Hydraulik Anschlüsse nachrüsten?

Diskutiere Hydraulik Anschlüsse nachrüsten? im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, welche möglichkeiten habe ich wenn ich mit meinem F2L/612-6N einen Doppeltwirkenden Zylinder betreiben möchte? Gibt es Steuergeräte von...
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matze89

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Hallo,
welche möglichkeiten habe ich wenn ich mit meinem F2L/612-6N einen Doppeltwirkenden Zylinder betreiben möchte? Gibt es Steuergeräte von Deutz bzw. Bosch die ich an mein Steuergerät vom Kraftheber anflanschen kann? Leider weiß ich nicht wonach ich Suchen muss.

Bitte helft mir...

Grüße aus dem Siegerland Matze
 
Lasca34

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Hallo Matze,

anflanschen geht nicht, aber Du kannst Steuergeräte zwischen Pumpe und das Krafthebersteuergerät schalten, siehe z.B. hier und hier .

Dafür kannst Du einfache Monoblock-Steuergeräte verwenden. Preis ca. € 100,- bis 140,-.

Gruß
Michael
 
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schluetel

schluetel

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Das könntest Du benutzen. Mehr als 40 L/min wird deine Pumpe nicht bringen.
Allerdings musst Du das Überdruckventil im Steuergerät auf den Systemdruck einstellen. Ich tippe mal auf 120 bis 160 bar.

Mark
 
Lasca34

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Werkseitig waren es bei dem Schlepper (Bosch-Kraftheberblock) 120 bar.

Gruß
Michael
 
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Lasca34 schrieb:
Werkseitig waren es bei dem Schlepper (Bosch-Kraftheberblock) 120 bar.

Gruß
Michael

Bei mir waren es 128 bar und jetzt sind es 175 bar. Im Standgas sind es jetzt ca. 155 bar, jetzt geht der Traktor auch wieder vorne hoch:)

Gruß

Michael
 
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F3L912er

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Hallo zusammen,

wenn ein Monoblockventil vor dem vorhandenen Steuergerät eingebaut wird, darauf achten:

1. Druckweiterleitung verwenden
2. T- Anschluß separat in den Tank zurückführen.

Zweck Druckweiterleitung: stellt den Druck weiteren Verbrauchern zur Verfügung und ermöglicht eine einwandfreie Funktion des DBV im Zusammenhang mit einem separaten Tankanschluß.

Ein weiterer Vorteil des vorgeschalteten Ventils ist, dass hier ein höherer Druck als der Systemdruck eingestellt werden kann, falls der Antrieb der Hydraulikpumpe und Diese selbst dafür ausgelegt sind. Der Systemdruck für die Kraftheber ändert sich dadurch nicht, da hier ein eigenes DBV verbaut ist, das laut den Angaben con Lasca bei 120 bar abbläst.

@fzstreiber

stell lieber deine Yamaha aufs Hinterrad und lass stress deinen Deutz nicht unnötig:)

Gruß

F3L912er
 
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Die Yamaha muß ich ja auch nicht tunen, das reicht auch so!

Die 175 bar sind ja auch nur der Höchstdruck, der wird wohl er selten bis nie erreicht, es sei denn ich hab ein 500 kg Frontgewicht! ;)
F3L912er schrieb:
Hallo zusammen,

wenn ein Monoblockventil vor dem vorhandenen Steuergerät eingebaut wird, darauf achten:

1. Druckweiterleitung verwenden
2. T- Anschluß separat in den Tank zurückführen.

Zweck Druckweiterleitung: stellt den Druck weiteren Verbrauchern zur Verfügung und ermöglicht eine einwandfreie Funktion des DBV im Zusammenhang mit einem separaten Tankanschluß.

