D160 06/120 06

Diskutiere D160 06/120 06 im Forum D06-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hi, wie sieht es eigentlich mit dem Deutz D12006 und dem D16006 aus? ?( Über diese Schlepper hört man gar nichts!?! :( Liegt es daran das...
Lasca34

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Ja, den D 160 06 hat es zunächst mit horizontaler Motorabdeckung gegeben, später dann mit nach vorne abfallender Abdeckung. Ich vermute, daß die erste Serie 1969 gerade, die zweite 1970 schräge Abdeckungen hatte.

@Berndt:

Beim D 130 06 ist die tatsächliche Stückzahl höher als die gefühlte, weil man die Exportschlepper nicht mitfühlt. Ähnlich ist das bei vielen Großschleppern, siehe Fahr D 540, Deutz F4L 514 oder auch DX 230/250: Oft ist über die Hälfte in den Export gegangen ( beim Fahr D 540 vermute ich sogar, daß von den ca. 1200 produzierten Stück keine 200 in Deutschland geblieben sind ) . Bis 1990 waren die jeweils zu ihrer Zeit "großen" Traktoren in Deutschland Ausnahmeerscheinungen, weil hier die Landwirtschaft kleiner strukturiert war als in z.B. wichtigen europäischen Nachbarländern ( man nehme z.B. Frankreich, England oder Dänemark ). Die großen Typen wurden eigentlich für jene Märkte entwickelt und dann so nebenbei auch in D verkauft.

By the way: Bei Euch inne Gegend bekommt man ja auch leicht ein anderes Bild, was früher so üblich war, als z.B. bei uns. Zwischen Hildesheim und Hornburg hat es schon immer große Schlepper gegeben, während bei uns am Wiehengebirge Hanomag R 12, Deutz F1L 612, dann Deutz D 2505 und D 3006, und schließlich sogar D 2506 und D 3006 die Renner waren. Den D 2506 hat damals schon fast keiner mehr gekauft, weil zu klein. Aber hier laufen heute noch einige ( wenige ). Als ich das erste Mal bei Bötels in Wetzleben auf'm Hof war, habe ich gedacht, daß es sowas nur in unterhaltsamen Erzählungen gibt - dabei stamme ich aus Schleswig-Holstein!

Gruß
Michael
 
Lasca34

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Nun muß ich mich nochmal wegen der Stückzahl des D 16006 korrigieren ;( . Gestern habe ich in Aufzeichnungen von KHD gewühlt, und daraus geht zumindest hervor, daß einmal 5 und einmal 25, insgesamt also 30 Deutz D 160 06 gebaut worden sind, und zwar in der Zeit von 1969 bis 1970. Übrigens ging daraus auch hervor, daß 1971 vom D 120 06 gerade mal 14 Stück gebaut worden sind, nach 0 Stück im Jahre 1970. Das ist bemerkenswert, weil 1970 immerhin ein Prospekt mit dem Foto eines angeblichen D 120 06 verteilt worden ist. Also muß es ja auch einen gegeben haben. So viel zum Thema Vertrauenswürdigkeit offizieller Aufzeichnungen.

Und noch eine Korrektur ( heute ist irgendwie der Tag der Peinlichkeiten :( Vom D 130 06 wurden nicht, wie ich oben schrieb, ca. 7000 gebaut, sondern nach obiger Quelle "nur" knapp 4000. Auch ganz schön.

Mehr dazu demnächst in der Neuauflage von "Alle Traktoren von Deutz".

Gruß
Michael Bruse
 
Meiko

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Ich hatte gerade mal wieder den Typenkompass von Hummel/Oertle in der Hand, in der der 12006 ohne weitern Kommentar (Prototyp oder so) mit vorgestellt wird (S.96). Allerdings mit dem Vermerk, das er bereits 1972 durch den 13006 abgelöst wurde.
Darunter ist ein Foto von einem ziemlich Verschlissenen 06er 6-Zylinder, auf dem keine Typenbezeichnung erkennbar ist.

Ist das Foto zufällig und gar kein 12006 oder wurden die Prototypen doch Langfristig eingesetzt ?

Oder ist das ein Fehler im Buch ? Wäre nicht der erste....

MfG
 
Ö

Ölhand

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Hallo Patric,
die stehen aber nicht alle im Amiland. Glaube ich zumindest.
Gruß, Achim
 
Schlüter Profi Trac 5000 TVL

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Moin Moin Achim,

schau mal das hier, die 160er nach dem Bild stehen im Amiland, leider :(


bärenstarker Gruß

Patric
 
IHC D-320

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ich habe bislang einen 16006 gesehen bzw. kurz draufgesessen.......
das war letztes Jahr hier bei uns in Vechta auf der Oldtimershow

dieser 16006 der Güllebank Weser-Ems war es:
 

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Hallo,
gab es nicht drei Motorhaupentypen am 16006?
Der im Typenkompass von Hummel/Oertel, der im Deutz Traktoren im Einsatzbuch von Aust und der wo die Scheinwerfer schon im Grill sitzen. Oder gab es doch nur zwei ?( ?( Aber die beschrieben sehen alle anders aus.

