D50.1 - zum Wiedererwecken

Diskutiere D50.1 - zum Wiedererwecken im Forum Restaurationsberichte im Bereich Schau-Raum - Moin Ihr, nun habe ich also "meinen" D50. Baujahr ´63. Mit F4L712 Motor. Jede Menge Arbeit, das ist ganz offensichtlich. Dafür war er billig. Ein...
buddyholly

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Hallo,

habe die Achstrichter meines D50.1S auch erst vor kurzem gemacht:
1. Lager und Simmerring in den Trichter montiert
2. Radnabe auf die "Radbolzenseite" gestellt (Holzklotz unterlegen)
3. Achstrichter von oben auf die Antriebswelle aufsetzen
4. den Innenring des Kegellagers mit exakt passendem Rohrstück auf seinen Lagersitz schlagen. Aufpassen dass du nicht auf den Käfig des Lagers schlägst, das mögen die meistens nicht so gerne.

Wie montierst du diese komische kegelige Scheibe die (zumindest bei meinem) in den alten Simmeringen mit drin saß? Meine neuen Simemringe sind gummiert, da passte die Scheibe gar nicht rein. Kann mir allerings auch nicht deren Daseinsberechtigung erklären.

Gruß, Holger
 
Landybehr

Landybehr

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Gute Frage. Ich erlebe einen wilden Mix. Da ist überall was anderes verbaut. Einmal hatte ich (wir reden jetzt vom Simmerring direkt hinter den Radbolzen/Radnabe) ich eine Scheibe die erst eingesetzt war und darauf der Simmerring eingepresst. Ich kann mir hier vorstellen, daß man die Position der Dichtlippe versetzen wollte. Bei den zwei Achstrichtern, die ich demontiert habe, ist eine ordentliche Nut von der Dichtlippe eingeschliffen worden. Eine "Distanzscheibe" positioniert die neue Dichtlippe neben dieser Nut. Es gibt für solche Lösungen ja das Speedi-Sleeve von SKF. Im Netz finde ich davon aber wenig und auch nicht in der Größe 105mm (die ich aber nochmal genau nachmessen müsste).
Bestellt habe ich für die Achsen Dichtringe aus Viton. Das Internet macht´s möglich. Das (bzw. der Mehrpreis) ist meine "Opfergabe" zum Wunsch der langen Dichtigkeit. Aber die sind natürlich auch "gummiert". Die Metallringe(gehäuse) der Simmerringe sind, so las´ ich, gedacht, damit der Monteur sie bei ihrer stattlichen Größe leichter unverbogen einbaut. Die Funktion muss dieselbe sein. Ich muss nochmal nachgucken, ob da bei ihnen noch eine Metallscheibe zwischen der Dicht- und Staublippe in den "originalen" Simmerringen war - meinst Du so etwas?
 
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Landybehr

Landybehr

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Ich habe mal ein Foto gemacht:
16482787eb.jpg

Da ist das, was ich als Distanzscheibe werte, und daneben der Simmerring.
So eine Scheibe hatte ich ja aber auch nur auf einer Seite (könnte dazu passen, was gleich kommt).

***

Dann bin ich ja noch unzufrieden über den Zustand der Dichtflächen auf der Achswelle/Radnabenstummel.
16482788mf.jpg


Die Furche auf der Gegenseite (die andere Welle, hier nicht fotographiert) ist noch etwas tiefer. Auf gut-Glück-Versetzen des Simmerringes, oder so einer Distanzscheibe mag ich mich nicht verlassen. Das ist zu viel Schrauberei, wenn´s undicht wird.


Ich habe mich daher gestern mal in das mir nur als vage Möglichkeit bekannte Thema der Speedi-Sleeve von SKFeingelesen.


(ab 2.20 bzw. 3.00 wird´s langsam interessant)

Auf der Seite kann man sehen, welche Herstellernummer man braucht:
http://www.skf.com/skf/productcatal...e&tableName=4_5&presentationType=3&startnum=7

Mit der Schieblehre messe ich die radseitige Dichtfläche (s.Foto oben) mit 104,8mm und die zum Bremsgehäuse mit 69,8mm, jeweils an nicht verschlissenen Oberflächen.
Im ZF-Werkstatthandbuch für das Getriebe ist der Simmerring mit dem Innendurchmesser 105mm und 70mm angegeben.
Ich denke, das ergibt dann „CR99843“ für 69,85mm Wellendurchmesser und „CR99412“ für 104,78mm Durchmesser.
Die bestelle ich gleich mal irgendwie, irgendwo; dann sehen wir weiter.
Die Farbe trocknet bei diesen Temperaturen von knapp 10° im Werkraum sowieso langsam. Zeit ist also gezwungenermaßen „da“.

