husqvarna 357 verhält sich recht eigenartig

[SebastianF.]

Hallo!
ich habe vor ein paar wochen meine motorsäge aus dem sommerschlaf geweckt. im sommer habe ich sie nur hin und wieder mal gebraucht. letztens sollte ich dann nem bekannten ein bahr pfosten kleinsägen. die säge springt beim 2. zug an und läuft auch zunächst. sie nimmt nach wie vor sehr gut gas an und hat auch die gewohnte power. aber sobald sie was tun muss und etwas wärmer wird, hört sie sich (übertrieben gesagt) an wie ein alter trabbi. wenn man sie von vollgas auf standgas abfallen lässt, geht sie in 90% der fälle aus und ist erst nach ca 15min ziehen wieder ans laufen zu kriegen.wenn man sie aber von vollgas auf standgas runterfallen lässt und kurz vor erreichen der standgas-geschwindigkeit durch leichtes gasgeben "bremst", läuft sie schon fast zu schnell für standgas. ich habe schon alles nachgesehen (spritschlauch, entlüftung, luftfilter, kerze), kann aber nichts außergewöhnliches entdecken. ich hatte sie letzten winter erst zum einstellen weg. und habe den alten sprit rausgeschüttet und durch neuen ersetzt.
kann das vielleicht an der vergasermembran liegen? die säge ist grad mal 3 jahre alt und muss bei mir jetzt nicht weis gott wieviel tun. also bei einer markensäge hätt ich mir ja schon eine längere lebensdauer versprochen.
das prinzip "garantiezeit vorbei ---> kaputt" kenn ich eher aus dem östlichen teil der erde.
vielleicht hat ja jemand ne idee von euch...


Gruß,
Sebastian

 

[DeutzPower92]

Tja ist halt ne Hubswerner! (Stihl wäre da besser gewesen!)
Spaß beiseite, mach mal den Vergaser auf und guck dir mal die Membranen an die werden wahrscheinlich hart sein!
Was für ein Sprit fährst du da drinn?

gruß hubi

 

[SebastianF.]

also nachdem mich meine alte stihl nach nichtmal 5 jahren mit kolbenfresser im stich gelassen hat, bin ich von stihl geheilt

kann ich den vergaser einfach gefahrlos aufmachen, oder springen mir dann irgendwelche einzelteile (federn etc) entgegen? wie finde ich heraus, ob die membran hart ist? ich fahre die ganz normal mit 1:50 gemisch. also benzin + öl. das öl habe ich letzten winter erst gekauft. ist orginal von husqvarna. son rötliches ist das.

 

[DeutzPower92]

also das einfache gemisch darfst du maximal ein halbes jahr stehen lassen!
sonst trennen sich das öl und das benzin!
den Vergaser kannst du gefahrenfrei öffnen!

 

[Deutzbär]

Hallo Sebastian,

auch wenn du nach der TankBElüftung schon geschaut hast, wie du geschrieben hast, würde ich das ganze trotzdem nochmal mit fast leerem Tank versuchen. So wie du das beschreibst, klingt das für mich nach verstopfter TankBElüftung. Vor allem dieses Höherdrehen im Standgas bei deinem "Abbremsen" ist ein Sympthom für zu mageres Gemisch. Und wenn nicht genügend Sprit kommt, ist dieses zu mager.

Mach einfach den Tank bis auf ein Drittel leer, lass sie nochmal laufen, und wenn es dann weg ist, weißt du Bescheid. Und wenn nicht, kannst du immer noch den Vergaser aufmachen.

Noch ein guter Tipp: Steig um auf Aspen oder Vergleichbares. Im ersten Moment klingt das zwar recht teuer, aber du hast keine Sorgen mehr und kannst dein Fichtenmoped (allgemeiner Begriff für Motorsägen, hat nichts mit Husqvarna zu tun. ICH HABE NÄMLICH SELBST DREI STÜCK) beruhigt und ohne großen Heckmeck nach der Holzsaison einmotten.

