Bremstrommel ZF A216 hat Axialspiel

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der_landvogt

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Hallo Zusammen,

Dieses Thema könnte sowohl die Bremsen als auch das Diffential betreffen,
also seid bitte nachsichtig bei der Einsortierung des Themas.

Ich habe vor kurzem die Achsen meines 5505 (ZF A216) komplett zerlegt.
Danke auch für die Tips zum Ausdrücken der Achsen.
Nun waren auch die Bremsen dran.
Die Handbremstrommel waren noch gut. Kaum eingelaufen oder riefig.
Die Hauptbremstrommeln sahen schon übler aus. Also habe ich sie um 0,8mm im Durchmesser ausgedreht. Dann waren sie gerade wieder sauber und vor allem eben.
So weit so gut. Neue Beläge waren sowieso fällig.

Alles wieder zusammengebaut, und die Trommeln lassen sich nun wieder, wie vorher auch, axial auf den Steckachsen um 1mm verschieben. Ist das so gewollt? Getriebeseitig waren Passscheiben zwischen der Handbremstrommel und der innen verzahnten Muffe jeder "Kegelradmuffe" des Differentials eingelegt. Scheinbar sind diese Passcheiben aber wirkungslos.
Das Axialspiel führt dazu dass ohne Last im Antriebsstrang ein glockenähnliches Klingen aus den Achsrohren kommt. Ob das Spiel schadet weiß ich nicht. Aber das Glockenklingen stört mich.

Nun meine Frage:
Sollen die Trommeln axial "spielfrei" sitzen? Wenn ja, dann schaffe ich das doch nur wenn die Schiebemuffen/ Kegelräder des Differentials in axialer Richtung annähernd spielfrei sind. Dazu müßten die beiden Kegelräder am Radträger unterlegt werden, und nach außen gedrückt werden. Die beiden korresponierenden Kegelräder, die die Kopplung übernehmen müßten außen unterlegt werden, damit sie tiefer in die Verzahnung eingreifen. Sonst habe ich doch ein größeres Verdrehspiel und einen schlechteren Eingriff, was sicher nicht gesund ist.
Wer hat denn sowas schon gemacht, oder wem sind die klingenden Bremstrommeln schonmal aufgefallen?

Gruß
Bernhard
 
Landybehr

Landybehr

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Hi Bernhard,

ich hoffe, daß ich nun keinen Unsinn schreibe ;). Die beiden Kegelräder wird man nicht spielfrei bekommen. Im Betrieb drücken sich doch vermutlich die ganzen 4 Ausgleichsräder im Differential von den Kegelrädern weg. Und dabei werden die Kegelräder nach außen an die Bronzegleitlager gepresst: Bild hier (7.Bild von 14.56 am 29.5.14). Wenn da also Spiel ist, dann nur in Richtung Mitte. Und das würde ich besser lassen.

Mir sind da jetzt keine Einstellscheiben erinnerlich. Zum Planetenabtrieb zur Achse hin, dort war eine längere, dicke Hülse gegen die die Betriebsbremstrommel sich stützt. Aber dafür gibt es nur eine Teilenummer. Eingestellt wird nichts damit.
Doch wenn da Spiel ist, 1mm ist vielleicht auch nicht so schlecht, sollten sich Bauteile erwärmen.

Anders herum - das Spiel muss vorher dagewesen sein, was Du ja auch so schreibst, und vorher war das Glockengeräusch nicht da. Der Zusammenhang dieser beiden Faktoren ist da nicht so der erste Verdacht, sach´ ich mal jetzte :)