16482845vj.jpg


16482846mx.jpg



***

Hier sieht man mal, was sich in 50Jahren alles so einstellt:

Diese Stirnseite der Achswelle gehört nicht original zum ZF-A216. Da in der Mitte im Bild muss eigentlich ein Nadellager versenkt sein (sieht man gleich im zweiten foto).
Und zwischen den Radbolzen, jetzt außen bei der Felge meine ich, ist da auch keine „platte Fläche“, sondern eine dom-artige Erhebung. Woher mag diese Welle sein?

16482853gs.jpg


So gehört das eigentlich:

16482855da.jpg


Vielleicht kann man sehen, daß die stirnseitigen Gleitflächen, ja, vergniesgnaddelt sind. Keine Ahnung, wieso man sowas fertig bringt. Das war bei 3 von den 4 mir zur Verfügung stehenden Flächen der Fall. Die vom Zweit/Ersatzgetriebe sind die besten, daher habe ich mit denen weitergemacht.
Dann war an meinem Nordhorner Schlepper so eine Halterung für die Spannkette dran.

16482857bw.jpg


Wo kommt die denn nun her? Hat die irgendetwas „für sich“ ? Ansonsten wollte ich nämlich, wie es sich gehört, die originalen nehmen:

16482859qv.jpg


Mal gut, daß ich aus zwei Getrieben immer fein auswählen kann.
 
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Landybehr

Landybehr

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(EDIT - Doooh..Homer. Ich bin da kurzzeitig im falschen Film gewesen. Die Dichtfläche zum Bremsgehäuse ist natürlich auf der Zwischenwelle, also nicht der da oben im Bild. Oder bin ich nun ganz verwirrt. Vergeßt erstmal die Angaben zu dem 70mm Wellenteil. Ich habe da neben dem Lagersitz gemessen, da war so eine dünne Schleifspur, die hat mich abgelenkt. Richtig wird sein, daß der Dichtring zum Bremsgehäuse auf einer 60mm Welle rennt. Ich darf mir selbst auch nicht alles glauben .. :) ).
 
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achterwoelder

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Hallo,
das ganze sieht doch so aus asl wenn bwi Dir Achsen und Achswellen aus verschieden Getriebe-Baujahren des 216, willkürlich zusammen gebastelt wurden...

Was zeigt denn deine Deutz Ersatzteilliste zu den Achswellen ?
 
Landybehr

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No sé. Kann sein, daß die Achswelle von einem der 6Zylinder 05er stammt ? Ist aber auch schnupps :) muß weitergehen ..


****


Und zwar kamen diese Speedi-Sleeves nun an. Hübsch ordentlich verpackt. Jetzt nicht mehr:

16547298um.jpg



Und bei genauer Sicht tauchen auch schon ein paar Problemchen auf. Das "Werkzeug" zum Aufschlagen geht so nicht, weil da ja eine ellenlage Welle emporragt. Das ließ sich mit der Flex lösen, ich habe den "Boden" des Aufschlagwerkzeuges so mit einem unbeholfenen Loch versehen, daß die Welle hindurchpaßt.
Viel ärgerlicher ist das:

16547311ul.jpg


Wenn ich die Hülse so aufschlage, wie gedacht, dann ist da diese kleine Nut, also diese "Sollbruchstelle" (sieht man gleich) irgendwie genau da, wo die Dichtlippe des Simmerrings sein könnte. Ich habe gegoogelt und es gibt Leute, die die Hülse verkehrt herum aufschlagen. Aber damit habe ich gestoppt, als sie sich zu verformen begann, ohne sich in Richtung "Ziel" zu bewegen. Daher erstmal rauf mir ihr, so wie gedacht. Und der "Aufschlagkragen" muss dann weg - ich wollte die Hülse halt schon bis zum Anschlag weiterbewegen. Sehr wichtig ist, daß man den Aufschlaggkragen schon vorher, also noch bevor man ihn montieren will, durchgeknipst hat (am besten bis zur Sollbruchnut), sonst kann man ihn später nicht greifen. Vielleicht wäre es noch besser, nicht durchzuknipsen, sondern mit der Flex einzukerben. Der Aufschlagkragen an sich reißt dann später beim Dranziehen ganz bequem ab.

