Kipphebel gebrochen F1L712

Diskutiere Kipphebel gebrochen F1L712 im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo miteinander! Ich nenne seit ca. 1Jahr einen D15 mein Eigen, der bisher problemlos lief. vor ca.4Wochen bin ich mit einem gebrochenen...
S

sk

Beiträge
5
Likes
0
Hallo miteinander!

Ich nenne seit ca. 1Jahr einen D15 mein Eigen, der bisher problemlos lief.
vor ca.4Wochen bin ich mit einem gebrochenen Kipphebel (Auslassventil) liegen geblieben. Der Schaden war relativ schnell repariert und der D15 lief wieder einwandfrei. Leider brach der neue Kipphebel nach ca. 3 weiteren Betriebsstunden erneut. Das Auslassventil lässt sich einwandfrei niederdrücken und scheint nicht zu klemmen. Das Ventilspiel war ordnungsgemäß auf 0,10 -0,15mm eingestellt. Die Stoßstange zeigt keinerlei Beschädigung. Kipphebelwelle und Kipphebelbüchse haben nicht gefressen und sind leichtgängig. Das Spiel liegt hier bei ca. 0,08mm.
Bevor der 1. Kipphebel brach, hatte ich bei der normalen Wartung das Ventilspiel auf 0,10 -0,15mm korrigiert. Es war auf ca. 0,3mm eingestellt.

Beim Zylinderkopf handelt es sich um die Ausführung 48R.
Den Zylinderkopf habe ich noch nicht abgenommen, was ich auch erst als Letztes unternehmen möchte.

Hat jemand vielleicht eine Idee, was hier passiert ist ?
Bei der Ersatzteilbeschaffung ist mir aufgefallen, dass es offensichtlich unterschiedliche Ausführungen von Kipphebeln gibt.
Bei mir verbaut sind relativ schlanke Kipphebel, ich besitze aber noch einen weiteren intakten Kipphebel, welcher funktionell gleich ist, aber von den Materialstärken wesentlich massiver ausfällt. Dieser massivere Kipphebel hat oben auch eine Halteschraube ??? für die Kipphebelbüchse.
Kann mit jemand etwas zu den unterschiedlichen Ausführungen sagen ?

Vielen Dank für alle Antworten.
 

Anhänge

  • DSCF1156.jpg
    DSCF1156.jpg
    142 KB · Aufrufe: 2.560
Zuletzt bearbeitet:
Felix

Felix

Beiträge
282
Likes
1
Die "Halteschraube " ist eine "Öldosierschraube", mit der kannst du einstellen welche Ölmenge der Kipphebel zur schmierung bekommen soll.
 
D

D-15-Freak

Beiträge
996
Likes
4
Ist es möglich das Aufgrund der schlanken Bauform die Kipphebel gebrochen sind und darauf hin ein stärkere Form konstruiert wurde?

gruß Christof
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.954
Likes
3.308
Hallo an Euch,

ich habe mich auch schon gewundert, weshalb am meinem F2L712 der erste Zylinder 2 schlanke und der Zylinder 2 verschiedene Kipphebel hat. Scheint in der Tat ein Konstruktionsproblem zu sein.

Kommt genug Öl hoch? Ich hab ihn im Standgaslauf mal offen gehabt (Zylinderkopfdeckel abgenommen). Dann sieht man den Ölfluß gut, ohne, dass es ein Sauerei gibt. Vielleicht sieht man in der Bewegung, ob was klemmt oder gar trocken läuft und deshalb zum Bruch des Kipphebels führt.

Grüßle
Obrschwob
 
S

sk

Threadstarter
Beiträge
5
Likes
0
Hallo miteinander,

erstmal vielen Dank für die Antworten.

Zum Ölfluss:
Öl war genug da. Die Kipphebelwelle hat nicht in der Kipphebelbuchse gefressen und ist auch nach dem Bruch leichtgängig. Da die Buchse ja fest im Kipphebel eingepresst ist, müssten sich in jedem Fall Spuren finden lassen, falls der Bruch auf einen schwerrgängigen Kipphebel zurückzuführen wäre.
(denke ich zumindestens)

Zur unterschiedlichen Bauform konnte ich folgendes ermitteln:
Der massivere Kipphebel scheint eine neuere Bauform zu sein.
In der ET Liste vom F3L712 habe ich diesen Kipphebel erstmalig "bildlich" finden können und im Werkstatthandbuch vom L812 Motor ist dieser Kipphebel vollständig beschrieben. ("Seite_0038")
Der Kipphebel mit der Öldosierschraube wird dort beim Auslassventil verwendet.