Wo das Geräusch sonst herkommt, kann ich bestenfalls mutmaßen.
Wie frei dreht denn wohl die Trommel ? Manchmal gibt es offenbar verschiedene Belagdicken. Und eventuell gibt es in der "Einschleifphase" etwas Kontakt zwischen Belag und Trommelinnenfläche.
Ich habe meine Achse ja noch nie im Betrieb gehabt bisher. Wobei ich bloß hoffen kann, keine solchen Überraschungen zu erleben. Aber jedenfalls konnte ich die Bremstrommeln in den auf den Radbolzen stehenden Achstrichter "fallen" lassen und sie drehten sich frei. Wobei ich einmal einen angehm kurzen, dann einmal einen eigentlich für neue Beläge zu langen Weg des Bremshebels hatte. Möglicherweise Folge der Lenkbremse. Da hatte ich aber noch eine gute unverbrauchte Trommel, mit der fühlen sich beide Seiten frisch an. Aber, wie gesagt, ohne nennenswertes Reiben zu den neuen Belägen.
Ich könnte mir sowas aber vorstellen, daß auch ohne Bremspedal ein Belag ein bißchen mitgenommen wird, aber die Reibung reicht nicht, um den Schlepper zu stoppen. Wohl aber, um ein wenig Spannung in der Verzahnung Bremstrommel zu Keilwelle aufzubauen - welche sich nach kurzer Zeit abbaut und der Bremsbelag springt etwas zurück. Gleichzeitig entsteht eine Schwingung der Bremstrommel. Naja, ist jetzt nur eine Hypothese.
 
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der_landvogt

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Hallo Landybehr,

doch doch, das Glockengeräusch war schon vorher da. Deswegen habe ich das Getriebe ja auch aufgemacht. Ich wollte nicht einfach so weiterfahren, ohne zu wissen, ob was über den Jordan geht. Gut, wegen der Bremsen und den Undichtigkeiten hätte ich das sowieso alles zerlegt.
Das Glockengeräusch kommt auf jeden Fall von den Bremstrommeln. Das weiß ich ja nun, und das beruhigt mich. Getriebe wäre schlimmer.
Ja das ist so, dass sich die beiden Kegelräder der Achsantriebe unter Last bei Kurvenfahrt nach außen drücken. Bei Geradeausfahrt gibt es ja im Differential (theoretisch) keine Relativbewegung der beiden Achsen zueinander. Und damit wird das Spiel zwischen den Kegelradmuffen und den Bremstrommeln kleiner. Laut Werkstatthandbuch sollen die Seitenwellen 0,7-2,7mm Spiel haben. Deutz hätte aber einen Sicherungsring für die innere Bremstrommel vorsehen können, dann wäre die Trommel gesichert, klappert nicht und ich würde mir über so einen Unsinn keine gedanken machen... Also bleibts so.
Also Du würdest das Differential auch zusammen lassen?

Wichtiger ist jetzt erstmal den Bremsring (UFS Version) zu wechseln und die Trennstelle Getriebe-Kupplungsglocke zu dichten. Dazu wollte ich den Vorderteil aufbocken und dann das Getribe mit dem Hubwagen wegfahren. Das aus dem Grund, weil ich nicht will, dass der Vorderteil mir wegen der Pendelachse umkippt. Klar hab ich das verkeilt, aber ich weiß ja nicht... Wird das so auch gut klappen?

Und morgen ist Feiertag! ;)
Gruß
Bernhard
 
Landybehr

Landybehr

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Ich vermute, daß das "Auseinanderscheren" der Zahnräder im Differential auch bei Geradeausfahrt geschieht. Denn die Wirkrichtung der Kräfte, wenn ich das laienhaft so halbwegs richtig ausdrücke, ist ja dieselbe. Nur die Geschwindigkeit der Kegelräder ändert sich bezogen auf Kurvenfahrt.

Vielleicht kannst Du das Verkeilen der Vorderachse zusätzlich durch Spanngurte sichern, die an der Kante vom Vorderachsbock eingehängt werden. Oder so. :). Der Motor steht eigentlich recht stabil auf der Ölwanne; jedenfalls, wenn er auf dem Boden steht. Vielleicht gibt´s irgendeine Möglichkeit, unter ihn, oder im Bereich der Kupplungsglocke einen kurzen Balken gegenzuspannen, damit man beim Abstützen bessere Hebelwirkungen hat.
Ich habe mal zufällig am Rande miterlebt, daß Leuten der Vorderwagen wegkippte, weil das Verkeilen vergessen wurde. Viel passierte da ja nicht, weil die Bewegung ja rasch von der Vorderachse gestoppt wird. Aber der Schreck muss groß gewesen sein.

Bei Deiner "Kammermusik" habe ich jetzt allerdings auch keinen Plan mehr :( ;).
 
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