Mineralöl für Sägekette?

Diskutiere Mineralöl für Sägekette? im Forum Holzverarbeitung im Bereich die tägliche Arbeit - Hallo, nein, ich möchte meine Sägekette nicht mit billigem Motoröl oder Altöl schmieren, auch wenn das Thema dies vermuten lässt. Im Internet...
Doc Jan

Doc Jan

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Hallo,

nein, ich möchte meine Sägekette nicht mit billigem Motoröl oder Altöl schmieren, auch wenn das Thema dies vermuten lässt.

Im Internet habe ich ein vergleichsweise günstiges Angebot für Sägeketten-Schmieröl der Marke Oregon gefunden. Was mich stutzig macht: Es sei unglaublich umweltfreundlich, weil sich auch bei großer Beanspruchung kein Rauch bilde. Doch im Kleingedruckten findet sich der Grundstoff des Gebindes: Mineralöl.
Habe ich etwas verpasst, oder ist es nicht verboten, Mineralöl zur Kettenschmierung zu nehmen? Das Öl ist aber definitiv dafür ausgewiesen. Vielleicht nicht für den deutschen Markt?

Für Kommentare sehr dankbar, viele Grüße, Jan
 
Marc oh

Marc oh

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Hallo Jan,
bei uns im Forst darfst Du nur "Bioöl" verwenden. Mineralöl ist dort verboten. Das steht explizit auf dem Zusatzpapier zum Holzschein.
Ob Du das Öl auf Deinem privaten Grundstück verwenden darfst entzieht sich meiner Kenntnis, ich könnte es mir aber vorstellen.
LG Marco
 
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Hallo Jan,

mein Bruder wollte mir eine Freude machen und hat mir einen Kanister Sägekettenöl geschenkt. Ich weiß garnicht, was ich nun damit tun soll...
Man beachte die Entsorgungshinweise auf dem Etikett...

Gut, daß du das Thema eröffent hast - vielleicht weiß ich bald, wozu die Brühe gut ist.....vielleicht bei ebay versteigern?????
 

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Seppl81

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Also immer schön aufwischen nach dem Sägen!?!
Dieses Zeug zusammen mit dem Entsorgungshinweis ist wie ein Tritt in die Eier
Gehört Verboten!
 
christiand4006

christiand4006

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Hallo
Ich habe darfon schon gehört das soll bei uns auch kommen mit dem Bio Öl ist auch blöd dann sich so Teures Öl kaufen zu müssen.

Gruß
Christian
 
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Bär

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Hallo Kollegen,

ich habe auf das billigste Bioöl umgestellt.

Pflanzenöl zum kochen, oder Salatöl.

Funzt super, kostet der Literzwischen -,49 und -,89 Euronen, überall erhältlich und wenn was auf dem Waldboden landet,schlabbern das die Sauen auf.

Bin jetzt nach 4 ahren Einsatz immer noch sehr zufrieden.

Gruß Stefan.
 
L

Luki

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49 bis 89???? :rolleyes:

schon lange nicht mehr. Sonst würd ich es weiterhin in meinen Mercedes Ölofen schütten ;)

mfg
 
Obrschwob

Obrschwob

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Hallo Jan,

bei uns ist auch nur Bioöl zugelassen im Wald. Diese sind NICHT auf Mineralölbasis hergestellt. Unser Förster gibt diesen Hiweis bei jeder Versteigerung der Lose oder Poltern. Ich verwende auch nur das Bioöl, das zugelassen ist und der Förster hat auch Salatöl empfohlen.

Nun kommt aber der Haken:

Die ökologischen Öle verharzen die Ölpumpe der Motorsäge. Wenn man diese Öle verwendet, sollte man regelmäßig eine Reinigung der Kettenölversorgungswege vornehmen, denn sonst kann es sein, dass die Kettenschmierung aussetzt. Die Probleme bestehen umso mehr, je länger die Säge ungenutzt herumsteht und das Bioöl dann Zeit hat, sich nach und nach zu zersetzen (Oxidation) und zu verharzen - je nach Anteil ungesättigter Fettsäuren. Vor Stilllegung der Säge müssen dann diese Öle aus der Säge raus.

Der Umwelt zuliebe sollte auf die Mineralöle verzichtet werden. Im Übrigen verteilt ja die Kette das Öl genau da, wo sie eingesetzt wird. Was auf dem Etikett des Kanisters steht wird damit grundsätzlich ad absurdum geführt ("Entsorgung nach Gebrauch").

