Calzoni Lenkhilfe schwergängig

[Andreas.Vogt]

Hallo, kann mir jemand weiter helfen?

Im vergangenen Sommer habe ich an meinen Deutz 5506 eine Hydraulische Lenkhilfe von Calzoni montiert. Die Lenkung wird über einen separaten Kreislauf versorgt. Der Kreislauf beinhaltet eine Tandempumpe, einen 2 L – Öltank, ein Druckbegrenzungsventil, das auf 75 bar eingestellt ist (reicht auf jeden Fall aus), einen Stromregler und den Lenkzylinder. Der Stromregler hält den Volumenstrom so gering, dass sich die Lenkung nicht selbstständig macht, was zu vor ohne Stromregler bei leichtem Gasgeben (Max. Volumenstrom der Lenkung überschritten) der Fall war. Der Überstrom des Stromreglers wird dann wieder in die Saugleitung eingespeist.

Mein Problem ist, dass sich der Schlepper bei Temp. Unter 20°C oder früh morgens schwer und nach einer Stunde Laufzeit des Motors oder im Hochsommer ganz leicht zu lenken lässt. OK. Muss an der Viskosität des Hydrauliköls liegen. Also stellte ich auf dünneres Öl von HLP 46 auf HLP 32 um. Keine Änderung. Dann verwendete ich HLP 22. Keine Änderung. Nun habe ich ATF- Öl hinein gefüllt. Nichts. Doch bei allen Ölen lässt sich der Schlepper nur in warmem Zustand gut lenken.

Woran könnte das liegen?

Wer kennt sich mit Calzoni Lenkungen aus?

Soll ich etwa noch dünneres Öl verwenden?

 

[Allerhand]

Hallo Andreas.

Das ist bei der Lenkung normal.

Da der Druck begrenzt ist, fällt das hier nur besonders auf.

Kaltes Öl mit wenig Druck zu Pumpen ist nun einmal nicht einfach.

Das sollte aber nach 5 Minuten aufhören.
Nein bitte kein dünneres Öl verwenden.

Aber: Welche Lenkungstyp hast du genau? Serie T oder GI.VI?

Gruß

Friedhelm

 

[Andreas.Vogt]

Hallo Friedhelm,

die Bezeichnung der Lenkung lautet: ORIGINAL-CALZONI (RIVA CALZONI,RCD).

Normalerweise dürfte bei richtiger Viskosität die Temp. des Öls keine Rolle spielen. Schließlich ist das ATF- Öl (welches eines der vom Hersteller empfolenen Öle ist) in kaltem Zustand so dünn, wie das HLP 46 in warmem Zustand. Könnte das an irgendwelchen Dichtelementen oder Bauteilen des Steuerventils oder des Lenkzylinders liegen, die sich erst einmal ein wenig erwärmen müssen?

Den Druck habe ich nur so hoch eingestellt, dass er ausreicht, um bspw. beim Pflügen beim Herausfahren aus der Furche lenken zu können indem das Vorderrad noch in der Furche steht. Wenn aber die Einstellung des Drucks auch noch Einfluss auf Leichtgängigkeit der Lenkung bei kaltem Öl hat, außer auf die Lenkkraft des Zylinders, wie hoch kann ich den Druck dann max. stellen, ohne was zu beschädigen?
Eigntlich müsste das bei einer Druckerhöhung besser werden. Oder?


Gruß

Andreas.

 

[Allerhand]

Hallo Andreas.

Ich habe hier zwei Grundtypen zur Auswahl.

Also am Druck zu drehen, dass musst du selbst wissen.

Grundsätzlich gilt die Bedienungsanleitung.

Gruß

Friedhelm

 

[Andreas.Vogt]

Das Problem ist aber, dass die da an technischen Unterlagen überhaupt nichts mit liefern. Mal schauen wo ich ne Betriebsanleitung her bekomme. Aber danke mal für deine Auskunft.

Gruß

Andreas.

 

[Allerhand]

Hallo Andreas.

Wenn ich wüsste welchen Lenkungstyp du hast, dann kann man dir vielleicht helfen.

Konntest du anhand der Abbildungen bestimmen um welche es sich handelt.

Hilt dir vielleicht dieses?

Gruß

Friedhelm

 

[Andreas.Vogt]

Hallo Friedhelm,

genau das ist die lenkung.

Sind das dann die 80 + - 5 bar?

Ich hab nämlich nur 70 bar eingestellt, vielleicht macht das was aus, wenn ich den Druck mal auf 80 bar erhöhe?

Gruß

Andreas.

 

[Andreas.Vogt]

Ich hab`s markiert

 

[Allerhand]

Hallo Andreas.

Jups. Das isset.

Aber warum hattest du das geändert? Das ist doch voreingestellt.

Na probier das mal aus und berichte vom Ergebnis.

Ich drücke die Daumen.

Gruß

Friedhelm

 

[Andreas.Vogt]

Hallo Friedhelm,

da ich meine Hydraulikanlage, mit der ich die Lenkung betreibe selbst zusammen gestellt habe, kaufte ich mir eine Tandempumpe, ein DBV, einen Stromregler und den Öltank, und verrohrte die ganze Sache. Das DBV habe ich erst so niedrig wie mögl. eingestellt, und mich dann nach und nach hoch getastet, bis die erforderliche Lenkkraft erreicht war. Später hatte ich dann mal ein Manometer ausgeliehen, weil ich wissen wollte, was jetzt tatsächlich eingestellt ist. Hatte vorher keine Gelegenheit das zu messen. Anbei sende ich dir einen von mir gezeichneten Hydraulikplan.

