Fragen zu Entlüftung, Drosselung und Gerätebetätigung

[dieterpapa]

Moin,

ich habe heute meine Holzzange fertig montiert und ausprobiert. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

Wenn ich die Gerätebetätigung ganz nach vorne kippe, "fällt" die Zange kurz vor Ende des Verstellweges durch. Auch feinfühligstes Bedienen ist da nicht ganz ausreichend...
Ja, dann hat die Zange den längsten Hebelarm, das ist richtig, aber trotzdem sollte das nicht so durchknallen.
Kann das Luft im System sein?

Das bringt mich zur nächsten Frage:
Wie entlüfte ich das System denn richtig? Wenn ich die Anschlüsse der Hydraulilkleitungen an den Zylindern abschraube, bleibt immer noch der Raum zwischen Kolben und Einschraubnippel.

Die Frage der Entlüftung betrifft sowohl die Hubzylinder (doppeltwirkend) als auch Gerätebetätigung und die Zuleitungen zur Zange.

Als letzte Frage dann noch die Drosselung einer Funktion:
Der Rotator der Holzzange läuft mir zu schnell. Ich würde gerne eine Drosselblende einbauen, das erscheint mir aber bei den üblichen Konusverschraubungen als schlecht möglich. Stehe ich da jetzt auf dem Schlauch oder muss ich da ein Drosselventil kaufen?

Dieter

 

[towi665]

Hallo Dieter,

kann es sein, dass Du die Schwimmstellung aktivierst wenn Du den Hebel ganz nach vorne drückst? Ist jedenfalls bei mir so.

Viele Grüße

Tobias

 

[dieterpapa]

Nee,

ich drücke ja den Hebel nicht ganz vor, um das Durchsacken zu vermeiden. Also nur minimale Hebelei...

Dieter

 

[Stefan81]

Wenn ich die Gerätebetätigung ganz nach vorne kippe, "fällt" die Zange kurz vor Ende des Verstellweges durch. Auch feinfühligstes Bedienen ist da nicht ganz ausreichend...
Ja, dann hat die Zange den längsten Hebelarm, das ist richtig, aber trotzdem sollte das nicht so durchknallen.
Kann das Luft im System sein?
Dieter

Das kann unter Umständen auch am entsprechenden Steuergerät liegen.
Original Deutz- Steuergeräte haben eine positive Schaltabdeckung, das bedeutet das bei Betätigung des Hebels kurzzeitig alle Anschlusskanäle gegenseitig abgesperrt sind um einen plötzlichen Druckabfall zu vermeiden.

Denke aber nicht das dies dein Problem ist.

Das bringt mich zur nächsten Frage:
Wie entlüfte ich das System denn richtig? Wenn ich die Anschlüsse der Hydraulilkleitungen an den Zylindern abschraube, bleibt immer noch der Raum zwischen Kolben und Einschraubnippel.

Die Frage der Entlüftung betrifft sowohl die Hubzylinder (doppeltwirkend) als auch Gerätebetätigung und die Zuleitungen zur Zange.
Dieter

Denke eher hier ist die Ursache. Hast Du bei angehobenen Frontlader, ausgefahrener Schwinge des Frontladers sowie angehobene Heckhydraulik den Ölstand mal überprüft?
Der Messstab sollte hier schon noch etwas anzeigen. Wenn Du einen Zusatzöltank hast hier halt den Füllstand überprüfen.

Entlüften tut sich das System durch Betätigung der einzelnen Hydraulikfunktionen selbst. Wichtig ist das genügend Öl zur Verfügung steht.

Als letzte Frage dann noch die Drosselung einer Funktion:
Der Rotator der Holzzange läuft mir zu schnell. Ich würde gerne eine Drosselblende einbauen, das erscheint mir aber bei den üblichen Konusverschraubungen als schlecht möglich. Stehe ich da jetzt auf dem Schlauch oder muss ich da ein Drosselventil kaufen?

Drosselventile gibt es in sämtlichen Ausführungen, ich würde eine nehmen wo man das Ventil einstellen kann. Ob dies bei den Konusverschraubungen möglich ist weis ich nicht.

Gruß

Stefan

 

[dieterpapa]

Ölstand - das ist das Stichwort...

Ich hab zwar einen Zusatzbehälter, aber nachdem ich meine Hubzylinder jetzt doppeltwirkend angeschlossen habe, muss ich ja 2x die Füllung der Hubzylinder zusätzlich berücksichtigen.