Grüßle
Obrschwob
 
der-bayer

der-bayer

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Servus.
Ich nehme für die paar mal wo ich im Wald bin ein günstiges Salatöl.
Ich denke mal die 80cm von der Schmierdüse und wieder zurück schmiert das Salatöl ganz gut, es ist ja nicht so dass ein Tropfen die ganze Zeit schmieren muss es wird ja laufend erneuert.
Gruß, Alois.
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo christian,

"Hallo
Ich habe darfon schon gehört das soll bei uns auch kommen mit dem Bio Öl ist auch blöd dann sich so Teures Öl kaufen zu müssen.

Gruß
Christian "



Ernst gemeint?

Das ist ja wirklich blöd. Besser ist es, andere sind "umweltfreundlich" und man selbst saut dann lieber billig herum.

Ts-Ts-Ts 8o 8o 8o

Gruß
 
christiand4006

christiand4006

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Moin

Ich bin mir erlich gesagt momentarn garnicht sicher was wir für Öl haben ob das nun Bio oder Mineralöl ist kann ich garnicht sagen.

Ich hatte das Öl 5L beim Lama geholt hatte um die 9€ gekostet.

Gruß
Christian

PS: ich werde mal nachschauen.
 
D

deutzjoe87

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Servus, ich fahre Salatöl. Das billigste, was ich kriegen kann. Habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass ab -17 Grad "der Stoff (...) in der Flasche fest(sitzt)". Altöl im Bauernwald (so ein Ding von meinem Schwager in spe) hat mir einige Ölfilter gekillt! :D
Wenn ich für meine Firma oder den Staat über den MR in den Busch gehe, muss "Bio" sein. Die Kerle sind da verdammt pingelich! Deswegen nur noch Rapsssaft.

Gruß, Jochen
 
B

Bär

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Gude,

Mineralöl in dem Kettenschmierölbehälter der Säge erfüllt den Straftatbestand!

Da sehr viele Wälder zertifiziert sind geht da nix mehr.

Wer damit vom Förster erwischt wird, bekommt wohl keine Lizenz mehr.

Vor 25 Jahren war dies Standart bei fast jedem Forstwirt.

Gruß Stefan
 
Doc Jan

Doc Jan

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Hallo,

vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen.

Mineralöl in dem Kettenschmierölbehälter der Säge erfüllt den Straftatbestand!
Das tut es ja gerade nicht. Von vielen namhaften Herstellern gibt es das Mineralöl für die Kettenschmierung, welches man lt. Händler "eher bei sich zu Hause" nehmen kann, absolut legal.
Ich bin bestimmt kein Fan von zusätzlichen Paragraphen in einem Land, das von Paragraphen getragen ist. Doch meines Erachtens wäre es nicht zu viel verlangt, Mineralöl für die Kettenschmierung gänzlich zu verbieten. Nicht zuletzt, damit das Zeug vom Markt genommen wird. Denn es muss gar keine böse Absicht dahinter stecken, Mineralöl für die Schmierung einzukaufen, wenn nämlich die Aufschrift auf dem Kanister vermuten lässt, dass es sich um einen ganz normalen Inhalt für den Schmierölbehälter handelt.

Ohne jemand auf dumme Gedanken bringen zu wollen, doch das früher gängige Altöl-in-den-Schmierölbehälter-füllen stünde in der Öko-Bilanz wohl noch besser da als die Verwendung der legal angebotenen Mineralölprodukte.

Preislich ist man mit unter 5 Euro pro Liter für das Sägeketten-Bioöl dabei, zumindest wenn man den eigenen Kombikanister auffüllen lässt. Mit Salatöl natürlich noch günstiger.
Das gefürchtete Verharzen unter Verwendung von Bioöl ist bei mir bislang glücklicherweise ausgeblieben, obwohl ich die Säge manchmal 3 Jahre mit gefülltem Schmieröltank stehen habe. Doch vielleicht liegt das an der alten Technik (arbeite mit einer Stihl 032 AV electronic quickstop).

Wohin mit dem einmal gekauften Mineralöl-Kanister? Die Idee mit der Bucht ist gut, dort bekommt man vielleicht sogar den 3-fachen Einkaufspreis, weil Artikel gebraucht :) Spaß beiseite, das Problem löst sich hierdurch ja auch nicht, was die Umwelt angeht.
Vielleicht originalverpackt zur Altöl-Sammelstelle?

Grüße, Jan
 
M

M1002

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Mineralöl in dem Kettenschmierölbehälter der Säge erfüllt den Straftatbestand!

