D 40.2 (D 40 L) D40.2 Aufarbeitung

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Hebbie

Hebbie

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Moin moin liebes Forum,

wer fleißig die Vorstellungen der Neuen verfolgt sollte vielleicht schon was von mir gelesen haben.
Für alle anderen, ich bin Kevin, 22 und komme aus dem schönen Mecklenburg Vorpommern von der Seenplatte.
Was sich meine Eltern bei dem Namen gedacht haben weiß ich nicht, viel schlimmer ist das wir trotz
großem Grundstück mit Acker und Wald keinen Trecker hatten.
So musste ich nach 22 Jahren dann selber zur Tat schreiten und hab mal einen D40.2 auf den Hof gestellt.
DSC_1052.JPG

Konnte zu dem Preis nicht nein sagen und er war nicht mal 100 km weg von mir.

Der Trecker wurde über ne ganze zeit nur noch als Hofschlepper genutzt, was natürlich für seinen "perfekten" und tadellosen Zustand spricht! :whistling: :D
Viel zu gut um ihn natürlich auf der Straße zu nutzen, nicht das ihm da noch was passiert! :D
Doch ich bin durchaus bereit dieses Risiko einzugehen, aber bis dahin ist es noch ein mittellanger Weg,
der hoffentlich mit zwei netten Schleppermädels auf den Kotflügeln endet!

Alle Reifen müssen neu, hinten die Felgen auch (der Felgenrand hat das gleiche 4 Speichen-Design wie der Felgenstern, gab aber neue mit dazu).
Elektrik muss komplett neu, da hier wohl ein Rennkabelbaum für die Gewichtsoptimierung verbaut wurde. Batterie lädt, er Glüht und startet, mehr braucht der Rallypilot wohl nicht.
Untenrum ein paar Dichtungen neu, obenrum nur ein/zwei.
Spurstange zwischen den Vorderrädern und mal gucken was sich noch auftut.
Achso, Radlager hinten möchten auch Zuwendung sowie die Abgasanlage.

Schön ist das er fast gar keinen Rost hat und kaum verbeult ist.
Läuft gut, Schaltet gut und hört sich dem Alter entsprechend Gesund an.
Heckhydraulik hebt und leckt nicht.
Original Halterung und Aufnahmen für den Frontlader am Trecker und mit dazu gegeben.
Und was mich echt wundert, das Lenkgetriebe hat kein erkennbares bemerkenswertes Spiel.

Heute hab ich mich bei gemacht und mir mit einem Stück Pressenband angefangen die Kabellängen aus zu messen.
Mit dem Schaltplan und der Ersatzteiliste hab ich dann Kabelfarben und Druchmesser abgetragen.
DSC_1121.JPG

Zum Glück hat Marek, ein alter Hase der Ostblocktechnik
und Experte für Schwarzmärkte, mich bei dem Vorhaben unterstützt! :D
DSC_1125.JPG

Morgen bzw. heute werd ich mal über die originalen Querschnitte rechnen und gucken ob man vllt doch was auf den modernen Stand bringt,
das gleiche gilt für die Schaltungen an sich.
Die Kabelfarben hab ich schon nach DIN abgändert, musste aber so gut wie nichts geändert werden.
 
E

EckardderWaldbauer

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Hallo Kevin ,

meinen Glückwunsch zu deiner Neuanschaffung .
Wenn ich nach den Bildern gehe hast du ein F3L712 ,kannst du mal sagen welches Baujahr.
Ich habe ebenfalls ein D40L / 40.2 aber mit den F3L812 er Motor .

Hier mal ein paar Internetadressen für dich .
http://wismet.de/?ziel=landmaschinen&action=send&Hersteller=16022&Modell=17242
http://www.ets-fournial.fr/concessions/info-concession.asp?id=676
http://www.delegro.nl/?lang=du
https://www.wegertseder.com/index_prod.asp

Unter Adressen stehen noch viele weitere nützliche Adressen .

Noch zur Lenkung , unter dem Lenkrad ist ein Lager verbaut , unbedingt mit abschmieren .
Das heißt das das Lenkrad abgebaut werden muss , da du die Elektrik sowie so überholst ist das ja kein Problem .

Gruß Eckard
 
Hebbie

Hebbie

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Danke Eckard für die Seiten und deinen Tipp, bin immer sehr dankbar für sowas!
Das mit der Lenkung stand eh auf der Liste, aber lieber 10 mal einen Hinweis bekommen als sowas einmal zu vergessen! :thumbup:
Da zu ihm leider keine Papiere waren kann ich dir das Baujahr nicht genau sagen, mit dem F3L712 liegst du Gold richtig!
Vielleicht kann ja jemand das Baujahr anhand des Motors weiter eingrenzen.


Da ich mir heute mal nen Tag mehr Wochende genommen hab, gings auch ein bisschen weiter am Deutz.
Zielstellung war Spurstange ausbauen, Felge schweißen und mal nach der Vorderachsaufhängung schauen.
Geschafft wieder nur die Hälfte. ^^

DSC_1127.JPG

Heute war unsere alte Lady den ganzen Tag unnachgiebig an meiner Seite und hat wehement ihre Streicheleinheiten eingefortdert.
Wer kann das schon nein sagen, der Trecker läuf ja nicht weg.