MFG

Andreas.

 

[Allerhand]

Hallo nochmal.

Mist, die Stunde ist rum..

Ich wollte noch anmerken, dass es sich dann um eine Serie T Lenkung handeln muß.

Diese wird in unterschiedlichen Variationen (Längen und Stärken) angeboten.

Auch für Deutz-Schlepper voreingestellt über Multicar bis zum LKW.


Schönen Gruß

Friedhelm

 

[Andreas.Vogt]

Die Vorenstellung betrifft aber dann den Mengenteiler, oder? Am Lenkzylinder kann man ja nichts einstellen.

 

[Andreas.Vogt]

Dann ist das im Prinzip der Ersatz für meinen Stromregler, der mir den Volumenstrom konstant hält.

 

[Allerhand]

Hallo Andreas.

Du kannst deinen letzten Beitrag bis spätestens eine Stunde nach dem Verfassen überarbeiten.

Dann musst du nicht jedes mal einen ganz neuen Beitrag verfassen.

Und ja, das ist der Mengenteiler.

Hier ist ein auch Begrenzungsventil eingebaut.

Es wird also die Menge geregelt und auch der Druck.

Gruß

Friedhelm

 

[Andreas.Vogt]

Und wie ist das mit der Menge?

Wenn die Lenkung zu viel Öl bekommt, fängt die an, sich selbstständig zu machen, und der Zylinder will immer einfahren. Deshalb hab ich dann den Stromregler eingebaut. Hätte ich jetzt den Mengenteiler mit liefern lassen, und eingebaut, und hätte den Volumenstrom, der normalerweise zur Regelhydraulik geleitet wird einfach in den Öltank geleitet, hätte das eigentlich auch funktioniert. Einstellarbeiten hätte ich gespart, und wahrscheinlich auch ein bisschen geld. Schau dir bei hytec-hydraulik auf dieser Seite

http://www.hytec-hydraulik.de/hydraulik/stromventileshop.htm

diesen Stromregler an. Den hab ich verbaut.
G3/8 max. Eingangsmenge: 55 l/min max. Ausgangsmenge: 30 l/min OC-3SRV-G3/8-H 146,32 €

Gruß Andreas.

 

[Andreas.Vogt]

Hallo Friedhelm,

ich hab deine Explosionszeichnung mal ausgedruckt, diesen komischen Strichlienienhydraulikplan genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass das DBV dennoch separat ist. Der Mengenteiler ist also nur für den Konstantvolumenstrom da. Je mehr Gas man gibt, um so mehr übriges Öl wird abgeleitet zur Regelhydraulik. Aber der Volumenstrom der Lenkung bleibt immer gleich, so lange die Pumpe im Standgas die Mindestmenge der Lenkung erzeugt bringt.

MFG

Andreas.

 

[Andreas.Vogt]

Hallo zusammen,

außer an meinen 5506 habe ich auch an meinen Güldner G 50 AS eine Calzoni Lenkhilfe gebaut. Auch mit eigenem Kreislauf. Der einzige Unterschied ist, dass ich dort statt diesem einstellbaren Stromregelventil, den originalen Mengenteiler eingebaut habe. Nun das Problem: Wenn ich mit einem Rad über ein Unebenheit oder über eine Kuppe fahre, flattern die Vorderräder kurz. Sollte denn bei in Mittelstellung stehendem Steuerventil derLenkung, das Ding nicht starr stehen, wie bei einem normalen doppelwirkenden Hydarulikzylinder? Also am 5506 ist meines Erachtens nach an diesem verstellbaren Stromregeler der Volumenstrom eher minimal zu hoch eingestellt. Da muss ich immer leicht gegen lenken, da sich das Ding ja bei zu viel Öl selbstständig macht. Deshalb dachte ich mir, dass das der Grund ist, weshalb ich dort das dieses Problem nicht habe. Des Weiteren ist der 5506 im Gegensatz zum Güldner kein Allradschlepper. Ist denn dieses Problem schon öffters aufgetreten? Ist euch da so was bekannt? Oder bekomme ich das behoben, wenn ich am G 50 auch so einen vertsellbaren Stromregler einbaue?

Gruß Andreas.

 

[deutzgüldner]

Hallo Andreas!

Ich kenne die "flatternden" Vorderräder beim Allrad-Güldner ebenfalls. Bei meinem war allerdings nach der Montage neuer Spurstangenköpfe Ruhe damit...

Gruß
Andre

 

[Andreas.Vogt]

Ja, aber ich habe das alles untersucht. Und wenn ich genau hin schaue, bewegt sich komplett alles mit. Angefangen von den Achsgelenken, über die Spurstange, zum Lenkhebel, zum Calzoni Lenkzylinder.

Gruß Andreas.

 

[otto2]

Altes Thema - ich weiß, aber falls jemand Tipps zum Einstellen der Lenkhilfe sucht, das ist Haar klein in der Rep.-Handbüchern von Zetor Traktoren für die T-Ausführung beschrieben. Wenn da mal jemand Bedarf hat, kann ich das gerne mal scannen.

Wegen dem Flattern der Allradachse bei verbauter Lenkhilfe der T Serie - das gabs bei Zetor Traktoren anfangs auch, Zetor hatte dann aber sehr früh den Allradachsen einen Lenkungsdämpfer spendiert und damit war Schluß mit dem flattern. Auch hierzu kann ich bei Bedarf genauere Infos liefern.