16547339za.jpg



Jetzt fehlt aber noch ein Stück, damit die Hülse auch die ganze Dichtfläche bedeckt. Das war der Punkt, wo ich auf das Glück vertraute, daß der geringe ÜBerstand der Hülse stabil genug ist, um beim Weitertreiben der Hülse standhaft zu bleiben. Wir reden hier von 55€ für eine Hülse. Die noch das Mindeste sind, im Versagensfall.

16547343yy.jpg


Es gelang. Für einen Moment habe ich gezweifelt, aber nur weil ich doof war und mein Alu auf dem Sitz für das Radlager aufsaß. Klar, daß man dann auch stärker hämmern kann, ohne daß sich was bewegt. Die Hülse rutscht eigentlich freiwillig weiter.
Das Problem nun war nur der weitere ÜBerstand.

16547351ve.jpg


Den habe ich mit der Flex (Fächerscheibe) in mikrochirurgischen Schritten weggeschliffen. Und dann ein kleines bißchen Überstand flach angeklopft (die Radnabe hat an der Dichtfläche keine scharfe Kante, sondern eine Rundung, über die der Dichtring bei der Montage schlüpfen kann).

16547365ip.jpg


Fertig, gut 2 Stunden pro Seite. Ich schätze, es war hier eine denkbar ungünstige Applikation: ganz schmale Dichtfläche, großer Durchmesser und überhaupt. Kann ab jetzt nur besser werden ;)
 
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Landybehr

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p.s. ich glaube, ich weiß jetzt auch, warum die Stirnseiten der Achswellen so häufig vermackelt sind. Das wird von den Versuchen kommen, das Nadellager (ein paar Bilder vorher, da oben hier im Thread zu sehen) zu wechseln.
Hydraulisch austreiben ging nicht. Ich habe mit dem Dremel und zylindrischem Schleifstein die Nadellagerhülse so dünn geschliffen, daß man sie im axialen Verlauf einkrempeln konnte. Trotzdem fummlig und widerspenstig. Wenn jemand einen besseren Tip hat - für mich leider zu spät, wenn gepostet. Für die NAchwelt bitte ja.

Die neuen Nadellager haben die Baulänge 20mm. Original war 18mm. Und deswegen passen die neuen nicht. Das habe ich am 0,7mm Überstand der Lagerhülse gesehen.
Ín diesem Fall nicht schlimm. Ich habe neue Anlaufscheiben "in Auftrag" gegeben. Die bekommen an dieser Stelle 1mm "Luft" gedreht. Die Anlaufscheibe trägt an dieser Stelle ja sowieso nicht. Das macht also nichts.

Und für heute ist dann erstmal die Luft ´raus .. :)
 
Landybehr

Landybehr

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Ähem .. kurze Zwischenfrage:

wie habt Ihr die Radlagervorspannung eingestellt ?
Das Handbuch sagt: die Spannmutter soweit drehen, daß in den Kegelrollenlagern ein Rollmoment von 175cmKg vorhanden ist.
Wenn ich das umrechne, dann ergibt es 17Nm.
Das stelle ich mir vor als 1Meter langen Hebel vor und es braucht am 1Meter-Endpunkt die "Kraft" von 1,7Kilogramm (im rechten Winkel wirkend), um den Hebel zu drehen.
Stimmt doch, oder ?

