Diesel für Winter

Diskutiere Diesel für Winter im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo, ist es sinnvoll für den Winter Aral Ultimate oder Shell V Power Diesel für den Deutz zu tanken? Verträgt der das überhaupt? Habe gehört...
DeutzDavid

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Hallo,
ist es sinnvoll für den Winter Aral Ultimate oder Shell V Power Diesel für den Deutz zu tanken? Verträgt der das überhaupt? Habe gehört dieser Diesel ist reiner deswegen ist mehr Zündfähigkeit vorhanden und deswegen wird weniger Spirt verbraucht und er springt besser an auch im Winter.

Gruß David
 
Lasca34

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Hallo David,

vielleicht helfen Dir diese Informationen bei Deiner Entscheidung:

1. Ein niedersächsischer Automobilhersteller findet diese Teuer-Dieselsorten zum beömmeln.
2. Mein Arbeitgeber erstattet überhaupt keine Kraftstoffkosten, wenn man Teuer-Diesel getankt hat.
3. Jahrzehntelang ging es ohne Teuer-Diesel, so lange sich kein Paraffin ausscheidet. Das muß aber bei dem einen Kraftstoff ebenso sichergestellt werden wie bei dem anderen, also durch Winterdiesel oder Zusatz von Fließverbesserer.
4. Wunderkraftstoffe oder -kraftstoffzusätze, die den Verbrauch herabsetzen sollen, gibt es seit mindestens 50 Jahren. Was sie alle eint: Sie haben keine Wirkung. Auch bzgl. dieser Dieselsorten habe ich noch nie von keinem Nachweis gehört, daß sie einen wirtschaftlicheren Betrieb ermöglichen, kenne allerdings eine Untersuchung, bei der dadurch dei Kraftstoffkosten angestiegen sind.
5. Startprobleme im Winter sollte man bei der Wurzel packen, nicht beim Kraftstoff, zumal kein Nachweis vorliegt, daß das Startverhalten durch Teuer-Diesel verbessert wird.

Meine Meinung: Bauernfängerei. Weglassen.

Gruß
Michael
 
DeutzDavid

DeutzDavid

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Hallo Michael,
dann wrde ich das teure Zeug lieber mal weglassen. Kann man zum normalen Winterdiesel noch einige Tropfen Benzin dazu machen? Diesel gefriert ja auch irgentwann und der Deutz steht in der Scheune zwar unter dach aber da ist es kaum wärmer als draußen, höchstens 1-2 Grad.

Gruß David
 
D_4006

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Seit ich hier im Forum aktiv bin, tauchen diese Fragen auf und erhalten immer öfter die gleiche Antwort.

Winterdiesel ist in Europa für Temperaturen bis -20°C ausgelegt. Einige Tests von bekannten Automobilclubs haben ergeben, dass alle Winterdieselsorten bis mind. -27°C ihre Funktion erfüllen. Da ich ganz optimistisch in den Winter gehe und zu Weihnachten keine -273,15°C erwarte bin ich mir ganz sicher, dass der handelsübliche Winterdiesel ausreicht.

@ Michael
"Sie haben keine Wirkung", ich möchte mich da lieber auf eine ältere Aussage von dir berufen: "Sie helfen dem, der sie verkauft!"


Gruß
Maximilian
 
Lasca34

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Ja klar, Maximilian, das ist schließlich deren Sinn :D.

Gruß
Michael
 
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DeutzDavid schrieb:
....noch einige Tropfen Benzin dazu machen? Diesel gefriert ja auch irgentwann ....

Hasllo David,

das Gefrieren ist nicht das Problem, sondern die Paraffinausscheidung. Das wird wachsartig und setzt den Filter zu, so daß der Motor stehen bleibt. Wenn ich Sommerdiesel im Winter verwenden muß, kaufe ich dafür Fließverbesserer, weil das dem Motor und der Einspritzpumpe besser bekommt. Das hat zwei Gründe:

1. Der Kraftstoff soll auch die Pumpenelemente schmieren. Dieselkraftstoff kann das ganz gut, Dieselkraftstoff mit Fließverbesserer auch, aber Ottokraftstoff kann das gar nicht. Dadurch wird also die Schmierwirkung durch Verdünnung herabgesetzt.

2. Ein Gütekriterium für Diesel ist die Zündwilligkeit ( Cetan-Zahl ), eins für Ottokraftstoff ist die Zündunwilligkeit ( Oktan-Zahl ). Durch Zugabe von Benzin wird Diesel zündunwilliger, also genau das Gegenteil dessen, was man erreichen will.

Ich will aber nicht verschweigen, daß andere behaupten, mit Benzinzusatz im Dieselkraftstoff gute Erfahrungen gemacht zu haben. Aber ehrlich: Ich möchte diese Erfahrungen mit meinen Motoren lieber gar nicht erst sammeln.

Gruß
Michael
 
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RobinD4506-S

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Hallo,
mein Kumpel hat mal an seinem 2505, mal Aral Ultimate Diesel getankt.
Er hat nur 20 Liter getankt, doch der 2505 lief etwa so wie ein Deutz mit festhängender Regelstange von der Einspritzpumpe.

