Wie Schalte ich einen Deutz F1L 612

Diskutiere Wie Schalte ich einen Deutz F1L 612 im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo zusammen Ich habe vor ein paar tagen einen schönen restaurierten Deutz F1L 612 geschenkt bekommen weil der Vorbesitzer leider Verstorben...
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Bauernschlepper-DN

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Hallo zusammen

Ich habe vor ein paar tagen einen schönen restaurierten Deutz F1L 612 geschenkt bekommen weil der Vorbesitzer leider Verstorben ist und die erben gute Freunde meiner eltern sind und ich schon immer einen alten Deutz haben wollte


So nun zum eigentlichen Problem ich weiß nicht wie man den Traktor Schaltet wo hab ich schon herausgefunden aber kann man bei dem Schalten wie bei einem Auto also im ersten schnellen Gang anfahren - Gas wegnehmen - Kupplung tretten- ersten raus und zweiten gang rein - einkuppeln und Gas geben und beim runterschalten genau so oder muss man bei dem Zwischengas geben.

Die neuen Vorbesitzer meinten man kann sofort im höchsten Gang anfahren aber ich hab es nicht geschafft im dritten schnellen Gang anzufahren ohne den Motor abzuwürgen

Ich hoffe ihr könnt mir Helfen

achso autoführerschein habe ich und bin BMW 5er Schaltung gewohnt da ist so ein Deutz ganz anders


Mit freundlichen Grüßen
 
N

niedersasse

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Moin, moin,
auf der unten angefügten Pageadresse ist unter der Rubrik Technische Unterlagen eine Bedienungsanleitung u.a. zum F1L612 eingestellt. Da kannst Du die richtige Bedienung erlesen.
http://www.deutz-oldtimer.de

Grüße

Richard
 
Lasca34

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Der F1L 612 hat ein unsynchronisiertes Gruppengetriebe. Deshalb muß man beim Hochschalten eine Pause machen, beim Runterschalten Zwischengas geben. Da ist ein 5er BMW schon etwas ganz anderes, denn da hat selbst BMW schon Synchrongetriebe verbaut. Das Runterschalten würde ich aber frühestens in Angriff nehmen, wenn das Hochschalten sauber und sicher sitzt - das ist nämlich ein ganz anderer Schwierigkeitsgrad.

Man kann den Schlepper zumindst in der Ebene und ohne Anhängelast immer im zweiten oder dritten Gang anfahren. Den ersten muß man nur bei Steigungen und mit Last bemühen.

Im Anhang findest Du ein paar Seiten aus der Bedeinanleitung, dei weiter helfen sollten.

Gruß
Michael

P.S.: Mit den Stichwörtern "unsynchronisiert" und "Zwischengas" in der Suche links, wirst Du geradezu zugemüllt mit Beiträgen zum Thema :D.
 

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DEUTZ-D-3006

DEUTZ-D-3006

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Hallo,

Bauernschlepper-DN schrieb:
... Die neuen Vorbesitzer meinten man kann sofort im höchsten Gang anfahren aber ich hab es nicht geschafft im dritten schnellen Gang anzufahren ohne den Motor abzuwürgen ...

Wenn du nicht gerade an einem steilen Berg oder mit einem voll beladenen Anhänger anfahren musst, müsste das eigentlich mit ein bisschen Gefühl am Kupplungspedal gehen - Das wirst du aber alles noch durch ein bisschen Übung lernen.

Mfg Johannes

Edit: Michael war schneller ... :D :D
 

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G'heriger Schlag

G'heriger Schlag

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also wir sind von der ganz faulen Sorte und fahren den Traktor immer im 3ten (also im höchsten) Gang an. Allerdings haben wir auch keine Anhänger sondern den Traktor nur als Hobby. Abwürgen habe ich noch nie geschafft, normal sollte der Trecker das packen selbst wenn man die Kupplung springen lässt würgt bei unserem nichts ab sondern der Traktor macht einen Satz nach vorne.
 
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Bauernschlepper-DN

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Danke für die ganzen Hilfreichen Beiträge

Am nächsten We werde ich versuchen eure Tips in die tat umzusetzen

G'heriger Schlag:
Ich will meinen ja eigentlich auch nur als hobby haben aber dadurch das wir einen großen gemüse garten haben und einen kamin muss er auch mal einen kleinen Hänger voller Holz bzw. einen kleinen Pflug ziehen. Bisher musste ich immer mit der Hand graben und das Holz bringen lassen da ist so ein toller Traktor schon eine erleichterung.