Ich habe jetzt mal ein Stück Holz mit Schraubzwingen auf dem Achstrichter fixiert und 1Meter abgemessen und mit einer Federwaage gemessen. Ich komme auf 1Kg. Und das, obwohl ich das innere Radlager wirklich Metallkontakt hat (hörte man beim Hineintreiben) und die Spannmutter bekomme ich einfach nicht fester. Das Drehen ist auch bedeutend schwerer, als bei den uralten, unangetasteten Achstrichtern (die in einem der Bilder oben zu sehen sind) - das mag auch daran liegen, daß bei denen die äußere Dichtmanschette praktisch nicht mehr vorhanden ist. Die baut ja auch Reibung zwischen Radnabe und Achstrichtergehäuse auf.
Also ist habe das jetzt so als "gut" befunden. Ich weiß es auch nicht anders zu handhaben oder zu ändern. Es fühlt sich, nach Erfahrungswerten aus dem Landy, nun auch nicht schlecht an. Rollwiderstand ist schon da, aber ein "Klemm-gefühl" stellt sich nicht ein. Aber beim Trecker mag das ja anders nötig sein.
Ich mach´ jedenfalls mal munter weiter. Wenn Vorschläge möglich sind - total gern angenommen.
 
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Landybehr

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Nochmal ´n paar Bilder vom letzten Schritt:

Die besagte Distanzscheibe, von der einige Tage weiter oben die Rede war taugte vorzüglich, um den Simmerring leicht vertieft zum Sitzen zu bringen. Natürlich zum Hämmern nicht so versetzt halten.
16593141ke.jpg


Keine große Sache. Simmerringe sind keine bahnbrechende Neuigkeit. Ich freu´ mich trotzdem über den Fortschritt.
16593142ja.jpg



Mit der Meßuhr stellte ich sicher, daß ich das Lager nicht quetsche, sobald es auf dem Anschlag angekommen ist.
16593143vy.jpg

Ich habe mich dann rechtzeitig daran erinnert, daß das Nadellager ja etwas überstand und zwischen Achsgehäuse und der dicken Metallscheibe noch etwas zwischengelegt, um "Luft" zu schaffen. Nicht, daß die Nadellagerhülse von der Metallscheibe gedrückt wird, bevor das Radlager am Endpunkt ist.

Sehr fummelig ist, die Dichtmanschette (man sieht sie ganz unten als schwarzen Ring zwischen Achsrohr und Radnabe) in ihrer Fassung zu halten. Die ist nämlich zu klein, damit sie am Ende mit etwas Spannung auch fest sitzt. Die Pappstreifen verhindern, daß die Dichtmanschette an irgendeiner Stelle abrutscht und dann sicher beim Weiterpressen geklemmt wird.

nette Kleinigkeit:
16593144oe.jpg

Das ist ein 10x20 Neodym-magnet von ebay. Kostet fast nichts, bringt vielleicht nicht viel, aber schadet auch nicht.
 
Stan_Bolle

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Landybehr schrieb:
nette Kleinigkeit:
16593144oe.jpg

Das ist ein 10x20 Neodym-magnet von ebay. Kostet fast nichts, bringt vielleicht nicht viel, aber schadet auch nicht.

Das mit dem schadet aber auch nicht, würde ich mir noch mal überlegen.

Bei 80-85°C verliert der Neodym-Magnet den Großteil seiner magnetischen Kraft, und kann sich dann vielleicht nicht mal mehr selbst an der Schraube festhalten. 8o

Gruß Stan

PS: wer so einen starken Magneten möchte, greift zu dem (allerdings teureren) Magneten aus Samarium-Cobalt.
Den kann man bis ca. 300°C verwenden.
 
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Landybehr

Landybehr

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1000Dank, das ist ein guter Hinweis.

Ich hatte das mal anderswo gemacht, und den Magneten dabei eingeklebt. Jetzt dachte ich, ich bin besonders "schlau" und laß ihn sich einfach selbst halten. Zum Reinigen könnte man ihn dann einfach abziehen und etwas einfacher sauberwischen. Bei dem eingeklebten Magnet ist nichts passiert, was dann ja auch kein Wunder ist. Ich glaub´ dann mach ich das mal auch wieder so.
Danke !
 
Stan_Bolle

Stan_Bolle

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Landybehr schrieb:
1000Dank, das ist ein guter Hinweis.

Ich hatte das mal anderswo gemacht, und den Magneten dabei eingeklebt. Jetzt dachte ich, ich bin besonders "schlau" und laß ihn sich einfach selbst halten. Zum Reinigen könnte man ihn dann einfach abziehen und etwas einfacher sauberwischen. Bei dem eingeklebten Magnet ist nichts passiert, was dann ja auch kein Wunder ist. Ich glaub´ dann mach ich das mal auch wieder so.
Danke !