David, mach dir keine Sorgen, euer 5207 dürfte noch ziehmlich gesund vom Motor her sein. Bis der nicht mehr Anspringt geht man eigentlich auch nicht mehr vor die Türe :D
 
DeutzDavid

DeutzDavid

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Hallo,
danke für die Antworten.
Wenn er im Winter 1X angesprungen ist und man ihm am nächsten Tag braucht springt er doch besser an da das Öl schon wieder warm wurde und nicht fest ist wie beim 1. Start. 15W-40 ist ja auch nicht das beste Öl für den Winter oder? Besser wäre da 5W-40 weil es schneller warm wird?

Gruß David
 
A

Allerhand

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Hallo.

Das Öl wird nicht schneller warm..
Es ist bei tiefen Temperaturen, also unter -15 grad stabiler in der Viskosität..
Die Durchölung ist da besser gegeben..

Mit welchen Temperaturen rechnest du denn?????? :D


Gruß
Friedhelm
 
DeutzDavid

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Hallo,
immer mit -20 Grad mindestens. :D ;)

Gruß David
 
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Kurt

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3. Jahrzehntelang ging es ohne Teuer-Diesel, ...

Jahrzehntelang ging es auch ohne Bioanteile im Diesel. :P
Ich bin auch gerade am überlegen, ob ich nicht diesen Sprit an den Fahrzeugen die lange stehen verwende oder ein Additiv reinmische. Nur wegen der Bioanteile.
Bei meinem Dienstwagen ist das weniger sinnvoll. Aber bei einem Stabler der 4 Monate steht und dann alle paar Tage mal ein paar Paletten lupft und dann wieder 2 Monate steht. ?( Ausserdem schadet es auch nichts, wenn er etwas besser anspringt und etwas weniger Ruß rausbläst. Mehr Leistung oder weniger Verbrauch interessieren mich da weniger.
Die "alten" Diesel vertragen die Benzinbeimischung. Oder warum gibt Deutz in der Betriebsanleitung selbst die Mischungsverhältnisse an? Oder haben wir ein ausgefallenes Sondermodell? Wo bekam man denn früher (vor ca. 1970) ein Additiv her? Nur bei einem neuen würde ich das nicht ausprobieren.

Kurt
 
Lasca34

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Hallo Kurt,

das ist ja toll, daß wir in Kürze hier aus erster Hand Deine Erfahrungen mit dem Teuersprit lesen können!

Was die Winterfestigkeit angeht: Vor Jahrzehnten ( also z.B. in er Zeit vor 1970 ) hat man schon empfohlen, die Paraffinausflockung durch Zugabe von Petroleum statt Normalbenzin zu verhindern, und zwar genau aus den von mir oben angegebenen Gründen.

Und wie schrieb ich doch so treffend? Ich will die Erfahrungen mit Benzin im Dieselkraftstoff gar nicht erst machen. Dir steht das natürlich frei.

Gruß
Michael
 
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Thomas ofr

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Zu V-Power, Ultimate und wie sie alle heißen kann ich nur sagen
dass bei meinem Audi A6 Diesel damals der Nadelhubgeber durch Rußanhaftungen fest saß, so das der Motor ab ca.120km/h stotterte.
Reperatrukosten ca.850€ oder einfach mal ein paar Liter V Power Tanken so der KFZ Meister, also 2 Tankfüllungen (140l) später war das Problem weg.
Also würde ich sagen weniger Rußanhaftungen durch diese Diesel, aber Ruß schmiert auch, der Nachteil diese hier schon erläuterte schmierfähigkeit von Diesel ist bei diesen High End Sorten nicht mehr so gut vorhanden sagt jedenfalls Audi!

Zwecks Winterdiesel, ich hab immer das Problem das mein guter Deutz so Sparsam ist das ich den Sommerdiesel bis zum Winter nicht leer bekomme (kleiner Witz) heuer wars aber so Tank voll mit Sommerdiesel also LiqiMoly Fließverbesserer rein reicht genau für 70l bin dann weng durch die Gegend geschruppt damit auch im Filter und ESP die Mischung ankommt.

Nur ein Arbeitskollege meinte das dass selbst gemischte Winetrzeug nicht so gut ist wie der echte Winterdiesel an der Tanke die nehmen angeblich andere Zusätze und die sind auch besser gemischt als das zum selbst mischen.

Man wird sehen, was mir aber auffällt das der Schlepper im Winter oft etwas bläulich raucht wenns kalt ist, im Frühjahr trotz restlichen Winterdiesel im Tank hörts dann auf mit dem Rauch, woher kommt das? nur wegen der Kälte?
 
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Allerhand

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Hallo Kurt..
Was die Beimischung angeht, da hat Michael nun einmal Recht..
Es sei denn, du kannst mir sagen, wo da was von Benzin steht.. ;)

Aber dennoch hat Michael Recht..

Wenn man da Benzin beimischt, springt der ja viel schlechter an..

UND: Was meinst du mit alten Schleppern? Ein uralter z.B. D8006 verträgt das ja nun beinahe am schlechtesten..