Kann jemand einen Hinweis geben, ob der Kipphebel in der schlanken Ausführung beim 48R Kopf vielleicht unterdimensioniert ist und deswegen bricht ?

Nach dem Werkstatthandbuch vom L812 Motor scheint der 48R Kopf ja bei diesem Motor verbaut gewesen zu sein.
Da kommt bei mir die Frage auf, ob den die Teile vom L812 Motor beim L712 Motor verwendet werden können ?
(Austauschbarkeit von Zylinderkopf, Kolben, Zylinder, Stösselstangen etc.)
Kann es sein, dass bei einer früheren Reparatur Teile vom L812 Motor verbaut wurden und deswegen das Ventilspiel grösser eingestellt war, weil das Ganze sonst nicht zusammenpasste ?
Oder hat der 48R Kopf stärkere Ventilfedern, welche eine stärkere Ausführung des Kipphebels erfordern ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nightingale

Nightingale

Beiträge
2.861
Likes
161
Moin.

Das Spaltmaß stimmt aber? Gut, ich sehe ein, dass der andere Kipphebel eigentlich auch in Mitleidenschaft gezogen werden müsste, wenn die Ventile gegen den Kolben schlagen.
 
Deutzbär

Deutzbär

Beiträge
350
Likes
3
Hallo,

ist nur eine Vermutung von mir, vielleicht hast du auch ein anderes Ventil drin, dass nachträglich mal ausgetauscht wurde. Und diese 0,2 mm weniger Spaltmaß das Zünglein an der Waage sind. Oder das gesamte Zyllinder- bzw. Hubmaß stimmt bei dir nicht. Es gibt ja bei manchen Deutz Motoren Unterlegbleche für den Zylinder. Schraub doch die Glühkerze mal raus und leuchte in den Zylinderraum rein. Wenn du dann am betreffenden Kolben einen Abdruck siehst, ist alles klar. Vor allem: Lieber ein bisschen zu viel Ventilspiel als zu wenig. Beim Diesel werden bis zu 28 bar Kompressionsdruck erzeugt, dementsprechend eng geht es im Zylinder zu.

Auf jeden Fall sollte es nachdenklich stimmen, dass nach Ventilspielkorrektur gleich ZWEI Kipphebel sich verabschieden. Wenn der Motor mit dem 0,3 mm Spaltmaß gut lief, warum dann enger stellen?

Ich bin nicht der absolute Fachmann und lasse mich gerne eines besseren belehren.

Grüssle vom Deutzbärle
 
D40+D50

D40+D50

Beiträge
1.703
Likes
177
sk schrieb:
Hallo....
Da kommt bei mir die Frage auf, ob den die Teile vom L812 Motor beim L712 Motor verwendet werden können ?
(Austauschbarkeit von Zylinderkopf, Kolben, Zylinder, Stösselstangen etc.)
...?



Hallo

812er Kopf auf 712er Motor geht, das habe ich auch. (**R-Nummer weiss ich nicht auswendig)
Kolben einfach so geht nicht, da 812er und 712er zwar gleichen Hub aber verschieden lange Pleuel haben, d.h. Kolben sind unterschiedlich.
Evtl geht Tausch komplett mit Pleuel, weiss ich aber auch nicht.

Das Thema wurde hier aber schonmal ausgiebig diskutiert, "such" doch mal.

Norbert
 
S

sk

Threadstarter
Beiträge
5
Likes
0
Hallo miteinander!

Ich denke ich habe den Fehler gefunden.
Die Ventilführung vom Auslaßventil hat sich gelöst und ist hochgerutscht.
Das führt dazu, dass der Ventilfederteller beim Betätigen des Auslassventils auf der Ventilführung zum Blockieren kommt. (s.Bild)
Den Grund fürs "Hochrutschen" weiß ich noch nicht.

Jetzt benötige ich nur noch ein paar Ersatzteile ?( .
 