Grüßle Stefan Deutzbär

 

[SebastianF.]

ahoj!
danke für die zahlreichen tips! aber wie oben schon geschrieben, habe ich den alten sprit ausgeschüttet (um genau zu sein hab ichs einfach mit in den trecker gekippt ) und habe frisches gemisch getankt. das war zu dem zeitpunkt noch keine 2 tage alt. an der tankbelüftung kann es eigentlich nicht liegen, denn wenn man sie sachte auf leerlaufdrehzahl runter bringt, läuft sie ja weiter. allerdings ein wenig zu hochtourig. nur wenn man sie von 100 auf 0 runterkommen lässt, geht sie aus und man hat den salat. das phänomen tritt bei vollem tank genau so auf, wie bei halbvollem oder fast leerem...
aspen ist mir in der tat zu teuer. wenn die holzsaion vobei ist, schütte ich den restlichen sprit entweder in den rasenmäher oder notfalls in den trecker (ich denke 1-3 liter 1:50 verdünnt in ~100liter diesel merkt der nichtmal).
ich werde bei gelegenheit mal den vergaser aufmachen und mir die innereien mal genauer anschauen.

 

[Deutzbär]

Hallo Sebastian,

verstehe ich dich richtig? Du leerst den Tank der 357 und lässt sie leer stehen?

Dann könnte es wirklich sein, dass die Membranen des Vergasers hin sind. Ich hatte das mal mit meinem Husqi-Händler bequatscht, wie man die Sägen einmotten soll. Der meinte: "Auf keinen Fall trocken, am besten den Tank voll" Und natürlich am besten mit Alkylatkraftstoff.

Schade, wenn ich dir nicht helfen konnte!

Grüßle Stefan

 

[3607]

Hallo Sebastian,

ich will hier nicht über deine Fähigkeiten urteilen, ich habe für mich festgelegt, daß zu einer Motorsäge ein einigermaßen begabter Schlosser gehört. Also den Rat: ...mach mal den Vergaser auf und guck dir mal die Membranen an ... hätte ich dir sicher nicht gegeben. Wenn ich mit meiner Säge in die Werkstatt gehe, dann gibt der sich schon Mühe und es kostet nicht gleich jedesmal wie eine halbe NEUE. Schließlich weiß der noch, daß er mir die verkauft hat auch wenn es schon 10 Jahre her ist.

 

[Deutzbär]

Fällt mir noch beim Lesen deines Beitrages ein:

Hast du sie nach dem Einstellen-Lassen nochmal laufen lassen? Wenn nicht, würde ich sie nochmals einstellen, oder lassen.

Könnte ja auch sein, dass der Motorsägenhändler deines Vertrauens keinen guten Tag hatte.

Selbst einstellen, leicht gemacht:
Teillast- und Volllastschraube ganz zudrehen (nicht mit Gewalt), dann beide Schrauben genau EINE! Umdrehung öffnen. Dann sollte die Säge schon mal anspringen und weiter laufen. Wenn die Säge nur verzögert Gas annimmt oder ausgeht, mit der Teillastschraube "spielen", max. immer nur 1/16 Umdrehung. Auf oder zu habe ich mir nie gemerkt, ich mache es bei meinen nach "Gefühl und Gehör".

Wenn sie beim Beschleunigen aus dem Standgas zufriedenstellend läuft, kommt die Volllastschraube dran. Bei der gibt es nur eine Richtung, ZU!!!
Damit wird das Gemisch magerer gestellt.

Aber jetzt kommt der Pferdefuß: Wenn das Gemisch magerer wird, wird die Säge bei Höchstdrehzahl immer kräftiger und drehzahlfreudiger. Und durch das magere Gemisch auch weniger geschmiert.
Als Kernaussage: Die Säge sollte bei Vollgas akustisch "viertakten" also gleichmäßig ohne "leiern" die Drehzahl halten. Bei meinen Husqies habe ich die Volllastschraube immer nur 1/16 Umdrehung zugedreht, dann war das gut.

