Kleidung bei der Waldarbeit

[Unimogrudi]

Hallo Zusammen,

ich möchte hier mal ein "neues" Thema aufgreifen.
Immer Wenn ich bei der Waldarbeit bin, habe ich das Problem dass ich mit meiner Kleidung nicht wirklich zufrieden bin.

Ich möchte hier mal diskutieren welche Möglichkeiten es gibt, sowohl sicher als auch zweckgerecht und mit Temperatur Wohlfühlfaktor ausgestatteter Kleidung zu tragen.

Ich habe eine Schnittschutzhose von Stihl welche ich jetzt seid ca. 20 Jahren trage. Der Helm von Stihl den ich damals zeitgleich angeschafft habe ist vor kurzem an Materialermüdung "gestorben".
Ich habe mir dann einen guten aus dem Fachhandel gekauft um eventuell Ersatzteile zu bekommen.

Dazu habe ich zwei Baumwoll Forstjacken so wie sie auch in anderen Farben bei anderen Arbeiten (Werkstatt, Maurer, usw...) getragen werden.

Dann wird je nach Temperatur, im Zwiebel Verfahren weitere Kleidung angelegt.
baumwoll U-Hemd Strickpullover usw.

Fazit: Das ist alles nicht wirklich gut.

Die Hose ist sehr schwer und engt in den Bewegungen sehr ein. Auch oben herum ist die Kleidung nicht so dass sie optimalen Bewegungsfreiraum zulässt. Und das größte Problem ist die Temperatur. Oft ist man so sehr geschwitzt und kühlt bei Ablegen oder Wechsel von Teilen schnell aus.

Habt ihr hier Erfahrungen und Ratschläge welche nicht gleich Unsummen an € verschlingen. Bei den Hosen interessieren mich z.B. die, welche enger am Körber anliegen und auch nicht als Latzhose ausgeführt sind.

Also.....
legt mal los und lasst uns mal austauschen was hier gut brauchbar ist. Ich denke die Probleme haben einige von uns hier.

schöne Ostern.

Rudi

 

[7207Wäller]

Hallo Rudi ,

ich habe seit einigen Jahren diese Hose vom Engelbert :

http://www.engelbert-strauss.de/Bek...chutz_Latzhose_KWF-3320580-60177-370-228.html

Für mich und unseren Zweck gute Klasse!

Ich bin klein und dick (180cm , 100kg) , aber hier passt sich alles gut an und nix spackt - passende Größe vorrausgesetzt!

Gruß

Manuel

 

[dieterpapa]

Moin Rudi,

20 Jahr für Helm und Hose? Der Helm hat ja zum Glück schon selbst nachgegeben, die Hose solltest Du aber auch kurzfristig entsorgen. Zumal die älteren Schnittschutzhosen nicht besonders gut auf das Waschen reagiert haben.
Bei mir sind die Hosen alle 3-4 Jahre reif, aktuell hab ich eine von Stihl, Bundhose Stretch mit Schnittschutzklasse 2. Superbequemer Tragekomfort, vielleicht etwas schwerer durch den besseren Schnittschutz.
Was ich aber jetzt unbedingt brauche, ist ein gutes Funktions T-Shirt. Ich hatte immer T-Shirt und eine Jacke an, beim Arbeiten ausreichend, da einem warm wird - aber zwischendurch die aufgearbeiteten Stämme rücken, da hats an die Nieren gezogen
Dann hab ich noch eine Jacke mit rausnehmbarem Pelz und abnehmbaren Ärmeln, je nach Witterung einsetzbar.

Dieter

 

[SebastianF.]

Moin!

20 Jahre alte Hose & Helm ist fast schon mutig. Ich denke Wollmütze und Stricksocken schützen da mittlerweile ähnlich gut.