Lukas
 
Schmalspur06

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Lasca34 schrieb:
.... Übrigens ging daraus auch hervor, daß 1971 vom D 120 06 gerade mal 14 Stück gebaut worden sind, nach 0 Stück im Jahre 1970. Das ist bemerkenswert, weil 1970 immerhin ein Prospekt mit dem Foto eines angeblichen D 120 06 verteilt worden ist. Also muß es ja auch einen gegeben haben. So viel zum Thema Vertrauenswürdigkeit offizieller Aufzeichnungen.

Hallo Michael,

Ich halte es eher für möglich, dass diese 14 Stück 120 06 (werksinterne Bezeichnung ?) in Wirklichkeit bereits D 130 06 waren. Bei Deutz kam es öfter vor, dass interne und spätere Verkaufsbezeichnungen nicht identisch waren.

Drei Dinge sprechen für diese These:

1. Der Prospekt mit dem 120 06 stellt einen Prototypen dar. Es ist eigentlich ein regulärer 100 06 aus 1970 (Vorderachsbock + ZF-Allradachse) mit Turbomotor.

2. In der "Schlepper Post 1/1972" (Deutz) wird der D 130 06 vorgestellt als neuer Großschlepper mit 130/120 SAE/DIN PS. Von einem Vorgänger ist nicht die Rede. Der Abgasturbolader wird als besonderes Merkmal herausgestellt. Die Abbildungen zeigen einen 130 06 (breiter Vorderachsbock + Sige-Achse) und müssten von 1971 stammen. Die Bezeichnung 130 06 wird der Leistungsangabe 130 SAE-PS für den überwiegend für den Export bestimmten Großschlepper eher gerecht als D 120 06 (Verkaufsbezeichnung im Brief?).

3. Die Tatsache, dass wohl noch niemand hier im Forum einen „echten“ 120 06 gesehen hat (Nachweis durch Typenschild, Fahrgestell-Nr. oder Brief), auf der anderen Seite bei 14 Stück doch mindestens noch einer hätte vorhanden sein müssen, lässt den Schluss zu, dass es gar keinen gegeben hat.

Zu beweisen wäre dies sicherlich dann, wenn man 13006er aus 1971 finden würde. Wenn Besitzer hier mal Baujahr (1971 ? ) oder/und – Fahrgestell-Nr. hinterlegen würden, wäre dies evtl. hilfreich. Meiner hat die F-Nr. 7938 / 24 und ist im Okt. 1972 erstmalig zugelassen worden. Nach meinen Unterlagen wurden die Leitnummern 7937 (alle Varianten) ab Sept. 1971 gebaut.

Frage: gehen aus deinen Unterlagen hervor, ob es sich bei den 14 Stück um Allradschlepper handelt? – Waren die Schlepper teilweise für den Export bestimmt (E) ? - Welche Leitnummern hatten die?

Herzl. Gruß
Heinrich
 
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Hallo Heinrich,

zuerst zur letzten Frage: Nein, das geht aus meinen Unterlagen nicht hervor.

Die Tatsache, daß bei der Neuvorstellung des D 130 06 von einem Vorgänger nicht die Rede war, stützt die These, daß mit dem D 120 06 irgendwas im Argen war. Und da liegt es nahe, daß der Turbomotor wohl doch nicht so ganz erfreulich gewesen ist. Denn im D 130 06 wird zwar ein Motor des Namens BF6L 912 verwendet, aber gegenüber der Baureihe FL 912 war der doch erheblich verändert worden. Ich gehe nicht davon aus, daß es D 130 06 gegeben hat, die irgendwo, und sei es im Fahrzeugbrief, mit D 120 06 bezeichnet worden sind, schon weil die Triebwerke andere waren, vom Motor ganz zu schweigen.

Die Spekulation wegen der Motorleistung ist wenig ergiebig. Namen sind einfach Namen, und das war's dann auch. Schließlich hat sich niemand daran gestört, daß ein D 6006 eine Motorleistung von 62 DIN-PS gehabt hat, im Export also die Lücke zwischen der 60 im Namen und der Zahl der Motorleistung noch sehr viel größer war. Man kann eben aus der Bezeichnung "Golf" nicht auf irgendwelche Eigenschaften des Fahrzeugs schließen ( auch Opel hat einen Kadett ohne weitere Nachfrage an Kapitäne verkauft :D ).

Zu Deiner ersten Feststellung: Auch ich gehe davon aus, daß der Prospekt des D 120 06 einen Prototypen zeigt. Das ist auch kein Wunder, weil der D 120 06 das Prototypenstadium nie verlassen hat. Du unterstellst, daß der D 120 06 einen breiten Vorderachsbock gehabt haben müßte ( à la D 130 06 ). In der Deutz-Schlepperpost 1/70 ist ein D 120 06 abgebildet ( mit dem verstellbaren Lenkrad, beispielsweise ), der keinen verbreiterten VA-Bock hat. Vielleicht kam diese Idee den Deutz-Ingenieuren erst später? Ich weiß es nicht.

