MAH 716 1. Funktionstest nach Standzeit

Diskutiere MAH 716 1. Funktionstest nach Standzeit im Forum Deutz Standmotoren im Bereich sonstige Deutz - Hallo zusammen, eigentlich war ich auf der Suche nach zusätzlichen Felgen für meinen D40.2 auf einem Schrottplatz unterwegs, doch es kam...
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D 402

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Hallo zusammen,

eigentlich war ich auf der Suche nach zusätzlichen Felgen für meinen D40.2 auf einem Schrottplatz unterwegs, doch es kam irgendwie anders.

(s.h. Bild Deutz holt Deutz)

Wegen der bis dato fehlenden Kurbel konnte er nur mit der Hand auf dem Schrottplatz gedreht werden.
Er dreht sich, alle Gestänge bewegten sich wobei ein Ventil hing.
Eine Wasserprobe war Vorort nicht möglich.
No Risk no fun. ?(
Schrottpreis + 80 €

Also alles andere als ein Scheunenfund :D.

Zuhause angekommen wurde auch die Kurbel im Kühler gefunden, die nach etwas längerem Fummeln das Tageslicht erblickte. Der erste Wassertest lief erfolgreich. Der Stand blieb. Das hängende Ventil wurde mit W 40 gängig gemacht. Ohne Krafteinwirkung kam es heraus. Beim Kurbeln kommt sogar Luft aus dem Auspuffstuzen.


Nun aber eine frage an Euch, da ich mich mit solchen Motoren nicht gut auskenne:

Was sollte man vor dem ersten Funktionstest alles überprüfen um Folgeschäden zu vermeiden? Es handelt sich um einen MAH 716. Diesen Funktionstest würde ich gerne vor dem Start der Restaurierung durchführen.

Sicherer Stand, Motoröl, Abschmieren und Wasser wäre für mich verständlich. Gibt es hier noch andere Dinge zu bedenken?

Für eine Info wäre ich dankbar.

Viele Grüße
Rainer
 

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sschuehle

sschuehle

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Hallo Reiner,

wie ist den die Kompression ?
Wenn die Kompression passt ist eigentlich von den Ventilen und der Welle alles ok. Kannst eigentlich nichts kaputt machen.
Alles gängig machen und einfach mal probieren.
Vorher aber gut entlüften.
Ich hatte es bei meinem MAH 514 so gemacht und hat funktioniert.
Zündfix hatte ich angezündet.
Du kannst auch noch sicherheitshalber den Wartungsdeckel abmachen und die Kurbelwelle checken(Zapfenlager uns so) sowie den Ölschlamm entfernen, der sich über die Jahre angesammelt hat.


Viel Erfolg

Gruß Stefan
 
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D 402

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Hallo Stefan,

die Kompression war nach einer Intensivkur mit W 40 so, dass man den Motor nicht mehr über den OT gedreht bekam.

In Ermangelung aller Kenntnisse von diesem Motor, wurden Videos auf YouTube gesichtet, wie so etwas überhaupt geht. Ca. 80 % haben Holz als Unterbau verwendet, was ja auch Sinn macht um Schwingungen ab zu fangen.
Also wurde dies angefertigt (s.h. Bild)

Zündfix brauchten wir nicht an zu zünden, es brannte rein durch die Kompressionswärme, doch eine Zündung blieb auch nach längerem Kurbeln aus. Wie gesagt, absolut keine Kenntnisse von diesem Motor, so wie die Funktionsweise.

Öl war keines mehr drinnen, da ich ihn vom Schrott geholt hatte. Also mal schnell im Regal geschaut, 20 W 40 hinein, gerade verfügbar für den Deutz 40.2.

Nichts aber auch Garnichts hat sich getan, bis auf die Feststellung, dass der Tank undicht war und der herunterlaufende Diesel, die Öl bzw. verdreckte Originallackierung frei legte, die untenherum in super Zustand ist.

Dies war gestern am 12.10.
In Ermangelung an Kraft und einem irren Muskelkater, ging es heute mit Logik weiter.
1. Die erste Fragestellung war, ja kommt den vorne Diesel an?
Eine Mutter die vor uns wohl noch keiner bewegt hatte wurde geöffnet, um festzustellen, dass kein Diesel ankam.

