Ausrücklagerbetätigung am F1l514/51 nachbauen

Diskutiere Ausrücklagerbetätigung am F1l514/51 nachbauen im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo liebe Deutzfreunde, bei meiner jährlichen Inspektion ist mir aufgefallen, dass die untere Klammer des Ausrücklagers (Graphitring)...
Hatzienda

Hatzienda

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meister-weili schrieb:
...... habe ich mir halt zwei Stück gefeilt. Auf dem Bild ist die ganze Konstruktion vor dem verschweißen zu sehen.

Viele Grüße

Stefan
Hallo Stefan ! ich kann nur sagen meine Hochachtung . beste Feilarbeit sogar mit abgekanteten Ecken . Dann ist doch noch Hoffnung für Deutschland . Es gibt sie noch die Tüftler und Denker . Klasse .
Solche Beiträge sind es die unser Hobby so interessant machen ...es freut mich , weiter so .
beste Grüße
 
meister-weili

meister-weili

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Hallo Hatzienda,

vielen Dank für das Lob, das geht ja runter wie Öl. Ich denke das es in Zukunft immer nötiger sein wird, dass Leute mit unserem Hobby selbst aktiv werden um Ersatzteile zu bekommen. Vieles ist einfach nicht mehr zu beschaffen. Und manchmal brauch jemand anderes nur einen kleinen Ideenschub um zu erkennen, dass es auch ein Eigenbau-Ersatzteil sein kann. Die sind auch nicht schlechter und man weiss was man hat.

Gruß

Stefan
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo,

am 05.08. d.J. mußte ich meine Reise wegen eines Kupplungsfehlers
abbrechen und meinen Trecker auf dem Anhänger
zurück schaffen.

Fehlerbeschreibung:
Beim Betätigen der Kupplung (laufender Motor) ließ sich kein
Gang einlegen. Im Motorstillstand habe ich einen
kleinen Gang einglegt, die Kupplung getreten und
den Anlasser gestartet. Ein deutlicher Rollvorgang war erkennbar.

Bei der ersten Kontrolle durch den Schaudeckel sah ich
dann auch gleich die Bescherung.
Siehe Foto im Anhang. Das Foto habe ich von außen durch den
Schaudeckel gemacht.

Der obere Hebel hat sich von der Hebelwelle gelöst, läßt
sich hoch und runter schieben so wie auf der Welle drehen.
Somit konnte der Kupplungsvorgang nicht einwandfrei
ausgeführt werden.

Im Forum habe ich einige Bilder der Hebel gesehen, die
erheblich von dem Hebel auf dem Foto abweichen.
(Bohrung)

Der Trecker muß zur Reparatur auseinander gezogen werden.
Vorher versuche ich die Ersatzteilbeschaffung zu klären, oder ob ich
die Teile aus dem Vollen selber anfertigen muß.
Für brauchbare Hinweise bin ich dankbar.

Viele Grüße Passer Montanus

Bild 1 von mir
Bild 2 aus dem Forum


Anmerkung: Der Beitrag sollte in einem Thread eingestellt werden, in dem
dieses Thema bereits behandelt wurde. Den zuständigen Mod. bitte ich,
eine entsprechende Verschiebung vorzunehmen.
Danke
PM
 

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Hanno_911

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Hallo,

ob mein Beitrag hilfreich sein kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich habe aber ein Foto angehängt, auf dem der (Original-)Hebel recht gut erkennbar ist.

Ich wünsche gutes Gelingen

Gruß
Jürgen
 

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passer montanus

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Hallo Jürgen,

ich danke Dir für das Foto auf dem der Ursprungzustand
zu erkennen ist.

Habe mir ein weiteres vorhandenes Foto meiner
Serie angeschaut, und festgestellt, dass es sich um
eine zu Bruch gegangene Reparatur handelt.
Siehe Foto-

Die Klaue wurde bereits mit einem Flacheisen wobei
in der Bohrung ein Riß zu sehen ist vertärkt.
Auch die Schweißnaht an der Welle wurde bereits
erneuert und ist gerissen. An der Welle ist deutlcih
der Schweißnahtrest zu sehen.

Nun habe ich im Forum weiter gesucht, und die
Konstruktion von Meister-Weili (Foto) gefunden.
Es handelt sich nach meiner Meinung um eine
gut gelungene Lösung, und ich werde ihn bitten
mir eine Fertigungsskizze zu überlassen.

Viele Grüße
Passer Montanus
 

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passer montanus

passer montanus

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Hallo,

wie ich bereits ewähnt habe, ist es mir nicht möglich
meinen Trecker vorher auseinanderzu ziehen.

Dieses bedeutet, dass meine Ersatzteile vor Beginn
der Reparatur vorliegen müssen.