Ein weiterer Vorteil des vorgeschalteten Ventils ist, dass hier ein höherer Druck als der Systemdruck eingestellt werden kann, falls der Antrieb der Hydraulikpumpe und Diese selbst dafür ausgelegt sind. Der Systemdruck für die Kraftheber ändert sich dadurch nicht, da hier ein eigenes DBV verbaut ist, das laut den Angaben con Lasca bei 120 bar abbläst.

@fzstreiber

stell lieber deine Yamaha aufs Hinterrad und lass stress deinen Deutz nicht unnötig:)

Gruß

F3L912er
 
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Lasca34

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fzstreiber schrieb:
.......Die 175 bar sind ja auch nur der Höchstdruck, der wird wohl er selten bis nie erreicht, es sei denn ich hab ein 500 kg Frontgewicht! ;)

Du hast ja putzige Vorstellungen von Hydraulik, wenn Du meinst, daß der Systemdruck nur bei schweren Anbaugeräten erreicht wird.

Gruß
Michael
 
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Lasca34 schrieb:
fzstreiber schrieb:
.......Die 175 bar sind ja auch nur der Höchstdruck, der wird wohl er selten bis nie erreicht, es sei denn ich hab ein 500 kg Frontgewicht! ;)

Du hast ja putzige Vorstellungen von Hydraulik, wenn Du meinst, daß der Systemdruck nur bei schweren Anbaugeräten erreicht wird.

Gruß
Michael


Dann klär mich mal auf!

Gruß

Michael
 
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Hallo Michael,

das kannst Du leicht selber tun, wenn Du Dir vorstellst, was passiert, wenn in einem Hydraulikzylinder immer derselbe Druck herrscht, jedoch einmal mit geringer, einmal mit höherer Last. Was sich ändert ist allein die Hubgeschwindigkeit, so lange die Pumpe von der Förderleistung her mitspielen kann.

Zwar hängt also der erreichbare Druck demzufolge auch von der möglichen Förderleistung der Pumpe ab, aber bei real existierenden Schlepperkraftheberanlagen darfst Du davon ausgehen, daß der Druck generell höher ist, sofern der Systemdruck höher eingestellt wurde: Das Heben geht einfach schneller - bis eben,wie gesagt, die Förderleistung der Pumpe nicht mehr mitkommt.

Ganz so einfach ist die Sache nicht, weil die mögliche Förderleistung bei höherem Druck etwas geringer ist, so daß man nicht pauschal sagen kann, daß in jeder Lage und unter allen Bedingungen der Druck am Kolben z.B. 20% höher ist, wenn man 20% mehr Druck eingestellt hat, aber für überschlägige Überlegungen darf man sich das gerne so vorstellen.

Gruß
Michael
 
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F3L912er

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Hallo Michael's,

ich sehe mich indirekt aufgefordert ein paar Hydraulikgrundlagen zu definieren. Ich werde es sehr einfach halten und Wirkungsgrade, Reibungsverluste etc. weglassen, also bitte nicht steinigen!

Druckdefinition: 1 bar = 10 N/cm² oder der Druck einer 10 m hohen Wassersäule.

Beispiel ein Hydraulikzylinder mit Kolbendurchm. 80 mm hat eine Kolbenfläche von ca. 50 cm². Er würde also bei 1 bar Druck eine Druckkraft von 500 N (50 cm² x 10 N/cm²) entwickeln.
Da in der Hydraulik natürlich andere Drücke angesagt sind, wird er z. B. bei 200 bar eine Druckkraft von 100.000 N entwickeln das entspricht in etwa 10.000 kg oder 10 Tonnen.
Da es, wie wir es aus der Physik kennen keine Kraft ohne Gegenkraft gibt, ist der Druck in einem Zylinder lastabhängig, ausser er wird in seine mechanische Endstellung gefahren. Eine weitere wichtige Ergänzung sind dynamische Lasten, die sich durch Schwingen von Lasten am Frontlader oder Heckhydraulik ergeben (Fahren über unebenes Gelände, Beschleunigen, Bremsen, allgemein Lastwechsel).