Aber egal was ich mit ihm mache es wird nix gemacht was ihm Schaden könnte.

mfg
 
S

sh-deutz

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Zum Anfahren den Motor auf höchste Drehzahl bringen, dann langsam die Kupplung einrücken. Je langsamer eingekuppelt wird, umso besser für Material und Maschine.

Du kannst deinen 11er problemlos , ohne Anhänger in der Ebene im 3. Schnellgang anfahren.

MERKE: Besser vor der Steigung in den niedrigen Gang schalten! Niemals bei bergauffahrt schalten! Möglichst hohe Drehzahl fahren, wegen der großen Schwungmasse. Allein das Schwungrad wiegt schon über 90kg.
 
Catweazle

Catweazle

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Hallo SH - Deutz,

das ist aber nicht sehr freundlich zur Kupplung, wie Du anfährst.

Mir wurde beigebracht, die Kupplung möglichst zu schonen, was sich dann auch in den entsprechenden Standzeiten niederschlägt.

Also einmal raufschalten beim Anfahren dürfte schon drinnen sein.
Das benötigt bei den entsprechenden Schwungmassen etwas Zeit und Übung (am Besten nicht auf öffentlichen Strassen).

Dann machts aber auch einen professionelleren Eindruck, wenn man nicht zum Schalten anhalten muss.

Grüße

Gunther
 
Lasca34

Lasca34

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Bevor das hier so unkommentiert stehen bleibt und jemand nachher das auch noch glaubt:

sh-deutz schrieb:
Zum Anfahren den Motor auf höchste Drehzahl bringen
Das ist ebenso falsch wie verschleißfördernd wie unnötig.
, dann langsam die Kupplung einrücken. Je langsamer eingekuppelt wird, umso besser für Material und Maschine.
Je länger die Kupplung bei einem bestimmten Leistungsfluß schleift, desto schneller ist sie hin

......... Niemals bei bergauffahrt schalten! Möglichst hohe Drehzahl fahren
Entschuldige bitte, aber das ist ein ganz besonders großer Blödsinn. Was sollte damit wohl erreicht werden? Der Rest der Welt schaltet beim Bergauffahren, wenn es nötig ist, und Du erklärst, daß das falsch ist? Das bedürfte dann zumindest einer physikalisch-technisch fundierten Begründung.

wegen der großen Schwungmasse. Allein das Schwungrad wiegt schon über 90kg.
Und wie spielt das eine Rolle?

Gruß
Michael
 
G'heriger Schlag

G'heriger Schlag

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Bauernschlepper-DN:
Ich wünschte wir hätten auch einen Kamin oder ähnliches. Unserer bringt nur ab und zu den Rasenschnitt weg wobei es auch leicht übertrieben ist wenn man 2 Säcke auf der Ackerschiene festbindet und dann auf einer vierspurigen Hauptstraße fährt. Aber was solls, man wohnt nun mal im Ballungsraum.
Das mag jetzt ein bisschen off-topic sein aber gut.
 
K

Kurt

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......... Niemals bei bergauffahrt schalten! Möglichst hohe Drehzahl fahren
Entschuldige bitte, aber das ist ein ganz besonders großer Blödsinn. Was sollte damit wohl erreicht werden? Der Rest der Welt schaltet beim Bergauffahren, wenn es nötig ist, und Du erklärst, daß das falsch ist? Das bedürfte dann zumindest einer physikalisch-technisch fundierten Begründung. Denn in den Augenblick wo ich die Kupplung trete habe ich keine Zugkraft mehr.

Ist doch ganz einfach. Wenn man ordentlich Gewicht hinten dran hat und nicht gerade schnell einen Berg hoch fährt und man die Kupplung zum schalten tritt, etwas wartet bis die Motordrehzahl gesunken ist ( Problem der Schwungmasse), zwischenkuppelt, den Gang einzulegen versucht. Versucht deshalb, weil es in den meisten Fäen nicht gelingt weil der Schlepper inzwischen rückwärts den Berg runter rollt.
Ich spreche aus Erfahrung. Habe mal 1,5 Jahre einen LKW mit unsychronisiertem Getriebe in einer bergigen Grossstadt bewegt.
Da habe ich schnell gelernt vor dem Berg runter zu schalten und auch wenn es mal wieder flacher wurde nicht hoch zu schalten. Denn wenn das nicht gelang, musst man erstmal wieder anfahren. Und dann vom 1 in den 2 Gang usw kommen. Und das war die grosse Kunst. Und da ich kein grosser Künstler bin habe ich ganz schnell darauf verzichtet. Lieber ein paar Meter den Motor quälen oder ausdrehen wie versuchen zu schalten. Das kann man bei ganz flachen Steigungen mal machen. Kein Problem. Aber nicht an etwas steileren. Denn sonst kann es passieren dass man im ersten Gang hochfährt.

wegen der großen Schwungmasse. Allein das Schwungrad wiegt schon über 90kg.
Und wie spielt das eine Rolle?

