Motor qualmt weißbläulich und richt nach unverbranten Diesel

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Kathi86

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hallo ihr lieben,
wer kann uns jetzt noch helfen,wir wissen uns keinen Rat mehr.

Wir haben einen Deutz D50. 1s mit dem Motor F4 L812, der hatte plötzlich manchmal/nicht immer bei Vollgas angefangen zu stottern und weißbläulich zu qualmen.
Wir haben dann nach Ausschlussverfahren die Kompression geprüft und sie lag bei allen vier Zylindern zwischen 24 und 26, also ganz gut.
Es kahmen dann neue Düsen rein mit null Erfolg, ich bin immer von ausgegangen das es sich um Kolbenringe/ Ölabstreifringe handeln muss, aber mir gesagt wurde, das dies nicht sein könnte, weil die Kompression von allen vier Zylindern gut sei. Es müsse sich dann um die Einspritzpumpe handeln, also haben wir auch die komplett neu machen lassen, mit der Hoffnung das es dies sei dann, was soll ich sagen, mit null Erfog. Dann hatte ich mich entschlossen, doch nun die Kolben und Zylinder nach zusehen.
Dabei stellte ich fest das bei allen vier Kolben die Ölabstreifringe runter waren und das bei Zylinder 1, 2 und 4 jeweils der erste Kolbenring geplatzt war. Ich entschloss mich auch dies alles neu zu machen, mit der Hoffnung nun, das es das war. Aber es ist nun nicht besser geworden, wir haben dann ein zweites mal die Einspritzpumpe ausgebaut und eingeschickt zum überprüfen und es wurde nichts gefunden dran, es sei alles so wie es sein muss bei der Pumpe.
Nun wissen wir uns keinen Rat mehr, denn alles wurde nun erneuert und man kommt zu keinem Ergebnis.

Könnt Ihr uns helfen oder habt ihr noch Ideen

LG
 
Henn2Zui

Henn2Zui

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Moin,
wurden die Einspritzdüsen vor dem Einbau auf den richtigen Einspritzdruck (je nach Düse/ Düsenstock 125 oder 115 bar) eingestellt und auf ein gutes Spritzbild geprüft?
 
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Kathi86

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Hallo Henning,
die Düsen sind DNOSD 211 und sind bei 175 bar eingestellt, das spritzbild bei allen sieht sehr gut aus. Habe gelesen, das bei dem Motor D50.1s mit F4 L812 mit Bosch Einspritzpumpe die Düsen bei 175 bar einzustellen sind im gegensatz zum L712 mit 125 bar. stimmt das...

Gruß Marko
 
G

grüner drachen

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Nur um es auszuschliessen: Der weiße Qualm(anteil) ist auch bei warmem Motor zu sehen. Wir haben schliesslich schon relativ tiefe Temperaturen und da kann auch harmloses Kondenswasser zu weissem Rauch führen.

Ich denke mal schriftlich nach:
Der bläuliche Rauch(anteil) wird ziemlich sicher etwas mit unverbranntem Kraftstoff bzw. Motoröl im Abgas zu tun haben. Kolbenringe sind ja gemacht. Aber Motoröl kann auch durch andere defekte im Ölkreislauf in die Brennräume gelangen. Z.B. Ventilschaftdichtungen.
Du schreibst aber von stottern bei vollem Leistungsabruf. Spricht für Kraftstoffmangel. Wenn unterstellt wird, dass die ESP in Ordnung ist (inkl. Druck), dann sehe ich da auch fast nur noch die Düsen.

Was ist mit dem Luftfilter? Ist der zu? Dann könnte zuviel Diesel eingespritzt werden, welcher nicht verbrannt wird/werden kann, da Luft für ein zündfähiges Gemisch fehlt.

Oder ist einfach beim Zusammenbau oder Einbau der diversen Teile ein Fehler passiert.

Weiss ist eine Aufzählung aber versuche doch mal die Punkte abzuprüfen.
 
K

Kathi86

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-kein Zylinder nässt
-Zylinder 2 und 4 qualmen, wobei Zylinder 4 ab und zu anfängt zu patschen oder zu stotter, weiß nicht wie man dazu sagt
- ESP soll alles in Ordnung sein laut Werkstatt
 
K

Kathi86

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also beim 4. Zylinder sind es sowas wie fehlzündungen zu sehen, das meine ich mit patschen
 
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Kathi86

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ok Henning, dann nehme ich sie zurück auf 125 bar.
ich hoffe das sich dann was endern tut.
 