Die Hubgeschwindigkeit eines Zylinders ergibt sich aus seinem Querschnitt und der Fördermenge der Hydraulikpunpe. Da in den meisten Fällen Konstantpumpen in den Traktoren verbaut sind, ist die Fördermenge abhängig von der Baugröße der Pumpe (Fördervolumen wird in cm³/umdrehung angegeben), der Drehzahl des Antriebsmotors und der Übersetzung Motor --> Pumpenantrieb. Prinzipiell fördert die Pumpe proportional zur Drehzahl des Motors, der erforderliche Systemdruck ist bei einer guten Pumpe nebensächlich und führt zu einer eher geringer Änderung der Hubgeschwindigkeit.

Natürlich kann die Hubgeschwindigkeit durch feines Dosieren der Hydraulikventile beeinflußt werden.

Weiter passt diese Beschreibung nicht mehr 100% ig wenn Stromregelventile für die Lenkunterstützung verbaut sind.

Gruß

F3L912er
 
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F3L912er schrieb:
Hallo Michael's,

ich sehe mich indirekt aufgefordert ein paar Hydraulikgrundlagen zu definieren. Ich werde es sehr einfach halten und Wirkungsgrade, Reibungsverluste etc. weglassen, also bitte nicht steinigen!

Druckdefinition: 1 bar = 10 N/cm² oder der Druck einer 10 m hohen Wassersäule.

Beispiel ein Hydraulikzylinder mit Kolbendurchm. 80 mm hat eine Kolbenfläche von ca. 50 cm². Er würde also bei 1 bar Druck eine Druckkraft von 500 N (50 cm² x 10 N/cm²) entwickeln.
Da in der Hydraulik natürlich andere Drücke angesagt sind, wird er z. B. bei 200 bar eine Druckkraft von 100.000 N entwickeln das entspricht in etwa 10.000 kg oder 10 Tonnen.
Da es, wie wir es aus der Physik kennen keine Kraft ohne Gegenkraft gibt, ist der Druck in einem Zylinder lastabhängig, ausser er wird in seine mechanische Endstellung gefahren. Eine weitere wichtige Ergänzung sind dynamische Lasten, die sich durch Schwingen von Lasten am Frontlader oder Heckhydraulik ergeben (Fahren über unebenes Gelände, Beschleunigen, Bremsen, allgemein Lastwechsel).

Die Hubgeschwindigkeit eines Zylinders ergibt sich aus seinem Querschnitt und der Fördermenge der Hydraulikpunpe. Da in den meisten Fällen Konstantpumpen in den Traktoren verbaut sind, ist die Fördermenge abhängig von der Baugröße der Pumpe (Fördervolumen wird in cm³/umdrehung angegeben), der Drehzahl des Antriebsmotors und der Übersetzung Motor --> Pumpenantrieb. Prinzipiell fördert die Pumpe proportional zur Drehzahl des Motors, der erforderliche Systemdruck ist bei einer guten Pumpe nebensächlich und führt zu einer eher geringer Änderung der Hubgeschwindigkeit.

Natürlich kann die Hubgeschwindigkeit durch feines Dosieren der Hydraulikventile beeinflußt werden.

Weiter passt diese Beschreibung nicht mehr 100% ig wenn Stromregelventile für die Lenkunterstützung verbaut sind.

Gruß

F3L912er



Hallo F3L912er,

ich stimme Dir zu!

Ich spreche auch nur von meiner Hydraulik, die ich in dem 18er original verbaut habe.

