Wie viel Motoroel? (MAH 714)

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jonny999

jonny999

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Hallo
Hab schon viel Hilfreiches in diesem Forum gelesen! hier mein erster Beitrag:

Ich hab eine Frage zu meinem vor langem restaurierten Deutz MAH 714 (bin mir mit dem Typ nicht mal so sicher :rolleyes: zumindest steht 714 auf dem "Oeldeckel")
geplant ist einen Generator zu betreiben!
hier ein video:
(gestern gemacht nach reparatur des Zylinderkopfs)
natuerlich gibts noch viel Arbeit! (besseres gestell usw)

Da ich heute den ersten Oelwechsel machen wollte frage ich mich:
Wie viel Motoroel sollte man ca einfuellen?
Es ist zwar ein Oelmessstab vorhanden (leider weis ich nicht ob es der originale ist)

Damals beim ersten Testlauf fuellten wir einfach so viel Oel ein dass die Kurbelwelle beim drehen einen kleinen oelfilm mitnimmt und somit den Kolben schmiert... (ca doppelt (oder mehr) so viel wie laut Oelmessstab)
Es ist aber immer ein bisschen Oel ausgetreten (bei den Ventilstoesseln und aus der "Motorentlueftung" neben dem Gashebel) desshalb will ich mich mal erkundigen was nun das richtige Mas ist :)
Jedenfalls wenn ich laut oelmessstab auf maximal auffuelle scheint mir das viel zu wenig!
Da keine bewegenden Teile (z.B. Lager Kurbelwelle usw.) in das Oel eintauchen...
(keine schmierung des Kolbens? oder reicht das bisschen oel von der oelpumpe aus? die pumpt aber eigentlich nur in das Pleul-lager)

Hier noch ein paar Bilder: (ich weis nicht ob das klappt... kenn mich hier nicht so gut aus^^)

Motor:
IMAG0273.jpg


Weitere Frage: ist es normal moeglich ueber diesen Hebel verschiedene Drehzahlen einzustellen?
bei mir gibts nur aus oder vollgas... dazwischen qualmt er nur unregelmaessig!
IMAG0279.jpg


Kurbelgehaeuse befuellt nach oelmessstab:
IMAG0282.jpg

IMAG0287.jpg


Oelmessstab:
IMAG0305.jpg


FILE0050.JPG


FILE0052.JPG


Ich entschuldige mich fuer alle Rechtschreibfehler ;)
Vielen Dank schon mal :)
 
M

MAHans914

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Hallo zurück,
ich habe kein Motordtenbuch vom 714er, aber eines kann ich Dir sagen: Das Öl bis zur Markierung des Meßstabs auffüllen reicht!
Ich meine sogar mal irgendwo gelesenzu haben, dass definitiv nicht mehr Öl im Motor sein darf, so dass die Kurbelwelle das Öl streift.
Die Schmierung dieser Motoren sieht so aus, dass das Öl von der Pumpe in die Kurbelwelle zum Kurbelzapfenlager gefördert wird, dort tritt das Öl dann aus und versorgt den Rest des Motors über Schleuderschmierung.
Beim MAH914 sindübrigens 3 Liter Öl bis zur oberen Markierung des Ölmessstabs drin, nur so zur Info.
 
A

ackerschiene

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Der Motor ist schon ein 714 (oder ein 716, wenn er 16 cm Hub hätte, statt 14 cm)

Öl nur bis zum Max. am Peilstab einfüllen, nie darüber, sonst schlägt die rotierende Kurbelwelle das Öl schaumig, Schaum hat viel mehr Volumen als Öl und es drückt überall raus, schlimmer ist aber, dass Schaum in der Ölpumpe oder im Gleitlager absolut sch....lecht ist.
Die Ölpumpe macht das schon. Es wird ja sogar so viel Öl aus dem Pleuellager herausgeschleudert, dass diese Motoren ein "Spritzblech" haben, das verhindert, dass zuviel ÖL in den Zylinder gelangt.

