Rabe Kreiselegge EMKE

Diskutiere Rabe Kreiselegge EMKE im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Liebe Deutzer, habe mal eine Frage, bezüglich meiner Neuerwerbung einer gebrauchten Rabe EMKE (2,50mtr.) Kreiselegge. Leider, wie fast immer bei...
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Bernidson

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Liebe Deutzer,
habe mal eine Frage, bezüglich meiner Neuerwerbung einer gebrauchten Rabe EMKE (2,50mtr.) Kreiselegge.
Leider, wie fast immer bei gebrauchten Teilen, ist keine Beschreibung dabei.
Kann mir einer, der Erfahrung mit dieser Maschine hat, kurz mitteilen, ob diese KE auch mit der 1000er Zapfwelle betrieben werden kann, bzw. darf vom Werk aus.
Überhaupt würde mich interessieren, welche Erfahrungen ihr mit dieser Maschine gemacht habt.
Sie ist zwar die leichteste seinerzeit von Rabe gewesen, aber ich hoffe mal, dass sie für den Einsatz im Nebenerwerb robust genug ist. Bodenverhältnisse wechseln zwar, wir haben in manchen Feldern auch Steine, aber ich hoffe das hält sie aus.

Schöne Grüße
Bernidson
 
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Die 1000er-Frage sollte durch den Anhang beantwortet sein :D.

Ich würde mir keine Gedanken darüber machen, daß die EMKE die "leichteste" im damaligen Rabe-Programm war, so lange die Kreiselegge an nicht zu starken Traktoren läuft. Rabe gibt als Leistungsgrenze 110 PS an; ein Deutz oder Deutz-Fahr unter 100 PS Motorleistung wird nicht die Ursache für einen frühzeitigen Ausfall sein.

Bei Kreiseleggen nach dieser, von Anfang an von Lely vorgegebenen Einfachbauweise ( mit Rillenkugellagern in der Wanne und im aufgeschraubten Deckel ) ist das Problem ein anderes: Kein Mensch kann sagen, ob die Lager oben und unten fluchten und dies auch unter allen Betriebsbedingungen tun werden ( oder, wie es der Genosse Staaatsratsvorsitzender fomulierte: "Niemand hat die Absicht, einen fluchtenden Lagersitz und damit eine lange Haltbarkeit zu garantieren" ). Die Wanne ist weich, der Deckel ist weich, und beide sind zueinander nicht wirklich zentriert. Solche Konstruktionen sind oft entweder immer kaputt oder nie, je nach dem, wie es sich ergibt.

Das Gute daran: Deine EMKE wird ncht neu sein, verschrottet wurde sie auch noch nicht. Also wird sie sich bewährt haben. Vertrau' darauf, daß sie das auch bei Dir tun wird.

Gruß
Michael
 

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Bernidson

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Hallo Michael,
danke für die tröstenden und erklärenden Worte. Dann muß ich mal genau lesen, was in deiner Beschreibung steht. Ja sie wird vorzugsweise am DX 110 laufen. Aber bestimmt auch einmal zum vorkreiseln am 7807 oder alternativ auch am 6.31. Der hat 120 PS.....naja, ab und zu geht bestimmt.....da wird sie nicht zerfetzt von.....

Nette Grüße und Danke für deine Auskunft
Bernidson

PS: Gibt es eigentlich auch Maschinen von denen du keine Beschreibung hast....erinnere mich da spontan noch an die genaue Niemeyer Pflug-Historie anhand von Prospekten und Beschreibungen....???
 
Lasca34

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Nee, da kannze vielmehr sehen, was gutes Marketing ist :D: Bei Rabe, Landsberg, Pöttinger und Niemeyer bin ich außergewöhnlich gut sortiert. Auch von Eberhardt hat sich eine Menge angesammelt, zumal das Kapitel abgeschlossen ist. Nun sitze ich hier vor Angst bebend, daß jemand Informationen über Fella oder Kverneland haben will: Da sähe es schon viel schlechter aus :D .

