Überholung Getriebe T35 / TW35 von D40L , 4005 , 4006

Diskutiere Überholung Getriebe T35 / TW35 von D40L , 4005 , 4006 im Forum Getriebe im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen , hier mein Bericht über die Überholung eines Getriebe von einen D40L BJ 64. So weit mir Unterschiede von den Getrieben vom D40L...
kohlemann

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Hallo Eckard
Sehr schöne Reparaturanleitung.
Gruß Ralf
 
D_4006

D_4006

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Klasse Anleitung und super Dokumentation,

um sie immer im Blick zu haben werde ich sie Oben im Getriebeforum anpinnen. Weiterhin möchte ich auch noch die Überholung der Eingangswelle mit einbringen, so haben wir alles zusammen.

Gruß
Maxmilian
 
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EckardderWaldbauer

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Teil 12. : Differenzial

Bild 1. : Auf der Seite wo die Verzahnung für der Sperre ist habe ich
eine Stahlteller ( 80 mm ) gelegt für den Abzieher .
Aber zuerst sollte man die Verzahnung prüfen auf Grad , der sollte entfernt werden .
Er könnte beim abziehen stören . Wenn man dazu eine Flex nihmt ,
bitte vorher Putzlappen reinstecken in der Innenverzahnung .

Bild 2. : Auf der anderen Seite habe ich eine Welle gestellt weil ich
keinen passenden Teller hatte .

Bild 3. : Hier habe ich das Differenzial in einen Teilewaschgerät gestellt und gründlich
durchgespült . Es kam jede Meng zum vorscheinen.

Bild 4. : Was Kann man jetzt prüfen ?
- Ist die Innenverzahnung noch in Ordnung
- Ist die Verzahnung des äußeren Zahnrad noch gut
- Spiel im Differenzial
- Schrauben und Sicherungsbleche

Bild 5. : Zum Schluß die erwärmten Lager aufsetzen .
Erst eins aufsetzen und abkühlen lassen dann das andere .

Anmerkung : Ersatzteile für ein Differenzial sind sehr teuer .
Die Schrauben kosten ca. 200 Euro und die beiden Kegelräder liegen bei
1600 pro Stück !!! . Eine Reparatur macht also keinen Sinn .
Das Differenzial ist Baugleich D40L , 4005 , 4006 und bei einigen aus
der Baureihe 07 . Sollte also kein Problem sein Ersatz zu bekommen .

Anmerkung 2 : Die alten Lager nicht weg schmeisen , die werden noch
für die Prüfung der Achstrichter benötigt .
 

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EckardderWaldbauer

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Teil 13. : Hinterer Zapfwellenantrieb

Bild 1. : In dem Lagergehäuse ist eine Verschlußschraube , diese entfernen .
Von hier aus in der Welle eine Schraube M10X100 einschrauben .
Jetzt kann man die Welle mit ein paar Hammerschlägen aus den Gehäuse
austreiben . Anschließend eine Schraube M10 x 40 oder 50 statt der 100er
einschrauben und die Welle im Schraubstock aus dem Lager schlagen .
Achtung nicht auf den Boden fallen lassen ! . Also mit einer Hand festhalten .

Bild 2. : Nun das kleine Nadellager erneuern , einen Anreißnadel ist dabei
sehr hilfreich .

Bild 3. Die Welle mit dem neuen Lager im Gehäuse einsetzen .

Bild 4. : Wenn das Lager zu leicht im Gehäuse geht , kann man das Lager
mit Loctite 638 einkleben . Das Zeug wirkt manchmal wie ein Wunder .

Bild 5. : Die Verschlussschraube mit einen neuen CU - Ring einsetzen .
 

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EckardderWaldbauer

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Teil 14. : Zapfwellenstummel einsetzen

Bild 1. : Als erstes die Dichtfläche vom Lagerdeckel mit einem Flächendichtmittel
behandeln . Jetzt das vorher auf 150°C erwärmte Zahnrad in Position legen .
Nun den Zapfwellenstummel durch das Zahnrad stecken . Das geht ganz leicht .
Den Lagergehäuse mit mindestens 2 Schrauben fest anziehen .
Die Einbaulage des Lagergehäuse beachten wegen den Lochabständen ,
die sind unterschiedlich . Das alles muss sehr schnell gehen .