Gruß, Uwe
 
D

D 402

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Auch ein Hallo zurück :D

Vielen Dank für den Video, wenn man selber am werkeln ist und noch nicht soviel Erfahrung hat, schaut man da mal gerne hinein.
Da ich einen 716er am bearbeiten bin, sucht man natürlich immer nach unterschiede zum eigenen Motor. Vielen Dank von hier!

Der Motor sieht doch schön aus und hört sich super an.

Als ich die Ölpumpe (Kolbenpumpe) getestet hatte, habe ich 1,3 ltr neues Öl benutzt. Dabei war der Ölfilter 2/3 belegt. (s.h. Bild) Bitte beachten, dass der Ölfilter in einer Senke liegt, die erst noch gefüllt werden muss.
Nach Reinigung und Reparatur im Innenraum habe 2,5 ltr neues Öl hineingegeben und es sah gut aus. Die Welle hat das Öl nicht berührt und der Pumpefilter (sieb) war ca. 3 cm unter dem Ölspiegel. Nach Montage des Deckels und einsetzen des Ölstabs, wies dieser einen knapp max Stand auf.

Wie gesagt, ich habe eine 716er und dies soll nur als Anhaltspunkt dienen.
Was ich auch festgestellt hatte, wurden wohl zwei Gewinde minimal zu tief geschnitten.
Es handelt sich hierbei um die Gewinde der Buchsenhalterung für die Steuerstangen. Dies erklärte bei mir den Ölaustritt hinter dem linken Schwungrad und wurde mehr durch Zufall entdeckt (Lichtschein an der inneren Wand).

Viele Grüße,
Rainer
 

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jonny999

jonny999

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WOW vielen Dank fuer die ganzen Antworten und Tipps! :)
Hab ehrlich gesagt nicht so schnell damit gerechnet :D

Beim MAH914 sindübrigens 3 Liter Öl bis zur oberen Markierung des Ölmessstabs drin, nur so zur Info.
Stimmt ich habe auch 3 Liter Oel Eingefuellt bis zur oberen Markierung des Oelmessstabs (wie der Oelstand auf den Bildern)
Es scheint so alsob die Fuellmenge vom 914er und vom 714er gleich sind :)

Der Motor ist schon ein 714 (oder ein 716, wenn er 16 cm Hub hätte, statt 14 cm)
Ahhh dass schafft mir Gewissheit! habs gemessen! also ist es ein 714er :) danke!
Hub.jpg


Das mit dem Oel-Schaum klingt sehr realistisch! Also auf keinen fall mehr einfuellen!
Da bei euren Motoren auch so "wenig" Oel drin ist (also die Kurbelwelle das Oel nicht beruehrt) bin ich nun ueberzeugt :) => es ist doch der richtige Oelmessstab :P [Ich werde den Oelstand wie auf den Bildern zu sehen so lassen!]
Wollte nur sicher gehen!

Habe gerade die Oelpumpe "getestet" also per Hand einigermasen schnell gedreht und hinten reingeschaut (offener deckel) konnte aber kein spritzen/tropfen feststellen....
Kommt es dazu erst wenn der Motor laeuft (also bei hoher Drezahl)? oder kann man das schon beim Drehen mit der Hand feststellen?
Einen Defekt der Oelpumpe schliesse ich mal aus da der motor ja schon lange zeit (mit viel zu viel oel) gelaufen ist!

Wiederhole noch kurz noch meine zweite Frage: ist es normal moeglich ueber diesen Hebel (s.h. 2. Bild) verschiedene Drehzahlen einzustellen?
bei mir gibts nur aus oder vollgas... dazwischen qualmt er nur unregelmaessig!

Da faellt mich doch etwas ein: Zum Luftfilter (man sollte ja einen haben das wenigstens keine riesigen Fremdkoerper angesagt werden) ich habe noch ein Origialteil aber leider unvollstaendig...
wie hier zu sehen (vor der Wiederinstandsetzung)
PICT0030.JPG

(deckel ist auch noch vorhanden)
Aber leider weis ich nicht was innen hinein gehoert! :(
Hat jemand villeicht ein Bild von seinem Luftfilter?

