Planwagen aus Ladewagen Kone TS 3

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Homer Jay

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So habe mein Projekt, einen Planwagen auf Grundlage eines Krone Ladewagens zu bauen, ist nach 500 Arbeitsstunden fast fertig. Heute habe ich das Gefährt erstmal zu einem Kumpel gebracht, der da eine Plane mit Sichtfenster anfertigt.

Die Beleuchtung wurde beim Anhänger mit LED ausgerüstet, das schon die Batterie. Im Dunkeln machen die Autos richtig Platz, das kenne ich sonst gar nicht. Die Bretter wurden 3 mal mit Bootslack gestrichen. Unter dem Boden wurde der preiswerteren Bitumenlack genommen.

Es fehlen noch Kotflügel, hinter den Reifen werden noch links und rechts Staukästen angebaut. Der TÜV Mensch war jedenfalls gut zu frieden und wollte nichts geändert haben.

Was haltet ihr von dem guten Stück? Gefallen euch die Farben?
 

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zimmy

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Nabend...

sieht sehr gut aus der Anhänger,toll gemacht. =)
Ist der gebremst?Wenn nicht würde ich einen anderen Schlepper vorhängen wenn der Wagen voll mit Leuten ist. :rolleyes:

Gruß
Arne
 
Homer Jay

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Hallo Arne, danke für dein Lob, es freut mich, das dir meine Arbeit gefällt.

Ein größerer Schleper ist nicht notwendig, das hat jedenfalls die Bremsprobe ergeben. Ja der Planwagen hat eine Bremse und nein er hat keine automatische Bremse.

Bremse ist natürlich Pflicht, und der Planwagen hat eine Seilzugbremse. Der TÜV Prüfer hat eine Auflaufbremse aufgrund der Verletzungsgefahr für die Fahrgäste abgelehnt und eine Seilzugbremse oder eine Druckluftbremse gefordert, weil diese dosierbar eingesetzt werden kann. Das hatte ich aber schon vor dem Beginn der Arbeiten abgeklärt, und mir einen entsprechen ausgerüsteten Ladewagen besorgt. Den Anhänger mit Druckluft auszurüsten ist nun wirklich kein Problem, aber bei dem Deutz eine Druckluftanlage nachzurüsten natürlich schon.

Für die Bremsprobe, Vollbremsung bei Höchstgeschwindigkeit, mussten 2250 kg zugeladen werden. Der Bremsweg betrug 6 Meter und war einen halben Meter kürzer wie gefordert. Aber wer will schon Feldwege nachbrettern mit 20 km/h? Da ist der zweite Gang mit Halbgas schon mehr als genug, damit man nicht vom Sitz fliegt :]

Wer es schneller haben will, soll halt mit Taxi oder Bus fahren :)
 
hensenpe

hensenpe

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Hallo Jürgen,
saubere Arbeit.
Wie viele Personen hast du denn eingetragen bekommen ?
 
Stan_Bolle

Stan_Bolle

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..as mit der Seilzugbrems interessiert mich.
Wie ist das gelöst? Nur als Bremse im Stand, oder wie sonst???

Gut ist schon mal, das es kein Drehschemel-Anhänger ist, mit dessen Tücken.

Ich habe einen Achsschenkel-Anhänger, den bekäme ich auch für Personentransport abgeommen. Nur wie ich das mit der Bremse lösen soll, da hab ich noch keinen Plan.

Bisher hat der Anhänger Auflaufbremse auf alle 4 Räder.
Einen Bremshebel an der Zugdeigsel auf alle 4 Räder.
Einen Bremshebel am nicht mehr vorhandenen Kutschbock auf alle 4 Räder.
Ein Kurbel an der Hinterachse die eben nur auf diese wirkt.
 
Homer Jay

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Moin Peter,

die Ladefläche ist 6 Meter lang, so dass 30 Personen zugelassen worden sind. Ganz dick dürfen die aber nicht sein :) Ursprünglich wollte ich eine Bescheinigung für 20 bis 24 Personen, da hätte mir vollauf genügt, aber mit 30 zierlichen Jungfrauen ins Moor zu fahren hat ja auch was.