Also wurde die Pumpe ausgebaut um diese auf ihre Funktion zu überprüfen.
Die Pumpe tat es nach einer Reinigung (Schwarzer Schlamm am Sieb und Reinigung mittels Diesel und Pfeifenreiniger). Doch eine Förderung war nicht möglich. Erst nach der Gangbarmachung des Stößels, der auf den Pumpenzylinder (ist das der richtige Ausdruck) drückt, kam eine Förderung zu Stande. Er saß fest und die Feder der Pumpe war zu schwach, um ihn zurück zu drücken. Der gemessenen max Hub waren dabei 5 mm.

Nun kam an der Düse Diesel an.
Und das werde ich nie vergessen. Das habe ich ja noch nie erlebt!
Der erste OT wurde mit bläulichem Qualm überwunden, während der 2. mit einem Urknall folgte. Es LEBT, auch nach 77 Jahren.
Für mich war dies gigantisch und zugleich erschreckend, da ich nicht mit einer solchen Unwucht gerechnet hätte.

Trotz Holzpodest, wollten die 12 Pferde ihre Freiheit wieder haben, und nahmen Richtung -> aus der Garage. (vergleicht mal die Bilder mit der Kante des Garagentors. Der Boden ist in der Waage).

Es war heute ein richtig gutes Gefühl! So was haben wir hier noch nie erlebt!
77 Jahre alt und es funktioniert!
Respekt!

Viele Grüße
Alexandra und Rainer (der erst mal in Franzbranntwein badet, aber glücklich ist)
 
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Sorry die Bilder... ich lerne es nie...
 

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Don´t smoke!
:D
 

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sschuehle

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Hallo Alexandra und Rainer,

wenn ich die Bilder so anschaue erinnert mich das an meinen ersten Probelauf.
Auch in der Garage und bei dem ersten Kolbenschlag nach dreißig Jahre Stillstand ein mega Gefühl.
Abgesehen von meinem Nachbarn, der schon die Feuerwehr rufen wollten weil er gedacht hat, ich hätte die Garage angezündet.

Das freut mich sehr das wieder so ein Motor zum leben erweckt wurde.
Viel Spaß beim Restaurieren und wenn du noch Fragen hast einfach Schreiben.


Gruß Stefan
 
sschuehle

sschuehle

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Das ist meiner . vorher/nachher

Gruß Stefan
 

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D 402

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Boah ist der schön!

Vielen Dank für die Bilder.
Von diesem Zustand sind wir noch sehr weit entfernt!

Wollte deine Frau auch den Fisch zwecks räuchern in die Garage bringen :D.
Ich war mächtig erstaunt was der Motor so alles raus wirft, wenn man am Gas spielt.

Gibt es da keine Probleme wenn man den Motor auf dem Handwagen laufen lässt? Meiner vibriert beim öffnen des Gashahns so enorm, dass er trotz Holzpodest sich nach vorne bewegen möchte. Volllast habe ich mich bis dato noch nicht getraut. Ich werde vermutlich erst einmal den super präzisionsgewuchteten Anbauflansch demontieren und versuchen ihn einmal richtig warm laufen zu lassen. Die Vibrationen waren so stark, dass in der Spülmaschine und Schränken, die Gläser musizierten. Also in der Garage scheint wohl der absolut falsche Platz für einen Probelauf zu sein :] . Und dass war noch nicht die maximale Geschwindigkeit (ca. 2/3 Gasstellung).

Dank der Bilder konnte ich auch schon eine Fragestellung ersparen. Bei mir ist die Dieselleitung zwischen Tank und Pumpe durchtrennt. Ich vermutete dort einen zusätzlichen Filter. Bei dir sehe ich jedoch, dass die Leitung direkt in die Pumpe führt.

Dumm war auch bei mir, dass man die Druckleitung zwischen Pumpe und Düse, unter den Tank gelegt hatte. Da ein Abstandshalter des Tanks defekt war, schliff der Tank die Kupferleitung plan, die somit hauchdünn ist.
Die muss ich wohl ersetzen, wobei ich den Tank versuchen werde zu retten.

Mein größtes Problem was ich habe ist die Frage nach Dichtungen.
Gerne würde ich einmal die Membran zwecks Reinigung ausbauen. Doch wo bekommt man neue Dichtungen her?

