Spezialwerkzeug im Eigenbau --> Motor

Diskutiere Spezialwerkzeug im Eigenbau --> Motor im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen, in fast jedem Werkstatthandbuch sind ein paar Seiten mit Spezialwerkzeug aufgeführt, welche man zur Demontage oder Montage...
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Hallo zusammen,

in fast jedem Werkstatthandbuch sind ein paar Seiten mit Spezialwerkzeug aufgeführt, welche man zur Demontage oder Montage braucht.

Bin gerade dabei mir mehrere Werkzeuge nachzubauen, und da sie für den ein oder anderen bestimmt auch nützlich sind, würde ich gerne einen extra Thread dafür benutzen diese Werkzeuge vorzustellen und zu zeigen wie man sie am besten nachbaut.

Wieso in der Kategorie Motor und nicht unter Tipps und Tricks?
Meiner Meinung nach schauen die meisten erst mal hier in diese Kategorie um an Informationen zu kommen, zudem ist die Kategorie Tipps und Tricks auch etwas "versteckt".

Wer will kann ja mal gerne ein paar Sachen posten, sodass man vielleicht bald eine schöne nützliche Liste zusammen hat.

Ich fange jetzt mal an mit dem Kolbenringspannband.
Wir wollten unbedingt fertig werden, Sonntags haben keine Geschäfte auf also wird etwas gebastelt.
Es sieht jetzt nicht sehr hübsch und schick aus, weil es auf die schnelle gemacht wurde.

Momentan bin ich noch an einem Ventilfederspanner am arbeiten, welcher aber bald fertig ist. Bericht folgt in den nächsten Tagen.

Kolbenringspannband (für di 514er Serie gedacht und für andere Kolben der Größe)

Stahlrohr passend abschneiden und in der Mitte teilen
An einem Ende ein Scharnier vernieten (Wichtig: Die Nieten müssen innen bündig mit dem Rohr sein)
Passender Flachstahl um 90° biegen (zwei Stück)
In jeden Winkel ein Loch bohren
Winkel an das Stahlrohr anschweißen
Gewindestange durchstecken
Eine Seite mit einem Gegenstück welches sich nicht mitdreht verschrauben
Andere Seite mit zwei Kontermuttern versehn
Am Ende der Gewindestange (längere Seite) eine Art Griff montieren
Fertig!!!

Ich hoffe die Beschreibung ist detaiert genug, sonst mache ich es auch gerne ausführlicher.

Gruß Sven
 

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Allerhand

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Hallo Sven.

Mal gucken, wie es sich entwickelt...

Und ja, bitte genauer... Hast du mal ein Bild?

Ich hänge das erstmal oben an...


Gruß

Friedhelm

Änderung: ok.... ;)
 
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J38

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äm...warum dieser auffand mit dem Spannband?
habt ihr schon mal was von Mikalor Schellen gehört????
das geht Meiner Meinung nach besser und ist nicht so aufwendig wie eine Spannband selber zu bauen. Ist zwar ne gute Idee keine frage aber ich denke mir so weil man die ja eh nicht jeden tag braucht.
Warum die einfachen sachen nachbauen die man heute schon für wenig Geld bei ebay kaufen kann? Warum nicht die sachen die man Nicht kaufen kann bzw die ein Haufen Geld kosten? ist jetzt nicht das ich deine Idee schlecht machen will oder so! nur das klingt für mich logischer.
 
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Allerhand

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J38 schrieb:
äm...warum dieser auffand mit dem Spannband?
habt ihr schon mal was von Mikalor Schellen gehört????
das geht Meiner Meinung nach besser und ist nicht so aufwendig wie eine Spannband selber zu bauen. Ist zwar ne gute Idee keine frage aber ich denke mir so weil man die ja eh nicht jeden tag braucht.
Warum die einfachen sachen nachbauen die man heute schon für wenig Geld bei ebay kaufen kann? Warum nicht die sachen die man Nicht kaufen kann bzw die ein Haufen Geld kosten? ist jetzt nicht das ich deine Idee schlecht machen will oder so! nur das klingt für mich logischer.

Nabend..

Ja, dann nur zu... Deshalb habe ich das oben angehängt...