Zur EMKE: Nach meinem Post habe ich erst gesehen, welch riesige Schlepper Du im Einsatz hast. An so was verschwenden wir Kleinbetriebler keine Gedanken :D . Im Ernst: DX 110 oder AgroStar 6.31 sind schon eine ziemliche Herausforderung für diese Egge, um so mehr, als Steine bei Dir ein Thema zu sein scheinen ( gibt's hier auch, aber glücklicherweise nicht auf unserem Land ). Ich hätte, ehrlich gesagt, bei der Dir zur Verfügung stehenden Anspannung weder eine 2,50 m breite Maschine in Erwägung gezogen, noch eine EMKE oder WMKE. Wenn eine Kreiselegge etwas aushalten muß, also z.B. mehr als 60 PS im steinfreien Sandboden, würde ich immer zu einer mit Kegelrollenlagerung greifen, äußerstenfalls zu einer Lemken-Egge mit rundum verschweißtem Gehäuse ( das entspricht so ein bißchen der alten Rabe RKE, deren Langlebigkeit legendär ist - ich halte das Konzept trotzdem für einer anständigen Kegelrollenlager-Kreiselegge unterlegen ).

Ein Maxxum 5130 würde die EMKE wohl nicht kaputt kriegen ( der geht bei Belastung einfach in die Knie ), aber bei Deinen Schleppern wäre ich vorsichtig.

Gruß
Michael
 
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Bernidson

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Hallo Michael,
ich hoffe nicht, das jetzt die Statistik PS pro ha aufgemacht wird....da wären wir nämlich heftigst übermotorisiert...aber ein DX 110 wird zwar langsam zum Oldtimer ohne aber wirklich einen Sammlerwert zu bekommen. Das heißt, wer einen hat, kann ihn auch ruhig behalten, falls er technisch beinander ist. Eigentlich steht er bei uns nicht mehr auf dem Stellenplan, aber er existiert und läuft und ich fahre gerne damit.

Ein Punkt muß ich aber noch bemerken. Der DX 110 hat ja zwei Zapfwellen und ausgerechnet die rechte ist für 540 U/min zuständig. Die 2,50 mtr. EMKE hat 10 Kreisel, und der Getriebeblock ist leicht versetzt nach links, sitzt also auf dem 5. Kreisel von links gesehen. D.h. die Zapfwelle läuft relativ versetzt - bei Hanglange verstärkt sich das natürlich noch. Noch habe ich keine negativen Auffälligkeiten bemerkt. Schauen wir mal....
Deshalb ist die Möglichkeit mit 1000 U/min zu fahren eine Verbesserung.

Ob meine Entscheidung eine EMKE zu kaufen richtig war, da kann man sicher geteilter Meinung sein. 3-Meter wäre auch eine Option gewesen, aber da hätte ich mir auch Gedanken um Sämaschine und Frontgerät machen müssen.
Habe vorher mit einer 3-Meter Rabe MKE vom Kumpel gearbeitet, das hat mir eigentlich ganz gut gefallen und deshalb bin ich auf die Rabe Maschine gekommen.
Bin vorher allerdings jahrelang mit einer Lely 250/20 gefahren. Beide Maschinen sind doch von der Auslegung vergleichbar. Und das hat eigentlich ganz gut geklappt. Deshalb bin ich optimistisch.

Mal sehen.....schöne Grüße
Bernidson
 
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Bernidson schrieb:
...... PS pro ha aufgemacht wird....da wären wir nämlich heftigst übermotorisiert........

Oui, oui, ça va! Wir nämlich auch :). Sowohl bei PS pro ha wie beim Grad der Eigenmechanisierung würde uns jeder Berater die Leviten lesen. Allerdings haben viele Berater ihre Landwirtschaft schon an den Nagel gehängt, wir hingegen noch nicht :D.

Der angekündigte Optimismus hat eine Grundlage, denn Du hast Erfahrungen mit solchen Geräten. Schon allein, weil die Kreiselegge nun mal da ist, meine ich, daß probieren über studieren geht. Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg dabei!

Ob ein DX 110 jemals "Sammlerwert" bekommt, ist eine müßige Frage. Hat er das nicht schon heute ( teilweise ), d.h. wird so ein Gebrauchtschlepper nicht oft schon von Leuten gekauft, die gezielt dananch suchen? Und was ist das: "Sammlerwert"? Überhöhte Preise für Fahrzeuge, die damals von der Kundschaft geschnitten wurden alias selten sind und deshalb heute von sog. "Fans" idealistisch überhöht werden?

Jetzt aber erstmal an dei Arbeit mit der neuen Kreiselegge. Die Herbstbestellung ruft :)!

Gruß
Michael
 
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Bernidson

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...wie sagte mein Nachbar (Deutz-Mechaniker) als ich (rein informativ natürlich) mir einen Agrotron angeschaut habe: "Ach ja, Deutz DX - glückliich wer einen hat!"
....dieser Meinung will ich mich gerne anschließen....

am DX ist alles dran was man als Nebenerwerbler braucht: eine Kabine, wo`s nicht reinregnet und nicht zieht....und einen Allrad der einen wieder rausholt, falls es schwierig wird....mehr braucht man eigentlich nicht.....!