Wenn der Magnet erst mal zu warm geworden ist, ist es aber egal, ob einen verbaut hast oder eben nicht.
Der Magnetismus ist futsch, und damit die Wirkung auch.

Einkleben hilft nur bei der Hoffnung, das der niemals zu warm wird.
...und wenn doch, das man keinen "großen" Span im Motoröl rum sausen hat.

Gruß Stan
 
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hensenpe

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Hallo Hendrik,
ich bewundere immer Menschen die mikt so viel Elan an die Sache gehen.

Weiter so mit recht vielen Bildern.

Schade, das es kein D6005 ist, sonst hätte ich noch etwas lernen können.
 
Landybehr

Landybehr

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Danke Chef :)

Ich habe mich gefragt, wie stark ich meinen Rücken belaste, wenn ich den Achstrichter auf die Presse wuchte. Naja, ich stelle mir manchmal Fragen, für die man sonst LSD nehmen muss, um darauf zu kommen :) Aber es war halt einfach zu messen:

das blanke Bremsgehäuse : 40kg
der blanke Achstrichter: 35kg
die Radnabe=Achswelle: 25kg
das bloße Hohlrad = 13kg
Planetenvorgelege habe ich nicht gemessen. Sicher leichter als das Hohlrad.
 
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Landybehr

Landybehr

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eigentlich hat sich nicht viel getan. Etwas frustrierend, aber nicht ernsthaft.
Ich habe einen Frontlader samt Konsolen aufgetrieben. Den brauche ich im Moment so dringend, wie Sonnencreme; doch ich möchte ihn ja sowieso und unbedingt haben und mein Lieblingsschlepperverwerter hat einen guten Preis gemacht. Wenn ich den später suche, dann finde ich bestimmt keinen - hab´ ich mir gedacht.

Hat keiner was gesagt, ich möchte noch kurz nachtragen, daß auf dem Bild weiter oben, wo ich die LAger einpresse, mein Vorgehen nicht so mustergültig ist. Man soll die Lager ja prinzipiell nicht über die LAgerrollen aufpressen. Das wusste ich. In diesem Fall war ich da schmerzbefreit, weil Lager in dieser Größenordnung weit über 5 Tonnen Traglast aufweisen (FAG-Buch) und ich wusste ja, daß beim Auspressen weniger nötig war, weil der Wagenheber nur 5To kann (wenn die Chinesen als Hersteller nicht sogar auch damit übertrieben haben). Ja und die Pappscheiben muss man natürlich immer mal leicht herauszupfen, bevor sie zu fest geklemmt werden beim Weiterpressen. Ach, und wenn man genau hinguckt, sieht man, daß die Radnabe nicht auf den Radbolzen ruht, sondern was untergelegt ist. Das sind wichtige Punkte.



So, die Achsen sind erstmal weitgehend montiert.

Man sieht die Stufe in der Anlaufscheibe (die kommt zwischen die Antriebswellen), die nur nötig wurde, weil "mein" Nadellager 2mm zu lang baut. Die Öltaschen sind ja leicht mit der Rundfeile beigebracht (natürlich auf beiden Seiten, wie im Original). Auf die musste ich warten, sie kamen erst jetzt.

16709993wu.jpg


16709995eq.jpg



Auch hier,auf der Antriebswelle, kommen wieder die SpeediSleeves in´s Spiel. Obschon ich zugeben muss, daß ich sie nur montiert habe, weil ich sie eben jetzt hatte. Auf der Dichtfläche (für den Simmerring zum Bremsgehäuse) an der Welle war eine Laufspur erkennbar, aber noch nicht nennenswert zu fühlen und dann ist das ja eher nichts Ernstes.

16709997tr.jpg



Tja, und so sieht es erstmal jetzt aus:

16709998hc.jpg


Was mich nervt ist, daß die "Dichtmanschette", also die Abdichtlippe zwischen Radnabe und Achstrichter (Also das Gummiding, das ich da weiter oben mit den Pappstreifen in Position gehalten habe) an einem Achstrichter "mitdreht". Also die Lippe bleibt auf der Radnabenfläche stehen und dreht auf dem Achstrichterende. Das gehört so nicht. Mal hoffen, ob mein nachträgliches Bißchen dazwischengequetscher Kleber es auf dem Achstrichter hält.