Leider sieht man im WEB nur wenige MAH 716 er Bilder. Da fällt es schwer, den Motor in einen originalen Zustand zu versetzen, wenn man nicht weiß, wie der Originalzustand ist. Z.B. der Luftfilter ist der original? So einen Knick vorne habe ich nur einmal bei einem 914 er gesehen, der jedoch einen abweichenden Filteraufsatz hatte.

Also wir sind immer für sachdienliche Hinweise dankbar.

Viele Grüße
Rainer
 

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sschuehle

sschuehle

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Hallo Rainer,

lass ihn mal richtig warm laufen. So zwei drei Stunden und du wirst sehen, dass er immer ruhiger und runder läuft.
Oft sind die Kolbenringe fest nach so langer Standzeit. War bei mir auch so aber umso länger er gelaufen ist um so besser ist er geworden.
Ich habe zusätzlich zum Diesel noch ein bisschen Zweitaktöl und Dieselzusatz dazu gemischt.
Es kann natürlich sein, dass die Einspritzdüse schlecht streut aber das ist dann eine Einstellungssache.
Die Vibrationen hatte ich auch das verschwindet aber wenn er auf einer Karre steht.
Der Dieselfilter ist in der Einspritzpumpe und nicht an der Leitung(Vorkriegsmodell).
Zum Reinigen vorne den Messingdeckel an der Pumpe abschrauben und du kommst ran.
Die Leitung von Pumpe zur Düseneinheit habe ich zwischen Kühlergehäuse und Tank verlegt(Bild).
Welche Membran meinst du?
Die Dichtung für Wartungsdeckel und Luftfilter habe ich selber gemacht.
Dichtungspapier gekauft und ausgeschnitten.
Nicht vergessen das Auslassventile abzuschmieren. Schmiernippel sollte vorhanden sein.

Viel Erfolg

Gruß Stefan
 

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D 402

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Hallo Stefan,

danke für das Feedback.
Die Pumpe hatte ich bereits am Sonntag schon komplett auseinander. Aus der Kammer mit dem Filter kam jede menge Schlamm heraus. Seit dem war es noch verwunderlicher, warum vorne die Dieselleitung getrennt war.

Membran ist bestimmt wieder der falsche Ausdruck. Ich meine das schwarze (Ventil ?) wo Luft aus dem Motorblock kommt. (s.h. Bild).

Der neue Verlauf der Dieseldruckleitung soll ebenfalls wie deiner verlaufen.
Auch das schräge Auslaufen zur Düse hilft beim Entlüften.

Diesbezüglich war ich eben in Baumärkten unterwegs um dieses Kupferrohr, so wie das 2" Rohr und Bögen für den Auspuff zu besorgen. Doch ich war in keinster Weise erfolgreich. Ein Schalldämpfer wird mir da nicht drauf kommen.

Einen Schmiernippel am Auslassventil habe ich nicht. Dort in der Nähe befindet sich nur so eine Art Stopfen, den ich nicht geöffnet bekomme.
Meinst du dies wie auf dem Bild ganz oben linke Seite am Kopf?

Viele Grüße
Rainer
 

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MAHans914

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Hallo Rainer,
herzlichen Glückwunsch erst einmal zum Neustart!
Du scheinst ab jetzt etwas ungesund zu leben, wenn ich mir die Bilder so anschaue... :D
Ich kann halt nur aufgrund meiner Erfahrungen mit dem MAH 914 sprechen, vermute aber, dass es bei Deinem Motor genau so ist: Bei der "Membran" da handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um ein Flatterventil. Das lässt -wie Du schon sagst- Luft aus dem Gehäuse. Es verhindert nur, dass sich im Gehäuse Überdruck bildet, welcher das Motoröl seitlich aus den (Filz-)Dichtungen an der Kurbelwelle drücken würde.
Dieses Ventil ansich hat keine Dichtung, das ist nur rein geschraubt.
Vermutlich hat nur der kleine Flansch da drunter eine Dichtung. Aber da kannst Du ja selbst eine Papierdichtung machen.
Das ist bei den Motoren auch alles unproblematisch, da sie eben aufgrund dieses Ventiles druckfrei sind.
Bei dem "Stopfen", den Du nicht raus bekommst, dürfte es sich um eine Staufferbuchse handeln. Da rein kommt Hochtemperaturfett, welches das Auslassventil schmiert. Von der Buchse geht normalerweise direkt eine Bohrung zum Auslassventil.
Den unteren Teil der Buchse direkt am Kopf solltest Du raus schrauben können und dann mal gucken, wie es in der Bohrung aussieht. Bei unserem Motor war das Fett in der Bohrung total verhärtet, die Bohrung ließ sich dann aber mit einiger Mühe frei legen und der ganze Mechanismus funktioniert jetzt wieder einwandfrei.
Vielleicht stellst Du davon nochmal ein Bild ein, dann lässt sich das besser beurteilen?
 
