F1l515/51 Kupplungsporblem

Diskutiere F1l515/51 Kupplungsporblem im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - ich habe seid gestern einen schönen F1l514/51. Ich habe heute die erste Fahrt damit gemacht, lief alles prima soweit, vor lauter Freude habe ich...
Berndt

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ich habe seid gestern einen schönen F1l514/51. Ich habe heute die erste Fahrt damit gemacht, lief alles prima soweit, vor lauter Freude habe ich erstmal die Deutz Fahne gehisst:). Bei der "Probefahrt" konnte man schon merken, dass an der Kupplung wahrscheinlich was gemacht werden muss, da sie nur auf dem letzten cm trennte und beim Schalten auch etwas verzögerte, bis die Gänge richtig fassten. Als ich ihn heute aufrgrund mangelnder Batterie angezogen habe war das auch ein schleifender Prozess, und nicht wie normal mit leicht rutschenden Rädern. Also war mir klar, dass da demnächsst was passieren muss, aber erstmal fährt er ja, dacht ich. Aber als er dann auf dem Hof gestanden hat war auf einmal eine große Öllache drunter. Den Deutz schnell unter ein Dach gefahren und ausgestellt. Nach kurzer Suche habe ich festgestell, dass das Öl direkt aus dem Flansch zwischen Kupplungsgehäuse und Motor rausläuft. Da hat Öl ja normalerweise gar nichts drin zu suchen, oder?
Ich erkläre mir das so: Da der Schlepper sehr lange gestanden hat, werden wahrscheinlich die Simmeringe zum Motor und Getriebe nicht mehr 100% Dichten. Durch die etwas längere Fahrt (ca30min), wird alles etwas wärmer geworden sein und das Öl, dass wahrscheinlich schon in der Kupplungsglocke gewesen ist, was ja auch die schlechte Haftung der Kupplung erklären würde, konnte nun nach unten rauslaufen.
Also wird der Schlepper getrennt werden müssen, die Kupplung wird überholt werden müssen, er wird neue Simmeringe brauchen und die Kupplungsglocke muss neu abgedichtet werden.
Meine Fragen dazu:
1. macht das alles soweit Sinn, oder ist da ein Denkfehler drin?
2. Es hat hier mal jemand eine Adresse für eine Firma gepostet, bei der man sehr preiswert den Kupplungsaparat überholen lassen konnte. Ich finde den Thread leider nicht mehr, kann den vielleicht jemand verlinken?
3. Kann jemand abschätzen, wie groß der Zeitaufwand dafür ist, da sich mir die Frage stellt, ob ich das jetzt noch schaffe, oder es erstmal verschieben muss?
4. Was muss ich dabei alles beachten? Ich habe noch nie selber einen Schlepper getrennt.
Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.
Gruß Berndt
 

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nobi

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Hallo Berndt

Zeit ? Also trennen lässt sich sowas nach Feierabend ganz gut , nur muss alles vorbereitet sein , sprich Wagenheber , Böcke usw . Denn beim schrauben hinter sowas her zu laufen is bullshit , aber an einem Abend trennen , Kupplung raus dann Schwungscheibe ab un Simmering raus geht , dann ist nur die Frage wie lange es dauer , bis du die teile da hast und der Zusammen bau dauert auch nicht viel länger , da ja zum Glück nocht nicht all zu viel Zeugs dran is !

Was ich persönlich nicht machen würde , wäre am WE den guten zusammenzu bauen , da meistens noch irgendwas fehlt , was man Samstagnachmittags nicht mehr ranschaffen kann } macht wieder 2 Tage wartezeit :(

Ach ja und denk dran die Achse vorn mit Holzkeilen fest zu machen !

nobi
 
Berndt

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@nobi
danke für die Tips

@tim
danke für den Link, den meinte ich.