DSC_1129.JPG
Die Felge hatte wohl kein leichtes Leben, an mehreren Stellen gerissen und die Bohrungen für die Radbolzen haben auch schon gelitten,
irgendein Vorbesitzer hat dann einfach dicke Unterlegscheiben mit ran getan.

DSC_1137.JPG
Hier nur mal ein Ausschnitt. Hab beidseitig eine schöne Kehle rein geflext und mit ordentlich Strom verscheißt.
Schön wenn man mal nicht nur an Trompetenblech schweißen muss.
Hab das ganze dann platt geschliffen und mit Zinkspray erstmal wieder halbwegs Rostfest gemacht.
Lackieren kommt wenn die Reifen gewechselt werden.

Dann dachte ich bau ich mal "schnell" die Spurstange ab, da beide Kugelköpfe platt sind, aber Pustekuchen natürlich.
Kaltverschweißen geht natürlich auch mit ner Menge Rost! :D
8kg Hammer zum gegenhalten und mit nem anderen vergebens versucht dem Kugelkopf die Freiheit zu schenken.
Naja ich habs denn sein gelassen und mir das fürs nächste mal vor genommen, zum Glück hab ich noch nen Brenner.

Dann hab ich mir die Aufhängung der Vorderachse mal angeguckt, die sie Spiel hat. Sie kann sich minimal nach vorne und hinten Bewegen, bzw Kippelt.
Wenn ich raus bekommen hab wie ich sie ab bekomme und das Spiel einstelle/beseitige, wird das als nächstes gemacht.
Bis jetzt gehe ich mal davon aus das hier Einstellscheiben (heißen die so?) das Problem lösen.
Für Hinweise und Tipps bin ich immer dankbar! :)

Da ich jetzt 3 Wochen nicht in der Heimat bin, werde ich mich erstmal um Materialbeschaffung kümmern und felißig von den vielen schönen Schleppern hier schwärmen. :)
 
Kiesler

Kiesler

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Hallo,

deine Vorderachse wird von einem Mittelachsbolzen gehalten. Dieser wird von einer Zentrierschraube fixiert und gehalten und befindet sich in Fahrtrichtung Links seitlich unten am Vorderachsbock. Diese Schraube drehst du raus, dann kannst du den Mittelachsbolzen nach vorne raus ziehen und die Vorderachse nach unten ausbauen. So ist es zumindest bei meinem D4005 aber ich denke das bleibt sich gleich.

Das Axiale Spiel also nach vorne und hinten musst du mit ausgleichsscheiben bekämpfen. http://www.noxshop.de/DIN-988-Passscheiben/Ausgleichsscheiben-DIN-988-Stahl-blank

Das Kippeln liegt sehr wahrscheinlich daran das die Mittelachbuchsen(wo der Bolzen drin gelagert ist) und im schlimmsten Fall auch der Bolzen eingeloffen ist. So war es zumindest bei mir. Da helfen dann nur neue Buchsen und wie gesagt eventuell ein neuer Bolzen je nach dem wie viel Spiel vorhanden ist.

Mit Bilder kann ich gerade leider nicht dienen, hoffe ich konnte dir auch so helfen.

MfG Marcel
 
Hebbie

Hebbie

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Das hilft mir definitv, ganz vielen Dank Kiesler.
Die Technik ist ja kein Hexenwerk, mit nen bisschen Mitdenken bekommt man das schon alles hin.
Aber es ist immer gut zu wissen wie der Hase wirklich läuft.
Lehrstunden sind zwar Ehrenstunden, aber ein Wink mit dem Zaunpfahl schadet nicht! :D

Denn war ich ja gar nicht so falsch in meiner Annahme und genau Passcheiben hab ich gemeint, mir fiel nur Einstellscheiben als Name ein. :S
Dann werd ich mal nach gucken, da ich seid diesem Jahr auch eine Drehbank habe sollte das zu lösen sein.

Eine beheizte Halle wäre nur schön, aber das dauert noch ein paar Jahre! ^^
 
E

EckardderWaldbauer

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Hallo Kevin ,

ich hatte bei mir auch etwas Spiel und zwar konnte ich die Vorderachse
immer leicht nach vor und zurück schieben.

Da ich meinen sowie so fast komplett zerlegt hatte , habe ich den
Vorderachsblock vom Motor abgeschraubt und über Kopf gelegt .
So konnte ich das Spiel messen und habe dann die wie von Marcel sehr schön
beschriebene die Zentrierschraube entfernt .
Mit einen Runden Volleisen habe ich den Mittelachsbolzen dann vorsichtig
austreiben können .
Alles gereinigt mit Fett eingeschmiert und den passenden Ausgleichsscheiben
( Passscheibe ) wieder zusamengebaut .

Ich habe gleich danach die Gummiringe in der Federung auch getauscht .
Siehe Werkstatthandbuch H 1099-7 Seite 47-48 .
Bezeichnung : Werkstatthandbuch für Deutz - Radschlepper
Bauarten D25.2 - D 30 -D 30 S - D 40 L .
Dieses Handbuch ist sehr nützlich .
Zu bekommen z.B. Ebay ( Nachdruck oder als PDF ) ,
oder bei :
http://www.schwungrad-versand.de/technische-literatur/deutz/werkstatthandb-d-25-d-55.html

Bei denen gibt es ebenfalls sehr viel Literatur zum Thema Deutz :
http://www.fachliteraturversand.de/webshop/


Gruß Eckard
 
Thema: D40.2 Aufarbeitung

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