D4006 Dichtring an der Steckachse wechseln

[Ernst]

Hallo zusammen,

leider habe ich bei meinem D4006 Bj. 1973 ein kleines Problem. Der Dichtring an der linken Steckachse hat den Geist aufgegeben. Hat zufällig schon jemand mal das Teil erneuert, wenn ja wie geht das, welche Teile bzw. ggf. Spezialwerkzeuge braucht man dafür. Und zu guter Letzt wo bekommt man die benötigten Teile einigermaßen preiswert her. Schon mal danke im Voraus für eure Antworten.

Gruß Ernst

 

[Chibo]

Ich hab irgendwann mal an einem 4506 die Steckachse draußen gehabt. Ist aber schon ziemlich lange her und ich weiß gar nicht mehr genau, warum ich die eigentlich ausgebaut habe.

Wenn icb mich richtig erinnere:
- Aufbocken und Rad abnehmen
- Bremsgestänge lösen
- Bremstrommel abziehen (vielleicht gehts auch ohne)
- Paßschrauben von hinten (6 Stk.?) lösen
- Steckachse mit Radlager herausziehen
- Dichtring freilegen und austauschen

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ohne Spezialwerkzeug geht, ich hatte nämlich auch keins. Der Dichtring dürfte wahrscheinlich ein Standard-Wellendichtring sein, ggf. mit Staublippe, gibts bei (fast) jedem LaMa-Händler oder vielleicht auch in irgendwelchen Online-Shops.

Viel Erfolg und Gruß, Chibo.

 

[06fan]

Hallo
Ich habe Die Steckachsen am 4006 auch schon mal ausgebaut. Wenn man die rechte Seite ausbaut ist es wichtig das die Differentialsperre eingerückt und festgelegt wird, dazu am besten das Pedal im eingerückten Zustand irgendwo festbinden. Sonst kann es passieren das die Muffe im Achstrichter auseinander fällt. Aber du willst ja die linke Seite machen. Um an den Simmering zu kommen muß auf der Steckachse ein Pressring runter. Ich habe ihn damals aufgetrennt und später dann erneuert. Wenn man sich das Geld für einen neuen sparen will geht es mit etwas Geschick auch ohne ihn zu zerstören denke ich. Wenn der Ring erstmal runter ist kann man den Lagerflansch und das Außenlager abnehmen. Das geht nicht immer gut. Ich habe dazu die Steckachse auf einen Holzklotz gestampft und es kam dann alles Stück für Stück runter. Den neuen Pressring bekommt man nur durch warm machen drauf. Anschließend habe ich ihn mit einem 10mm Dorn jeweils an vier Stellen um 90 Grad versetzt zugestaucht. Die Dichtringe und die Pressringe hatte ich bei unserem Deutzhändler besorgt. Die Lager habe ich bei www.agrolager.de bestellt.

Gruß Christoph

 

[Dieter Teuber]

Hallo Ernst

Beim Einbau des neuen Wedis mu0t Du darauf achten, daß sich dieser nicht verkantet. Vorsichtig mit dem Hammer anklopfen und wenn er angepackt hat, ein gehobeltes Dielenstück aufsetzen und mit einem 2 kg Hammer mit festen Schlägen eintreiben.

Bevor Du die Steckachse wieder einschiebst, solltest Du dir 2 Stck Bauschrauben M 12 vorbereiten. Länge mit Gewinde ca 10- 12 cm und den Sechskantkopf abflexen. Diese werden dann im unteren Bereich des Achstrichters eingeschraubt. Diese dienen jetzt als Einfädelhilfe und geben die genaue Richtung der Steckachse an. Wenn die Bremstrommel wieder verschraubt ist, drehst Du die beiden Schrauben wieder heraus.und drehst die Originalschrauben rein.

Gruß Dieter

 

[Romulus]

Guten Morgen!

Ich hol den Tread wieder mal raus mit einer Frage an euch Mitreparierer und Schrauber.

Gestern habe ich angefange die Steckachse an einem 4006 in Fahrtrichtung links auszubauen, alles kein problem... Achse ist draussen!

So, nun zum Thema: Das Lager sitzt stramm auf der Welle, wie es sein soll, nur im Lagerflansch aussen, wo der Dichtring sitzt, kann ich das Lager von Hand rein und raus schieben, was allerdings ja nicht sein sollte! Oder irre ich mich?

Werd den Lagerflansch vermessen um eine Eierform auszuschliessen. Mit 5hundertstel Spiel kann man ja noch Leben würde ich sagen, dann wirds Kritisch...

Sonst wird wohl oder übel ausbuchsen der nächste Schritt sein...

Wie seht ihr das?

 

[Romulus]

So, Stand der Dinge!

Der Lagerflansch in dem das Radlager sitzt ist eingelaufen und das Lager im Flansch schon Rundumgegangen, darum hat auch das Rad gewackelt.. laut Mikrometer war das spiel schon bei 1nem Zehntel!!

Ich habe schon alle Ersatzteile zusammen wie die Lager die Schrumpfringe und Simmeringe...

Der Flansch wird ausgedreht und eine Buchse eingesetzt, welche dann eingeklebt und innen auf das Maß des Kugellagers (6211) ausgedreht wird.

Dann sollte ruhe sein mit Rad wackeln...

Sollte die Rechte Seite auch so marode sein, werde ich das gleiche Prozedere nochmal durchführen. Einmal kann man den Flansch ausbuchsen, dann wird es schwierig weil kein Fleisch mehr übrig bleibt. Dann Braucht man einen neuen Flansch oder einen Rausdrehen... da gehts allerdings sehr genau wegen den Paßschrauben! Das Lager nur einkleben mit dem großen Spiel im Flansch ist pfusch, weil die Position nie genau stimmen kann und dadurch auch kein Rundlauf garantiert ist, was heißen soll, wenn die Welle eiert dann gehts aufs Innenlager direkt im Getriebe....