Gruß Berndt
 
Berndt

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Ich hab ihn heute getrennt. Ging dank geliehenem Rangierwagenheber alleine in ca 2,5h. Leider weiß ich nicht, wie ich nun die eigentliche Kupplung von der Antriebswelle abziehen kann?
Den Kupplungsapperat wollte ich dann zur Überholung an die Addresse schicken, hab mit denen schon telefoniert.
Die gesamte Kupplungsglocke ist von innen total verölt. Ich werde das dann morgen reinigen.
Wieviel verschleiß darf denn das Ausrücklager aufweisen? Es hat so ca 2-4 mm Luft zur Welle. An manchen Stellen eben mehr, an anderen weniger.
Gruß Berndt
 

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Ö

Ölhand

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Hallo Berndt,
einfach die 6 Schrauben herausdrehen und dir kommt der ganze Automat entgegen. Und wieso fragst du wegen dem Ausrückerlager, das nimmst du doch wohl hoffentlich auch neu?! Das Spiel zur Welle ist vom Prinzip egal, da das Lager in der Gabel geführt und gehalten wird. Diese Sorte hat doch kein Führungsrohr.
Gruß, Achim
 
nobi

nobi

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Grundsätzlich sollte man das Ausrücklager neu machen , da hast du recht Ölhand !
In manchen Fällen ist das Lager aber noch zu benutzen und man kann sich das Geld für ein neues sparen , indem man es mit Benzin oder sowas von Kupplungsabrieb befreit / reinigt und es mit frischem Fett füllt :
Generell aber , wenn die Kupplung hin is muss es neu , wenn es nicht sogar vorher den Geist aufgegeben hat !

Im Falle das eine Verölte Kupplung vorliegt , die nocht nicht all zu alt ist könnte man das Lager wiederverwenden , oder wenn der Schlepper aufgrund einer anderen Reparatur dort getrennt wird , könnte man das Lager einer " Wartung " unterziehen

Aber lieber die paar € s locker machen , als hinterher wieder zu trennen und evtl die mitzerstörte neue Kupplung zu bezahlen

cut

Achso , zum einbau brauchst du noch einen Zentrierdorn , der bei der Montage die Scheibe mittig zwischen Schwungrad und Druckplatte führt , da sich sonst die Welle garnicht oder nur schwer Beim zusammenbau in die Verzahnung der Scheibe einschieben lasst

habe fertig

Gruß nobi
 
Berndt

Berndt

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Danke für die Tips.
Die Kupplung ist nun ausgebaut. Ich werde sie nachher noch verschicken.
Damit ich an den Simmering zum Motor komme muss ich ja die Schwungscheibe abziehen. Dafür habe ich erstmal die Große Mutter gelöst und mir dann einen Abzieher gebaut, der in die beiden Bohrungen rechts und links neben der Welle fasst. Dann ein Flacheisen dazwischen und mit einer M12er Mutter und einem Quetschholz auf die Antriebswelle abgestützt. Als ich dann die Schwungscheibe damit abziehen wollte, hat leider die 12er Mutter ihren Geist aufgegeben.
Daher meine Frage: Ist die Schwungscheibe noch irgendwie extra gesichert, außer der großen Mutter, oder muss ich da mit ner größeren Schraube ziehen (zB M16)??
Gruß Berndt
 
H

Hubertus

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Hallo Berndt,

hinter der Schwungscheibe wirst du wahrscheinlich keinen Simmerring finden, da hie ein Filzring sitzt. Bei der Montage ist darauf zu achten das der Ring gut geölt ist. Meine Schwungscheibe habe ich gelöst, indem ich mit einem schweren Hammer kurz einseitig, auf der Getriebeseite, einen kräftigen Schlag plaziert habe. Natürlich mit Kantholz dazwischen. Den Tip hatte ich von einem versierten Schrauber. Aber Vorsicht, das Schwungrad fällt natürlich herunter. Deshalb mußt du vorher Maßnahmen ergreifen, damit hier kein Schaden entsteht. Matratze oder Ähnliches. Das Schwungrad sitzt auf einem Konus. Es ist keine Nut in diesem Konus vorhanden.

