Es lebe das IN Trac Konzept

[Holzer]

Hallo!

Neulich habe ich auf Technikboerse und Traktorpool
entdeckt, das gegenwärtig rund 60 Claas Xerion, meist
neueren Bauj. und wenig Stunden zum Verkauf angeboten werden.

Mich hat das echt Überrascht, ich hätte nicht gedacht das überhaupt
so viele von den Dingern je gebaut wurden.

Trotzdem freut es mich, daran sieht man doch, das gerade das IN Trac
Konzept der 90 er Jahre nach wie vor auf großes Interesse stößt,

und sehr wohl ein Markt für solche Schlepper vorhanden ist.



MfG!

Holzer

 

[D30S-Benny]

Hallo!
Also bei uns ist der Xerion sehr verbreitet. Fast jeder größere Betrieb über 1000 Hektar hat mindestens einen davon. Gerade bei der Gülleausbringung sind hier fast ausschließlich Xerion und einige Holmer Terra Variant 600 anzutreffen.
Mfg Benny

 

[deutz intrac-2003]

Hallo,
Ich stimme euch beiden zu.
Das "IN"-Trac Konzept ist spitze für fast jede Arbeit. 3 Anbauräume, übersichtlicher Arbeitsraum, Große Kabine, jede menge Platz für den Beifahrer und Fahrer usw.
Ich kenne die Xerion nicht in Action aber soviel ich auf Bildern und Videos gesehn habe ist es ein schöner Schlepper mit einem super Konzept.

Ich bin der Meinung das die Xerion-trac´s von den Intrac´s abgekupfert sind (ich meine das Systhem)

Ich hab auch mal gehört, dass die MB-Trac´s in zusammen areit mit Deutz gebaut wurden, also IN-Trac und MB-Trac da waren die selben Köpfe dahinter.

Gruß
Sebastian

 

[Deutz TTV630]

Hallo

Der Erfolg des Xerions ist aber objektiv gesehen aber nicht sehr hoch. In ca. 15 Jahren wurden nur etwas über 1000 Stück gebaut(Fendt baut inetwa soviele 900er im Jahr), wobei man davon auch die ca. 90 Stück Xerion der ersten Serie subtrahieren muss, da von diesem ja bekanntermassen fast keine Maschine mehr läuft. In letzter Zeit wird der Xerion allerdings besser verkauft.

Der Xerion ist ein tolles Fahrzeug, das auch mir persönlich sehr gut gefällt, nur objektiv betrachtet hat er kaum einen Vorteil einem Standardschlepper gegenüber. Braucht viel Diesel, kein grossartiger Traktionsvorteil, für Transportarbeiten praktisch garnicht einzusetzen, hoher Anschaffungspreis. Die Systemvorteile, die der Xerion gegenüber einen Standardschlepper hat, werden in der Praxis fast ausschliesslich zum Güllefahren sowie Holzhacken verwendet.

mfg
p.s.: Besonders interessant fand ich immer den Rübenrodeaufbau von Holmer, den es für die Xerion der ersten Serie gab.

 

[Holzer]

ca. 15 Jahren wurden nur etwas über 1000 Stück gebaut Xerion der ersten Serie subtrahieren muss, da von diesem ja bekannternassen fast keine Maschine mehr läuft.



Hallo!

Aber gerade das hat mich beim Xerion so verwundert!

Als vor gut 15 Jahren die ersten Xerion auftauchten, dachte ich
der Markt verlangt keine teuren Trac Schlepper mehr,
darauf folgte dann auch größere Funkstille und in letzter Zeit beobachtet man schon Verstärkt eine Nachfrage nach gerade diesen System.

Ich glaube das währe doch auch ein Denkanstoß an jene Traktorenhersteller, die sich mit diesen Trac Systemen besonders gut auskennen .

Die Firma Claas ist auch keine Marke die sich unendlich teure
Prestige Schlepper leistet, sondern möchte natürlich auch Geld verdienen.


MfG!

Holzer

 

[Kuchi94]

Von den Intrac wurden ja wohl auch nicht mehr Fahrzeuge verkauft, dabei war es auch ein erstklassiges Konzept.
Merke, nur weil sich etwas nur Schleppend verkauft ist es noch lange nicht Schlecht.

Beim Lohnunternehmer aus den Nachbardorf laufen drei Xerions (3800VC, 3800 Saddeltrac und 2500).