Vielen Dank!
 
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MAHans914

Guest
Hallo nochmal,

jonny999 schrieb:
Habe gerade die Oelpumpe "getestet" also per Hand einigermasen schnell gedreht und hinten reingeschaut (offener deckel) konnte aber kein spritzen/tropfen feststellen....
Kommt es dazu erst wenn der Motor laeuft (also bei hoher Drezahl)? oder kann man das schon beim Drehen mit der Hand feststellen?
Das geht auch bei niedriger Drehzahl und beim Drehen von Hand. Ich habe genau so wie Du meine Ölpumpe getestet. Allerdings spritzte es da bei mir auch nicht, sondern es war eher so, dass nach einigen Umdrehungen, wenn die Kurbelwelle wieder still stand, dann da so ein bisschen was runter getropft oder runter gelaufen ist. Da wird wohl nicht wirklich viel gefördert.

jonny999 schrieb:
Aber leider weis ich nicht was innen hinein gehoert! :(
Hat jemand villeicht ein Bild von seinem Luftfilter?

Ich mache Dir die Tage mal ein Bild vom "Inhalt". Mein Luftfiltergehäuse sieht genau so aus wie Deins, da wird vermutlich auch der Einsatz der Gleiche sein...
 
primushans

primushans

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Hallo hier mal mein Luftfilter.
 

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jonny999

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Hallo, vielen Dank fuer die schnelle Antwort :)

Ich habe genau so wie Du meine Ölpumpe getestet. Allerdings spritzte es da bei mir auch nicht, sondern sondern es war eher so, dass [...] ein bisschen was runter getropft oder runter gelaufen ist
Ja genau! Habs nochmal getestet! Nach etwas laengerem Drehen laeuft ein bisschen Oel (von Kurbelwelle ueber Oelpumpe) runter...
Dieses herauslaufende Oel wird (wie ackerschiene beschrieben hat) herumgeschleudert und wird ausreichen um den Kolben zu schmieren!
(Mein Vater hat zwar immer noch Zweifel an der Schmierung und angst vor einem "Kolbenfresser" abere ich werde morgen mal einen test-start durchfueren :P)

Vielen Dank primushans fuer die Bilder vom Luftfilter!
Hilft mir echt weiter :) Es ist also doch ein Filtereinsatz drin!
Hat jemand eine idee wo ich so einen herbekomme?
kann man die neu mit entsprechenden Masen wo kaufen (oder improvisieren/zuschneiden etc)?

Hat jemand noch eine Idee/Erfahrung zur zweiten Frage?
[ist es normal moeglich ueber diesen Hebel (s.h. 2. Bild) verschiedene Drehzahlen einzustellen?
bei mir gibts nur aus oder vollgas... dazwischen qualmt er nur unregelmaessig!] oder dient dieser Hebel nur zum "vorpumpen" und abstellen?

MfG jonny
 
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MAHans914

Guest
Hallo Jonny,
da ich's nun versprochen und gestern gleich erledigt habe, sollst Du auch mein Bild noch haben... :)
Wo Du so was her bekommst??? Ab und zu gibt es ja mal ein paar Teile in der Bucht, da ist -glaube ich- Geduld angesagt.
Ansonsten kannst Du Dir ja vielleicht auch selber helfen mit ein paar Stückchen Blech, Lochblech und einem Stück leicht eingeöltem Damenstrumpf drüber.
Der Haupt-Filtereffekt bei dem Teil basiert ja ohnehin darauf, dass die Luft durch den oberen Aufsatz in Rotation versetzt wird, wodurch dann der grobe Dreck nach außen geschleudert wird. Durch den Filtereinsatz kann man mehr oder weniger durch gucken.
 