Ich hatte zu Anfang auch so eine blöde grüne Kartoffelsackhose. Bin vor 2 Jahren dann auf die Bundhose von ES umgestiegen. Im Winter hält sie recht warm, dank extra hohem Bund auch die Nieren. Im Sommer kann man in den Kniekehlen Belüftungsschlitze auf machen. Liegt an den Beinen auch eng an, sodass man nicht überhall hängen bleibt.
Dazu im Winter ein Funktionsunterhemd (das gleiche, was ich auch zum Snowboardfahren trage), t-shirt drüber und darüber die Faserpelzjacke. Wenn ich dann längere Zeit auf dem Schlepper sitze, zieh ich die Jacke aus. Nach 20min (dank Heizung) ist man dann auch wieder durchgetrocknet
So ab -10°C tausche ich t-shirt gegen Puli.

Generell kann man das Unterkühlen recht gut vermeiden, wenn man sich ein T-shirt/Puli zum wechseln ins Auto/auf den Trecker legt.


Gruß,
Sebastian


PS: Die Größentabelle von ES für schlanke Größen (wobei es bei mir eher um lange Beine ging ) ist total für den Ar***. Ich habe mich akribisch vermessen (lassen). Mit der Hose, die laut Maßen passen sollte, fühlt man sich wie Bockwurst in Kunstdarm

 

[SebastianF.]

.

 

[Tüftler]

Hallo,

ich habe schon Schnittschutzhosen aus verschiedenen Preisklassen von KOX gehabt.
Bin oft im Wald und mit der "Strech Elch"- Hose bin ich sehr zufireden.
Sie hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Kommt ja ganz drauf an wie oft man sie trägt und was man ausgeben will.

Kannst ja man reinschauen: www.kox.eu

mfg
Patrick

 

[Unimogrudi]

Hallo Zusammen,

super...
das finde ich klasse dass direkt so einige Vorgehensweisen angesprochen worden sind.
Mit den Hosen werde ich jetzt gleich mal über den Markt gehen. Die von ES macht schon einen prima Eindruck. Werde jetzt mal noch bei Kox und Stihl nachschauen.
Bitte mal so Erfahrungen von denjenigen unter euch die beides (Latz und Bundhosen) mal probiert haben. Was habt ihr für optimaler empfunden?

Auf die naheliegensten Dinge kommt man oft nicht. Ich habe Funktionswäsche fürs Motorradfahren und zum Skifahren. Die könnte ich ja einfach mal imWald verwenden und probieren. Welche Faserpelzjacken verwendet ihr so?
Mein Problem ist, das ich häufig mit dem Deutz ohne Kabine unterwegs bin. Da kann man sich nicht zwischendurch aufwärmen.

Gruß
Rudi

 

[dieterpapa]

Je nach Körperform sind Latz oder Bundhosen besser geeignet...
Trägt man einen größeren Hähnchenfriedhof mit sich herum, dann sind Bundhosen mit Hosenträgern bequemer. Als Hosenträger haben sich übrigens die von der BW bewährt.

Latzhosen haben aber den Vorteil, daß die Nieren besser geschützt sind.

Aber auf jeden Fall ein Stretch Hose, der Tragekomfort ist deutlich besser als bei anderen Hosen.

Dieter

 

[SebastianF.]

Hallo Zusammen,

super...
das finde ich klasse dass direkt so einige Vorgehensweisen angesprochen worden sind.
Mit den Hosen werde ich jetzt gleich mal über den Markt gehen. Die von ES macht schon einen prima Eindruck. Werde jetzt mal noch bei Kox und Stihl nachschauen.
Bitte mal so Erfahrungen von denjenigen unter euch die beides (Latz und Bundhosen) mal probiert haben. Was habt ihr für optimaler empfunden?

Auf die naheliegensten Dinge kommt man oft nicht. Ich habe Funktionswäsche fürs Motorradfahren und zum Skifahren. Die könnte ich ja einfach mal imWald verwenden und probieren. Welche Faserpelzjacken verwendet ihr so?
Mein Problem ist, das ich häufig mit dem Deutz ohne Kabine unterwegs bin. Da kann man sich nicht zwischendurch aufwärmen.