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D 402

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Hallo Hans,

auch an dich danke für die Infos.

Ich habe mir eben mal allen mut zusammen genommen und die Kappe (Messing) etwas härter angegangen.

Es handelt sich hier wirklich um eine Buchse, wo fett rein kommt.
Die Reinigungsarbeiten laufen gerade. Nun an dieser Stelle direkt eine Frage:

Ich habe hier zwei Fette für den Traktor im Einsatz. Beides sind lithiumverseifte Fette. Eines mit Graphit (Achslager) und das andere ohne. Der eingesetzte Temperaturbereich ist bis zu 150°C. Sind diese ausreichend für die Füllung nach der Reinigung? Oder muss hier der Temperaturbereich höher sein?

Danke für eine Info.

Viele Grüße
Rainer
 

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MAHans914

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Hallo Rainer,
ich habe mal nachgeschaut wegen dem Fett.
Ich habe da eines rein gemacht, das nennt sich Hochtemperaturfett und ist auch angegeben bis 150°C, kurzfristig bis 200°C. Das war halt gerade verfügbar...
Das entspricht also in etwa Deinem Fett.
Ob das reicht, habe ich keine Ahnung, in der Betriebsanleitung steht ja zu dem Thema nur "schmiere das Auslassventil mit Heißlagerfett mittels der Staufferbüchse seitlich am Zylinderkopf und drücke dieses einige Male von Hand auf".
Heutige Heißlagerfette gehen ja vom Dauertemperaturbereich durchaus auch höher, ob das damals auch schon so war, weiß ich nicht.
Ich persönlich denke aber, das reicht so, denn der Zylinderkopf ist ja auch wassergekühlt, wird also im Dauerbetrieb an dieser Stelle vermutlich nur etwas über 100°C liegen.
Ich weiß ja nicht, ob und wie Du den Motor weiterhin restaurieren willst, aber ich empfehle Dir, mal den Zylinderkopf ab zu nehmen und zumindest die Ventile aus zu bauen. Dann kannst Du die Bohrung evtl. frei machen und gucken, ob die Buchse das Fett gut rein drückt. Dazu musst Du vielleicht sogar die Ventilführung nach außen raus klopfen, das geht aber mit einem passenden Austreibdorn recht einfach, die sitzt nicht so super fest.
Wie gesagt, bei unserem Motor war das alles total verhärtet und ich habe die Bohrung nur nach dem raus nehmen der Ventilführung mit einem Draht frei bekommen.
Dafür kann ich jetzt sicher sein, dass das Ventil auch gut geschmiert wird.
 
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D 402

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Hallo Hans,

bevor ich irgendetwas ausbauen wollte, wollte ich am Samstag erste einmal einen Warmlauf durführen, wie es Stefan empfohlen hat. Ich denke dies ist notwendig um Rückschlüsse für die nächsten Arbeiten zu ziehen.
Ich muss sehen, wo der Motor undicht ist / wird bzw. ob die Unwucht zurück geht oder nicht.
Ich verstehe deine Überlegungen total bezüglich des überprüfen des Zylinderkopfs, wobei meine Bedenken größer waren bezüglich dem Rost auf dem Ventilsitz, der bei größeren Beanspruchung nicht nur die Ventile verschleißt sondern auch deren Sitz. Dennoch scheue ich mich erst einmal davor, den Kopf herab zu nehmen. Don´t Change a running system, wurde mir mal gesagt.
Ich gebe ja auch frei zu, dass ich von diesem Motoren keine Ahnung habe.
Eine Betriebsanleitung mit Stückliste ist noch auf dem Postweg.
Kurz zur Info, ich wohne ca. 5 km Luftlinie neben dem KHD Werk in Köln Porz Eil. Eine Brieftaube könnte dies.....