Gruß Hubert
 
Deutzscheune

Deutzscheune

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Hallo Berndt,

das Schwungrad sitzt wie bereits erwähnt auf einem Konus ohne Keilfeder.

Ich habe mir auch einen provisorischen Abzieher aus einem 40er U-Profil gefertigt, 2 passende Löcher zu den Löchern im Schungrad gebohrt und dieses mit zwei M 12 Schrauben, mind. 12.8, über die Kurbelwelle gespannt. Die Kurbelwellenmutter habe ich gelöst auf der Kurbelwelle gelassen, etwa 1 bis 2 mm vor dem Gewindeanfang. Damit schützt Du das Gewinde der Kurbelwelle und das Schwungrad löst sich, fällt Dir aber dabei nicht auf die Füße.
Den Abzieher habe ich anschließend mittels der beiden Schrauben auf gehörige Spannung gedreht und nun einmal kräftig mit dem Vorschlaghammer auf das U-Profil vor der Kurbelwellenmutter geschlagen. In der Regel kommt das Schwungrad nun herunter. Evtl. mußt Du aber die M 12 er Schrauben nochmal nachziehen und dem Abzieher einen zweiten Schlag versetzen. So habe ich schon einige Schwungräder von 15 er Deutzen gelöst.
Ich kann Dir auch nur empfehlen, den Grafit-Ausrückring mit Schalen und den beiden Haltefedern zu erneuern. Oftmals ist der Grafit an mehreren Stellen gerissen, spröde und auch abgenutzt. Mancher Halter vom Ausrückring hat ein erhöhtes Spiel in den beiden Führungen, die Haltefedern sind oft lahm oder auch eingeschlissen.
Der Filzring hinter dem Schwungrad ist unbedingt zu erneuern. Manchmal finden sich hier nur noch Reststücke vom alten Filzring. Neben ordentlichem Einölen habe ich auch noch eine leichte Fettschicht in der Innenseite des neuen Ringes aufgetragen.

Unbedingt erneuern solltest Du den Simmerring zur Getriebeseite. Der alte Ring muss in der Regel zum Ausbau zerstört werden, weil man da wegen der Getriebeausgangswelle ziemlich schlecht rankommt. Die Welle ist im Getriebe gesichert und läßt sich leider nicht ohne weiteres ziehen. Diese ist oft am Simmerring eingelaufen, so dass Du versuchen mußt, den neuen Simmerring evtl. neben eine Einlaufspur zu setzen.

Als Zentrierdorn reicht auch ein Rohr oder Bolzen, welcher eng durch die Verzahnung der Kupplungsscheibe passt. An der Kurbelwelle solltest Du darauf achten, dass das Gleitlager noch in Ordnung ist und innen etwa noch das passende Maß zum Vorderstück der Getriebewelle aufweist.

So, nun viel Erfolg bei der Arbeit.
 
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Berndt

Berndt

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vielen Dank für die vielen Tips. Ich hoffe mal, dass es nun kein allzu großes Problem mehr sein sollte, die restlichen Teile auszubauen und dann alles wieder richtig zusammenzusetzen.
Der morgige Tag wird es mit sich bringen.
Gruß Berndt
 
Andy.Link

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Hallo Berndt

du zerlegst die dinger ja in Lichtgeschwindigkeit : 8)! Viel Erfolg bei deiner Arbeit morgen!


