Unsere neueste Errungenschaft- Lemken Opal 090

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Agrostar 6.08

Agrostar 6.08

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Hallo,


Heute stelle ich unsere Neueste Maschine vor und zwar einen Lemken Pflug, genauer gesagt einen Opal 090 3 Schaarer mit Opti-Quick!

Wir suchen jetzt schon einige Zeit nach einem Opal 090 aber immer wenn wir bei den jenigen angerufen haben war sie schon verkauft! X(
Aber gestern hat es geklappt, wir haben am Morgen angerufen und sind dann gleich mit dem Hänger losgefahren, an den obersten Zipfel des Bodensees! :D
Um 00.20 Uhr waren wir wieder daheim, nach einer anstrengend Fahrt! :(

Der Pflug passt nach der ersten Probe super an den 6507 CA, er steigt nicht auf und das drehen funktioniert auch ohne Probleme.
Die beiden Spindeln wollen wir tauschen, sofern sie nicht zu teuer sind, die werd ich morgen gleich mal abbauen.

Probieren kann ich den Pflug vll. bei einem Bekannten, den muss ich mal fragen.

Eine Frage habe ich aber, wie funktioniert denn der Drehmechanismus genau?
Es ist ja ein Doppeltwirkenden-Zylinder verbaut, am Schlepper haben wir aber nur 2 Einfachwirkende trotzdem funktioniert das drehen einwandfrei?

Hoffe mich kann da jemand aufklären.


mfg Benjamin
 

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Hallo Benjamin,

herzlichen Glückwunsch zur Neuerwerbung!

Zur Steuerung des Drehvorgangs wird der Ölfluß zum Arbeitsraum des Zylinders gemessen. In der Totpunktlage, also wenn der Zylinder ganz eingefahren ist, ist dieser Ölfluß Null. Dieses Signal sagt der Steuerung, daß sie nun nicht mehr Öl aus dem kolbenseitigen Arbeitsraum abfließen lassen, sondern vielmehr diesen Raum wieder mit Öl befüllen muß. Bzgl. des stangenseitigen Arbeitsraums geht es genau umgekehrt.

Man kann es also auch so ausdrücken: Zunächst strömt Öl aus dem kolbenseitigen Arbeitsraum zurück in den Tank ( dafür genügt auch ein druckloser Rücklauf ), während der Druck vom Steuergerät ( dafür genügt ein einfachwirkendes ) die Stangenseite beaufschlagt. In dem Augenblick, in dem der Ölfluß zur Ruhe kommt, also am Totpunkt des Zylinders, werden die beiden Anschlüsse in dem kleinen Steuerblock oben auf dem Zlinder kreuzweise getauscht. Jetzt wirkt der Druck vom Streuergerät ( ggf. auch einfachwirkend ) auf die Kolbenseite und fährt den Zylinder wieder aus, während die Stangenseite mit dem Rücklauf ( ggf. drucklos ) verbunden wird.

Vielleicht ist es dadurch ein wenig klarer geworden.

Gruß
Michael
 
Allrad-Oldtimer-Fan

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Hallo,

wir haben auch einen Opal 90! Ich habe an unserem Schlepper ein ew- und ein dw- Steuergerät sowie einen Rücklauf. Damit kann ich den Opal mit hydraulischem Oberlenker fahren! Das dw-Steuergerät ist dann für den Oberlenker. Wir sind mit dem Pflug sehr zufrieden!

Mit den Meißelscharen zieht der auch sehr gut in die Erde!

Gruß Martin
 
Lasca34

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Hallo Martin,

"auch"? Dir ist schon klar, daß Opal 90 und Opal 090 überhaupt keine Ähnlichkeit miteinander haben, außer, daß die Pflugkörper im Boden arbeiten?

Gruß
Michael
 
Agrostar 6.08

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Hallo,

Danke Michael für die ausführliche Erklärung jetzt verstehs sogar ich. ;)

Werden die "Scharspitzen" welche wir draufhaben "Meißelschare" genannt?
Habe mich schon über den Spalt zwischen der Spitze und dem Schar gewundert, welche besondere Wirkung haben die denn? ?(

Du könntest uns ja den Unterschied zwischen einem Opal 90 und einem 090 erklären, natürlich nur wenn es dir nichts ausmacht.


mfg Benjamin
 
Lasca34

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Hallo Benjamin,

nein, das sind keine Meißelschare sondern geteilte Schare ( Scharspitze und Scharblatt können separat getauscht werden ). Einen Spalt sollte es zwischen Scharspitze und Scharblatt aber nicht geben. Da stimmt etwas nicht.

Opal 90 ist ein Altertümchen aus den 70er und frühen 80er Jahren, das allerdings parallel zum Opal 090 als Billigangebot weiterhin offeriert wurde. Die Körper liegen unter dem Rahmen, die Pflugeinstellung erfolgt wie bei vielen anderen Pflugfabrikaten auch, und wenn ich mich gerade richtig erinnere*, muß man dazu ggf. auch die Wendeachse am Rahmen umschrauben.

Ganz anders der Opal 090: Außenliegende Körper für verstopfungsfreies arbeiten, Optiquick-Einstelltechnik mittels zweier Spindeln, was gegenüber den bis dahin bekannten Systemen ein enormer Fortschritt war ( daß erst Landsberg/Pöttinger mit der Servomatic das halten konnte, was Lemken versprochen hat, nämlich Zugpunktverstellung ohne Nachkorrektur der Erstkörperschnittbreite, trübt die Bedeutung von Optiquick etwas, aber nicht wesentlich ), ferner war die Schweißkonstruktion ausgesprochen ausgeklügelt, weshalb die Pflüge sehr leicht sein konnten, ohne weniger haltbar zu sein, als die bis dahin üblichen Eisenklötze.