Heute Morgen habe ich einmal versucht, das Fett in die innere Hülse zu pressen. Dies geschah mittels Fettpresse mit aufgestecktem M5er Nippel, der noch mit einen O-Ring versehen war. Es war kein Durchkommen möglich.
Daraufhin hatte ich eine "Einwegspritze" mit Caramba gefüllt und diese auf den inneren Teil der Buchse gedrückt. Doch ein Durchkommen, ca. 10 ml Ausgang, war nicht möglich. Heute Nachmittag wurde dieses Szenario wiederholt s.h. Bild.
Ich kenne nun nicht die Anatomie des Motors, doch wenn aus dem Auspuff Kriechöl tropft, nach ca. 40 ml Einspritzung, dann sollte dieser Kanal frei sein. Bleibt nur noch die Frage zu stellen, warum aus dem Auspuff? Bitte um ein Info, wenn dies nicht so sein sollte.

Daraufhin wurde noch einmal der oben beschriebene Fettpresseaufbau in Einsatz gebracht. Nach 10 Stößen hörten wir erst einmal auf. Der Deckel wurde neu gefüllt und wir denken einmal, dass diese Schmierung funktionieren wird.

Vielen Dank für diesen Tipp! Bitte ebenfalls einen Tipp, falls dies nicht reichen sollte.
Doch es gab auch heute Höhen und Tiefen. Aus dem Tagebuch des R.B. aus K. :D.

Um die Unwucht des Motors bei einem Warmlauf zu reduzieren, endschied ich mich für die Demontage des Anbaubflansches mit dem Zahnrad. Nachdem die 22er Muttern mittels Caramba und Fäusteln los geschlagen wurden und der Flansch nach dessen Lösung abgeschlagen wurde, kam man dann zur Feststellung, dass man die Schrauben nur dann entnehmen kann, wenn das Schwungrad demontiert wird. Ja die Deutzer haben es echt schon drauf!
Nach der Wiedermontage des Anbaustutzens widmete ich mich der groben Reinigungsarbeiten ---> Flex mit Bürste.

@ Hans, wie wir ihn Restaurieren möchten.....

Wir müssen zugeben, dass wir in die Standmotorenszene irgendwie hinein geschlittert sind. Auf dem Schrottplatz dachte ich (Rainer) Schneidbrenner / Presse nein, und ok wenn er nicht läuft, wird er schön lackiert und auf einem Podest mit Beleuchtung in den Vorgarten als echter Hingucker gesetzt.
Nun lebt "ES" nach 77 Jahren und dies ändert absolut alles :D.
Alexandra ist mehr der Meinung, nach 77 Jahren, benötigt er Patina, wobei ich mehr der Fan nach Stefans Auslegung bin. Meine persönlichen Träume sind nun, wo er nun "mal" wiedererwachten läuft, er sollte auch etwas "unwirtschaftlich" arbeiten. Wir haben ihn schon nach dem Big Bang in der Garage ins Herz geschlossen. Kurz gesagt, er bekommt das volle Programm, wenn man uns unterstützt (denn wir sind absolut Branchenfremd).

Viele Grüße
Rainer
 

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MAHans914

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Hallo Rainer,
na immerhin ein Durchgang in der Ventilführung...
Also dass das Caramba beim Auspuff raus läuft ist in dem Fall völlig normal.
Dann ist die Zugangs-Bohrung von der Staufferbuchse zur Ventilführung einigermaßen frei und das Caramba strömt an der Innenseite der Ventilführung zwischen Ventil und Führung direkt in den Auslasskanal.
Von da läuft es dann halt -der Schwerkraft folgend- runter in den Auspuff.
Es wundert mich nur, dass oben am Ventil nichts raus kommt. Vielleicht kannst Du ja mal den Kolben auf UT stellen und das Ventil mit ein paar sachten Hammerschlägen ein paar mm bewegen?
Ich hänge Dir mal drei Bilder an, um zu verdeutlichen, warum ich Dir die Prüfung des Zylinderkopfes empfehle.
Bild 1 zeigt den Ventil-seitigen Blick in einen frisch geöffneten Auslasskanal, Bild 2 die Auspuff-Seite eben dieses Auslasskanals. Du kannst sehen, was da für ein fest gebrannter Schmodder drin war - eigentlich war es für mich ein Wunder, dass dieser Motor überhaupt so weit gekommen ist (er muss ja irgendwann noch so zum letzten Mal gelaufen sein...).
Bild 3 zeigt das Ganze dann in gereinigtem Zustand, rechts der Auslass. Da kannst Du dann die Ventilführungen erkennen und wo Dein Caramba in den Auslasskanal läuft.
Wenn Du da jetzt schon so viel Zeug rein drückst, dann lass' den Motor am besten mal eine längere Zeit laufen, vielleicht brennt das dann weg.