Hallo zusammen
Na, das wurde mal wieder ausgiebig diskutiert.
Nun eben noch meinen Senf dazu:

Biosägekettenöle, bzw. genauer biologisch abbaubare Sägekettenöle bestehen zu ca. 98% aus Pflanzenöl (zumeist Rapsöl). Der Rest sind Stabilisatoren und Haftverbesserer. Ein Hauptprüfkriterium ist die schnelle Abbaubarkeit auf dem Waldboden. Bioöl ist Futter für die Bodenlebewesen, Mnieralöl ist Gift für diese und unsere Umwelt.
Es spricht also aus Umweltgründen nix gegen den Einsatz von Salatöl zur Kettenschmierung. Einzig das Fehlen von Haftzusätzen ergibt regelmäßig eine Mangelschmierung an der Schienenunterseite (da wo meist gesägt wird), da das Öl bei der hohen Kettengeschwindigkeit heutiger Maschinen (bei Vollgas ca. 120 km/h) bereits am Schienenkopf weggeschleudert wird.
Es wird hier beim Einsatz von reinem Pflanzenöl von erhöhtem Verschleiß an Schienen und Ketten berichtet.

Zur Zulässigkeit:
In Wasserschutzgebieten und auf zertifizierten Forstflächen ist Kettenschmieröl auf Mineralölbasis verboten.
Ausnahme: Feuerwehr/Rettungsdienste
Da nahezu der gesamte öffentliche Wald sowie zumeist auch der Großprivatwald zertifiziert ist, wird hier der Bioöl-Einsatz zwingend vorgeschrieben. Der Einsatz von mineralischem Kettenöl (auch durch Brennholz Selbstwerber) würde hier zum Ausschluß aus der Zertifizierung führen.

Ausserhalb von Wasserschutzgebieten ist der Einsatz von Kettenölen auf Mineralölbasis noch zulässig. Aus Umweltgründen möchte ich aber auch hier um den Einsatz von biologisch abbaubarem Kettenschmieröl bitten. Da es sich hier um eine reine Verlustschmierung handelt. Das Öl wird ja nicht verbraucht, sondern wir verteilen das Öl auf Holz und Boden. Wer ein verharzen der Kette befürchtet, kann ja nach erfolgtem Holzeinsatz das Bioöl rausnehmen und Mineralöl zum konservieren von Pumpe und Kette einfüllen. Aber bitte die Maschine noch kurz einsetzen um die Leitung und Pumpe zu spülen. Erst wenn genügend Mineralöl auf der kette und Schiene ist wird ein verkleben bzw. verharzen verhindert.


Viele Grüße
Friedhelm (2)
 
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der-bayer

der-bayer

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Servus.
Mache ich das eigentlich richtig, wenn ich im Frühjahr die Öltanks meiner Sägen mit Gemisch spüle und auch laufenlasse bevor ich beide Tanks öffne, entleere und die Sägen ins Regal stelle?
Wenn ich die Tanks gespült habe kommen noch drei oder vier Tropfen Motoröl in den Hubraum und ich ziehe ein paarmal ohne Kerze am Seil.
Gruß, Alois.
 
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M1002

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der-bayer schrieb:
Servus.
Mache ich das eigentlich richtig, wenn ich im Frühjahr die Öltanks meiner Sägen mit Gemisch spüle und auch laufenlasse bevor ich beide Tanks öffne, entleere und die Sägen ins Regal stelle?
Wenn ich die Tanks gespült habe kommen noch drei oder vier Tropfen Motoröl in den Hubraum und ich ziehe ein paarmal ohne Kerze am Seil.
Gruß, Alois.

Hallo Alois,
Prinzipiell ist nichts dagegen einzuwenden, ich würde die Sägen aber nicht mit dem Gemisch im Öltank laufen lassen. Hier würde ich mineralisches Kettenöl, oder ein Korrossionsschutzöl einfüllen und dann die Säge laufen lassen. Das Öl kannst Du vor dem ersten Einsatz wieder ausleeren und für das nächste Frühjahr auffangen. Und vor dem ersten Einsatz Bioöl auffüllen.
Sonderkraftstoff im Kraftstoffank belassen, Motor nicht leerfahren, wg. Membranschäden. Die Säge an einem nicht zu warmen oder zu trokenen Platz abstellen. (kein Heizraum) Bei längeren Stehpausen den Motor bei geschlossenem Joke 2-3x durchziehen, oder kurz laufen lassen um die Membranen wieder zu benetzen und der Händler Deines Vertrauens verdient an Dir kein Geld mit Reparaturen.

Grüße
Friedhelm (2)
 
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