Ölaustritt unter dem Kraftheberblock

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Sandhas

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Liebes Deutz-Forum,

wie das Thema verrät, tritt bei meinem D5006 unter dem Kraftheberblock Hydrauliköl aus. Der Schlepper steht schon ca. seit dem letzten Herbst. Es ist ein stetiger Ölaustritt zu beobachten.

Wie ich die Konstruktion sehe, ist der Kraftheberblock gleichzeitig das Ölreservoirt für die Hydraulik. Unklar ist für mich, ob dieser Kraftheberblock einen eigenen Boden hat oder ob die Oberseite vom darunterliegenden Getriebekasten gleichzeitig der Boden des Ölbehälters ist.

Wenn der Ölbehälter einen Boden hat, besteht dann die Möglichkeit, dass dieser reißen kann bzw. bei mir gerissen ist?

Die Deutz-Ersatzteilliste weist eine Dichtung zwischen Getriebekasten und Kraftheberblock aus. Der Deutz-Händler meines Vertrauens meint, dass die Fuge nur mit Flüssigdichtung abgedichtet sein.

Wie sind Eure Erfahrungen?

Zur Veranschaulichung meines Problems hier einige Bilder:
Deutlich sieht man die Siffe an der Trennfuge...


Schöne Grüße aus Unterfranken!
 

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Stefan81

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Hallo,

bevor Du hier nach einer möglichen Undichtigkeit suchst heißt erst mal ab auf dem Waschplatz mit dem Schlepper und den Hydraulikblock überall wo diese (alte) Ölschmiere dran ist gründlich mit dem Hochdruckreiniger reinigen.

Eine Rissbildung ist sicherlich möglich, kann mir aber nicht so richtig vorstellen das dies die Ursache ist.
Möglicherweise ist eine Hydraulikverschraubung undicht oder der große O-Ring des Regelsteuergerätes ist Defekt!?
Dagegen spricht nur das das Öl sowie ich das jetzt interpretiere bei Stillstand des Schleppers ausläuft was eher nun doch auf einen Riss am Block vermuten lässt.

Grundsätzlich gibt es da viele Möglichkeiten von Undichtigkeiten und um diese genau zu lokalisieren ist eine gründliche Reinigung des Hydraulikblocks unumgänglich.

Der Block ist ein geschlossenes System, anbei zur Veranschaulichung ein paar Bilder.

Gruß

Stefan
 

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Sandhas

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Danke für die hilfreiche Antwort! Den Block vom Kraftheher sebst habe ich noch net ausgebaut. Vermutlich werd ich das wohl müssen...

Nocheinmal eine kurze Frage zur Unterseite vom Kraftheber: Man sieht dort (je nach dem, wie man das Bild dreht) rechts unten eine Bohrung, die durch einen Deckel verschlossen ist. Ich tipp da auf einen Verschlussdeckel zum Eindrücken nach DIN 443. Könnte es sein, dass der bei mir undicht ist?

Mein Deutz-Händler hat mir verraten, dass der Kraftheber nicht mit einer Papierdichtung zum Getriebe abgedichtet ist, sondern mit einer Flüssigdichtung. Das macht auch durchaus Sinn. Eigentlich sollte in dem Bereich ja gar kein Öl stehen...

Ich vermute mal, dass a) der beschriebene Verschlussdeckel und b) noch die Flüssigdichtung undicht ist. Nach bald 45 Jahren kann man das dem Deutz auch verzeihen...

Macht die Vermutung einen Sinn?


Also die Gülle kommt wirklich an der Stelle wie auf den angehängten Fotos zu sehen (vorne unter dem Sitz) aus der Fuge. Ich habe extra alles abgewischt, damit ich seh, wo des Öl austritt.


Gruß,
Sandhas
 
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Stefan81

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Sandhas schrieb:
Nocheinmal eine kurze Frage zur Unterseite vom Kraftheber: Man sieht dort (je nach dem, wie man das Bild dreht) rechts unten eine Bohrung, die durch einen Deckel verschlossen ist. Ich tipp da auf einen Verschlussdeckel zum Eindrücken nach DIN 443. Könnte es sein, dass der bei mir undicht ist?

Ich weis nicht genau was Du jetzt meinst, in den Stopfen unten links im Bild mündet ein Rohr - das ist die Getriebeentlüftung.

Sandhas schrieb:
Mein Deutz-Händler hat mir verraten, dass der Kraftheber nicht mit einer Papierdichtung zum Getriebe abgedichtet ist, sondern mit einer Flüssigdichtung.

Das ist nach meinem Kenntnisstand richtig.

Sandhas schrieb:
Ich vermute mal, dass a) der beschriebene Verschlussdeckel und b) noch die Flüssigdichtung undicht ist. Nach bald 45 Jahren kann man das dem Deutz auch verzeihen...

Macht die Vermutung einen Sinn?