Bild 2. : Das Zahnrad im Idealfall mit 2 Holzkeilen gegen dem Lager drücken .
Ich hatte ein Zollstock genommen .

Bild 3. : Den Distanzring aufsetzen , jetz kann man erkennen ob man alles an der
richtigen Stelle hat .

Bild 4. : Wenn die Welle abgekühlt ist , kann man das Lager in dem Getriebeghäuse
mit Hilfe eines alten Lager bündig reintreiben .

Bild 5. : Den Rest mit Hilfe eine Dornes eintreiben . Anschließend den
Sicherrungsring aufsetzen .

Anmerkung : Ich habe die Flächen wo das Zahnrad und das Lager sind ,
mit einem 600 Schleifpapier nachgearbeitet .
Die Flächen müssen wirklich glatt sein . Öl bitte bei der Montage verwenden .
 

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EckardderWaldbauer

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Unterschied Oberwelle Alt und neu

Beim Triebwerk T 35 ( D40L / D40.2 ) wurde ab Fahrgestellnummer
7857 / 3121 eine Änderung der Oberwelle durch geführt .
Das hat einen Einfluss auf dem Aus und Einbau .
Ich beziehe mich auf den WHB H 1099-7 .
Zun bessere Unterscheidung hier die Bilder dazu .

Bild 1. : Dies ist die alt Ausführung , zu erkennen das das Zahnrad
gleichzeitig ein Lagerblock ( Buchse ) ist . Außen ein Lager und drinnen
2 Nadellager mit Distanzstück . Die Hohlwelle hat links einen
kleineren Durchmesser und keine Nut für ein Sicherungsring .

Bild 2. : Dies ist die neue Ausführung , zu erkennen an der Bundmetahlbuchse .
Es ist nur ein Lager vorhanden . Das Zahnrad läuft ebenfalls auf der
Bundmetahlbuchse . Die Hohlwelle hat links ein größeren Durchmesser
und eine Nut für ein Sicherungsring .

Die untere Welle ist gleich geblieben . Durch der Änderung ist die
Demontage und Montage einfacher .

Alle anderen Teile sind gleich geblieben .
 

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EckardderWaldbauer

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Teil 15.1 : Grundeinstellung Kegeltrieb herstellen ( ohne Meßuhr )

Bild 1. : Ich habe mir bei Agrolager normale Passscheiben bestellt .
Maße : 80 x 100 x 2 , x 1 , 0,5 , 0,3 , 0,2 und 0,1 .
Diese werden später gegen einer getauscht . Diese gab es früher bei
Deutz auf Maß zu kaufen . Laut ETL D40L von 2,5 mm bis 6,9 mm .
Falls diese nicht mehr zu kaufen sind werden welche auf Maß angefertigt .

Bild 2. : Jetzt wird die Tiefe Zwischen Gehäuseaussenkante und
dem Sicherungsring gemessen . Dies auf beide Seiten und die Maße aufschreiben .

Bild 3. : Mit diesem Hartgummistück und einem Hammer habe ich die Zwischenwelle
mit dem Kegelrad gegen der Kegelwelle getrieben .
 

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EckardderWaldbauer

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Teil 15.2 : Grundeinstellung herstellen ( Ohne Meßuhr )

Bild 1. : Alls nächstes wird die äußere Lagerschale mit einem Dorn eingeschlagen .
Achtung : Das Bild ist von der anderen Seite .

Bild 2. : Ich habe mir zusätzlich eine Vorrichtung nachgebaut . Original Wilbär Nr. 4249.
WHB H 1099-7 , Seite 102 . Mit dieser Vorrichtung kann man das Lager samt Welle
garantiert auf 0 gegen der Kegelwelle stellen .

Bild 3. : Jetz wird die Tiefe von Gehäuseaußenkante bis gegen Lagerschale gemessen .
Achtung : Das Bild ist von der Anderen Seite .

