelle löst.

Im Kupplungsgehäuse hinter dem Ausrücklager der Doppelkupplung wird die Hohlwelle mit einem beidseitig abgedichtetem einreihigen Rillenkugellager gelagert. Das zugehörige Lagergehäuse ist im Kupplungsgehäuse mit 3 Schrauben befestigt.
Zur Ermittlung der Lagergröße und Neubestellung habe ich leider nur die vorhandenen Beschriftungen auf dem Lageraußenring des demontierten Lagers, FAG, Made in Germany, 6209, verwendet.
Bei der versuchten Montage kam die Ernüchterung. Der Innendurchmesser des Lagers ist zu groß. Das bestellte Normlager 6209-2RSR hat die Abmessungen 45x85x19 mm. Das demontierte Lager hat aber die Abmessungen von: 42x85x19 mm. Somit kein Normlager. Nach einiger Suche im Netz habe ich die korrekte Bezeichnung für das Rillenkugellager gefunden. Sie lautet: Fabr. FAG, Typ: Z-511135.01-KL.
Die Fa. Blässinger, Niederlassung Kassel, konnte ein entsprechendes Lager liefern. Kosten ca. 95 €.

Gruß aus Nordhessen an alle Schrauber

Klaus
 
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Schnauz

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Hallo,

Ein weiterer Bericht zur Instandsetzung.


Der Bereich Ausrücklager/Drucklager und das innenliege Kupplungsgestänge für die Betätigung der Doppelkupplung sollen aufgearbeitet werden damit der Leerlauf/das Spiel in der Kupplungsbetätigung auf ein Minimum reduziert werden kann.

Das längenverstellbare Kupplungsgestänge ist Schrott und muss komplett erneuert werden.



Die Bohrungen / Lagerstellen in der Ausrückgabel zur Aufnahme der horizontalen Lagerwelle sind sehr stark eingelaufen. Die Bohrung zur Aufnahme des Kupplungsgestänges ist auch stark eingelaufen. Hat die ovale Abmessung von ca. 12 x 20 mm.

Die geschliffenen Kontaktflächen der Gabelarme sind ebenso eingelaufen bzw. ungleichmäßig verschlissen.
Durch diesen Verschleiß der Bauteile ist die Bewegung der Schiebemuffe des Ausrücklagers sehr schwergängig.

Wer hat Erfahrung mit der Aufarbeitung der gusseisernen Ausrückgabel z. B. Schweißen, Aufbohren, Ausbuchsen.
Gibt es noch nutzbare Gebrauchtteile am Markt? Die Teilenummern der Ausrückgabel lautet: 1145-02-01.04. Wie lautet die akuelle Teilenummer?

Wer kann helfen?


Gruß aus Nordhessen an alle Schrauber

Klaus
 

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Schnauz

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Hallo,

anbei ein paar Bilder von der durchgeführten Abdichtung der Hohlwelle Getriebeeingang.

1. Bild Hohlwelle ohne inneren Wellendichtring.
2. Bild Wellendichtring innen und außen erneuert.

Gruß aus Nordhessen an alle Schrauber

Klaus
 

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05fan

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Hallo Karel ,

es passt hier nicht exakt zum Thema, aber ich sehe gerade das du auch vom D5005 offensichtlich gute Fachinformationen hast.
wir hatten eine Zeit lang einen D5005A im Forum, der dann irgendwann den Weg nach Holland angetreten ist.
Ich konnte im Laufe der Zeit zwar so einiges über den Allradabtrieb/ Verteilergetriebe herausfinden ( Baugleich mit D6005A) , aber keine Zeichnungen oder technischen Detail Lösungen, der Übersetzungen vom Getriebe zum Verteilergetriebe bekommen. Könntest Du mir da evtl. weiterhelfen.
Genau gesagt hätte ich gerne gewusst an welcher Stelle, mit welchem Zahnrad, das Schaltgetriebe das Verteilergetriebe antreibt.

Vielen Dank vorab,
Gruß Bernd
 
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Karel Vermoesen

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Hallo Bernd,
Es gab verschiedene Ausführungen vom D5005A.
1) Den Umbau von Würgler. Der würde am D5005 mit T50 (6Gang) angebaut.
Es betraff eine Selene Achse und Eigenbau Antrieb.
2) Den Prototyp von Deutz am D5005S mit TW50.1 (8Gang);
Antrieb würde vom D6005 genommen mit Adapterstück.
Antrieb ginge dan über das Zahnrad N°12.(Bild)
ZF Achse AL1550 (Bild)
3) Gleiche Traktor, Gleiche Antrieb mit Sige Achse.
Mit freundlichen GrÜßen,
Karel Vermoesen
 

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05fan

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Hallo Karel,

super Danke ,
was Du so alles weißt !!!
ich meinte den 2). ten ( Prototyp)

Gruß Bernd
 
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Schnauz

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Hallo Karel Vermoesen,

deine bisherigen Aussagen/Wissen zu den Getrieben TW 50 und Varianten machen mich neugierig.

Ich hoffe Du kannst mir helfen.

Worin besteht der Unterschied zwischen einem TW 50 und TW50.1 Getriebe?

Kann man von den Angaben auf dem Typenschild des Schleppers ableiten welches Getriebe in welcher Ausführung verbaut wurde?

Als Anhang mein Typenschild.

Gruß aus Nordhessen

Klaus
 

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Karel Vermoesen

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Hallo Klaus,
Zur Instandsetzung der Kupplungsbetätigung.
Es ist Empfelenswert, den Gabel im Träger zu zentrieren, durch beitseitig passende Scheiben zwichen zu legen;
So kuppelt der Gabel immer gerade aus, und wird nicht vom Zugstange auf der seite gezogen;
Eine Kupplungsstange mit M12 Kugelgelenken, Kuppelt auch weicher und hat weniger Verschleiß.
Das TW50.1 ist zu erkennen:
- Am Fahrgestellnummer der Traktor (7892)
- Gleichgroße Schalthebel für Gänge und Gruppen (Bild in Anlage)
- Gangzahl 4x(L+H+R)=8Vorwärts und 2 Rückwärts (statt 6/2) Ist dementspechend Innen gans anders aufgebaut.
-Auf deinem Bild am Kurtzem Deckel der Eingangswelle.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 

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Thema: D5005 Getriebe TW50 Hohlwelle abdichten

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