Gruß
Rudi

Die Bundhose von ES kann ich wirklich empfehlen. Vor allem ist das Obermaterial ziemlich stabil. Bei der 60€ Latzhose, die ich vorher hatte, war nach der ersten Begegnung mit Brombeersträuchern der Stoff hinüber.
Ich finde die Bundhose deutlich bequemer. Entweder "einfach so", oder, wenn es zu kalt ist, mit hochgeklappten Nierenschutz und Hosenträger.
Faserpelzjacke habe ich mal im Norma für ~30€ gekauft. Hatte vorher eine um ~70€ und kann keinen Unterschiedfeststellen.
Als ich noch den D5506 hatte, habe ich Handschuhe und ab und an auch mal einen nassen Puli oben auf den Motor gelegt. Ist nach 20 Minuten trocken und schön warm. Handschuhe auf dem Krümmer trocknen kann ich nicht empfehlen. Selbst Lederhandschuhe neigen nach kurzer Zeit dazu, sich aufzulösen

 

[funnyraven]

Hallo zusammen,
ich habe folgende Sachen beim Holzeinschlag an:
Holzeinschlag: Schnittschutzhose ist von Pfanner und die Jacke auch. Je nach Temparatur entweder einen Hauchdünnen Pulli oder einen normalen. Darunter ein T-Shirt und ein Funktionsunterhemd von Kox. Ganz normale Socken und Schuhe von Kox oder Pfanner. Teilweise auch einen Rot/Orangen Faserpelz. Was mir wichtig ist das viel Baumwolle in Funktionsunterhemd, T-shirt und Pulli ist. Sind meist 100% bei mir je nach Witterung kommt noch eine Regenjacke von Tempex dazu. Was mir wichtig auch ist das die Kleidung ausreichend Lüftungen hat wo man je nach bedarf öffen und schliessen kann. Ich hab auch meist nur soviel wie ich unbedingt muss und schaue das ich zumindest im Winter mit einer Jacke abschliesse und das es mir warm ist wen ich mich bewege und fast frisch ist wenn ich stehe.
In den meisten fällen wen ich Feierabend mache kommt oben herum was anderes an so das ich nicht auskühle und wenn es nur ein dickere Pulli und ein Faserpelz ist.
Im großen und ganzen muß jeder a bisle für sich heraus finden was einem behagt.
Ich kann nur empfehlen bei der Psa das genügend Lüftungen da sind.
Gruß Stefan

 

[Wach-Holder]

Also habe mir Ende letztes Jahr die Bundhose von Strauss gekauft... ist zwar nicht billig aber bin sehr zufrieden damit und möchte Sie nicht mehr missen.

 

[Unimogrudi]

Hallo Stefan,

habe mir die Sachen mal angesehen. Die Kleidung von Pfanner macht ja schon einen super Eindruck. Kann man nicht anders sagen.
Mich schreckt natürlich der nicht unerhebliche Preisunterschied ab.

Ich muss hier sehr stark den Kosten Nutzen Faktor betrachten.
Einsatzzweck bei mir ist die Holzaufarbeitung für unseren Eigenbedarf. der ist zwar recht hoch aber dennoch nicht in Vollzeit und vor allem auch um Kosten für andere Brennstoffe zu sparen.

deshalb deutet für mich im Semi Professionellen Einsatz mehr auf die Hose von ES.
Wie du so schön beschreibst ist das noch größere Thema oben herum bei wechselnder Körperbelastung. Ich habe diese Woche schon verschiedene Dinge wie hier beschrieben ausprobiert und werde dazu noch berichten.

Mein Anliegen mit Start dieses Themas war ja zwar auch etwas passendes für mich zu finden, aber auch hier mal sachliche Hinweise für alle anderen Holzer zu sammeln.

OT: Ich habe die eine Einschlagstelle jetzt fast abgeschlossen und wollte nach dem Holz Abtransport erstmal Pause machen. Aber habe heute erfahren dass schon die nächste Einschlagstelle auf mich wartet. Manchmal kann ich kein Holz mehr sehen.

Gruß

Rudi

 

[D 5206 S]

OT: Ich habe die eine Einschlagstelle jetzt fast abgeschlossen und wollte nach dem Holz Abtransport erstmal Pause machen. Aber habe heute erfahren dass schon die nächste Einschlagstelle auf mich wartet. Manchmal kann ich kein Holz mehr sehen.


Bei uns ist Ende März Schluss mit Holzaufarbeitung.Man darf nur noch abtransportieren.
mfg.
Thomas