Der deutsche Normhintern ist 40 cm breit, aber das ist meiner Meinung nach schon sehr theoretisch. Eigentlich hatte ich persönlich so um die 55 cm als Sitzfläche veranschlagt, damit man bequem sitzen kann. Ich war auch davon ausgegangen, dass 90 kg pro Sitz angenommen werden, aber das ist eine falsche Annahme. Es wird von einem Durchschnittsgewicht von 75 kg ausgegangen.

Vieles ist natürlich graue Theorie, als Fahrzeugführer bin ich immer in der Pflicht. Bei 30 kräftig gebauten Männern jenseits der 100 kg bin ich hoffnungslos überladen und darf nicht fahren, auch darf ich nicht fahren, wenn ich nur 28 Personen befördern will und nicht jeder kann sitzen. Auf diese Tatsachen wurde ich deutlich hingewiesen.

Gruß
Jürgen
 
Homer Jay

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Moin Stan Bolle,

nein, die Seilzugbremse ist eine Fahrbremse und kann auch als Standbremse verwendet werden. Leider ist die Seilzugbremse bei deinem Anhänger nicht machbar, weil das nachrüsten einer Seilzugbremse nicht erlaubt ist, die müsste schon original an deinem Anhänger verbaut gewesen sein. Die Seilzugbremse, wurde soweit ich weiß, Ende der 60. Jahre vom Markt genommen, da die überwiegende Mehrheit der Bauern die Bremse nicht verwendet hat. Kann auch später in den 70. Jahren gewesen sein, weiß bestimmt jemand hier im Forum. Der Bremshebel wurde vom Anhänger auf den Traktor umgesteckt und muss beim Bremsen von Hand bedient werden. Es erfolgt beim Abbremsen des Traktors kein zwangsweises mitbremsen des Anhängers. Da musst Du Dir einen Anhänger suchen, der damit ausgerüstet war, es gibt einen Bestandsschutz. Ich hatte im Vorfeld bereits ausführlichen Kontakt mit dem TÜV gesucht und vieles erfragt, da einige Sachen im Ermessensspielraum des Prüfers liegen und was will man Zeit und Geld investieren, wenn die Abnahme wegen Unstimmigkeiten versagt wird?

"Wenn Sie beabsichtigen einen Anhänger mit Drehkranz zu verwenden, brauchen Sie nicht weiterreden, da erzähle ich Ihnen lieber gleich, dass ich den nicht abnehmen werde." Das war der erste Satz, den ich zu hören bekommen habe.

Ein Achsschenkel - Anhänger ist was Feines, möglicherweise wurden ja auch bei deinem Anhänger Ausführungen mit Seilzugbremsen hergestellt. Existiert der Hersteller noch um nachzufragen, oder kannst du einen Prospekt auftreiben, woraus das eindeutig hervorgeht? Wenn beides nicht der Fall ist, solltest du mal mit einem TÜV Sachverständigen sprechen. Mit der Dekra brauchst du in dem Fall gar nicht erst anfangen. Du musst unter Umständen lange suchen, bist du einen TÜV Prüfer findest, der Erfahrung bei der Abnahme von Brauchtumsfahrzeugen und gewerblichen Personentransporten hat. Mein Prüfer hatte auch was gegen 4 gebremste Räder. Ich habe bei einer Achse die Bremse vollständig entfernen müssen, weil er sonst keine Abnahme für Brauchtum durchgeführt hätte, weil nur gewerblich geführte Anhänger dies haben dürften. Ich musste den Ausbau so vornehmen, dass eine Wiedermontage ausgeschlossen ist. Ich denke das würde bei Deinem Anhänger auch der Fall sein.

Gruß
Jürgen
 
Stan_Bolle

Stan_Bolle

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Danke Jürgen für die Informationen.

Dann werde ich mich mal auf die Suche machen, nach Herseller und ev. verbauter Seilbremse.

