Restauration D 5506

Diskutiere Restauration D 5506 im Forum Restaurationsberichte im Bereich Schau-Raum - Hi, ich bin Simon (klicken) und restauriere nun einen Deutz den ich mir vor ca. 3 Wochen zugelegt habe. Was heißt mir, ich habe ihn natürlich...
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michiwi

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Hallo, die TW nummer ist weniger entscheident, Viel wichtiger ist gerade/schrägverzahnt und die beiden Zähnezahlen der Zwischenwelle und Differenzial.

Ich vermute aber dass du ein TW50.1 hast. Welche Ausfürhung steht auf deinem Schleppertypenschild.
 
LandwirtSimon

LandwirtSimon

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Hallöchen zusammen,

mehr als 6 Monate ist meine letzte Präsenz hier her, desswegen möchte ich mal berichten, was in der Zeit noch so passiert ist und auch in Zukunft (wie man sich das halt immer so vornimmt) wieder regelmäßiger informieren was gerade so passiert.
Aufgehört hatte ich ja an dem Punkt, wo wir die Achsen und Zapfwelle entfernt hatten. And der Stelle muss ich ja mal unseren kleinen IHC 324 loben, der die ganze Arbeit eines Hubwagens o. Ä. bei uns übernimmt. Wir haben ihn so intensiv benutzt, wie schon lange nicht mehr, sodass ein Dichtungswechsel der Hydraulikzylinder mittlerweile auch ansteht...
Aber zurück zum Deutz: Tatsächlich haben wir die Zwischenwelle komplett entfernen müssen um das Differential aus dem Gehäuse zu bekommen. Dafür musste auch das Lager der Linken Achse vom Differential runter, was erschrenkend leicht ging.
Mit Abstand die meiste Zeit ging bei der Suche des Ersatzdifferentials drauf, bzw. zog in die Lande. Da ich jetzt ein duales Studium mache, habe ich nicht mehr so viel Zeit, wie zu Schulzeiten. Ich war dann bei örtlichen Deutzvertretern, habe auch Detjen angeschrieben und bin schließlich auf Ebay-Kleinanzeigen bei @momme gelandet (hoffe doch, dass er das hier im Forum ist :) ). Nach dem echt unverschämt hohen Preisen bei den örtlichen Händlern (um die 1000 € mit Passbolzen) und einem durchaus akzeptablen Preis bei Detjen habe ich bei Momme das mit Abstand beste Gesamtpaket bekommen: Das komplette Differential + alle Schrauben/Bolzen, dazu mit einer super Absprache über WhatsApp und Telefon. Mitte Januar war dann das Differential da (nach zwei Tagen Versand) und nach einiger Zeit hatte ich einen gemeinsamen Termin mit meinem Kollegen gefunden, um das 'neue' Differential in das Kronrad einzubauen.
Erst wurden natürlich alle Teile gereinigt, frisch neu eingölt, zusammengesetzt und verschraubt. Wir haben selbst ein paar Sicherungsbleche für die Schrauben angefertigt und schließlich mit Locktite angezogen. Danach alles wieder in den Deutz. Auch wenn beim Demontieren der Zwischenwelle eine Lagerschale sehr leicht, die Andere aber nur unter Erhitzung sich lösten, haben wir alle Lagerschalen frisch mit Locktite Lagerkleber verklebt, sodass diese sie sich nicht mehr in ihrer Halterung mitdrehen können (was vorher durchaus möglich war). Nach einem kurzen Blick ins Forum haben wir das Spiel zwischen dem konischen Zahnrad hinter dem Getriebe und dem Tellerzahnrad auf der Zwischenwelle mit einem Papierstreifen überprüft. Das Ergebnis konnte überzeugen: Papier gut geknitter, jedoch nicht gerissen.
Dann das Differential im Kronenrad wieder rein, bzw. der Versuch. Ich hatte zuvor bereits das Lager erhitzt und auf die Lagerfläche geschoben, da fiel auf, dass es ja nur ohne Lager aus dem Rumpf rauszubekommen war. Selbiges Problem dann wieder beim Einbau. So ist das dann, wenn zwischen Aus- und Einbau viel Zeit vergeht, macht man teilweise Fehler dann doch zweimal. Naja, im ausgebauten Zustand lies sich das Lager doch relativ leicht mit Abzieher wieder entfernen.
Im eingebauten Zustand kam natürlich das Lager wieder drauf und dann musten die Steckachsen wieder dran. Zum Glück hatten markierten wir, welche Schraube der Achsen in welches Gewinde gehören, da alle von unterschiedlicher Länge sind. Anschließend noch die Zapfwelle rein und er ist endlich wieder größtenteils zusammen.

Abschließend haben wir dann noch den Hydroblock wieder drauf (wegen dem ja alles begonnnen hatte :D ) und die Getriebeschalthebel auch wieder montiert. Natürlich zuvor alle Dichtflächen ordentlich gesäubert, fein angeschliffen und dann mit frischer Dichtmasse abgedichtet, auf das der komplette Trecker nun trocken ist. Ich glaube, ich hatte in einem Post zuvor erwähnt, dass es häufiger mal n bisle ölfeucht war zwischen Hydraulikblock und Differential.
Einen kleinen Spaß haben uns dann noch die Kotflügel beschert, als sich eine der 14er Schrauben aus Versehen schräg reingezogen hatte und wir keinen 14er Gewindeschneider zur Hand hatten. Doch der war eine Woche später dann auch zur Hand.
Dann gestern alles bis auf die Räder wieder zusammen, neues Getriebeöl (85-w90 GL 4), als auch Hydrauliköl wieder drauf und erster Startversuch - Batterie zu schwach. Nach einem halben Jahr im nicht getrennten Zustand hätte man das auch eigentlich erwarten können, aber naja, dann halt überbrücken... Zuverlässig wie die Deutz nunmal sind, sprang er natürlich nach einem halben Jahr Standzeit nach 4-5 Umdrehungen wieder an und nach kurzem unrunden Lauf war er wieder ganz der Alte. Nur war das Klackern im Differential nicht mehr zu hören, welches mir beim Schleppen zum TÜV schon sorgen bereitet hatte. Ich hatte das damals aber gekonnt ignoriert und wie jetzt im Nachhinein anzumerken auch glücklicherweise seit dem keinen zu großen Schaden mehr gehabt (ich nehme mal an, dass alles, was am Diff kaputt war schon zuvor passiert ist).

Im Anhang schicke ich noch ein paar Bilder. Leider habe ich gestern Abend keine mehr gemacht, aber äußerlich ist er fast noch so schön wie vorher. Jetzt die paar Reparaturspuren am Lack (Schrauben und co.) wieder korrigieren und dann steht er besser da, als je zuvor 8)

Ich melde mich hoffentlich in Zukunft dann wieder häufiger,
bis dahin, Grüße
Simon
 

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AgusDeutz

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Servus,
Cooles Projekt! Hast du beim lackieren auch Klarlack verwendet? Sieht echt gut aus. Update wär mal ganz interessant :)
 
Thema: Restauration D 5506
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