So und jetzt brauche ich gutes Wetter und dann wird weiter gekreiselt....

Schöne Grüße
Bernidson
 
B

Bernidson

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....noch was:
War heute noch kurz bei meinem Kumpel, der mit der 3 Meter Rabe. Das ist eine WMKE, also die mit Wechselgetriebe.
Stärker ist die aber auch nicht.
Letztens bin ich mit ihr noch mit 1000er Zapfwelle und seinem 6.30 vorkreiseln gefahren. Und ich habe ihn auch dabei erwischt, wie er mit der WMKE am Johnny 6920 (165 PS) in der Bestellkombi gefahren ist. Auch mit 1000 Umdrehungen. Also, ich vermute mal, Rabe hat ganz gute Dinge gebaut...

Grüße
Bernidson
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo,

für eine Kreiselegge mit 250 cm Arbeitsbreite und der PS-Zulassung sind die großen Deutz DX schon eine Herausforderung. 250 cm AB und ein 100 PS Schlepper sind schon selten. Beim AgroStar ist der Schlepper ja fast breiter als die Kreiselegge.







@Hallo Michael,

Vielen Dank für Deine Ausführungen hier im Thread.

"Nee, da kannze vielmehr sehen, was gutes Marketing ist großes Grinsen : Bei Rabe, Landsberg, Pöttinger und Niemeyer bin ich außergewöhnlich gut sortiert. Auch von Eberhardt hat sich eine Menge angesammelt, zumal das Kapitel abgeschlossen ist. Nun sitze ich hier vor Angst bebend, daß jemand Informationen über Fella oder Kverneland haben will: Da sähe es schon viel schlechter aus großes Grinsen .

Zur EMKE: Nach meinem Post habe ich erst gesehen, welch riesige Schlepper Du im Einsatz hast. An so was verschwenden wir Kleinbetriebler keine Gedanken großes Grinsen . Im Ernst: DX 110 oder AgroStar 6.31 sind schon eine ziemliche Herausforderung für diese Egge, um so mehr, als Steine bei Dir ein Thema zu sein scheinen ( gibt's hier auch, aber glücklicherweise nicht auf unserem Land ). Ich hätte, ehrlich gesagt, bei der Dir zur Verfügung stehenden Anspannung weder eine 2,50 m breite Maschine in Erwägung gezogen, noch eine EMKE oder WMKE. Wenn eine Kreiselegge etwas aushalten muß, also z.B. mehr als 60 PS im steinfreien Sandboden, würde ich immer zu einer mit Kegelrollenlagerung greifen, äußerstenfalls zu einer Lemken-Egge mit rundum verschweißtem Gehäuse ( das entspricht so ein bißchen der alten Rabe RKE, deren Langlebigkeit legendär ist - ich halte das Konzept trotzdem für einer anständigen Kegelrollenlager-Kreiselegge unterlegen ).

Ein Maxxum 5130 würde die EMKE wohl nicht kaputt kriegen ( der geht bei Belastung einfach in die Knie ), aber bei Deinen Schleppern wäre ich vorsichtig.

Gruß
Michael "



Da hätte ich doch gleich eine Frage bezüglich der Niemeyer KE 2510

Wie ist so eine Kreiselegge zu beurteilen hinsichtlich der von Dir zuvor angesprochenen Details?

Steinfrei ist der Boden bei uns auch nicht ganz. Nicht Steinreich aber doch schon Steine.

Gruß
 
Lasca34

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Hallo Elmar,

Niemeyer-Kreiseleggen würde ich nicht mit der Zange anfassen. O-Ton eines Verkäufers damals, als es noch eine LaMa-Fabrik Niemeyer gab: "Noch so ein Jahr, und wir brauchen uns bei den Händlern nie wieder blicken zu lassen". Besonder die "schweren, robusten" Modelle würde ich keinem Freund empfehlen.

Es gibt so viele Kreiseleggenhersteller. Wem wurscht ist, was er anspannt, und wer geringe Forderungen an die Maschine hat ( incl. der Bereitschaft, bei Bedqarf das Gerät zu verschrotten und eine andere zu suchen ), der kann irgendeine nehmen. Die nehmen sich alle nicht viel.