Das mit dem Drehschemel, das war mir auch klar. Ich würde auch nie auf einem draufsitzen wollen... :D

Eine kleine Geschiche am Rande:
Die Achsschenkel-Lenkung wurde von Georg Lankensperger aus Marktl am Inn erfunden. Das ist das gleiche Dorf in dem Papa Razi geboren wurde.
Letzterer ist besser bekannt unter dem Namen Pabst Benedikt XVI.
Noch genauer gesagt, sind beide im selben Haus geboren...
 
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KurtD30S

KurtD30S

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Hallo Jürgen,

das Gefährt gefällt mir gut. Hast du toll gemacht. :)

Gibt es eine praktisch nachvollziehbare Erklärung des TÜV Prüfers für das Entfernen der Bremse an der zweiten Achse oder wird da nur Vorschriften genüge getan?


Das mit der Seilzugbremse ist super. Ich hatte früher am D15 einen Mengele Ladewagen LW20 und eben genau diese Bremse war in unseren Hügeln lebensrettend und auch wunderbar dosierbar einzustellen.

Gruss
Kurt
 
Homer Jay

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Moin Kurt,

deine Frage zum Ausbau der Bremse an der einen Achse ist durchaus berechtigt. Die habe ich nämlich auch gestellt. Offenbar verhält es sich nach Aussage des Prüfers (der hieß übrigens auch Kurt :)) so, dass es eine Vorschrift für gewerbliche Fahrzeuge gibt, die eine Aussage zu der Bremsanlage macht. Wer also einen Anhänger mit zwei bremsbaren Achsen hat, fällt automatisch ins gewerbliche. Dann gelten andere Vorschriften und eine Abnahme so wie es von mir gewünscht war, ist dann nicht möglich. Dann sind Personenbeförderungsschein, Busführerschein etc. erforderlich. Das hat dann aber auch überhaupt nichts mehr mit beschaulichen Ausfahrten zu tun. Wo das steht weiß ich nicht, weil ich mit dem Thema gewerbliche Fahrten nicht auseinander gesetzt habe, weil ich sowas nun nicht machen möchte.

Gruß
Jürgen
 
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Homer Jay

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So heute hat sich mal wieder was getan. Habe den Planwagen vom Sattler geholt. Die Beleuchtung auf dem Wagen hab ich dann auch noch mal bei Dunkelheit getestet, soll ja keiner auf dem Wagen verloren gehen :D . Morgen werden erstmal die Kotflügel angebaut. Sind zwar keine Pflicht, aber der Dreck fliegt mir dann nicht so stark an den Wagen.

Ich meine für 500 € hat der eine erstklassige Arbeit abgeliefert, was meint ihr?

Gruß

Jürgen
 

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D 6005

D 6005

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Hallo,

sieht sehr gut aus ! Meiner Meinung nach, fehlen noch ein Satz Kotflügel, dann wäre er komplett.

Gruß Lukas
 
B

Bär

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Hallo an alle,

erst mal ein fettes Lob an den Erbauer, sieht Hammer aus !

Mit dem Wagen und 30 Personen wird Dein Deutz in Steigungen gut zu haben.

Was jedoch der TÜV für Verlangen hat ist schon merkwürdig. Klar ist es gibt die

Vorschrif, aber bei einer Tandemachse nur eine Achse zu bremsen, finde ich schon

leichtsinnig. Es gibt immer Momente wo eine Achse fast keine Belastung hat,

wenn dies dann die Bremsachse ist...

Als nächstes finde ich die feste Seilzugbremse auch im Nachteil gegen eine die

man auf den Schlepper stecken kann.

Nun so ist das halt mit den Vorgaben oftmals von Leuten festgeschrieben ohne

schlüssigen Sinn.

Alles in allem ein schönes Gespann und viel Spaß damit. Betreibst Du die Ausfahrten

komerziell ?

Gruß Bär.
 
Homer Jay

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Moin D6005 und Bär,

danke für euer Lob. Die Kotflügel sind jetzt dran und und ich werde wohl nur noch morgen ein wenig frieren, dann dürfte der Abschluss anschließend zünftig begossen werden.