Homer Jay

Homer Jay

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Hallo,
ich würde auch mal die Dieselfilter entnehmen und die Fußventile in den Sammelstutzen rausdrehen, damit das Kondenswasser, was sich im Laufe der Jahrzehnte unten in den Stutzen sammelt, restlos entsorgt werden kann. Die Fußventile sitzen normalerweise sehr stramm, man braucht da schon einiges an Kraft um die rauszudrehen.
IMG_0140.JPG
Das muss jetzt nicht zwingend ursächlich für das Problems sein, schaden wird das Ablassen des Kondenswassers aber auf gar keinen Fall. Die Fußventile verschmoddern mit der Zeit gerne, die würde ich an deiner Stelle dann gleich richtig reinigen. Die Zuflusslöcher des Fußventils befinden sich unter einem Schiebestück, um die zu kontrollieren einfach das Schiebestück soweit runterdrücken, bis die Löcher frei sind. Die Löcher müssten einen Durchmesser von 6 oder 7 mm haben. Sind die Löcher größtenteils mit Schmodder zugewachsen, dann auch unbedingt die Kraftstoffzuleitung reinigen.

Im Regelfall arbeitet der Bosch Dienst zum Einstellen des mit solchen Datenblättern.
Bis auf die andere Einspritzdüsenausführung, ist der D5505 vom Motor her mit der für einen D50 1S identisch.
bosch_10.jpg bosch_11.jpg bosch_12.jpg bosch_13.jpg

Dort wird der Einspritzdruck mit 120 atü (118,5 bar) auf Seite 2 angegeben. Neue Düsen sollten aufgrund des Setzens auf 130 - 135 bar eingestellt werden. Wurde vom Bosch Dienst tatsächlich 175 bar eingestellt, fordere dein Geld zurück.

Gruß
Jürgen
 
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Lausbua

Lausbua

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Hi
Kann denn jemand bestätigen, dass die DNOSD 211 die richtigen sind? Ich meine dass der FL812 andere Düsenstöcke und eben auch Düsen hat (DNOSD 165, o.ä.)Die haben 175 bar, die 211er haben nur 125 bar. Vielleicht ist das ja die Lösung. Emanuel
 
*ALFNO*

*ALFNO*

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Moin,

beim F ... L 812 Einbaumotor wurde die Düse DN 0 SD 211 eingebaut!

beim F ... L 812 Schleppermotor wurde die Düse DN 0 SD 165 eingebaut!

Beide Düseneinsätze haben einen Soll- Öffnungsdruck von 125 +/- 5 Bar

Neue Düseneinsätze haben einen Öffnungsdruck bei Ersteinstellung 135 bar + 8 bar (10 - 13 bar Setzerscheinung bei neuen Düsen)

Der Öffnungsdruck mit 175 bar wird bei F ... L 812 D Motoren angegeben, dort diese Langlochdüsen DLAA 153 S 308 eingebaut!


Diese Angaben habe ich aus TD - Nr. 57 /SKT 2 von K H D entnommen!
 
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Karel Vermoesen

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Hallo,
Beim FL812 (zB: D50.1S) wurde der DNOSD 211 eingebaut mit 125 Bar öffnungssdruck
Beim FL812 S (zB: D5505) wurde der DNOSD 165 eingebaut mit 115 Bar öffnungsdruck.
Unterschiede zwichen FL812 und FL812 S habe ich bereits mit Bilder angegeben.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
Homer Jay

Homer Jay

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Hallo Kathi86,
also wenn Einspritzzeitpunkt, Düsen, Einspritzpumpe, Luftfilter in Ordnung sind, liegt es daran nicht. Ich würde dann auch noch an anderer Stelle suchen, um dort den Fehler definitiv auszuschließen.

Wie alt oder neu ist der Diesel?
Schleim im Tank vorhanden? ==> Dieselpest?
Rost im Tank? ==> Kondenswasser?
Sind die Dieselfilter im Tank neu, oder werden die nur ausgewaschen?

Um das ganze einzugrenzen, würde ich so vorgehen.