Die Kreiseleggen nach Einfachkonzept, haben alle dasselbe Leiden. Da ist es egal, ob Rabe, Niemeyer, Rau, Kverneland ( = Maletti ), Sicma, Feraboli, Maschio, Frandent, Celli oder sonstwas drauf steht.

Nochmal: Das Leiden ärgert einen meist immer oder nie. Es ist schließlich nicht so, daß alle Einfach-Kreiselegen laufend ausfallen würden.

Auf höherem Niveau spielen Lemken und Rabe RKE. Die scheinen auch sehr haltbar zu sein, letztere auf jeden Fall.

Will man etwas wirklich gutes, also zum Deutz passendes kaufen, ist Kegelrollenlagerung angesagt: Kuhn, Amazone, Pöttinger ( Landsberg, sofern nicht eine Sicma oder Maletti drin steckt ), Falc, Celli, Rabe VKE u.v.a. Außer Maschio hat wohl mittlerweile so ziemlich jeder Hersteller begriffen, wie man haltbare Kreiseleggen baut und das zumindest für die oberen Leistungsklassen umgesetzt.

Gruß
Michael
 
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Allerhand

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Hallo.

Bei Kuhn kann ich das bestätigen.
allerdings sind die (eigentlich alle) auch schwer. Ziemlich sogar.

Gruß
Friedhelm
 
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f.mannecke schrieb:
.....allerdings sind die (eigentlich alle) auch schwer. .....

Ja, nicht? Da drängt sich schon ein wenig die Frage auf, was man mit dieser Erkenntnis macht. Wenn alle "schwer" sind, könnte man genau so gut sagen, daß alle "leicht" sind. Irjentzwie hilft das keinem weiter. Und es ist ja nicht so, daß vergleichbare Kreiseleggen der einen oder der anderen Bauform prinzipiell unterschiedlich schwer wären.

Gruß
Michael
 
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Allerhand

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Michael, es geht hier um Erfahrungen oder nicht?
Gerade in Bezug auf die von dir ins Spiel gebrachten Eggen.

So kann man da schon genötigt werden zu vergleichen.
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass dies dein Ansinnen war.



Gruß
Friedhelm
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Info's



Tja, sind für mich leider zu spät gekommen.


Habe mir vor 7 Jahren eine gebrauchte Kreiselegge gekauft. Mir war wichtig, dass sie im Ort oder im Nachbarort bzw. "in der Gegend" gelaufen hat und nicht an der zul. Leistungsgrenze (Schlepper PS) eingesetzt worden ist. Und bei 250 cm Arbeitsbreite ist die Auswahl eh nicht sehr groß. Und die Rabe-Kreiseleggen sind bei uns in der Gegend auf den "Gutsbetrieben" eingesetzt worden, (aber natürlich nicht in 250 cm Arbeitsbreite).

Also ist es eine aus dem Nachbarort geworden. Und eine rote (Niemeyer), da die bei uns in der Gegend sehr sehr weit verbreitet sind. Und es sind auch noch recht viele nach Jahrzehnten im Einsatz.

Allerdings arbeite ich nach dem Pflügen (mit Wendepacker - 90er Untergrundpacker und 55er Nockenwalze) einmal vor - mit einem Güttler Garopakt und Prismenwalze (super Gerät). Da kann ich dann auf den"Steinäckern" (vor dem Kreiseln) die größeren Steine absammeln. Auf den Tonböden (ohne Steine) arbeite ich nach dem Pflügen (mit Wendepacker - 90er Untergrundpacker und 55er Nockenwalze) nach einem Tag abtrocknen einmal vor - mit der Kreiselegge incl. Zahnpackerwalze und der Prismenwalze im hydr. Hubgerüst der Kreiselegge. Da hat die Kreiselegge bei den Tonschollen ordentlich was auszuhalten! Und der DX auszuheben, aber die Prismenwalze schwenkt/pendelt ja beim Ausheben 50 cm nach vorne und wird dann auch noch hydr. ausgehoben. Na ja, ich hoffe meine Niemeyer gehört zur Kategorie "hält schon seit zig Jahren".

Gruß

PS

> Nach den heutigen Erkenntnissen würde ich nach einer Rabe oder Lemken suchen

> allerdings kreisel ich auch in einem sehr langsamen Gang (am DX) und mit der geringsten Kreiseldrehzahl, die mit den beiden Getriebezahnrädern möglich ist.
 
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Catweazle

Catweazle

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Moin,

jetzt muss ich mich auch mal einklinken.

Mein Leidensdruck als langjähriger Rototiller - Fahrer ist nun so groß, daß ich mit dem Gedanken spiele mir auch ne Kreiselegge anzuschaffen.