Ganz wichtig: Wenn du dich da nicht rantraust, dann lass es deinen Sägenhändler machen. Man muß bei dieser Volllastschraube schon gewaltig zudrehen, damit die Säge den Schmiermangeltod stirbt,

ABER ES IST MÖGLICH UND NICHT AUSZUSCHLIESSEN!!!

So, genug unqualifiziertes Zeug von mir gegeben.

Grüßle Deutzbärle

 

[SebastianF.]

Hallo Sebastian,

verstehe ich dich richtig? Du leerst den Tank der 357 und lässt sie leer stehen?

Dann könnte es wirklich sein, dass die Membranen des Vergasers hin sind. Ich hatte das mal mit meinem Husqi-Händler bequatscht, wie man die Sägen einmotten soll. Der meinte: "Auf keinen Fall trocken, am besten den Tank voll" Und natürlich am besten mit Alkylatkraftstoff.

Schade, wenn ich dir nicht helfen konnte!

Grüßle Stefan

das verstehst du falsch ich lasse sie mit sprit im tank den sommer über stehen und wenn ich sie dann nach ~3monaten wieder brauche, schütt ich den alten sprit raus (vorzugsweise in den trecker) und tanke neues gemisch. das trockenlagerung tötlich ist, habe ich schon mitbekommen. nach dem einstellen lief sie eigentlich den rest-winter über 1A. an den vergaser würd ich mich noch rantrauen. zum einstellen würde ich mir aber, sofern ich das selber machen wollte, so einen akustischen drehzahlmesser kaufen.

 

[Deutzbär]

Hallo Sebastian,

jetzt weiß ich auch nicht mehr, an was es liegen könnte.

Grüßle Stefan

 

[SebastianF.]

gut, sind wir schonmal zu zweit

 

[tobi's 5006]

nej nej nej du machst sachen Sebi

aber jetzt ma Butter bei de Fische so was was du da oben beschrieben hast hatte ich auch schon bei einer Stihl 026 AV super aus Ebay Ergebniss=Kolbenfresser

ich würde dir jetzt mal raten Griffel weg vom Versager denn wer damit keine Erfahrung hat macht am Ende mehr kapput als heile was du auf jedenfall mal machen kannst ist den Auspuff abschrauben und mal mit einer Taschenlampe rein leuchten und gleichzeit langsam mit hilfe des Anwurfseiles den Kolben hoch und runter bewegen

Wenn du eindeutige Riefen siehst frist da was

söllte da nix sein dürfte es am Versager liegen

wenn du da wirklich selber dran fummeln willst kann ich dir gern paar Seiten aus dem Stihl Forstbrief zukommen lassen da is der Vergaser gut drin erklärt und mit Schnitzeichnung usw. abgebildet

aber was du auch machen kannst ist, schnapp dir die Säge und fahr zur Waldarbeitsschule nach Neheim und frag da mal ganz freundlich ob da mal einer nach schauen könnte

ach ja in sachen fummeln am Versager das ist bei neuen huskys garnicht einfach die haben überall so Spezialschrauben usw. damit mann blos nix selber macht und zum freundlichen rennt da kann mann selber nurnoch am Standgas spielen

 

[SebastianF.]

ich glaube, ich bring sie tatsächlich weg aber dann nicht zu eurer komischen waldarbeiterschuke sondern zum burghard weiß.