Gruß

Friedhelm
 
Klaus D5006

Klaus D5006

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Hallo Sven, Friedhelm,

ich finde das Thema toll. Eigenbauwerkzeuge!! :) :)

Ich bin ein Fan davon! Auch wenn ich von der Fachwelt zerrissen werde, letztes Werkzeug was ich selbst gebaut habe, war ein Senker für Kugelbundmuttern, für Deutz 6 Lochfelge. Ich habe mir Felgen mit Lochkreis 205mm hergestellt.siehe Bild. Die übrigen Löcher habe ich dann zugeschweißt.

Gruß Klaus
 

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J38

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Auch wenn ich von der Fachwelt zerrissen werde

Warum sollte sie das???
Ich bin Mechaniker für Land-und Baumaschinen Technik und arbeite in einer Landmaschinenwerkstatt und wir haben so einiges an selbstgebauten und umgebauten Werkzeugen bei uns in der Werkstatt.
 
Klaus D5006

Klaus D5006

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J38 schrieb:
Auch wenn ich von der Fachwelt zerrissen werde

Warum sollte sie das???

Weil, die guten Mechaniker aussterben! Die aus Schei.. Gold machen. Es werden nur noch Halbwahrheiten erzählt-> ganz Schlimm!! Kein fundiertes Wissen ist vorhanden, alte mech. Techniken werden nicht mehr gelehrt.

Gruß von Klaus ,
der auf dem Campingplatz in Süd-Italien sitzt und schon inklusiv einer Fl. Vino Rosso ist. :D
 
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J38

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Weil, die guten Mechaniker aussterben

ja das stimmt.
Ich hab das glück das ich in einer Kleineren Werkstatt Arbeite und auch Gelernt habe in der ein Altgeselle arbeitet der das schon von klein auf an macht. Ich staune das ein oder andere mal was der für tricks drauf hat und für Sachen hin bekommt. Das fängt beim Schmieden an und hört beim Getriebe zerlegen auf. Aber wens um den Lager Computer oder das Cebis Bedienteil auf den neuen Claas geht bringe ich ihm noch was bei^^
 
A

Allerhand

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Hallo..

Seid mir nicht böse, aber hier sollen Beiträge zu Spezialwerkzeugen gepostet (früher hieß das "hingeschrieben") werden..

Eine Diskusion dazu kann ich aber gern ausschneiden und gesondert hier einfügen...

Wundert euch also nicht, wenn ihr das später in einem solchen Extrathema wiederfindet...


Gruß

Friedhelm
 
passer montanus

passer montanus

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J38 schrieb:
äm...habt ihr schon mal was von Mikalor Schellen gehört????

Hallo,
welcher technischer Hinweis versteckt sich hinter dem
Beriff "äm"? Ist das der Erfinder der Mikalorschellen?

Mikalor Schellen kenne ich auch nicht! Kann aber viele Schellen
aufzählen wobei die Maulschellen nicht zu vergessen sind.

Ganz klar ausgedrückt, dieser Thread ist hervorragend und auch
der Beitrag mit dem Kolbenspannband. Auch wenn wir schon
1948 solche ein selbstgebautes Werkzeug in der Treckerwerkstatt
hatten.

Nur zu Leute zeigt Eure Ideen, damit grüße ich

Passer Montanus
 
Klaus D5006

Klaus D5006

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Hallo,

ich mach mal weiter mit Eigenbauwerkzeuge, vielleicht hilft es jemanden!?

Ganz einfaches Hilfsmittel zum Herausziehen des Mittelachsbolzen.

Ich habe eine M14 Inbusschraube an eine Gewindestange M12 angeschweißt, da ich wahrscheinlich keine M14 Gewindestange zur Verfügung hatte, dann ein Flacheisen mit Loch Gewindedurchmesser auf ein Rohr, daß min. Bolzendurchmesser ( bei mir Durchmesser 35 mm) angeschweißt, und so einen Abzieher für den Mittelachsbolzen hergestellt.


Gruß Klaus
 

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DX80

DX80

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Hallo Leute

Habe mir Heute einen Düsendummy zur Kompressionsprüfung für meinen Güldner G30 angefertigt.
Er sieht zwar ein weing klobig aus, aber Hauptsache er passt und das tut er.


m.f.G.Harald
 

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Wilfried

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Zum Zylinderkopf planen ,wenn er denn mal undicht ist. Wird in die Drehbank eingespannt und der Kopf wird mit den drei Stehblozen des Kipphebelbocks an dieser Platte befestigt. Danach wird der Kopf mit hr richtig ausgerichtet und danach kann man mit einem Drehstahl die Auflagefläche des Kopfes planen.
VG Wilfried
 

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Wilfried

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so sieht das dann aus.
 