Ich verstehe diese (meine) Hydraulik so, wenn ich das Ventil für die Heckhydraulik nicht betätige, dann liegt fast kein Druck in der Druckleitung an, da das Öl ja von der Pumpe zum Ventil und von dort ohne große Querschnitzverengung oder Überdruckventile direkt wieder in den Tank geleitet wird.
Stelle ich das Ventil jetzt auf heben, dann leite ich das Öl nur zum Kolben, welcher dann die Last hebt. Je größer die Last, desto größer muß natürlich der Druck sein, der gegen den Kolben wirkt um die Last zu heben. Ab einem betimmten Druck macht dann das Überdruckventil im Ventilblock auf und leitet das Überschüssige Öl wieder in den Tank, da die Pumpe ja weiter läuft.
Die Last wird nicht (weiter) angehoben!
Dieses Überdruckventil kann man so verändern, das anstatt wie bei mir zuerst 128 bar, das Ventil jetzt erst bei einem Druck von 175 bar auf macht und das überschüssige Öl in den Tank dann erst ableitet.

Das heist für mich, das der max. Systemdruck (175bar) nur anliegt, wenn ich auch eine entsprechend schwere Last anhebe und natürlich auch wenn sie dann in der Dreipunkthydraulik hängt (Druck zwischen Steuerventil und Kolben max.175bar).

Wenn ich z.B. mit 174 bar eine Last heben würde und wie Du schon geschrieben hast eine dynamische Last hinzu kommt, z.B. durch das Fahren über einen schlechten Waldweg und die Last durch die Schwingung einen höheren gegendruck als 175 bar aufbauen würde, dann würde sich die Dreipunkthydraulik langsam Stück für Stück absenken.(lassen wir die Kolbenabdichtung mal auser acht).

Lieg ich da richtig?

Gruß

Michael



und in der Neutralstellung des Steuerventils pumpt die Pumpe nur Rund ohne großartigen Druck aufzubauen (in den Leitungen).
 
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F3L912er

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Hallo Michael,

erst mal freut es mich, dass du meinen Beitrag angesehen hast! manchmal habe ich den Eindruck dass ich mir die Finger "für die Katz" wundschreibe.
Deine Ausführungen stimmen, nach meiner Ansicht, bis auf die Auswirkung der dynamischen Last. Das DBV sichert, wie du beschrieben hast, den Höchstdruck der Pumpenleitung P.
Die Verbrauchanschlüße, normalerweise A bei EW bzw. A und B bei DW werden durch das DBV nicht mehr abgesichert!

die dynamischen Lasten können durch Blasenspeicher kompensiert werden (sind an größeren, modernen Traktoren verbaut), ohne die Lasten abzulassen.
Weiter finden Schockventile bei dynamischen Lasten Verwendung, diese schützen die Mechanik z.B. Frontlader und lassen extreme Druckspitzen durch, dies kann im Gegensatz zu Blasenspeichern, zum Ablassen der Last führen, allerdings nur solange die Druckspitze anliegt.

Gruß

Gerhard
 
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fzstreiber

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F3L912er schrieb:
die dynamischen Lasten können durch Blasenspeicher kompensiert werden (sind an größeren, modernen Traktoren verbaut), ohne die Lasten abzulassen.
Weiter finden Schockventile bei dynamischen Lasten Verwendung, diese schützen die Mechanik z.B. Frontlader und lassen extreme Druckspitzen durch, dies kann im Gegensatz zu Blasenspeichern, zum Ablassen der Last führen, allerdings nur solange die Druckspitze anliegt.

Gruß

Gerhard

Hallo Gerhard,

ok, ob der höhere Druck durch die dynamische Last vom Ventil aufgenommen wird glaube ich auch nicht, da es sich dann ja in der Neutralstellung befindet und zum Überdruckventil vermutlich aus dem Kolbenraum keine Verbindung gibt.

Danke für die Aufklärung, ich dachte schon ich hätte gar keine Ahnung von Hydraulik. Hat das bischen Hydraulik in der Lehre woll doch was gebracht.

Gruß

Michael

P.s. Die Diskusionen sind immer wieder interessant. Welche komplett verschiedenen Meinungen andere Leute haben.
 
Thema: Hydraulik Anschlüsse nachrüsten?

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