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D 402

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Hallo,

jonny999 schrieb:
Hat jemand noch eine Idee/Erfahrung zur zweiten Frage?
[ist es normal moeglich ueber diesen Hebel (s.h. 2. Bild) verschiedene Drehzahlen einzustellen?
bei mir gibts nur aus oder vollgas... dazwischen qualmt er nur unregelmaessig!] oder dient dieser Hebel nur zum "vorpumpen" und abstellen?

Gestern hatte ich einen Exkurs in Sachen Motorsteuerung / - einstellung und da wurde auch dieser Pumpenhebel mit einbezogen. Wie man auf dem angefügten Bild sehen kann ist durch die Bauart nur zwei Stellungen erwünscht, die den Druck auf den Pumpenstössel geben bzw. den Zylinder der Kolbenpumpe hineindrückt bzw. herausspringen lässt. Die Plane Seite unten, in Kombination mit dem Federdruck der Pumpe, sorgt dafür, dass der Pumpenhebel bei Betrieb des Motors, den kompletten Pumpenweg frei gibt und die vorher eingestellte Fördermenge des Diesels gefördert wird.
Justiert wird die Menge unter anderem durch eine Distanzscheibe in der Pumpenführung, die in einem Sitz läuft s.h. Bilder. Die Feinjustierung wird mit der Düse eingestellt.

Des weiteren muss auch nicht sichergestellt werden, dass der Motor, wenn der Pumpenhebel nach rechts gestellt wird, aus geht. Die früheren Einstellungen waren unter anderem so, dass rechts Anlaufen hieß und links Volllast.

Den Motor stellt man über den Schalthebel ab. s.h. Bilder. Der Hintergrund hier ist, dass man ein Nachfedern des Motors vermeidet sollte (wenn er in die Kompression läuft) und Lager dadurch entlastet werden.

Dies und einiges mehr, weiß ich auch erst seit gestern durch betreutes Überprüfen.
Ich hatte da wohl die selben Fragen gestellt wie du sie hast :D.

Grüße
Rainer
 

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MAHans914

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Hallo,

D 402 schrieb:
Den Motor stellt man über den Schalthebel ab. s.h. Bilder. Der Hintergrund hier ist, dass man ein Nachfedern des Motors vermeidet sollte (wenn er in die Kompression läuft) und Lager dadurch entlastet werden.
Die Aussage verstehe ich jetzt nicht. Durch den Schaltehbel in Aus-Stellung wird doch nur die Kraftstoff-Zufuhr abgedreht, eine Dekompression (und damit Lagerentlastung) findet doch hierbei nicht statt, oder?

D 402 schrieb:
Dies und einiges mehr, weiß ich auch erst seit gestern durch betreutes Überprüfen
Hast Du zufällig ein Video davon gemacht ? :D
 
jonny999

jonny999

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Hallo nochmal,
auch Vielen Dank an Dich MAHans914 :) fuer die Bilder und Erklaerung vom Luftfilter!
Ja, ich denke werde da eher was improvisieren :P die Idee mit dem Lochblech finde ich gut! werde so etwas in der richtung einbauen :)

@D 402:
Vielen Dank fuer die ausfuehrliche Erklaerung vom Pumpenhebel!!!!!
Habe dadurch einiges gelernt :)
-Wusste gar nicht dass man den Motor eigentlich mit dem Schalthebel (Dekompressionshebel) abstellt^^
-Und mit Distanzscheiben koennte ich also Theoretisch doch 2 (also nicht Stufenlos) Drehzahlen (gas stufen) einstellen...(rechts=langsam links=schnell --> abstellen mit Dekompressionsghebel)
(wenn ich das alles soweit richtig verstanden habe :D)
danke fuer die Bilder wirklich sehr anschaulich erklaert :]

