F1L514 Ventile einstellen 100%

[Klopfer514]

Hallo an Alle,

ich weiß, dass die Ventile mit Mass EV: 0,10 und AV: 0,20 eingestellt werden müssen.
Auch weiss ich, dass man die Ventilüberschneidung +360Grad (Keilriemenschieb) suchen soll.
Aber eines hat mich verunsichert. Muss dies alles beim o.T. gleichzeitig vergenommen werden oder
muss man das Einlassventil 16 Grad vor o.T. und das Auslassventil 16 Grad nach o.T. einstellen?
Soll heissen getrennt.
Danke für die Antworten.

Gruss Gerhard

 

[Klopfer514]

...Keilriemenschieb sollte eigentlich Keilriemenscheibe heissen, sorry!

 

[Pumpe]

Hallo,

wenn Du "Scheibriemenkeil" geschrieben hättest bestünde Grund zum Kopfkratzen, hingegen DER Patzer geht doch noch durch .

Ok....ich stelle das Ventilspiel immer auf 0,2mm ein bei geschlossenem Einlassventil und geschlossenem Auslassventil bei KALTEM Motor.
Ventildeckel ab....langsam am K.- Riemen ziehen bis die Kipphebel entlastet sind. Heisst: Beide Ventile geschlossen.
(lasse mich gern verbessern wenn das falsch sein sollte)

Wie kommst Du auf 0,1mm beim EV? In der BA steht "Ventilspiel=0,2mm"....beidseitig.

Gruss Andreas

 

[Klopfer514]

Einlaßventil wird nicht so heiss wie das Auslaßventil.

 

[Pumpe]

Einlaßventil wird nicht so heiss wie das Auslaßventil.

Das entzieht sich meiner Kenntniss.....

Was Dein Bild angeht: Liesst Du die Werte vom Wassergekühlten Motor? Der F1L514 ist der luftgekühlte schlechthin....
Ventilspiel = 0,1-0,2mm bei geschlossenen Ventilen.

 

[Klopfer514]

Du musst das Bild anklicken damit es gross wird. Dann siehst du die Werte des 15PS luftgekühlten Motors.

 

[Klopfer514]

2ter Versuch

 

[Lasca34]

Ja, eben. Und da steht

Ventilspiel = 0,1-0,2mm bei geschlossenen Ventilen

Dann sind wir uns ja alle einig: Es gibt keine unterschiedlichen Angaben für Ein- und Auslaßventile.

Gruß
Michael

 

[Klopfer514]

Dann ist das nur eine Toleranzgrenze für beide Ventile?

 

[Klopfer514]

OK, dann setzen wir noch einen drauf.
Wie kann ich den Punkt an dem EV und AV genau gleich weit offen sind (Ventilüberschneidung) am exaktesten ermitteln?
Müssen da die Kipphebelenden über den Stößelstangen (nicht über Ventilschaft) genau gleich hoch sein?

 

[Lasca34]

Zunächst: Du kannst durchaus mehrere Sätze in ein einzelnes Posting schreiben. Für jeden Satz einen Beitrag aufzumachen, ist nicht erforderlich.

Dann: Ich war bisher davon ausgegangen, daß es sich um das Einstellen des Ventilspiels handelt. Irjentzwie steht das schließlich auch im Betreff. Ich weiß nicht, wofür man Kenntnis über die Überschneidung braucht, und deshalb habe ich auch keine Lust, mich damit zu beschäftigen; vielleicht tut es ja ein anderer. Vermuten vermute ich aber, daß Deine Annahme richtig ist.

Dann ist das nur eine Toleranzgrenze für beide Ventile?

habe ich nicht ganz verstanden. Auf jeden Fall aber steht da

Ventilspiel = 0,1-0,2mm bei geschlossenen Ventilen.

aber das hatten wir schon. Und so habe ich die Ventile meiner 514er in den letzten gut 30 Jahren auch immer eingestellt und war recht erfolgreich damit.

Gruß
Michael

 

[Klopfer514]

Danke für deine Hilfe. Ich versuche nur die "Puzzles" zusammenzusetzen. Ich glaube es gibt mehrere Möglichkeiten.
Anleitung sagt Ventilüberschneidung einstellen und dann Keilriemenscheibe 360Grad drehen.
Also ist es doch wichtig den Punkt der exakten Ventilüberschneidung zu ermitteln.
P.S.: Nicht alles was man immer schon so gemacht hat muss optimal sein.

 

[Lasca34]

Jawoll. Und wenn man sich mal vor Augen hält, wie der Nocken einer Nockenwelle aussieht, dann genügt es vollkommen, den Motor so weit zu drehen, daß das einzustellende Ventil lastfrei ist. Das ist optimal, denn es erspart die Suche nach dem Überschneidungspunkt.