Du sagt sein Vorteil wird in der Praxis nur beim Güllefahren und Holzhacken genutzt. Der Lohner mäht aber auch mit den Xerion's und beim Drillen nutzt er bei gedrehter Kabine den riesiegen, intracgleichen Aufbauraum um dort einen großen Düngerbehälter aufzusatteln. Beim Maisschieben im Herbst liefern die drei auch erstklassige Ergebnisse ab, seine beiden Renault Atles schaffen keine so schönen Berge.

Gruß
Florian

 

[Deutz TTV630]

Hallo Leute

@Holzer: Es ist allgeemein bekannt, das der Xerion Jahrelang, bis er in letzter Zeit erfolgreicher wurde, ein reines Prestigeprojekt war. Schau dich doch heute mal auf dem Markt um, kaum mehr Traktoren mit Aufbauräumen auf dem Markt. Von der Vielfalt in diesem Bereich sind praktisch nur noch der Xerion, und eventuell der Holmer WA übrig geblieben. Standardschlepper haben mit zunehmender Leistung und technischer Entwicklung diesen Konzepten das Wasser abgegraben.


@ Kuchi: Natürlich gibt es noch weitere Vorteile des Xerion Konzepts, die erwähnenswert sind. Allerdings muss man sich dabei schon fragen, zu welchem Preis? All diese Arbeiten kann man mit einem Standardschlepper zu deutlich niedrigeren Kosten machen. So liegt die Rückfahreinrichtung für einen 900er Fendt bei inetwa 6500.-, die Drehkabine vom Xerion bei 26000 € Netto laut liste! Bei den Listenpreisen der Fahrzeuge liegt der Xerion auch 15% höher, nun ist aber der 900er Fendt nicht wirklich günstig .

mfg

 

[Holzer]

Hallo!

Die Entwicklung zeigt natürlich das du recht hast.
Aber ist es nicht vielleicht so, das nicht der Standardschlepper
den Trac Konzept das Wasser abgegraben hat, sondern die Entwickler der Standardschlepper oder viel mehr ihre Kaufleute.
Man scheut sich einfach auf den Markt zu hören da es halt immer
mit hohen kosten verbunden ist wenn man Neuland betritt.

Deinen Preisvergleich zwischen Rückfahrteinrichtung und Drehkabine
lasse ich so nicht gelten.
Ich kenne ein Lohnunternehmen der mit seinen Holzhäcksler
gut und gerne 1500 Arbeitstunden/Jahr leistet.

Der Fahrer weigert sich mittlerweilen mit Standard Schlepper und Drehesitz zu arbeiten und das kann ich auch gut verstehen.

Niemand möchte 1500 Stunden im Jahr verkehrt herum in einer Schlepperkabine sitzen, nicht im Deutz nicht im Fendt oder
in irgend eine anderen Schlepper nicht für 14 oder 15 € die Stunde.

Ein Standardschlepper mit Drehesitz ist kein Arbeitsplatz auf Dauer
und wird es auch niemals werden.



MfG!

Holzer

 

[Deutz TTV630]

Hallo Holzer

Nur hat man bei deiner Argumentationsweise wieder das Problem, das die Xerion Trac/Trac VC sehr oft einfach nur als Zugpferd vor grossen Geräten für den Ackerbau benutzt werden. Dafür sind diese einfach zu teuer. Es gibt Spezialanwendungen, wie das Mähen rückwärts, Holzhacker, oder auch Gülleausbringung, wo der Vorteil genutzt wird, nur dies nicht oft, und M.e. nicht in dem Umfang, das sich der extrem erhöhte Anschaffungspreis einem Standardschlepper gegenüber lohnen würde, für wenige Stunden kann man auch eine Rüfa für einen normalen Schlepper kaufen. Weiterer Punkt der hier evtl. beachtet werden muss, ist das der Kompl. Maschinenpark der Betriebe i.d.r. auf Standardschlepper zugeschnitten ist.

Ich kann das soweit nicht beurteilen, wie schlecht ein Rüfa-Arbeitsplatz in einem aktuellen 900er Fendt ist, nur wäre es bei einer Derartigen Auslastung nicht eher eine Überlegung wert, einen Selbstfahrhacker einzusetzen?