Durch den Schaltehbel in Aus-Stellung wird doch nur die Kraftstoff-Zufuhr abgedreht,
Bei mir ist diese "Stange" wohl falsch eingestellt... die Kraftstoffzufur wird nicht komplett unterbrochen (es kommt dieseldampf aus dem Lufteinlass)
Gut zu wissen dass dadurch die Zufuhr komplett unterbrochen werden soll! Wusste damals noch nicht wozu dieser Schalthebel ins "getribe" ueberhaut gut ist^^ (sollte aber kein problem sein das einzustellen)

Vielen dank an Euch alle! meine Fragen waeren nun eigentlich alle geklaert!

nur eine Sache noch:
Heute beim Test (mit weniger Motoroel) stellte ich fest das einges der Kompression durchs Einlassventil raus geht...
Was kurz vorher beim letzten Test nicht der Fall war... einzige Veraenderung: erneuern der Zylinderkofdichtung+Silikon (war undicht)
Wir haben dann das Ventil erneut eingeschliffen (es war kein eindeutiger Fehler zu erkennen sah alles soweit gut aus) aber keine Besserung :(
Ich bezweifel das es an der Dichtheit des Ventils liegt....(da frisch eingeschliffen und eindeutig geschlossen also Ventielspiel vorhanden wenn Luft austritt)
ist es moeglich das es irgent ein anderer fehler ist?
Hat jemand Ideen/Erfahrung?

Mfg jonny999
 
A

ackerschiene

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Zum Ventil: Man hört immer etwas Luft durchblasen, wenn man den Motor durchdreht, das ist normal.
Du kannst ja mal die Kompression messen, dann hast Du Sicherheit. Noch in Ordnung wäre über 22 bar, deutlich darunter müsste man was tun.
Wenn zuviel Verlust da ist, dann musst Du eben nochmal einschleifen und dann nochmal und veilleicht sogar nochmal. Es ist nicht immer im ersten Durchgang erledigt, je nachdem, wie verschlissen Ventil oder Ventilsitz sind.
Und wenn Du den Kolben gar nicht draußen hattest, können auch verklebte/defekte Kolbenringe Kompression durchlassen.

Der Pumpenhebel oben auf dem Motor dient NUR dazu, die Pumpe vor dem Starten zu betätigen oder ggf. mal die Leitung zu entlüften, Drehzahlen einstellen kann man damit nicht.

Die beiden Abflachungen des "Schalthebels" sind die Positionen "Dekompression/Pumpe Nullförderung" und "eingestellte Leerlaufdrehzahl"

Die Betriebsdrehzahl (also ca. 1400 U/min) erreicht der Motor, wenn man den Schalthebel aus der Leerlaufposition ausrastet und er ganz nach links rutscht und frei liegt.

Die Drehzahleinstellung der Betriesbdrehzahl erfolgt durch die Gewindehülse mit Kontermutter am Motorgehäuse (am Ende der Schaltstange).

Die saubere Feineistellung eines ruhigen Leerlaufs wiederum erfolgt an der Schaltstange selbst, die ist ja in den Knebelkopf des Schalthebels eingeschraubt (und gekontert)und man kann die Länge der Schaltstange verändern.

Alles klar?

Gruß, Uwe
 
jonny999

jonny999

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Zum Ventil:
Das es Normal ist das immer etwas Luft durchgeht weis ich schon, aber nein dass ist definitiv nicht mehr normal.... der blaest RICHTIG eindeutig aus dem Einlass raus...
So gut wie kein Druck mehr vorhanden (der ganze Hub wird mit wenig Kraftaufwand rausgedrueckt..) ... man hoert/fuehlt es richtig raus "fauchen"
(Als ich einen Start-versuch machte : (nach ewigen vorgluehen und schnellen drehen lief er zwar halbwegs aber es hoerte sich grausam an tat richtig weh.. stellte auch gleich wieder ab! Die die Explosion fand sozusagen ausserhalb des Motors statt^^ Alles kam raus... Da wusste ich gleich was los war...)