Kann normalerweise gar nicht sein, da zwischen Getriebegehäuse und Hydraulikblock keine Möglichkeit besteht das Öl so einfach nach außen dringt.
Die Dichtmasse hält normalerweise ewig.
Ich befürchte eher das hier irgendwo ein Haarriss am Hydraulikblock ist.
Wenn einer dieser beiden Blechdeckel undicht ist läuft das Öl in das Getriebegehäuse.

Sandhas schrieb:
Also die Gülle kommt wirklich an der Stelle wie auf den angehängten Fotos zu sehen (vorne unter dem Sitz) aus der Fuge. Ich habe extra alles abgewischt, damit ich seh, wo des Öl austritt.

Die Aussage ist mir definitiv zu ungenau. Drückt es das Öl bereits beim Stillstand des Schleppers heraus oder nur wenn die Hydraulik betätigt bzw. belastet wird und dabei der Schlepper läuft?

Wenn Du die Möglichkeit hast stelle doch bitte von der Undichtigkeit ein Video ins Netz und verlinke das hier damit man sich das mal genauer anschauen kann.

Gruß

Stefan
 
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dieterpapa

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Moin,

ich halte einen Riß im Gehäuse oder eine undichte Flüssigdichtung für eher unwahrscheinlich.

Die häufigste Undichtigkeit am Block sind eine undichte Welle des Krafthebers. Das Öl könnte dann entlang der Gehäusefugen nach vorne laufen.

Zudem sind die Steuergeräte und die Hydraulikanschlüsse zu prüfen. An meinem 4506 war die Verschraubung des Rücklaufes einmal undicht.

Eine weitere Möglichkeit wäre der Schaltdeckel, dann wäre allerdings mesitens Getriebeöl zu finden (aber es gibt von Deutz auch eine Freigabe für Motorenöl).

Dieter

PS: aber wie Stefan schon geschrieben hat....mach die Karre mal sauber 8o
 
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Sandhas

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Kann es dann sein, dass der Getriebekasten im Bereich vom Hydraulikheber gar keinen eigenen Deckel hat? In der Ersatzteilliste ist so ein Deckel eingezeichnet (Teile-Nr.: 232 9617). Allerdings sieht es nicht so aus, als ob dann noch der Kraftheberblock oben drauf passt. Vielleicht gibt es verschiedene Versionen vom Getriebegehäuse für 5006 mit und ohne Hydraulik so wie es auch mit und ohne Allradantrieb gibt. Ich habe übrigens keinen Allrad, dafür aber eine Hydraulik...

Wenn der Kraftheberblock wirklich einen Riss oder eine innere Undichtigkeit hat, so müsste das Öl wirklich in's Getriebe laufen. Ein Messen des Getriebeölstandes bringt im Augenblick nichts, da der ursprüngliche Stand unklar ist.

Hast Du zufällig noch Bilder von Deinem offenen Getriebegehäuse?


Und noch kurz zur Erinnerung: Das Öl drückt auch beim Stand aus dem Gehäuse. Der Schlepper steht seit Herbst. Das einzige, was läuft, ist die Erhaltungsladung der Batterie.
 
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dieterpapa

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Nein, das Getriebe hat keinen Deckel. Das ist der Hydraulikblock.

Dieter
 
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Stefan81

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Hallo,

soweit mir bekannt ist über den Getriebe keine Abdeckung, der Block ist auf das Getriebegehäuse geschraubt und entsprechend abgedichtet.

So wird es schwierig das wir hier weiter kommen. Der Kraftheber gehört sauber gemacht, mir ist da viel zu viel Dreck, womöglich kommt es (noch) von einer ganz anderen Stelle!?
Es gibt einfach hier zu viele Möglichkeiten was undichte Stellen betrifft.
Hast Du mal vorne die Verschraubungen kontrolliert ob diese fest sind?

Gruß

Stefan
 
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Sandhas

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Danke für die Antworten!


Vorraussichtlich Ende der nächsten Woche finde ich etwas Zeit, den Kraftheber abzubauen. Und ja, dann mach ich auch sauber...;)

Ich halte Euch auf dem Laufenden!


Gruß,
Sandhas
 
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Sandhas

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Liebes DEUTZ-Forum!

Zunächst herzlichen Dank für die vielen hilfreichen Tipps und Ratschläge zu meinem Hydraulikthema!

Mittlerweile habe ich aufgrund vom Hinweis um die ERMETO-Verschraubung der Pumpensaugleitung in den Hydraulikblock genauer untersucht. Dort scheint die Undichtigkeit zu liegen. Nach dem Nachziehen der Überwurfmutter war das Ölen (so gut wie) weg, allerdings ist es nach einigen Tagen Standzeit und zwischen zeitlicher Fahrt ohne Last von etwa 45 Minuten in einer leichteren Form wieder aufgetreten. Ich fürchte, dass ich die Leitung zwischen Hydraulikblock und Pumpe auswechseln muss.

Hat jemand einen Tipp, wie man eine undichte Schneidringverschraubung wieder hinkriegt?


Danke!

Gruß,
Sandhas
 
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dieterpapa

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Öl absaugen, Anschluß aufschrauben, Einschraubstutzen erneuern mit neuen Dichtringen.