 

[Donaven]

Hallo Sebastian,
bin mal gespannt was es war. Wer ist Burghard Weiss - ein Guru

@tobi: Ne 026 mit Kolbenfresser. Und da war noch eine 290....
Läuft denn noch die Solo?
Gruss
Rolf

 

[tobi's 5006]

den kenn ich nicht

das mit der WAS war auch nur ein Angebot

Aber durch den Auspuff schauen schadet auf keinen fall auser du schaffst es alle Schrauben abzureißen dann wirds beim laufen was lauter

ach ja ich bin übrigens ab dem 9.11 wieder oben und wenn ich mich nicht vertan hab sogar ganze 5 Wochen es sei den das Sauerland macht wieder krank

@ Rolf
die hatte keinen richtigen Fresser die war nur total überfordert

und ja die Solo läuft noch super

 

[SebastianF.]

5 wochen sauerland nimmse da n ganzen kofferraum voller ersatzauspüffe mit?

 

[SebastianF.]

wollte euch nur mal eben berichten. ich hab die säge dann doch zum motorsägendoktor gebracht, da mir eigenhändige arbeiten am vergaser doch etwas heikel erschienen. es war tatsächlich die membran. hat mich alles in allem 30€ gekostet. hätt ich nicht gedacht, dass das so günstig ist
trotzdem danke für die zahlreichen antworten. sie zeigen, dass es hier doch ne menge wirklich kompetenter leute gibt.

 

[Fliegenfranz]

Hallo,

vielen Dank für den Tipp mit dem Gemisch im Tank lassen. Mir hat mal einer genau das Gegenteil geraten. Gott sei Dank, ist es noch nicht so lange her gewesen, wo ich den Sprit raus gemacht habe. Hab eben mal schnell voll getankt. Sie (Stihl MS 310) läuft noch einwandfrei.

Aber zum Thema Sonderkraftstoff für Motorsägen möchte ich auch noch mal was zu schreiben.
Man sollte auf keinen Fall eine gebrauchte Säge, die schon mit Gemisch gefahren wurde, einfach so auf Sonderkraftstoff umstellen. Der Sonderkraftstoff lößt die Ablagerungen, die mit Gemisch entstehen, und es kann zum Motoschaden kommen. Ein Bekannter von mir hat das trotzdem gemacht. Allerdings hat er vorher den gesamten Motor auseinander gehabt und komplett gereinigt. Ich hatte mir damals meine Stihl gebraucht gekauft. Sie war 1 Jahr alt und es wurden ca. 5 Fm Holz damit gesägt. Eigentlich wollte ich auch auf Sonderkraftstoff umschwenken, aber mein Motorsägenhändler riet mir, wegen den oben genannten Problemen, dringend davon ab.
Bei einer neuen Säge würde ich sofort auf Sonderkraftstoff umstellen. Allein die Vorteile der unbegrenzten Lagerung und der angenehmeren Abgase haben mich überzeugt. Natürlich kostet der Sprit mehr. Aber wenn man viel sägt,macht es einem das Arbeiten viel angenehmer.

Gruß Olli

 

[SebastianF.]

ahoj!
also ehrlich gesagt kann ich diesem sonderkraftstoff überhaupt garnichts abgewinnen.
er ist unbegrenzt haltbar... ich mische den sprit immer 5l weise. und wenn am ende der saison 2 liter über bleiben, wandern die in den trecker. da habe ich also nichts verschwendet. der sonderkraftstoff brächte also keinen vorteil.
die abgase sollen besser sein... ich arbeite meist in offenem gelände und nicht in geschlossenen räumen. auch herrscht in den seltensten fällen für längere zeit absolute windstille. die abgase sind, wie ich finde, für mich direkt nicht schädlich, da sie sich sofort verflüchtigen. ich würde sogar fast behaupten, dass man aufm schlepper fast mehr abgase abbekommt. und den tankt auch niemand mit sonderkraftstoff.

schade find ich, dass man tatsächlich nicht einfach umsteigen kann. sonst könnte ich den sonderkraftstoff einfach mal ausprobieren. so ist der sonderkraftstoff aus meiner sicht genau so ein werbegag wie die isotonischen getränke für sportler ---> absoluter käse.