Habe gerade festgestellt dass schon eine Buechse als Ventilsitz eingeschweisst ist und allgemein viel rumgeschweisst ist am Zylinderkopf (es wurde offenbar vom Vorbesitzer auch schon "gepfuscht") Ausserdem ist um die Buchse/Ventiel herum ist alles etwas rissig (sehr feine/nicht tiefe Risse)
Ich werde morgen einen "Drucktest" durchfueren also ein bisschen Druck auf den Einlass und dann schaun (evtl mit Leckspray) wo die undichte stelle(n) ist... Villicht kann man ja noch etwas retten (mit neuer Buchse oder aufschweissen)

Die Kolbenringe sowie Oelabstreifer haben wir vor kurzem schon erneuert...(im Kurbelgehaeuse ist zwar ein SEHR leichtes Zischen zu hoerden aber ich denke das ist normal^^)

Zur Steuerung:
Oh da habe ich schon wieder vieles Neues gelesen :o
Die Betriebsdrehzahl (also ca. 1400 U/min) erreicht der Motor, wenn man den Schalthebel aus der Leerlaufposition ausrastet und er ganz nach links rutscht und frei liegt.
Bei mir ist da offenbar einiges verstellt! Gut dass ich das mit der Drehzahl mal hoere! Bei mir ist zwar der Schalthebel ganz links und frei/locker da hab ich die Drehzahl (schon laenger her) mal gemessen da hat meiner nur ca 800-900 +- U/min

Die Drehzahleinstellung der Betriesbdrehzahl erfolgt durch die Gewindehülse mit Kontermutter am Motorgehäuse (am Ende der Schaltstange).
Also gibt es keine moeglichkeit verschiedene Drehzahlen waehrend dem Lauf zu waehlen.
EDIT: habe da wohl was falsch verstanden! der Schalthebel hat ja 2 Stellungen! also doch eine Leerlaufdrehzahl in einer Stellung?, // Dekompression und kein Kraftstoff in der Anderen // und ausgerastet Betriebsdrehzahl?
Aber mann kann die Betriebsdrehzahl fest einstellen!
Ich wusste gar nicht das dieser Schalthebel so viel macht! Ist ja genjail!
Ich werde da auf jeden Fall mal einiges einstellen! (wusste das vorher alles garnicht und habe auch nichts eingestellt)
Danke fuer die vielen Hinweise/Tipps!

Doch erstmal muss ich den Zylinderkopf/Ventil wieder einigermasen dicht bekommen! :rolleyes:
 
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ackerschiene

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Wenn du eine Betriebsdrehzahl von 800-900 hast, kann das doch so bleiben, die meisten Oldiebesitzer wollen ja möglichst geringe Drahzahlen, wenn Du mehr willst, spann halt die Gewindehülse am Motorblock etwas mehr vor.
Zu gering darf die Drehzahl aber nicht sein, da sonst die Öl-Schleuderschmierung zu gering wird
Es gab übrigens Ausführungen des 714/716, die einen Handgashebel hatten, der oberhalb des Schalthebelknebels saß und einfach nur die ganze Gewindehülse aus dem Motor herauszog (die Hülse ist dabei aber länger und etwas anders aufgebaut), also man KANN schon verschiedene Drehzahlen frei einstellen, aber diese Motoren sind ja grundsätzlich Standmotoren und die haben immer eine für den jeweiligen Zweck feste benötigte Drehzahl. Wechselnde Drehzahlen braucht man nur im Fahrzeugbetrieb beim Traktor, Feldbahnlok, Motorkuli oder sonstwas, wo die Deutze verbaut wurden.
Hat man nur die Gewindehülse, muss man halt während des Laufs diese verstellen, was ein wenig fummelig ist und dauert.

rRuß, Uwe

Übrigens volle Zustimmung, was die "Genialität der Einfachheit" hier betrifft.
 