Anhänge

  • DSCF1159.jpg
    DSCF1159.jpg
    123,6 KB · Aufrufe: 1.844
D

D-15-Freak

Beiträge
996
Likes
4
Möglicherweise Hat das Ventil im Schaft gefressen und die Feder hat das Ventil samt Schaft hochgezogen.

zu den ersatzteilen: Hier wäre es eventuell Sinnvoll den Kopf Komplett zu überholen.

grus Christof
 
Zuletzt bearbeitet:
Felix

Felix

Beiträge
282
Likes
1
Tach... Zitat Deutzbär: "Lieber ein bisschen zu viel Ventilspiel als zu wenig."

Nee, zu viel Ventilspiel kann auch zu Schäden führen. Bei meinem D50 hat der Kipphebel den Ventilschafft platt "gehämmert"!
 
AssiY2K

AssiY2K

Moderator
Beiträge
1.078
Likes
86
Wie D-15-Freak schon geschrieben hat, wäre es sinnvoll den Zylinderkopf komplett überholen zu lassen. Könnte mir auch vorstellen, dass der Kopf gerissen ist und deswegen die Ventilführung hochgerutscht ist. Check das mal!

Gruß, AssiY2K
 
S

sk

Threadstarter
Beiträge
5
Likes
0
Hallo miteinander,
hier kommt die Schadensdiagnose:

Die Ventilführung vom Auslaßventil ist gebrochen an der Stelle, wo der Sicherungsring sitzt.
Der Sicherungsring hat sich durch den Kopf und durch das Ausgleichstück gearbeitet (der Kopf hatte keine Ventildrehvorrichtung).
Das Ventil ist krumm.
Der untere abgebrochene Teil der Ventilführung ist so verschlissen, dass sogar der krumme Ventilschaft noch durchpasst.
Der obere Teil ist eher "normal".
Das Loch für die Ventilführung ist so groß, dass man diese "durchwerfen" kann.
Fressspuren am Ventilschaft gibt es nicht.
X(

Was jetzt zuerst passierte kann man wohl nicht mehr ermitteln.
War das Ventil vielleicht krumm (Vorschaden ?) und hat die Führung hingerichtet ?
Wurde das Ventil vom Kipphebel krummgehauen, nachdem es klemmte ?
Brach die Ventilführung weil das Ventil krumm war ?
Oder war die Ventilführung einfach so verschließen, dass es zum Bruch kam und der Rest war ein Folgeschaden ?

Mich würde nur mal interessieren, ob jemand schon mal ähnliche Schäden gesehen bzw. repariert hat.
 

Anhänge

  • DSCF1163.jpg
    DSCF1163.jpg
    106,1 KB · Aufrufe: 1.549
  • DSCF1166.jpg
    DSCF1166.jpg
    158,5 KB · Aufrufe: 1.575
  • DSCF1169.jpg
    DSCF1169.jpg
    130,5 KB · Aufrufe: 1.548
  • DSCF1170.jpg
    DSCF1170.jpg
    152,1 KB · Aufrufe: 1.495
AssiY2K

AssiY2K

Moderator
Beiträge
1.078
Likes
86
Ich denke mal die Version mit dem Klemmen kommt schon ganz nah. Die Frage ist dann aber, warum der geklemmt hat?

Gruß, AssiY2K
 
D

D-15-Freak

Beiträge
996
Likes
4
ich würd sagen Ventil hat den Kolben geküsst und wurde dadurch krumm, hat sich im Schaft vereklemmt, und das ganze hat sich wieder frei gearbeitet.

gruß Christof
 
Donaven

Donaven

Beiträge
1.535
Likes
2
Hallo,
wenn ich das alles lese.... uiiiiiiiiiiiiiiiiii!!!!! ?(
Hoffe dein Kleiner läuft bald wieder!!!!
Gruss
Rolf
 
D

D-15-Freak

Beiträge
996
Likes
4
Ach was! entweder Kopf überholen, oder gebrauchten besorgen. Kopf montieren, Spaltmaß zwischen Kolben und Kopf messen und ggf. korriegieren und alles läuft wieder. Ist denn etwas am Kolben zu erkennen?

gruß Christof
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Kipphebel gebrochen F1L712
Oben