Meine Frage, wer kann mir eine Skizze oder eine
Zeichnung mit Massen der Ausrückhebel anfertigen
oder zukommen lassen?

Wer hat eine Hebelwelle liegen, von der ich mir selber
die Maße abnehmen kann?

Als Gegenleistung bin ich bereit, bei Bedarf dieses
Teil mit anzufertigen.

Fertigungsablauf:
Brennteile der Ausrückhebel auf eine Hohlwelle schweißen.
Rohling glühen, anschließend mechanische Bearbeitung
Bohrungen bzw. Aufnahme für Ausrücker anfertigen.
Bei Verwendung von ST 52 muss die Aufnahme nitriert werden.

Gruß PM

Siehe Anhang:
Der Ausrücker wurde mir innerhalb von 24h von der
Firma Henkelhausen in Melle Melle geliefert.

Auf dem zweiten Foto sind die Teile zu sehen, die mich interessieren.
 

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Holzkopf

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Hallo,
ein Ausrückhebel liegt bei mir zur Ansicht.
Standort PLZ 38704
Gruß
EWNiens
 
passer montanus

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Hallo,

an dieser Stelle möchte ich mich bei Ernst Werner (Holzkopf)
für seine Unterstützung bedanken. Mit seiner Hilfe ist es mir
gelungen ernsthafte Vorbereitungen für die Treckerreparatur
zu machen.

Im Anhang befindet sich eine von mir angefertigte Skizze
mit der ich die Kupplungsklaue anfertigen kann.
Bei dieser Gelegenheit werde ich gleichzeitig die Kupplung
bei der Fa. Sachs in Bielefeld überarbeiten lassen.

Die Herstellung der Klaue gestaltet sich einfacher als ich bei
der Besichtigung durch das Schaulauch vermutet habe.
Die Oberfläche bzw. Außenkontur bedarf keiner besonderen
Bearbeitung (Rautiefe).
Die Bohrungen müssen deckungsgleich sein. Dieses erreicht man,
in dem zwei Flacheisen zusammengeheftet, und gebohrt werden.

Zum Anreißen benutzt man Schlämmkreide und eine Höhenschieblehre.
(vor 10 Jahren auf einem Russenflohmarkt erworben)

Diese Beschreibung soll zeigen, dass sich jeder Schrauber solche
Teile selber anfertigen kann.

Viele Grüße PM

P.S. Die Länge des Flacheisens in der Skizze (200 mm) dient zum
Spannen des Werkstückes bei der Herstellung der Bohrungen.
 

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meister-weili

meister-weili

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Hallo,

nach der gelungenen Vorlage von Passer Montanus, vielen Dank für deine Mühe, habe ich mal einen Satz der Hebel gelasert. Ich habe jedoch noch eine Rille als Sitz für die Halteklammer angebracht und die Außenkontur etwas verfeinert. Das Ergebnis seht ihr hier.

Gruß
Stefan
 

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passer montanus

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Hallo Stefan,

Deine Ausführung ist sehr gut gelungen.
Mein Vorschlag ist, keine Rille für die Feder
zu machen, weil die Feder herausrutschen kann.

Viellleicht reicht es, wenn zur Halterung der Feder
nur angebohrt oder gesenkt wird?

In meiner Skizze habe ich zur Anfertigung eine
geschlossene Bohrung vorgesehen. Dieses hat den
Vorteil, dass beim Schweißen die zwei Bohrungen
mit einer Welle justiert werden können und
einen geringen und verträglichen Winkelversatz
haben.

Nach dem Schweißen ist es möglich diese
sogenannte Bearbeitungszugabe (BZ) mit einer
Säge zu entfernen und den Rest mit einer Feile
nacharbeiten.

Viele Grüße
Passer Montanus
 
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Hallo,

ein kleiner Zwischenbericht zur Aurücker-Reparatur
am F1L514.

Hatte die Möglichkeit die Hebel mit einem Plasmaschneidbrenner
ausbrennen zu lassen. Nutzte dabei die Gelegenheit gleich zwei
Satz ausbrennen zu lassen.

Die Bohrungen wurden gestapelt angefertigt.

Wie im Foto zu sehen ist, habe ich an der Bohrung D 14 zur Zapfenaufnahme
eine Bearbeitungszugabe stehen lassen und mit einer Gewindebohrung M 6
versehen.
Mit den Schrauben lassen sich die Hebel beim Schweißvorgang fixieren.
Nach dem Schweißen werden die Hebel im Bereich der Schweißnaht
mit einem Schweißbrenner erwärmt und sind spannungsfrei.

Justiert werden die Hebel mit der Welle 14 h9 (Geschenk einer Schraubenfirma).
Zu dem Zweck müssen die Bohrungen noch ein weinig aufgerieben werden.