Wieder ganz einfach. Zum schalten muss ich die Motordrehzahl anpassen. Und je grösser die Schwungmasse, desto länger dauert das. Aber bei einem unsynchronisiertem Getriebe sollte ich aber schnell schalten. Damit das Fahrzeug nicht seine Geschwindigkeit ändert. Sonst muss ich diese Geschwindigkeitsänderung auch mit einkalkulieren. Viel Spass dabei.
Und das widerspricht sich eben.

Kurt
 
Lasca34

Lasca34

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Kurt schrieb:
..............und man die Kupplung zum schalten tritt, etwas wartet bis die Motordrehzahl gesunken ist ( Problem der Schwungmasse), zwischenkuppelt, den Gang einzulegen versucht.

...... Zum schalten muss ich die Motordrehzahl anpassen. Und je grösser die Schwungmasse, desto länger dauert das.

Hallo Kurt,

Dir ist bei Deinen zahlreichen Übungen mit dem LKW schon aufgefallen, daß die Drehzahl beim runterschalten rauf-, nicht runter muß? Darum gibt es da nichts abzuwarten, bis die Motordrehzahl sinkt, ganz im Gegenteil. Mit einem Schlepper mit Last an einer Steigung wird man i.A. nach dem Schalten mit dem kleineren Gang mit maximaler Leistung alias Drehzahl fahren wollen, und deshalb wird man versuchen, den Gang so einzurücken, daß man eben diese nach dem Einkuppeln wieder zur Verfügung hat. Und welche Drehzahl sollte der Motor dafür haben? Eben!

Gruß
Michael
 
D40+D50

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Hallo

ja, da stimm ich zu, so fahr ich auch. (Und bins auch aufm LKW )

Beim runterschalten während des Zwischenkuppelns auch Zwischengas, um die Drehzahl anzuheben.

Wenn mans jedoch nicht kann, und ewig im Getriebe rumrührt, steht man irgendwann.

Norbert
 
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Kurt

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Da habe ich aus Faulheit zwei Sachen vermischt. Das Hoch und Runterschalten. Ist aber egal. Es ist das gleiche Problem. Die Drehzahlanpassung geht wegen der grossen Schwungmasse zu langsam.
Ein Mehrzylindermotor lässt sich da wesentlich leichter schalten. Weil eben die Drehzahlanpassung viel schneller erfolgt.
Und dann kommts auch noch aufs Getriebe an. Da gibts welche die sich leicht schalten lassen und solche ne genaue Drehzahl verlangen.
Z.B. mein Fahrschulauto bei der BW, ein Jupiter, war ein schwieriger Geselle. Als ich dann das erstmal einen der vielgescholtenen MAN fuhr, dachte ich erst, der hat ein sychronisiertes Getriebe.
Einen 1 oder 2 Zylinder mit Jupitergetriebe würde ich nicht fahren.

Kurt
 
Werner Peterlick

Werner Peterlick

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Hallo,

da habt Ihr natürlich Recht, bei einem Einzylindermotor ist beim Herunterschalten eine Drehzahlanhebung durch Zwischengas praktisch nicht möglich, da der Motor zu träge reagiert. Ich fahre nun fast täglich mit meinem F1L612 und Anhänger in eine Steigung, wo ich sogar zwei Gänge herunterschalten muss. Ich habe mir angewöhnt, den Motor mit Handgas, also mit fast konstanter Drehzahl zu fahren. Herunterschalten tue ich dann, wenn das Getriebe lauter zu "singen" anfängt. Da ist die Drehzahl noch nicht abgefallen. Das geht dann so: Kupplung treten - Gang in Leerlaufstellung - Kupplung loslassen - Kupplung wieder treten - nächst niedrigen Gang einlegen - Kupplung wieder loslassen. Heraufschalten mache ich ohne Zwischenkuppeln, das geht recht gut. Mein 19jähriger Sohn macht das anders. Da er das Herunterschalten nicht beherscht, hält er an, legt den 1. Gang ein und fährt wieder los. das Herunterschalten funktioniert aber nur bei den Gängen. Ich habe es auch nach fast zwanzig Jahren nicht geschafft, während der Fahrt von der schnellen Gruppe in die Langsame zu schalten. Da ist einfach der Drehzahlunterschied zu groß.
 
Thema: Wie Schalte ich einen Deutz F1L 612

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