MfG Andy
 
Berndt

Berndt

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Die Kupplung ist verschickt, die Ersatzteile sind beim Lama-Händler bestellt und die Schwungscheibe konnte ich dank des Tips von Deutzscheune ohne Probleme lösen. Vielen Dank nochmal.
Von dem Filzring war tatsächlich kaum noch etwas übrig.
Ich wollte dann den Simmering zum Getriebe ausbauen. Er sitzt ja in diesem Flansch um die Getriebewelle. Kann ich den Flansch dann einfach lösen und dann nach vorne raus ziehen, oder bekomme ich dann Probleme? Auch hat die Getriebewelle Horizontal Spiel. Liegt das daran, dass im Moment die Lagerung in der Kupplung fehlt, oder muss ich da noch Lager austauschen?
Auf dem angehängten Bild sieht man noch einen kleinen Deckel(oben Links), hinter dem sich warhscheinlich irgendetwas versteck ?( . Anhand der Ölspuren konnte man sehen, dass auch hier Öl raus gekommen ist. Kann man diesen Deckel ohne Gefahr abschrauben und dann abdichten?
Gruß Berndt
 

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nobi

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Hallo Berndt

Hinter dem Deckel sitz die Nockenwellenlagerung , ne Messingbuchse Glaube ich

Den Deckel kannst du so demontieren passiert nichts kannst dann auf das Ende der Nockenwelle sehen

nobi
 
Deutzscheune

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Hallo Berndt,

den Flansch von der Getriebewelle habe ich bisher nie entfernt. Das die Welle am Kupplungsende ziemlich viel Spiel hat, liegt an dem langen freihängenden Weg. Die Welle wird später ja wieder durch das Gleitlager in der Kurbelwelle aufgefangen.

Den Nockenwellendeckel kannst Du wie von Nobi erwähnt einfach aufschrauben. Dahinter befindet sich ein Kugellager und evtl. Ausgleichscheiben. Das Lager habe ich auch immer gezogen und vorsichtshalber erneuert. Die Dichtung zum Deckel gibt es wohl kaum neu, die habe ich aus entsprechend dickem Dichtungspapier selbst gefertigt.
 
Berndt

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ich wollte statt Dichtungspapier eine spezielle Dichtungsmasse verwenden. Die benutzt mein Lama Händler auch immer für solche Sachen.
Wenn man den Flansch nicht ziehen braucht, wie komme ich dann an den Simmering? Der sitzt zwar fast ganz (wenn man in die Glocke reinschaut) vorne im Flansch, aber da ist noch ein Metallplätchen vor. Oder gehört das zum Zimmering?
Gruß Berndt
 
Berndt

Berndt

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Ich bekomm den Simmering nicht heraus. Der sitzt so fest, da bin ich bis jetzt kläglich gescheitert. Gibts dabei irgendeinen Trick, oder spezielles Werkzeug, das man beutzen sollte?
Gruß Berndt
 
nobi

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Probier´s mal so :

mit nem 2 mm Bohrer 2 gegenüberliegende Löcher in den Wedi bohren
und dann entweder mit Spaxschrauben " abdrücken " oder daran irgendwie ziehen

nobi
 
Berndt

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danke für den Tip, Nobi. Hat aber leider nicht geholfen.
Ich hab die Löcher gebohrt. Dann das Problem, dass die Spaxschrauben entweder ins Nirvana gedreht werden konnten, ohne, dass etwas passierte, oder es so schwergängig war, dass es nicht ging. Dann an die Schrauben mit einer Zange mit sehr langem Griff angefasst und gezogen, bis ich vor Rückenschmerzen kurzzeitig nicht aufrecht stehen konnte->kein Erfolg :(
Dann mit nem Kuhfuß an die Schrauben angesetzt und mit nem Keil untergefüttert->Keil zerbrochen, Schrauben krumm, Wedi gibt nicht 1mm nach, obwohl er vorher sogar mit Rostlöser eingespruht wurde, in der Hoffnung, dass es etwas hilft.
Was soll ich nun machen ?( ?( ?( ?(
Ich brauche den Wedi in einem einigermaßen guten Zustand, da er vermessen werden muss, da er nach der Ersatzteilnummer der ETL nicht mehr beschafft werden kann. Oder kennt jemand die Maße davon??
Gruß Berndt
 
Thema: F1l515/51 Kupplungsporblem

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