Du kannst es natürlich auch beliebig schwierig gestalten. Wie gesagt: Vielleicht will sich jemand damit weiter beschäftigen. Vielleicht ist aber noch der Hinweis ganz nützlich, daß in den Deutz-Unterlagen, z.B. WHB oder BA, manchmal Prozesse beschrieben sind, die in der Praxis so niemals durchgeführt werden. Es hat z.B. hier mal eine sehr heftige Diskussion wegen einer Vorrichtung zur Messung des Spaltmaßes gegeben. Schön, daß es sowas gibt (so eine Vorrichtung, meine ich), aber die Motorenwerkstätten benutzen es nicht. Ebenso bei der Einstellung des Ventilspiels. Da kann man sich insbesondere bei Mehrzylindermotoren so richtig austoben. Derweil stellt der erfahrene Mechaniker einfach das Ventilspiel an allen Zylindern richtig ein, und gut ist es.

Wie Du so richtig schriebst:

es gibt mehrere Möglichkeiten

Gruß
Michael

 

[Klopfer514]

Danke Dir, tut mir Leid wenn ich zu theoretisch geklungen habe.
Ich muss erst noch das praktische Wissen erlernen. Da sind deine Ratschläge sicherlich Gold Wert.

Gruss
Gerhard

 

[Pumpe]

Hallo Gerhard nochmal,

das "Gedöns" mit den Gradzahlen.....ferner UT....OT.... an der Keilriemenscheibe wird erst richtig interessant, wenn du Steuerzeiten einstellen willst, z.b. von der Einspritzpumpe......Einspritzzeitpunkt usw.

Dir muss nix leid tun.....wir haben alle angefangen im unbekannten Feld Mach mit ....stell`Fragen....sei dabei, und hab Spass an deinem Deutz !


Gruss Andreas

 

[Düssel]

Zunächst einmal Euch allen ein frohes , gesundes und zufriedenes neu Jahr!!
Meine Frage zielt auf die Einstellung der Ventile bei meinem F1L514/51 .
In der Bedienungsanleitung lese ich, dass die Ventile nach einem Motorölwechsel neu eingestellt werden sollen/müssen. Michael/ Lasca hat ja schon darauf hingewiesen, dass es ausreicht die Ventile lastfrei zu stellen, um dann die Einstellung vorzunehmen. Dies habe ich bei meinem 1 Zylinder Motorrad seinerzeit auch so gehandhabt. Aber das drehen der Kurbelwelle war natürlich ohne die Zündkerze leicht bei 500ccm. Wie sollte ich beim Knubbel vorgehen? Irgendwo habe ich einen Tipp gelesen, an der Zapfwelle den Motor zu drehen!? Mit einer Anlasskurbel, um den Motor damit zu drehen, geht nicht, da ich keine habe. Bin für jede Hilfe dankbar.
Beste Grüße
Michael/ Düssel

 

[Pumpe]

Hallo und frohes neues,

um die Ventile zu entlasten geht das in der Regel wenn du am Keilriemen ziehst um sie in die entlastete Stellung zu bringen.
Zur zusätzlichen Entlastung (um leichter drehen zu können) kannst du noch die Glühkerze rausdrehen.....jedoch funzt das i.d.R. auch nur über den Keilriemen.

Natürlich auf die Finger aufpassen !

Gruss Andreas

 

[swd40]

Moin,

... ansonsten mit einer Knarre an einer Riemenscheibe durchdrehen. Bei meinem D40 geht das am besten am Luftgebläse, Nuß und Verlängerung auf die Schraube und gut. Aber Lichtmaschine/Hydraulikpumpe wären auch geeignete Kandidaten, je nachdem wie verbaut die Front ist. Gibt dann hoffentlich weniger geklemmte Finger...

Gruß,
Josef

 

[Düssel]

Danke Euch, schon mal! Wegen rausdrehen der Glühkerze habe ich Bedenken, da ich schon mal gehört habe, dass diese sehr schwer rauszudrehen sind, und die Gefahr besteht, dass diese abreißen. Dann müßte die Reste ausgebohrt werden ! ?
Gruß

 

[Pumpe]

Bei einem alten Traktor findest du evtl. Ü-Eier, das stimmt.

Natürlich muss man sich auch im klaren sein was man kann bzw. was man lieber nicht macht, weil`s man nicht kann

Wenn du den Riemen bewegst wirst du feststellen, das du damit leicht die Position der geschlossenen Ventile findest. Du musst mit dem Riemen den Motor auch nicht komplett durchdrehen.....das würdest du nämlich gar nicht schaffen.
Das sind de facto nur ein paar Zentimeter

Auch ist der F1L514 nur ein EIN-Zylinder.....und kein D40 vom Vorschreiber wo die Sache wieder GANZ anders ausschaut. D.h. in dem Bezug kann man den Klopfer nicht mit dem D40 vergleichen.

Motorhaube auf.....Ventildeckel ab....am Riemen drehen und die Ventile beobachten. Bei geschlossenen Ventilen aufhören......Spiel einstellen, Fertig.
Das mach ich so seit ich/wir den Knubbel haben.

Gruss Andreas