Wenn Du die Dieselleitung vom Tank kommend an der Förderpumpe löst, kommt da der Diesel gleichmäßig in einem satten Strahl raus, oder wird der Dieselfluss nach einigen Sekunden geringer? ==> Dieselfilter verschmutzt, Fußventile verschmoddert oder Belüftung durch Tankdeckel nicht in Ordnung
Das ganze dann nochmal mit abgenommenen Tankdeckel probieren. Ändert sich nichts ==>Dieselfilter oder Fußventile verschmoddert
Hört der Dieselfluss abrupt auf, wenn Du beide Tankfilter entfernst? Wenn nein ==> Fußventile verschmoddert

Tank vollständig leer laufen lassen, und die Hohlschrauben unter den Fußventilen rausdrehen. Sind die Hohlschrauben sauber, oder kleben die wie Honig?
Gruß
Jürgen
 
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Kathi86

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Hallo miteinander,
habe die Düsen auf 125 bar runtergeschraubt und spritzbild sieht bei allen 4 Düsen gut und gleichmäßig aus. :thumbsup:
Aber Zylinder 2 und 4 qualmen immer noch, wobei ber Zylinder 4 deutlich mehr qualmt. :(
 
K

Kathi86

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Hi Jürgen,
der Diesel ist immer neu und frisch von Shell, bei sowas achte ich ganz peniebel drauf. Tank wurde vor der neuen Intstandsetzung der ESP gesäubert und die Filter sowie die Dieselleitungen wurden komplett erneuert.

LG
 
motorschrauber

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Hallo,
hat Dein F4L 812 einen Spritzversteller im Steuergehäuse? Wenn ja, funktioniert dieser auch und steuert den Förderbeginn beim Beschleunigen auf Früh?
Wie Du schreibst hat der Motor das Problem ja nur bei hoher Drehzahl. Wenn Du Kraftstoffmangel, Verdichtungsmangel und Ölverbrauch ausschliessen kannst wäre der ein zu später Einspritzzeitpunkt möglich.
 
K

Kathi86

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Hallo Detlef,
ja ein Spritzversteller hat er, dran gedacht haben wir auch schon das es der sein könnte.
Wie können wir das überprüfen, ob er das macht was er soll?

LG
 
Homer Jay

Homer Jay

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Hallo,
meine Vermutung geht ja nur in die Richtung, das wenn ich deine Ausführungen richtig verstanden habe, das der Effekt des Räucherns bei dem größten Verbrauch der Dieselmenge auftritt. Das kann daran liegen, das dann nicht genug Diesel zur Förderpumpe gelangt. Mein D5505 hat bei Vollast auch weiß geräuchert wie sonst was, allerdings nur auf Zylinder 4. Ich bin eher durch Zufall auf die Fußventile gestoßen. Ich wollte die Förderpumpe ausbauen und habe die Dieselfilter rausgenommen, was ja die Unterbrechung der Zuleitung bedeutet, nur es floss immer noch Diesel nach. Letzlich habe ich die Dinger dann sauber gemacht und das räuchern war dann auch beendet.

Wenn Du aber sicher weißt, das die bei Dir in Ordnung sind, dann ist das ja gut für Dich. Unterschätze jedoch nicht die Dieselpest und die Geschwindigkeit mit der die sich breit macht. Auch Kondenswasser geht fix von statten, wenn der Tank nicht immer randvoll ist. Dank Beimischung von Biotreibstoffen hat der Wassergehalt in Diesel deutlich zugenommen.

Ich würde an deiner Stelle eventuell auch noch mal die Einspritzpumpe soweit lösen, das man die ein wenig drehen kann, um so den Einspritzzeitpunkt ein wenig zu verändern. Dreh die Pumpe während der Motor läuft, ein klein wenig zum Motorblock hin oder auch weg. Damit kannst Du den Einspritzzeitpunkt ein wenig verändern, jeweils in früher oder später. Das Rauchbild wird sich dann auch verändern, mglw. verschwindet es dann auch ganz. Ausprobieren.
Gruß
Jürgen
 
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motorschrauber

motorschrauber

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Wenn die Pumpenwelle sich gegen den Spritzversteller federnd verdrehen lässt ist die Grundfunktion vorhanden. eventuel könnten aber Federn gebrochen oder ermüdet sein. Im eingebauten Zustand kann man den Verstellbereich bei laufendem Motor mit einer Stroboskoplampe ähnlich wie bei Benzinmotoren prüfen. (Eventuell vom Boschdienst)
 
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