Aufgrund meiner früheren berufllichen Tätigkeit habe die Howard - Kreiseleggen in recht guter Erinnerung.

Ich habe auch eine Howard (jetzt Kongskilde) HK 31 mit relativ guter Ausstattung im Visier.

Hat hier irgendjemand Erfahrungen mit so einem Gerät?
Auf was gilt es aufzupasen?

Die Getriebeausstattung mit einer Maximalleistung bis 170 PS scheint mir ja recht kommod zu sein, vor allem bei 2,50m Arbeitsbreite =) .

Grüße

Catweazle
 
Lasca34

Lasca34

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Catweazle schrieb:
......Mein Leidensdruck als langjähriger Rototiller - Fahrer ist nun so groß.....

Darf ich fragen, worin das Leiden besteht? Hast Du den Rototiller ausschließlich auf Gepflügtem eingesetzt ( sonst könnte er nicht durch eine Kreiselegge ersetzt werden )? Warum ( wenn es dafür einen guten Grund gibt, ist eine Kreiselegge womöglich nicht der richtige Ersatz )?

Die früher in Deutschland hergestellten Howard-Kreiseleggen hatten schon deshalb einen guten Ruf, weil sie zu den wenigen mit Kegelrollenlagerung gehörten. Heute werden die, glaube ich, in Spanien hergestellt, jedenfalls lange nicht mehr in Deutschland, aber an den Eggen hat sich nicht viel getan. Da gibt es mittlerweile eine Menge Anbieter, die zumindest nicht schlechter sind. Auf jeden Fall war eine Howard-Kreiselegge noch nie eine 08/15-Billigmaschine, weshalb man bei gutem Zustand wohl bedenkenlos zugreifen kann.

Gruß
Michael
 
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Bernidson

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Hallo,
da in der Diskussion irgendwann einmal der Punkt war, ob mein Agrostar nicht breiter als die Kreiselegge ist.
Ich fahre mit dem DX 110 in der Regel, der die breiteren Reifen montiert hat. (520er) - der Agrostar hat 18 Zoll Breite.
Und ich kann sagen, das fluchtet so ziemlich genau. Also Hinterreifenbreite ist ziemlich genau auch Arbeitsbreite.
Das geht sogar so genau, dass ich mir am überlegen bin meine alte Ringelwalze die nur 2.20 m breit ist als Frontwalze umzurüsten.

Im übrigen gibt es im Nachbarort einen Bauern, der hat an seinen MF aus der 7er Serie (ich glaube seiner hat ca. 160 PS) eine nagelneue 2,50m Bestellkombi - müßte Kuhn oder Kverneland sein - gekauft. Begründung ist enge Hofverhältnisse und schmale Dorfstraßen. Ist nachvollziehbar, sieht aber heiß aus.

Nette Grüße aus der Eifel
Bernidson
 
Catweazle

Catweazle

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Hallo Michael,

ich antworte erst jetzt, gestern war ich Weizen säen (mit dem Rototiller).

na ja, so sehr gelitten habe ich mit dem Ding noch nie, ausser dass mein Schlüter mal die obere Antriebswelle (die zwischen Winkelgetriebe und Kettenkasten) am oberen Ritzel abgedreht hatte. Sollte bei einem 85 PS Schlepper an einem für 110 PS ausgelegtem Gerät ja eigentlich nicht passieren ;) .

Was mich am Rototiller stört:
- Kein ebenes Saatbett sondern meistens leichte "Wallbildung"
OK, dies kann durch penible Einstellung von Zuführscheiben, Gleitsohle und Packerwalze weitgehend abgestellt werden.

- Wir haben hier relativ schwere Böden, die sich sehr lang erfolgreich weigern, abzutrocknen.
Wenn der Boden noch zu viel Feuchtigkeit hat, neigt der Rotor zum Stopfen. Bzw. bei zu tiefer Arbeit fördert die Maschine den feuchten Boden von weiter unten hoch.
Das kann soweit gehen, daß sich das gesamte Gehäuse zusetzt (verbuche ich unter "Jugendsünde")

- Der Zinkenrotor hat keinen "Planiereffekt", "Pflügerfehler", bzw. "Ausgleichsfurchen" sieht man bis zur nächsten Ernte.

- Bei Reifenspuren in weicherem Boden muss ich wieder mehr Arbeitstiefe zugeben um diese Spuren zuzubringen, das bedeutet dann wieder mehr Erdbewegung.