Was Deine "Nicht-Ahnung" von diesen Motoren oder das "Don´t Change a running system" betrifft: Ich war noch vor 14 Monaten an genau dem gleichen Punkt. Ich kann mich erinnern, dass ich auf einem Oldtimer-Treffen auch mal jemanden angequatscht habe, wie man denn so einen Motor überhaupt anwirft und was das für eine komische Büchse neben dem Auslassventil ist...
Ich habe mir dann über den letzten Winter durch eine fast komplette Zerlegung des Motors mit Hilfe der Bedienungsanleitung/Ersatzteilliste und der hilfsbereiten Leute im Internet die Kenntnisse über diesen Motor angeeignet.
Und glaub' mir: Es macht einfach nur Spaß, das kennen zu lernen. Die Technik ist sehr einfach, aber einfach genial. Und Du wirst garantiert diesen Motor wieder lauffähig zusammen bekommen, auch wenn Du ihn zerlegst.
In diesem Sinne.
 

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D 402

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Hallo Hans,

sorry für die späte Antwort. Wegen zum Teil beauftragten niedrigen Arbeiten, und der fehlende Adapter für die Kompressinsprüfung, kam es heute nicht zum Warmlauf des Motors obgleich der optische Drehzahlmesser vorlag.
Nein ich musste nicht den Müll raus tragen, ich musste den Ahorn im Garten bei schneiden. Ein echtes Kettensägenmassaker :(.
Wenigstens bleibt dieser Baum bestehen und das ist gut so!

Zu deinen angehangenen Bilder (vielen Dank us Kölle) glaube ich dir dies sofort. Denn als ich den Stutzen zwecks Maßnahme vom Auspuff abschraubte, waren dort Ablagerungen von ca. 3mm zu sehen. Und dies bei einem Durchmesser von 2 ".

Ich war heute nur noch in der Lage, das linke Schwungrad grob zu reinigen. Und dies lässt wirklich auf mehr hoffen.

Und wenn mir dies keinen Spaß machen würde, hätte ich dies bestimmt nicht begonnen :D. Es macht richtig Spaß!

Viele Grüße
Rainer
 

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D 402

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Als ich eben das Bild ansah, sah ich durch Zufall die Motornummer auf dem Schwungrad... 424066.... Respekt!
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MAHans914

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Hallo Rainer,
3mm Ablagerungen im Auslass - das ist ja gar nichts... ;)
Motornummer auf der Schwungscheibe - bist Du sicher? Normalerweise ist die hinten im Motorblock an der Öffnung eingeprägt. Eine Schwungscheibe kann man ja leicht tauschen.
 
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Nur keine Sorge, diese 716er sind die ersten aus der 7er Reihe.
Bei meinem MAH716 (Bj. 1936) steht die Motornummer (409120) auch noch aussen auf dem Schwungrad neben der Klauenmutter. Und diese Nummer ist gleich der auf der hinteren Dichtfläche.
An den Schwungrad-Innenseiten meines Motors ist sogar noch eine 516 (ca. 2cm x 3cm) erhaben eingegossen und das MAH716 fehlt auf dem hinteren Deckel. Da kam die Typumstellung damals wohl schneller als ursprünglich geplant =)
 
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MAH-711

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Hallo Rainer,

gibt's denn schon was neues vom Deutz?

Gruß Martin

PS: Ein schöner Bericht bis jetzt!!! ;)
 
Thema: MAH 716 1. Funktionstest nach Standzeit
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