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Hallo Wilfried,
sieht richtig klasse aus die Aufnahmevorrichtung.
Legst du zwischen Mutter und Aufnahmevorrichtung eine Hülse oder wie überbrückst du den Schaft der Stehbolzen?


Gruß
Maximilian
 
Wilfried

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da hab ich einfach jeweils drei M10 Muttern drunter gelegt. Nur hinterher ist mir aufgefallen, das der Einspannbolzen nicht zu lang ist, er hätte 15 cm lang sein müssen,da die Stehbolzen die einspannlänge verkürzen .Aber es geht ja.
 
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Hallo Wilfried,
ist diese Montagehilfe für alle Deutz-Zylinderköpfe (Luftgekühlt) geeignet?

gruß Christof
 
DX80

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Hallo Wilfried

Hattest du Unterlage für das Lochbild von der Platte oder wie hast di genau das Zentrum von dem Kopf übertragen?
Denn zum Ausrichten dürftest du in den Bohrungen nur einige 1/10 mm haben. Nehme an machst du mit einer Messuhr.
Ist eine einfache aber leicht herzustellende Vorrichtung klasse Idee.

m.f.G.Harald
 
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Wilfried

Wilfried

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1. Kipphebelbock auf eine Eisenplatte setzen und Löcher durchbohren.

2. Durchbohrte Eisenplatte mit den 3 Löchern an den Kopf anpassen,(Aussparungen der Ventilfedern ausflexen oder fräsen)

3. Bolzen drehen, der dann mit einer kleinen Spitze in das Zentrierloch auf der Eisenplatte passt .

4. Kopf mit der Dichtfläche erst in eine Drehbank einspannen und mit Bohrer Zentrierloch auf der aufgeschraubten Eisenplatte makieren und da wo der Bolzen hinterher hin kommt plan drehen.( da der Kopf ja mittig eingespannt wird, findet man natürlich automatisch die Mitte,wo der Bolzen hinkommt,der nacher eingespannt wird,wenn der Kopf abgedreht wird.)

5.Jetzt Bolzen in das Zentrierloch einsetzen und in der Drehbank genau ausrichten und anschweißen.(evtl. kann man den Bolzen noch mal im angeschweißten Zustand überdrehen. Ist bei sauberer Arbeit aber nicht erforderlich.)

6. So hergestelltes Werkzeug ohne Kopf einspannen und Kontaktfläche zum Kopf plan drehen.- Fertig


Ob das Teil auch auf andere Kopfe passt, hab ich nicht probiert,da ich keine anderen habe, die derzeit ausgebaut sind. Müsste aber in der Regel möglich sein.Ansonsten macht man sich eben einen weiteren,dauert höchstens eine halbe Stunde.
 
Transporter

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Hallo.

Um bei den Reihenmotoren von Deutz (es sei direkt wieder auf das Erfahrungsfeld 812/912/913 eingeschränkt) die Stösselstangendichtgummis zu wechseln, muss man nicht wie hier zu sehen den ganzen Zylinderkopf demontieren.

Deutz hat netterweise die bei diesen Baureihen mit Federn vorgespannten Schutzrohre so konstruiert, das diese nach dem Entfernen der Ventilhaube, des Kipphebelbocks sowie dem Ziehen der Stößelstangen selbst nach unten gedrückt und aus dem Zylinder/-kopf Verband herausnehmbar sind.

Allerdings sind die Federn gegen die man dabei "an" muss relativ stark, bzw. die Platzverhältnisse an dieser Stelle erzwingen die Frage:

Wie kriege ich die Kraft an diese Stelle?

Im Prinzip mit einem 18mm Loch ;). Folgendes habe ich mir "gebraten" (oder wie Kenner meiner Schweißkünste sagen würden: "Geklebt wäre geprallt...."), das die Demontage extrem erleichtert:

Das Gerät läßt mir durch den schrägen Winkel die Möglichkeit beide Hände zum Drücken zu benutzen und leitet diese Kraft dann senkrecht in die Federn ein. Wie das Ganze bei der Demontage genau aussieht und wie man die Schutzrohre mit neuen Dichtungen versehen wieder eingebaut bekommt habe ich für die Intressierten erneut per Video festgehalten:

Wechseln Stößelstangendichtungen ohne Demontage Zylinderkopf

Hoffe das es evtl. wieder für den einen oder anderen nützlich ist.

Schöne Grüße und frohe Ostern nachträglich,

Transporter
 

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