Max001 schrieb:
..... Jedoch finde ich den Bericht nicht schlecht.....
Hallo zusammen,
der Bericht
ist schlecht. Schlampiger kann man kaum noch arbeiten. Dazu ein paar Anmerkungen:
1.
„...jemand anders hergestellt, als das Typenschild ausweist“ . Es wäre schön, wenn das Typenschild gelegentlich mal gezeigt würde. Ein bekanntes Typenschild ( hier im Forum zu finden ) zeigt DECA (Deutz Cantabrica) als Hersteller dieses Schleppertyps und La Cantabrica als Händler. Demzufolge wurde der Schlepper bei genau jenem Hersteller produziert, den das Typenschild ausweist
2. Woher stammt die Zahl von 55 produzierten Fahr D 800? Worin besteht der
„aktuelle Wissenstand“ ? Der Artikel nennt keine Quellen, sondern beklagt die schlechte Quellenlage.
3. Einen
„Deutz Deca 110“ gibt es nicht. Vielmehr hieß der Schlepper DECA A 110 und war demzufolge ein DECA, kein Deutz.
4. Die Motorleistung des DECA A 110 wurde mit 100 PS angegeben, nicht mit 110 PS, wie der Text vermuten läßt.
5. Nicht Deutz oder KHD bauten den DECA A 110 für den südamerikanischen Markt, sondern die Firma DECA, an der KHD und die argentinischen Firma La Cantabrica zu je 50% beteiligt waren. Das Unternehmen wurde im Lauf der 1960er Jahre in Deutz Argentina SA umbenannt.
6.
„Den deutschen Bauern wurde zu dieser Zeit gerade die Baureihe 06 präsentiert“ ist etwas mißverständlich. Als der DECA A 110 in Deutschland gezeigt wurde, lieferte Deutz die D-Serie aus; die Einführung der Baureihe 05 stand kurz bevor. Erst ganz am Schluß wird klar, daß dieser Fahr D 800 im Jahr 1968 gebaut worden sein soll.
7. Am Fahr D 800 wurde keine Motorhaube vom Fahr D 60 verwendet. Vielmehr paßt nicht ein einziges Preßteil der D 800-Motorhaube mit einem Preßteil einer D 60-Haube zusammen. Das Oberteil der D 800-Haube ist ohne Änderung vom DECA A 110 übernommen worden.
8. Für europäische Leser, die wahrscheinlich die Mehrheit darstellen, wäre es schön gewesen, hinzuzufügen, was die Bereifungsbezeichnung
„245-32“ bedeutet.
9. Es verwirrt etwas, daß der Schlepper fahrbereit gewesen, jedoch
„die Pumpe“ fest gewesen sein soll. Ebenso schafft die Feststellung, daß
„Federn gebrochen“ gewesen wären, vor allem Unklarheit. Welche Federn?
Es ist schon erstaunlich, daß in einer Zeitschrift, die vor ein paar Jahren nicht mal einen Schlepper mit Umsturzbügel auf den Titel genommen hätte, mittlerweile derart übergejauchte Traktoren mit einer so dünnen und falschen Story präsentiert werden.
Gruß
Michael