Berechnung der Höhe der Passscheiben :
Gesamttiefe 13,0mm
- Tiefe bis Sicherrungsring 6,0 mm
- Stärke des Sicherungsring 3,0 mm
= Stärke der Passcheiben 4,0 mm

Von den 4,0 mm muß 0,1 mm abgezogen werden für das Spiel . WHB Seite 102 .
Im WHB für den Baureihen 2506 - 5506 wird ein Maß von 0,15 angegben .

D.h in diesen Fall werde Passscheiben mit einer Gesamthöhe von 3,9 mm
vor der Lagerschale eingesetzt . Sicherrungring einsetzen .

Diesen Vorgang auf der anderen Seite wiederhohlen , wobei bei der Höhenberechnug
kein Spiel mehr abgezogen werden darf .
Das Arbeiten mit der Wilbärvorrichtung oder einem Nachbau ist auf alle
Fälle die sichere Methode .

Als nächstes muß das Tragebild mit Tuschierpaste geprüft werden .
Da ich leider noch keine habe , mache ich das am nächsten Wochenende .
 

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basti930

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Hallo, ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Eine wirklich sehr schöne und detaillierte Doku.

Mit was für einem Kostenaufwand kann man bei so einer Getriebe Komplettüberholung rechnen?
 
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EckardderWaldbauer

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Hallo Basti (Sebastian ) ,
wenn du alle Lager , Dichtungen , Sicherungsringe , Schrauben , die Federn und Kugeln
in den Schaltgabeln tauscht inklusive der Überholung der Achsen , neue Lager für das Differenzial , Tuschierpaste usw. kommen ca. 1200 Euro zusammen .

Das lohnt sich aber , wenn man alles gemacht hat , hat man für die nächsten
Jahrzehnte ruhe .

Die Standartlager gibt es bei Agrolager und die Wellendichtringe .

Die Sonderlager ( Rücklaufrad ) und das Lager in der Getriebeeingangswelle
gibt es bei Deutz .

Schrauben bei Schraubenshop.de , kann ich nur empfehlen .
Tuschierpaste , Ausgleichscheiben , Sicherrungsringe usw. bei deinen Lama .

Der Bericht ist noch lange nicht fertig , ich komme erst wieder am nächsten langen
Wochenende dazu ( Einstellen des Kegeltriebes mit Tuschierpaste ) .

Dann kommt noch der Schaltdeckel und eine Achse ( rechte Seite ) dazu .
Desweiteren kommt noch Technische Daten und Zeichnungen usw. dazu .
Z.B. das einstellen der Differenzialsperre .

Gruß Eckard
 
dn_ae

dn_ae

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Super Anleitung hat mir sehr gut geholfen bei der Reparatur. Falls einer, einen kennt... habe da noch einige Teile eines TW 35.1 übrig. Gehäuse, Schaltdeckel etc. Einfach melden. Gruß Andy
 
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Westerwälder77

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Guten Morgen

super Anleitung muss ich auch sagen.
Auch der beitrag zu überholung der Antriebshohlwelle eim D40 (T35) getriebe.
Habe schon probiert sie laut Werkstadthandbuch auszubauen aber das funktioniert bei mir nicht.
Gibts da einen trick oder habe ich da was überlesen.
Würde mich über eure hilfe freuen.

Gruß Torsten
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

kleiner Tipp, falls keine Tuschierpaste vorhanden ist: Fingermalfarbe tut auch seinen Dienst zur Erstellung eines Tragbildes.

MfG Kai
 
H

Holzwiese

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Hallo Schrauber

Habe seid einer Woche einen Deutz D40.1 jetzt muss der Kupplungstunnel weg,da sind die zwei Wellen die auf die Kupplung gehen drin,auf was muss ich da aufpassen
 
Deutz45nullfuenf

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Ist dir der Schlepper zu lang oder warum muss der Tunnel weg?
 
H

Holzwiese

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Habe 2 Schlepper,und da hat einer ein Getriebeproblem,baue aus dem anderen alles weg,da steht die Fahrgestellnummer darau.die will ich erhalten,da der Spenderschlepper keinen Brief mehr hat
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Vorder und Hinterteil abstützen, Vorderachse mit Keilen gegen pendeln sichern, Schrauben lösen, auseinanderschieben. Fertig
 
Thema: Überholung Getriebe T35 / TW35 von D40L , 4005 , 4006

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