Nichtdestotrotz gibt es auch einige Vorteile:

- Mulchsaatfähigkeit Pflanzenreste werden schön oben abgelegt
==> Der Boden ist wieder bedeckt.

- Wenn die Bedingungen einigermassen passen ist das Saatbett wunderbar.
Feine Erde im Saathorizont, oben die "grösseren" Kluten.
Die Verschlämmungsgefahr ist relativ gering.

- Tolles Gerät zum Beispiel zur Grünlandsanierung

- Im Prinzip könnte ohne Zwischenbearbeitung direkt auf die Stoppel gesät werden
Wir haben hier noch einen Howard Vorgrubber dazu, das ist dann eine hochfeine Sache


Inzwischen läuft der Rototiller überwiegend nach dem Pflug.

Ursprünglich war das anders, wir hatten einen Säkasten drauf und sääten à la Sämavator in den Erdstrom zwischen Prallblechen und Zahnpackerwalze.

Das ist aber nicht mehr und inzwischen läuft eine Sämaschine in der nachgerüsteten hydr. Hitch.

Diese Sämaschine hat Schleppschare und mit der macht es bei zu vielen Ernterückstanden einfach keinen Spass.

Bei Mais (Silo) mulche ich die Stoppeln und Pflüge generell, um den Fusariumdruck auf das folgende Getreide möglichst gering zu halten.

Mit einer Kreiselegge möchte ich schauen, ob ich die oben genannten Nachteile nicht wegbekomme.

Das angebotene Gerät hat eine Kerner - Crackerwalze angebaut. Die reizt mich schon sehr, von der erhoffe ich mir auch eine Verbesserung gegenüber der Zahnpackerwalze.

Ich werde mir das Gerät, wenn ich nächste Woche nach Hannover zur Eurotier fahre mal anschauen.

Der Rototiller bleibt auf jeden Fall auf dem Hof, wie geagt, um nicht aufgefrorene Erdschollen kleinzuklopfen gibt es nix besseres :D .

Grüße Catweazle
 

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Ja, klar, auf gepflügtem Land vermißt man jeglichen Planiereffekt. Dafür haben wir eine Rüttelegge, die mich mittlerweile sogar auf den schwereren Böden beeindruckt. An Rotoiller oder Fräse kann man herumstellen, wie man will: Richtig eben ohne Abzeichnung der Fahrspuren wird es nicht. Je leichter der Boden, desto schlimmer ist das.

Wenn man aber ins Ungepflügte fährt, spielt das keine Rolle, weil es keine Fahrspuren gibt. Dann ist hingegen die Kreiselegge m.E. ziemlich sinnlos. Kreiselgrubber ist eine gute Lösung, aber den gibt es mit 2,5 m Breite m.W. nur von Pöttinger ( Lion 251 mit Zinken auf Griff )*, gebraucht gäbe es so was von Amazone, ist aber so gut wie nie im Angebot, und zudem stammen die Maschinen meist aus einer Zeit, als der Amazone-Kreiselgrubber noch nicht so richtig ausgereift war.

Besonder lustig fand ich den Versuch der Kreiseleggenjünger (z.B. Rabe), die Nachteile der Kreiselegge auf Ungepflügtem mit einem Frontgrubber auszugleichen. Der Grubber braucht etwas Geschwindigkeit, die Kreiselegge eher nicht, und erst dort den Boden zu lockern, wo man anschließend Zugkraft übertragen will, ist auch nicht ganz zu Ende gedacht.

Wenn ich einen Kreiselgrubber in einem mir zugänglichen Preisbereich, also gebraucht erwerben könnte, würde ich über unser Konzept nochmal nachdenken. Bis dahin sind wir mit Rototiller und Rüttelegge geradezu optimal aufgestellt - unter unseren Bedingungen.

Gruß
Michael

*Lemken und Kuhn starten da erst ab 3 m, Amazone heute auch, und die Italiener, deren Konstruktionen so was aushalten könnten ( Falc, Frandent u.a. ) , halten sich da vornehm zurück.
 
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Bernidson

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Hallo Catweazle,
bin mal neugierig: Hast du die Howard Kreiselegge gekauft?
Die wollte ich nämlich eigentlich auch ursprünglich mal haben....nach allem hin- und herüberlegen.....und keine Zeit zum vorbeifahren, war'n bißchen weiter weg....war sie dann verkauft....nachdem sie vorher wochenlang im Netz war.....

Gruß Bernidson
 
Thema: Rabe Kreiselegge EMKE

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