Was ich aber nicht richtig verstehe, wie soll die selbständige Entlüftung funktionieren, wenn beim Hydraulikzylinder hinter dem Kolben ein Luftpolster ist?

Dieter

 

[Stefan81]

Ölstand - das ist das Stichwort...

Ich hab zwar einen Zusatzbehälter, aber nachdem ich meine Hubzylinder jetzt doppeltwirkend angeschlossen habe, muss ich ja 2x die Füllung der Hubzylinder zusätzlich berücksichtigen.

Das ist nicht ganz richtig. Doppeltwirkende Zylinder haben den Vorteil, das sie weniger Öl benötigen als wie Einfachwirkende.
Die Ölmenge wo z.B. für das Ausfahren der Zylinder benötigt wird, wird auf der anderen Seite des Kolbens im Zylinder verdrängt - es kommt als nahezu die gleiche Ölmenge wieder zurück.

Was ich aber nicht richtig verstehe, wie soll die selbständige Entlüftung funktionieren, wenn beim Hydraulikzylinder hinter dem Kolben ein Luftpolster ist?

Theoretisch nicht möglich, wenn die Zylinder voll aus und wieder eingefahren werden.
Gegebenenfalls den Frontlader nach unten drücken so das die Vorderachse angehoben wird. Wichtig zum entlüften ist den ganzen Hubweg des Zylinders auszunützen.

Gruß

Stefan

 

[dieterpapa]

Das ist schon richtig mit den DW Zylindern, nur bisher hatte ich die nur EW angeschlossen.

Der Ölstand wird ja bei abgesenktem FL gemessen - wenn ich jetzt DW anschliesse, muss ich für gleichen Ölstand die Kopfseite der Zylinder befüllen.
Oder mach ich da nen Denkfehler?

Dieter

 

[schluetel]

Drosselventile gibt es in sämtlichen Ausführungen, ich würde eine nehmen wo man das Ventil einstellen kann. Ob dies bei den Konusverschraubungen möglich ist weis ich nicht.

Es gibt Drosselscheiben, sehen aus wie ein durchbohrtes Pfennigstück, die kannst Du in eine Schlauchverschraubung legen.
Die heißen bei Hansa-Flex DrosselS0.8-12 ( 0,8er Bohrung für 12L/S Schläuche)
Immer 2 Stück benutzen!
Die 0.8er Bohrung sollte passen.

Entlüften tust Dub in dem Du die Zylinder in die Endlage auf Druck fährst.
Bei 100bar kann Hydrauliköl bis zu 20% Luft aufnehmen (lösen).
Die Luft gast dann im Tank wieder aus.

Mark

 

[Stefan81]

Das ist schon richtig mit den DW Zylindern, nur bisher hatte ich die nur EW angeschlossen.

Der Ölstand wird ja bei abgesenktem FL gemessen - wenn ich jetzt DW anschliesse, muss ich für gleichen Ölstand die Kopfseite der Zylinder befüllen.
Oder mach ich da nen Denkfehler?

Dieter

Hallo,

ja das ist schon richtig. Du arbeitest doch schon ca. einen Monat mit den doppeltwirkenden Zylindern. Ich ging davon aus das Du das gleich mit der Umrüstung mit eingeplant hast und der Ölstand entsprechend korrigiert wurde.
Die Erstbefüllung der Zylinder erfordert eine entsprechende Menge an mehr Öl, genauso wie dein Holzgreifer.
Nach der vollständigen Entlüftung der hydraulischen Komponenten sollte sich der Ölstand auf ein gewisses Niveau halten.

Ich dachte z.B. an solch ein Drosselventil.
Hier kannst Du stufenlos den Öffnungsquerschnitt verstellen.
Von diesen Scheiben halte ich nichts - man ist nicht variabel damit und unter Umständen geht das dann alles viel zu langsam.

Gruß

Stefan

 

[dieterpapa]

Da ich derzeit immer noch wegen meiner Beinverletzung gehandicapt bin, hab ich eine Pause einlegen müssen. Erst gestern hab ich die 2 Schläuche unterm Schlepper verbunden

Ich werd da mal etwas Öl einfüllen - an der Zange war schon die Ölfüllung vorhanden, da müssen nur die neuen Anschlußleitungen befüllt werden.


Dieter