Hallo Ralf,
an Frontgewichten sind beim 6206 A maximal 11 Gewichte (vorgesehen sind die kleinen 22 kg Gewichte = 242 kg. Selbst wenn die großen Gewichte genommen werden, dann sind 11 Gewichte a' 45 kg möglich = 495 kg.
Wird in der Fronthydraulik eine Walze eingesetzt, dann sind schnell 800 - 1200 kg erreicht - und die sind auch noch viel weiter vorne wirksam als die Frontgewichte, sodass auch noch aufgrund der Hebelwirkung auf der Allradachse mehr als das Walzengewicht wirkt.
Zu beachten ist, dass die kleineren 06er auf der Vorderachse nicht so schwer sind. Der D 6206 A belastet die Allradachse mit einer Vorderachslast von 1080 kg bei 1620 kg Hinterachslast (Schutzrahmen und 16.9-30 Bereifung). Als höchstzulässige Belastung ist für die Vorderachse ein Gewicht von 2500 kg angegeben. Die Zuladung der Vorderachse beträgt daher 1420 kg.
Zum Vergleich die Daten des D 13006 A:
Vorderachslast von 2130 kg bei 2980 kg Hinterachslast (Kabine und 13.6-28 und 20.8-38 Bereifung). Als höchstzulässige Belastung ist für die Vorderachse ein Gewicht von 2700 kg angegeben. Die Zuladung der Vorderachse beträgt daher nur 570 kg (und möglich wären 15 Frontgewichte a' 45 kg = 675 kg - und dass bei 570 kg möglicher Zuladung). Bei einer Fronthydraulik kann dann aber nur noch eine Getränkekühltasche in die Fronthydraulik des D 13006 A.
Zu beachten ist, dass häufig bei den höchstzulässigen Belastungsdaten die Reifentraglast und die gefahrene Geschwindigkeit der begrenzende Faktor sind. Bei Frontladearbeiten und einer Geschwindigkeit um 5 km/h ist die Reifentraglast wesentlich höher als bei 25 km/h. Zudem sollte bei Frontladearbeiten der Reifenluftdruck erhöht werden. Mit der Fronthydraulik und einer Walze wird auf der Straße dann aber auch die Schlepperhöchstgeschwindigkeit gefahren und der Luftdruck auf den vorgesehenen Ackerluftdruck abgesenkt. Dann ist die Traglast aber erheblich geringer.
Gruß Elmar