Die Bioanteile im Diesel haben, was das Startverhalten angeht, da eher einen Vorteil.. Mal so ganz nebenbei..

Wer seinen Schlepper nicht viel bewegt, sollte jetzt eher nicht voll tanken.
Dann kann man wenigstens, wenn verfügbar, Winterdiesel nachtanken.

Dann passiert da auch nichts..

Da braucht man dann auch keine Fließverbesserer...

Ah, Fließverbesserer: Diese müssen bei min. 5 grad plus dazu kommen! Wenn er kälter ist, bringt das auch schon nichts mehr..

Also jetzt bitte, oder bleiben lassen.

Gruß
Friedhelm
 
Marcus Göbel

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Hallo,
hier wird vor dem Super Diesel in alten Vorkammermotoren gewarnt.
ICh tanke dann lieber 1:100 2-Taktöl.
Meine Haustankstelle meinte, ihr Lieferant würde das ganze Jahr Winterdiesel ihnen bringen.
Bis bald
Marcus
 
Lasca34

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Marcus Göbel schrieb:
....Meine Haustankstelle meinte, ihr Lieferant würde das ganze Jahr Winterdiesel ihnen bringen....

Hallo Marcus,

so was stand schon mal hier im Forum. Mein Verdacht: Die "Drei von der Tankstelle" wissen heute gar nicht mehr so genau, was eigentlich Winterdiesel ist, wofür man das braucht usw. Ich habe an mehreren Tankstellen nachgefragt, ob jetzt Winterdiesel in deren Tanks sei ( dann hätte ich nämlich die Tanks in meinen Schleppern endlich wieder voll gemacht ). Antwort: Große Augen, verlegenes Lächeln, Schulterzucken.

Interessant finde ich den Erfahrungsbericht von Thomas ofr. Das ist mal eine klare Aussage!

Ob die Beimischung von Fließverbesserer genau so gutes Winterdiesel erzeugt, wie jenes, das man ( irgendwann mal ) an der Tanke kaufen kann, ist m.E. sekundär, wenn man den Tank mit Sommerdiesel ziemlich voll hat, den Schlepper aber auch im Winter einsatzbereit halten möchte. Freiwillig, also wenn man genau so gut Winterdiesel an der Tankstelle bekommen kann, würde ich den Fließverbesserer schon deshalb nicht verwenden, weil er den Literpreis doch ein wenig nach oben treibt, und zwar bei vorgeschriebener Mindestdosierung um gut 7 Cent/Liter - wobei man meist doch etwas üppiger dosiert.

Gruß
Michael
 
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Kurt

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Wo steht was von Benzin? Auf dieser Seite ganz unten.
Da steht: Sommerdiesel darf im Winter nicht ohne bestimmte Beimischungen von Motorenpetroleum oder Normalbenzinverwendet werden.
Ausserdem ist noch eine Tabelle fürs mischen dabei. Die geht bis 50% Diesel :50% Normalbenzin.
Wer immer noch nicht genug hat, kann ja mal nach dem Stichwort "Dieselpest" googlen.
Ausserdem soll es in Deutschland Gebiete geben in denen es auch mit Winterdiesel etwas eng wird.

Kurt
 
Lasca34

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Hallo zusammen,

ich habe mal so eine Seite aus einer 06-Betriebsanleitung als Beispiel angehängt. Der kann man leicht entnehmen,

1. daß die Beimischung von Normalbenzin zulässig ist
2. daß kein Wort darüber verloren wird, ob die auch empfehlenswert ist
3. daß die gravierenden Unterschiede bzgl. der Beimischung von Benzin oder Petroleum im Rahmen dieser BA nicht gewürdigt werden
4. daß nicht darauf eingegangen wird, ob man mit Benzin gestreckten Dieselkraftstoff bedenkenlos auch in der warmen Jahreszeit weiter einsetzen kann, darf oder sollte
5. daß es die oben erwähnten Additive schon vor 1970 gegeben haben muß, denn sonst hätte es keinen Winterdiesel gegeben.

Gruß
Michael
 

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Allerhand

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Hallo.

Ich hatte das in einem der vergangenen Winter hier schon einmal gepostet..
Da gibt es ein generelles Schreiben aus Köln, in welchem auf diesen Umstand hingewiesen wird..

Irgendwie sind es ja in jedem Winter die selben Themen.. :D

Ich muss suchen.
Oder mal erneut scannen..


Gruß
Friedhelm
 
Klaus D5006

Klaus D5006

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Hallo,

zurück zum Winterdiesel,
ich habe gelesen, das die Filtrierbarkeitsgrenze (Nutzbarkeit) des Dieselkraftstoffes ist über den CFPP-Wert in Deutschland jahreszeitabhängig in der DIN EN 590 geregelt:

d.h. die Mineralölfirmen liefern dann im Zeitraum folgende CFPP-Wert
für folgende Temperaturen aus.

15.04 - 01.10. 0 °C
01.10. - 16.11. -10 °C
16.11. - 01.03. -20 °C
01.03. - 15.04. -10°C

Gruß Klaus
 
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Thema: Diesel für Winter

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