Das mit den Bremsen bei beiden Achsen hat für mich auch wenig Sinn gemacht, aber was will man machen, hätte mir auch eine Menge Arbeit erspart. Über die Sinnhaftigkeit von Vorschriften und Verordnungen braucht man sich keinen Kopf machen, man muss sie schlicht einhalten, oder man bekommt keine Genehmigung.

Was man eventuell nicht richtig sehen kann, die Seilzugbremse ist umsteckbar, und die Halterung dafür ist am Umsturzbügel festgemacht, ich hab den Bremshebel auf dem Foto aber nicht umgesteckt. Das Foto ist für mein Bautagebuch gemacht worden.

Das Leergewicht beträgt 1190 kg, wobei 100 kg auf das Zugmaul auflasten. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 3800 kg, mit dem Gewicht kommt mein 25er schon zurecht. Beim Korn fahren hat er mit rund 12 to schon mehr zu tun. Steigungen kenne ich nicht, bei mir ist es so flach wie wie bei anderen auf dem Küchentisch. Ich gebe gerne zu, in einem gebirgigen Gelände hätte ich, nur wegen meines Seelenfriedens, mir doch noch einen D5505 zur Sicherheit angeschafft.

Kommerzielle Fahrten? Kann man getrost einen Haken dran machen. Tourismus gibt es hier nicht, dem geht es so, wie den nicht vorhandenen Steigungen. Nicht umsonst wurde mal ein Film über unsere Region gedreht mit dem Titel " Und ewig stinken die Felder, oder wer hat das Schwein zur Sau gemacht". Hier will keiner Urlaub machen! Hier ist die Veredelungshochburg Deutschlands was die Tierhaltung angeht. Aber das ist eine andere Geschichte.Auf kommerzielle Fahrten hab ich keine Lust, ich will mit den richtigen Leuten Spaß haben. Selbstverständlich möchte ich die Kosten in 5 Jahren wieder mal eingefahren haben.

Die reinen Baukosten betrugen ca. 2500 €, Arbeitszeit mal ganz außen vorgelassen.
- Farbe 260 €; - Stahl 440 €; - Elektrik 850 €; - Holz 250 €; - Plane 500 €; - Kleinkram 200 €

Kann sich jeder selber ausrechnen, das bei 10 Fahrten im Jahr alleine 50 € pro Fahrt für die Materialkosten genommen werden müssen. Bei 2200 Schützen hier im Ort bin ich aber recht zuversichtlich ;)

Gruß

Jürgen
 
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Moin .
Das Teil ist Hammer! ;)

Jetzt sag mal wer zieht 12tonnen Getreide hinter sich her. Dochwohl nicht der der D25? ?(
Auf der Straße mag das gehen, aber aufn Acker??? 8o 8o 8o
Vor allem wer bremst die 12tonnen +das gewicht des Gespanns ??? 8o ?( 8o
 
Homer Jay

Homer Jay

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Moin Jürgen

Schön das Dir meine Arbeit gefällt. Ich bin heilfroh, das ich mittlerweile fertig bin, irgendwie geht einem der Elan aus und im beginnenden Frühjahr will man ja auch noch was anderes machen. :) Ich habe zwar begonnen, mein Fritzmeier Verdeck aufzuarbeiten, aber das wird mit Sicherheit nicht so langwierig werden.

Auf dem Acker 12 to? ?( Logisch, das ich Straße meine, auf dem Acker geht gar nicht, da gräbt sich der Trecker sofort ein. Auf dem Acker muss man mit dem D25 schon sehr piano mit nur einem vollbeladenen Kipper anfahren, damit man die Maulwürfe nicht ausgräbt. Nur zum besseren Verständnis: Die Kipper haben jeweils eigene und funktionierende Bremsen und die 12 to sind das Gespanngewicht inkl Ladung. Der 25er wird ununterbrochen seit 1963 so genutzt, funktioniert also schon fast 50 Jahre so.

Gruß

Jürgen
 
Thema: Planwagen aus Ladewagen Kone TS 3
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