Natürlich haben Standardschlepper Systemfahrzeugen das Wasser abgegraben. Systemfahrzeuge waren vielleicht interessant, als Standardschlepper in der Spitze 50 Ps hatten, 5 stufiges Getriebe, keinen Allrad, 20 Km/h Höchstgeschwindigkeit, nur die Ackerschiene als Anhängemöglichkeit etc. hatten. Wir sprechen allerdings heute von Standardschleppern, die fast sämtliche Punkte gegenüber Systemfahrzeugen aufgeholt haben. Die Aufbauräume sind da auch wohl eher ein Relikt der vergangenheit, in hohen Leistungsklassen geht der Trend zu aufgesattelten Geräten.

mfg

 

[Kuchi94]

Hallo TTV 630

Xerion Trac/Trac VC sehr oft einfach nur als Zugpferd vor grossen Geräten

Ist das das Ergebniss einer Studie oder deine persönliche Ansicht?

Wo der Vorteil genutzt wird ... nur dies nicht oft, und M.e. nicht in dem Umfang (der sich) ... lohnen würde

Führst du einen Betrieb, der einen Xerion einsetzt? Du redest ja als ob du das ganz genau weist weil du selbst einen Xerion hast oder schon mit etlichen Xerionbesitzern im Gespräch warst.

Selbstfahrhacker

Selbstfahrer finde ich eh geil, können nur eine Sache und alles andere nicht. Würde es für den Xerion einen Fronthäcksler, bzw sechsreiher Maisgebiss kombiniert mit Häckselagregat und wen seine Leistung nicht reicht einen Motor hinten auf der freien Fläche (bei gedrehter Kabine) gäben würde sehen glaub ich die normalen Claas Feldhäcksler alt aus. Oder kannst du mit einen selbstfahrenden Feldhäcksler auch Grubbern, Getreidedrillen oder Güllefahren?
Ach was rede ich da, so sicher wie deine Texte geschrieben sind kannste das bestimmt....

Als Schlepper maximal 50PS und 5 Gänge (50er Jahre) hatten waren wir beide wohl mehr als flüssig, mein Vater wird damals sogar noch flüssig gewesen sein also, wo ist da deine Quelle?. Das Aufbauräume ein Relikt der Vergangenheit sind mag ich zu bezweifeln. Zumindest wen ich bei mir aus den Fenster kucke.

Deine hohen Leistungsklassen sind wohl die, die meine Feldwege zu Brei fahren....

Gruß
Florian

 

[Holzer]

Hallo Korbinian Hallo Florian

Die Frage für mich ist nicht ob Standartschlepper besser
oder Zukunftsträchtiger sind als der Xerion von Claas.

Selbstverständlich wird die Zukunft unserer Felder den
Standardschlepper gehören, das steht außer Zweifel, soweit man bei
den heutigen Schleppern überhaupt noch von Standartschlepper sprechen kann.

Was ich sagen wollte ist, das es mich eben verwundert, das mittlerweilen eine doch recht ordentliche Anzahl an Xerion Schleppern auf den Markt gebracht werden konnte.

Ich sage das natürlich nicht ohne Grund.
Da Deutz gerade mit den großen IN Trac eine gewisse
Vorreiterrolle gespielt hat.
Nach einen doch er jähen Ende der IN Trac ära, wurde dann immer
wieder behauptet, der Markt verlangt dies nicht und das nicht.

Ich glaube das auf Betrieben die 1000 ha und mehr bewirtschaften
die Wirtschaftlichkeit mehr den je eine Rolle spielt.
Und trotzdem entscheiden sich gerade diese Betriebe für solch eine Maschine, bei gut und gerne 80.000€ Aufpreis .

Sicher, die Firma Claas hat mit diesen Schlepper natürlich auch eine Monopolstellung, das müsste meiner Meinung nach aber nicht sein.

Wen man bedenkt, der erste Xerion wurde 1997 präsentiert und
die letzten IN Tracs 1991 gebaut.

Ich meine, die haben DEN uns Abbgeschaut und wir haben eben nicht durchgehalten.

Stellt euch nur mal vor, es währe heute ein IN Trac unterwegs mit
400 Pferdchen und mit all den Spielereien die in unseren
TTV Schleppern zu finden sind, das währe doch was.






MfG!

Holzer

 

[Intercooler]

...irgendwann ist jeder Schlepper ein trac! Früher (leistungsmäßig) eher, heute eben später...

grüße

P.S.: Über dem gr0ßen Teich spielen Standardschlepper über 200PS nur noch Statistenrollen! Da wird in Sachen Traktion, Gewichtsverteilung u. Zugleistung vom trac erst garnicht diskutiert...