Mindestens bis Anfang der 90er Jahre hat Lemken parallel zum Opal 090 den Opal 90 in vereinheitlichter Ausstattung als "Einsteigermodell" billig angeboten. Zu jener Zeit war der allerdings schon sehr veraltet.

Gruß
Michael

*Edit: Ja, tat ich, siehe Bilder. Oben Opal 90, unten Opal 090
 

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Agrostar 6.08

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Hallo Michael,

Sehr interressant, danke nochmals! ;)


Bin immer wieder erstaunt was du alles weist, nicht nur auf dem Gebiet Deutz sondern auch bei Pflügen, dass ist wirklich Wahnsinn! 8o


Ich habe auf dem angehängten Bild diesen Spalt zwischen Scharblatt und Scharspitze markiert.
Vll. kannst du erkennen was da nicht stimmt, ich werde aber morgen noch ein Detailbild machen.



mfg Benjamin
 

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Hallo Benjamin,

danke für die Blumen :).

Eben diesen Spalt habe ich gemeint. Darin bleiben Pflanzenreste hängen und machen das Pflügen nicht immer zur Freude. Spätestens mit neuen Scharen und neuen Spitzen sollte sich das Problem aber lösen lassen, sofern der Pflugkörper nicht mal Gewalt ausgesetzt war. Es scheint mir aber, daß dieser Spalt an mehr als einem Körper auftritt, und es ist eher unwahrscheinlich, daß mehrere Körper verzogen sind.

Gruß
Michael
 
Agrostar 6.08

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Hallo Michael,

Genau, dieser Spalt ist an allen Körpern zu finden.
Wirt wollten die Scharblätter und die Scharspitzen eigl. noch einige Zeit lang dran lassen, da wir nicht viel pflügen bzw. pflügen werden.

Aber bei ein paar ha im Jahr sollte dass jetzt erstmal weniger schlimm sein oder?
Wenn sich Wurzeln oder Pflanzenreste darin festhängen muss man(n) halt zwischendurch ausputzen.


mfg Benjamin
 
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Hallo Benjamin,

ja, klar, ich würde auch erstmal sehen, wie es geht. Es könnte durchaus sein, daß Du mit dem Pflug im aktuellen Zustand noch viele Hektar pflügen kannst. Wenn es anders kommen sollte, kann man immer noch Geld ausgeben. Da würde ich mir vor dem ersten Einsatz keine Gedanken machen.

Gruß
Michael
 
Agrostar 6.08

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Hallo Michael,

So werde ich es machen, danke für deine kompetenten Beiträge! ;)

Besitzt du eigentlich selbst einen Lemken Pflug?
Weil du dich so gut auskennst mit dem Thema.


mfg Benjamin
 
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Hallo Benjamin,

nein, einen Lemken-Pflug habe und hatte ich nicht. Das einzige, was hier je von Lemken stammte, war mal ein paar Monate lang ein Achat 70 - Grubber, der aber nicht mehr da ist.

Gruß
Michael
 
D_4006

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Es sieht mir eher so aus, als ob falsche Verschleißteile montiert wurden, da dieser Spalt bei allen Pflugkörpern aufzutreten scheint.

Gruß
Maximilian
 
Agrostar 6.08

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Hallo Maximilian,

Die selbe Vermutung haben wir inzwischen auch, denn es ist schon etwas ungewöhnlich dass an allen Pflugkörpern dieser Spalt ist.

Aber damit müssen wir jetzt erst mal leben, irgendwann gibts dann mal neue Schareblätter und Spitzen.

Wieso musste denn der Lemken Achat 70 wieder gehen, Michael?
Warst du unzufrieden mit ihm?


mfg Benjamin
 
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Hallo Benjamin,

nein, das kann man nicht sagen. Aber das A und O beim Grubber ist der Nachläufer, und da war ich weder mit dem Striegel am Achat noch mit dem, was mein anderer Grubber hat, zufrieden. Nur ist letzterer ein Eigenbau, den ich mal billig gekauft habe, und ein Lemken ließ sich viel leichter verkaufen als so ein selbstgeschnitztes Ding.

Gruß
Michael
 
Agrostar 6.08

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Hallo,


Das stimmt ohne eine guten Nachläufer ist ein Grubber nur halb so gut! ;)


mfg Benjamin
 
Allrad-Oldtimer-Fan

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Hallo,

naja Michael, ein paar mehr Gemeinsamkeiten haben sie schon! Aber ich bin erstaunt, worin die Unterschiede liegen die eine "0" ausmacht.

Wir haben damals den Pflug gekauft und ihn an einen CASE IH 640 Allrad gefahren. Dafür war der Pflug schwer genug. Jetzt fahren wir ihn an einem CS 68 von Case. Bei viel Grünmasse wie Gelbsenf neigt der Opal 90 zum Verstopfen zwischen den Körpern und den Vorschälern. Da wäre der 090 die bessere Wahl.

Der Opal ist sonst völlig ausreichend und wir ackern damit mittlerweile ca. 10ha.

Gruß Martin
 
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Allrad-Oldtimer-Fan schrieb:
...ein paar mehr Gemeinsamkeiten haben sie schon! ....

Okay, Martin, der Farbton ist bei beiden gleich. Pflugkörper gibt es bei jedem Pflug nach Wahl, so daß dies kein Unterscheidungskriterium sein kann. Anbaubock und das ganze Drehwerk, Rahmen und Grindel sind unterschiedlich. Irjentzwie bleibt da nicht mehr viel an Gemeinsamkeiten übrig :D.

Gruß
Michael
 
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