Jetzt muss die Bremse mal montiert werden. Und da grüble ich noch, wo ich die Beläge aufkleben lassen kann. Man kann ja auch Araldite kaufen. So ein Ural-Motorradshop bietet das für 15€ an. Andererseits kann man auch nicht alles selbst machen wollen. Mal gucken.

P.S. die Magneten habe ich eingeklebt. Sicher ist sicher. Dann gibt es in keinem Fall Ärger. Sofern die Achsrohre wirklich 80° erreichen, doch das möchte ich erstmal nicht erwarten.
 
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S

Schrauber @ Deutz

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Moin,

also den Bremsbelagkleber von dem Ural - Shop kann ich nur empfehlen, hab ich selber schon öfter verwendet. Der ist super einfach zu verarbeiten und hat bis jetzt immer Bombenfest gehalten. Das gefällt mir besser als Beläge zu nieten, der Bremsbelag wird auch komplett flächig belastet, nicht nur an den Nietenlöchern.

MfG Eike
 
Landybehr

Landybehr

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Hi Eike,

wie hast Du gelöst, daß der Kleber noch 15min auf 200° hart-gebacken werden muss ?
Man könnte ja den Backofen in der Küche nehmen .. nur irgendwie passt mir der Kleber nicht so recht zum Lebensmittelbereich.
 
S

Schrauber @ Deutz

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Hallo,
ich habe die Bremsbeläge wirklich im Backofen ( von meiner Oma ) gebacken...Das stinkt zwar nachher ein bisschen aber wenn man gut durchlüftet gehts. Da tropft aber nichts runter von dem Kleber, also der Ofen ist danach keineswegs versaut
MfG Eike
 
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Landybehr

Landybehr

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Na - ok :). Dann werde ich mal einen Moment abpassen müssen, wo ich unbeobachtet bin.
Der Kleber ist schon bestellt und geliefert worden.
An den vorhandenen Belägen war zu sehen, daß die Nieten mit einem Hammer so platt wie möglich geklopft waren. Das hat auch gehalten. Aber 2 der 4 Backen hatten halt gebrochene Beläge (ich weiß nicht, ob man das den auflaufenden bzw. ablaufenden Backen zuordnen kann). Jedenfalls sehe ich es mit dem Kleber genau wie Eike. Und Benni (hoffe, ich erinnere den Namen richtig) hat ja in einem anderen Thread schon klargemacht, warum Kleben besser ist.

Ich wollte die Nieten aber dazu verwenden, damit der Belag auch korrekt ausgerichtet wird. Zum Verpressen der Kupfernieten baue ich mir rasch eine Vorrichtung und hab mir Rundmaterial in der Bohrmaschine eingespannt und mit der Flex einen Drehmeissel simuliert. N´paar Tage, dann habe ich meine Vorrichtung fertig und dann kann das hoffentlich hübscher hinbekommen, als ich es vorfand. Ich mach da auch noch ein Bild davon (wenn es klappt. Ansonsten schweige ich das Thema aus .. :) ).


Und dann hat mir jemand noch die da in die Hand gedrückt:

16752358an.jpg


Genaugenommen habe ich 4 davon bekommen. Aber 2 sind schon verbaut.
Diese Unterlenkertragzapfen sollen bei Deutz 168€ pro Stück kosten. Sagte ein Händler. Er hätte davon nicht mehr erinnerlich mal welche verkauft. Sie sind kein Schwachpunkt. Aber ein bißchen eingelaufen nun halt schon gewesen (nach 50Jahren verzeihlich).
Naja, die da auf dem Bild sind aus Werkzeugstahl, und "plasmanitrier-gehärtet" auf 2/10 (wenn es sowas gibt und ich richtig zugehört habe). Die Presspassung zum Bremsgehäuse war eigentlich 2/100 Übermaß, die Nachfertigung hat 1/100. Trotzdem sitzen sie stramm und brauchen auch Überredung bei der Montage. Ich sag´s deswegen, weil ich die beiden auf dem Foto im Grunde übrig habe. Ich habe zwar 2 Getriebe, aber wollte nur eins davon fit machen. Das war wohl falsch rübergekommen. Falls also jemand sie mal braucht .. ich bin verhandlungswillig.
 
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Thema: D50.1 - zum Wiedererwecken

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