 

[Deutz TTV630]

Hallo Kuchi

Wenn du meinen Beitrag gelesen hättest, wär dir aufgefallen, das ich nicht den Selbstfahrer generell als die bessere Maschine hinstelle. Es gibt Bereiche, wo ein Selbstfahrer auch aus wirtschaftlicher Sicht vorteile haben kann.

Da es (gottseidank?!) keine Statistiken gibt, die erfassen, wie und zu was jemand seinen Schlepper nutzt, kann ich genauso wenig wie du meine Aussagen belegen. Ich hab mir einen Eindruck zu deme Thema dadurch gebildet, was in unserer Gegend so rumfährt, und dadurch das ich mit Leuten gesprochen habe, die für diese Leistungsklasse im Vertrieb o. Produktmanagement arbeiten.

mfg

 

[Intercooler]

Also alles Theoretiker und "Verkaufsprofis", die sich zugunsten ihres eigenen Produkts, mitsamt den geschönten Verkaufszahlen u. der Werbepropaganda ihrer Hochglanzprospekte in die eigene Tasche lügen was das Zeug hält...

grüße

 

[Ölhand]

...irgendwann ist jeder Schlepper ein trac! Früher (leistungsmäßig) eher, heute eben später...

?????????????????????
Kannst du das mal etwas näher erläutern?

 

[Intercooler]

...früher, also in den 70ern schon mal bei 50, 60, 70PS u. heute eben erst oberhalb von 300PS! Ist das erläutert genug?

grüße

 

[Deutz TTV630]

Hallo Thorsten

Auch wenn ich es immernoch nicht verstehe, weiss ich nicht warum du das so zusammenhanglos aufbringst? Es geht gerade nicht um Fahrwerkskonzepte.

mfg

 

[F4L812]

Moin

.....Selbstfahrer finde ich eh geil, können nur eine Sache und alles andere nicht. Würde es für den Xerion einen Fronthäcksler, bzw sechsreiher Maisgebiss kombiniert mit Häckselagregat und wen seine Leistung nicht reicht einen Motor hinten auf der freien Fläche (bei gedrehter Kabine) gäben würde sehen glaub ich die normalen Claas Feldhäcksler alt aus......

Hier den Feldhäcksler als Beispiel zu bringen, halte ich für mehr als unglücklich. Wo willst Du denn die ganzen Komponenten, die einen modernen Häcksler zu dem machen, was er ist, beim Xerion unterbringen? Die Zeiten, zu denen man das Erntegut mit einem Scheibenradhäcksler auf 2,5 Meter Höhe bringen mußte, ohne das beim Mais die Körner angeschlagen wurden, sind schon lange vorbei.
mfg Jens

 

[Ölhand]

...früher, also in den 70ern schon mal bei 50, 60, 70PS u. heute eben erst oberhalb von 300PS! Ist das erläutert genug?

grüße

Nee,
es geht mir um diese Aussage:...irgendwann ist jeder Schlepper ein trac!
Was soll das bedeuten?

MfG

 

[Holzer]

Hallo!

Ich vermute Intercooler bezieht seine Aussage auf die Reifenpaarung
eines Schleppers.
d.h. ab einer bestimmten Schleppergröße werden nur noch Reifen
mit gleicher Größe montiert.
Die klassische Form, die man dann als Trac erkennt, eben weil
Mercedes mit seinen MB Trac, dieses Konzept so gewählt hat.
Das ist sicher auch richtig, denn ich verbinde mit den begriff
Trac, irgendwie das Wort "Traktion", womit der MB Tarc auch immer
so stark umworben wurde.
Richtig ist jedoch, das es mehr um die zusätzlichen Anbauräume geht die so ein Schlepper bietet.

Und das kann ich bei Schleppern mit über 300 PS nicht mehr erkennen, den die verfügen oftmals nur noch über einen einzigen Anbauraum.

Zur Agritechnica 2013, soll Deutz einen Schlepper mit über 400 PS
vorstellen, ich könnte mir gut vorstellen das der sich mit gleich
großen Reifen präsentiert.
Ob der dann als Trac bezeichnet wird oder nicht bleibt abzuwarten.

Im übrigen alles nur Spekulation und Fantasie.


MfG!

Holzer



Für mich