Nach dem Schweißen wird die Bearbeitungszugabe entfernt und danach
wird die Aufnahme des Ausrückers nitriert.

Der Preis richtet sich nach Gewicht und wieviel abgedeckt werden muß.
Ein Schätzpreis unter € 50,00 liegt vor.

Gruß PM


P.S. Der Trecker ist noch nicht auseinander geschoben. Habe in einer
Entfernung von ca. 4 Kilometer vom jetzigen Standort eine kleine Werkstatt
gefunden. In der zweiten Oktoberhälfte kommt die Stunde der Wahrheit.
 

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F1und2L514

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sieht sehr gut aus!!!!

kann es nur sein das, dass ausrücklagen nicht weit genug an die kupplung kommt? könnte eng werden wenn du die kupplung betätigst!? habe bedenken wenn du die kupplung betätigst das es sich selbst zerlegt!?
 
F

F1und2L514

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hab heute nockmal nachgesehen, wenn du es so wie auf dem letzten Bild einbaust, bleibst du an den 3 Hebeln hängen, bei betätigter Kupplung!
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo Florian,

ist es Dir möglich ein Foto einzustellen? Wenn nicht,
wäre ich Dir auch für eine Freihandskizze dankbar.

Die besten Grüße
PM
 
F

F1und2L514

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würde die roten Flächen einfach 1mm tiefer fräsen wie die blaue, dann müsste es passen!
 

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passer montanus

passer montanus

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Hallo Florian,

im Anhang befindet sich eine Skizze, die ich schon vorher
einmal eingestellt habe.
Der von Dir gekennzeichnet Bereich ist eine Bearbeitungszugabe
um den Innenradius der Klaue mit einem Bohrer herzustellen.

Aber trotzdem ein Dankeschön für Deine Aufmerksamkeit.

Viele Grüße
PM
 

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passer montanus

passer montanus

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Hallo,

die Stunde der Wahrheit ist gekommen, der Trecker
wurde gestern Abend auseinander gezogen.

Im Anhang befindet sich ein Foto auf dem ganz eindeutig
die Ursache der Störung zu erkennen ist.

Es handelt sich um einen Bindefehler in der Schweißnaht
zwischen Hebelwelle und Ausrückklaue.
Es ist ein häufig auftretender Fehler, der bei dem
beim MIG Schutzgasschweißen auftritt.
An der Schweißraupe ist zu erkennen, dass die Schweißnaht
nicht von einen ungeübten Schweißer ausgeführt wurde.

Der Fehler wurde erkannt, dieses nützt mir jetzt auch nichts mehr.
Nun muß ich reparieren.

Später mehr.

Gruß PM
 

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marcus514

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Ich hatte auch Probleme mit der Kupplung, bei mir war aber leider oben das Lager der Welle zum Kupplungspedal gerissen. Ein Bekannter hat mir das Ganze dann neu gedreht und es funktioniert tadellos.

Ich habe dabei aber das Ausrücklager durch ein rollengelagertes ersetzt, das ganze läuft jetzt seit 11 Jahren ohne Probleme.
 

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passer montanus

passer montanus

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Hallo,

ein kleiner Zwischenbericht zur Treckerreparatur mit einigen
Bildern, die unter Umständen eine kleine Anregung bei einer
fälligen Reparatursein können.

Im ersten Bild wird die alte Winkelstellung übernommen.
Im zweiten Bild ist die Halbbohrung für den Stift zum Fußhebel
zu sehen.
Bei einem Winkelversatz von etwa 10 Grad verändert sich die
die Fußhebelstellung bei der Länge um ca. +/- 60 mm.

Im dritten Bild wurden die Klauen mit einer Welle justiert
und geschweißt. Nach dem Erkalten ließ die Welle leicht
aus den Bohrungen ziehen.

Im vierten Bild sind die Sitze nach der Enfernung der
Bearbeitungszugabe zu sehen.

Leider hat das Hochladen der restlichen Bilder nicht funktioniert
und deshalb der Nachtrag.

PM
 

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passer montanus

passer montanus

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Hallo
ein kleiner Text zum Bildernachtrag.

Hier ist im ersten Bild die Sitzbearbeitung zu sehen,
wobei noch eine Gewindebohrung zur Streifensicherung
fehlt.

Im letzten Bild ist die komplette Hebelwelle fertig zu sehen.
Die Sitze werden in der nächsten Woche nitriert.

Aufgrund einer erforderlichen Konstruktionsänderung konnte
die alte Sicherung des Ausrückers mit den Federn nicht
angewendet werden.
Als eine gute Lösung habe ich eine Blechstreifensicherung
gewählt. Die Schrauben werden selbstverständlich mit
einem Schraubensicherungslack eingesetzt.

Schöne Grüße Passer Montanus
 

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