Leitung unmittelbar vor dem Schneidring abschneiden, Schneidring ab, entgraten und mit neuem Schneidring wieder montieren.

Ggf. die Leitung an Bögen etwas nachdrücken, so daß das wieder halbwegs spannungsfrei ist. Die paar Milimeter Leitungslänge sollten verschmerzbar sein.

Es bietet sich an, wenn man eh das Öl absaugt, das Saugsieb zu reinigen, Ölfilter und Öl zu wechseln - und wenn man damit Probleme hat die Manschetten des Hubkolbens zu wechseln sowie das Regelsteuerventil zu überholen..

Ebenso könnte man umdichte Steuerventile abdichten....

Dieter
 
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Sandhas

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Liebes Forum,
lieber Dieter,

ich hab etwas Zeit gefunden und habe die Saugleitung ausgebaut. Zu meiner Überraschung kam beim Anschluss am Hydraulikblock die abgebildete Verschraubung zum Vorschein. So etwas habe ich noch nie gesehen. Meine Internetrecherche nach dieser Art von Verschraubung blieb erfolglos.

Diese Art der Verschraubung ohne den üblichen Schneidring muss sein, da man sonst die Saugleitung zwischen Hydraulikblock (Öltank) und -pumpe nicht demontieren kann.

Warum die Verschraubung undicht ist, konnte ich auch feststellen: Der Vorbesitzer scheint wohl auf den auf dem Getriebekasten verlegten Leitungen herumgetrampelt zu sein. Damit wurde die Saugleitung, die bekanntermaßen nicht mit Druck beaufschlagt ist und somit eine schwächere Wandstärke hat, verbogen. Dagegen ist wohl diese Spezial-Verschraubung etwas empfindlich.


Zu meiner Frage: Neue Verschraubung ist nicht verfügbar, d.h. Die bisherige Konstruktion muss wieder eingebaut werden. Die Abdichtung soll ein Kupferdichtring übernehmen. Ob ich den reinkriege, weiß ich noch nicht. Wer hat Erfahrung an dieser oder ähnlicher Stelle?


Gruß,
Sandhas
 

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dieterpapa

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Warum kannst Du hier keinen neuen Einschraubstutzen montieren für eine normale Schneidringverschraubung?

Dieter
 
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Sandhas

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Sandhas schrieb:
Diese Art der Verschraubung ohne den üblichen Schneidring muss sein, da man sonst die Saugleitung zwischen Hydraulikblock (Öltank) und -pumpe nicht demontieren kann.

Wie oben bereits erläutert, ermöglicht diese komische Art der Verschraubung ein seitliches Herausnehmen der Leitung. Ein Rohr mit Schneidring müsste erst in Richtung Hydraulikpumpe zurückgeschoben werden, um es aus der Verschraubung herauszubringen. Das wird der Grund für DEUTZ gewesen sein, den Typ einzusetzen.
 
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Sandhas

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Liebes Forum,

hier kommt der Abschluss zu meinem Dichtigkeitsproblem:

Das Rohr war verbogen und wurde von mir wieder gerichtet. Trotzdem lag der stumpfe Anschluß des aufgeschraubten Dichtkegels (siehe die Bilder aus meinem obigen Post vom 30.03.) nicht sauber an der Verschraubung an. Auch einem Kupferdichtring habe ich das Abdichten nach eingehender Begutachten der Situation nicht zugetraut. Ich habe mir deshalb einen Dichtring aus etwa 1,5 mm starkem KLINGERIT zurechtgeschnitten und eingebaut.

KLINGERIT nehme ich jeweils für anspruchsvolle Abdichtungsarbeiten und fahre damit immer gut.

Der Anschluss ist jetzt seit etwa einer Woche dicht, allerdings im kalten Zustand.
Der Schlepper hat nichts zu tun, es kam bisher nur der Kleine zum Einsatz. Mal schauen, ob's auch bei heißem Öl noch dicht ist.


Gruß,
Sandhas
 
crazypainting

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Wenn ich mir aber das Bild 2 anschaue gehe ich davon aus das der gesamte Hydraulikbock undicht ist wenn ich so auf die Achsstummel schaue. Währe mal ein bild von hinten interessant.
 
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Benny MW

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Moin, wo von vorne das Regelsteuergerät sitzt ist von oben eine Schraube eingedreht. Wenn man die rausdreht kommt eine Feder zum vorschein. Kann mir an dieser Stelle jemand erläutern ob diese Schraube mit einem Dichtring oä eingeschraubt wird? Bei mir ist da gar nichts und es drückt Öl heraus.

MfG Benny
 
Posaune

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Hallo,
bei mir war das Druckbegrenzungsventil auch ohne Dichtring eingebaut. Habe es auch wieder ohne eingebaut, da die Ersatzteilliste auch keines vorsieht. Die Dichtigkeitsprüfung konnte ich noch nicht machen. Das dauert auch noch ein wenig.

Gruß Norbert
 
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Benny MW

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Danke für die Info, bin gespannt ob es bei Dir dicht ist

Gruß Benny
 
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