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ackerschiene

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Den Zylinderkopf wirst Du nach Deiner Beschreibung wohl wegwerfen können.
Die feinen Risse stammen vom Schweißen, wenn man Guß kalt schweißt, sieht das so aus, erst ist alles prima, beim Abkühlen macht es dann überall Geräusche und plötzlich ist alles voller Risse.
Was für eine Buchse man da einschweißen kann, habe ich übrigens noch nie gesehen.
ein neuer oder gebrauchter 714-Kopf ist aber problemlos erhältlich.
Erst danach lohnen sich auch die Einstellarbeiten.

Gruß, Uwe
 
jonny999

jonny999

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Ja stimmt! ich werde da auf jeden Fall mal rumstellen/ausprobieren!
Aber zuerst muss ich den Zylinderkopf reparieren, dass der Motor ueberhaupt wieder geht^^
Villeicht habe ich auch etwas uebertrieben mit den Rissen usw...
Ich lade ein paar Bilder hoch dass Ihr euch was vorstellen koennt :)
(hoffe ich bekomme den noch mal dicht!)

Beim Drucktest habe ich das Ventil mit etwas Silikon abgedichtet um festzustellen ob Luft aus den Rissen kommt!
Es scheint so, alsob die Luft durch einen Riss bei der eingeschweissten Buechse (s.h. Bild! bei den als Undicht markierten Stellen sind Risse) vorbei geht!
Ausserdem hab ich festgestellt dass das Ventil ein bisschen "verbogen ist" kein exakter Rundlauf! +-0.2mm

Wir werden das Ventil jetzt besser ausrichten (Rundlauf)
Und die Risse abdichten villeicht mit Fluessig-metall (schon gute Erfahrung damit gemacht! grossen Frostschaden am Motor damit repariert)
Natuerlich muessen wir das Ventil danach wieder einschleifen!

Falls der Versuch scheitert und uns letztenendes doch der ganze Zylinderkopf mal ausernanderfaellt:
ein neuer oder gebrauchter 714-Kopf ist aber problemlos erhältlich.
Wo genau bekommt man denn einen solchen Zylinderkopf?
Schaue schon des oefteren bei Ebay... aber nichts dergleichen (ausser schon extrem beschaedigte)

Drucktest:
IMAG0340.jpg


Rundlauf:
IMAG0353.jpg

IMAG0356.jpg


Bild vom Zylinderkopf im Anhang!
 

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Ich will keine Werbung machen, wenn man "Ersatzteile Deutz MAH" z.B. bei google eingibt, bekommt man einige Hinweise.
Dieser Kopf hat offenbar schon "das Grauen" gesehen, da scheinen ja einige Einschläge von irgendwelchen Bruchstücken zu sehen sein.
Es gibt natürlich auch Firmen, die Reparaturschweißungen an solchen Guß-Zylinderköpfen durchführen, verbreitet in Ostdeutschland, auch da kann man mal googeln.
Stimmt, soooo wild ist das mit den Rissen nicht, ich hatte es mir brutaler vorgestellt.
Die Buchse kann ich aber nicht sehen, oder meinst Du den Ventilsitz ?

Gruß, Uwe
 
jonny999

jonny999

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Update:
Nach langer Pause habe ich den Zylinderkopf wieder hinbekommen!
Da es um den Ventilsitz rund herum undicht war habe ich den kompletten Ventilsitz (bis zur Ventilfuehrung) ausgefraest.
Dann einen neuen Ventilsitz gedreht eingepresst und verloetet (spezielles Hart-Lot fuer Guss)
Nun hat er wieder super kompression!
Er laeuft auch besser als zuvor :)
Nun werde ich an der Drehzahl-regelung ein bisschen "rumspielen" ein Gestell bauen und den Generator mal testen (auch wenns erstmal provisorisch ist)

Bei Gelegenheit lade ich ein paar Bilder und vlt auch ein Video hoch!

Mfg. jonny999
 
jonny999

jonny999

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Hallo,
wie bereits angesprochen ein Video vom ersten Test des Aggregats :)


Wen es interessiert ein weiteres, besseres Video bei dauerlast usw kommt auch noch^^
 
Thema: Wie viel Motoroel? (MAH 714)

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