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag!

Gruß
Michael
 
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Hallo Michael,

.. ein paar Sachen vielleicht falsch rüber gekommen ..

Ich zweifele gänzlich daran, dass die 14 aus 1971 überhaupt D 120 06 er waren. Ich zweifele daran, dass es, mal abgesehen von frühen Fotomodellen, überhaupt den D 120 06 gegeben hat.

Eine wesendliche Frage ist natürlich: Worin unterscheiden sich die beiden Typen denn überhaupt, wenn es sie denn beide gegeben hat?

Für mich haben beide den gleichen Motor (F6L912 mit dickerer Kurbelwelle, anderen Kolben und Turbolader = BF6L912) und beide haben das gleiche Getriebe (ZF T338 -- ab 1972 von ZF T3402 genannt). Mal abgesehen von der Bereifung und anderen Kleinteilen liegt der Unterschied ausschließlich an der Vorderachse und am VA-Bock.

Möglicherweise war diese V-Achse 1970 noch nicht lieferbar -- 1971 aber schon.

Ich bleib dabei: Solange keiner der von dir benannten 14 Stück D 120 06 nicht wieder aufgetaucht ist, sind diese 14 Stück für mich nichts anderes als eine hausinterne Bezeichnung für frühe und so auch auf den Markt gekommene D 130 06 (du kannst auch sagen: D 120 06 mit Sige Achse und 130 06er Typenschild).

Stutzig macht allein, dass keiner von den immerhin 14 Stück D 120 06 wieder aufgetaucht ist. Die können doch nicht alle in der Schrottpresse oder ins Ausland gelandet sein. Ich vergleich das gerne mit Schlüter: Auch da sind kleine und Kleinst-Serien gebaut worden und man weiß heute nahezu von jedem Stück, wo es geblieben ist.

Wie gesagt: Licht ins Dunkle könnten frühe Fahrgestell-Nummern und Typenschilder bringen um festzustellen, ob es den D 130 06 schon 1971 gegeben hat.

Grüße
Heinrich
 
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Woher hast Du die Information, daß die Motoren in D 120 06 und D 130 06 gleich sind?

Danach klären wir die Frage warum der D 120 06 bereits 1970 vorgestellt wurde. Und dann kommt, warum D 120 06 immer mit verstellbarem Lenkrad abgebildet sind ( kann aber auch immer derselbe Schlepper sein ), D 130 06 aber nie. Und am Ende werden wir feststellen, daß das alles für die Drehung der Welt genauso belanglos ist, wie für die Geschichte der Deutz-Traktoren.

Gruß
Michael
 
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Hallo Michael,

Zur ersten Frage. Ich hab eine E-Liste mit technischen Angaben aller 912er Motoren (Fahrzeug und Stationär). Danach hat es nur einen BF6L912 gegeben - allerdings mit unterschiedlichen E-Pumpen/Drehzahl/Leistung. Die Pleuellager sind dicker und die Kolben haben (logischerweise) eine andere Form als die 912-Sauger. Man kann davon ausgehen, dass es den BF6L912 schon vorher für Baumaschinen etc. gegeben hat und nicht extra für 12006/13006 neu erfunden wurde.

Zur zweiten Frage: Möglicherweise war es immer der gleiche Schlepper -- möglicherweise ein (oder einige) Versuchsträger für allerhand Neuerungen, die man dann in der Serie (D 130 06) teilweise wieder gefunden hat. Die Werbeabteilung (die ist ja oftmals schneller als die Entwicklungsabteilung) hat dem Schlepper vorschnell einen Namen gegeben. Möglicherweise stand man auch unter Zeitdruck, denn Schlüter prahlte ja zu diesem Zeitpunkt (1970 - Super 1500TV) bei den 6-Zylindern schon mit satten 135PS ?

Ich könnte mir vorstellen, dass man dann den endgültigen Schlepper D 130 06 genannt hat, nicht zuletzt auch, weil für den Export 130 SAE-PS angegeben wurden.

Vermutlich können wir es jetzt und hier nicht aufklären … ich bleib dran .. würde mich aber genauso über einen nachweislich echten D 120 06 freuen.

Grüße
Heinrich
 
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Hallo Heinrich,

die Frage ist doch, ob man nicht erstmal versucht hat, einen aufgeladenen 912er zu bauen, dann aber festgestellt hat, daß das so nicht geht. Alles was danach kam, und also alles, was gedruckt worden ist, bezieht sich dann natürlich auf den BF6L 912, den wir gemeinhin so kennen.

Ob man davon ausgehen darf, daß es den aufgeladenen FL 912 schon vor dem D 120 06 ( also vor 1970 ) gegeben hat, könnte man feststellen, wenn man wüßte, wann der auf den Markt gekommen ist. Und da habe ich doch große Zweifel, daß es einen solchen Motor schon vor 1970 gegeben hat. Irjenzwie werde ich das Gefühl nicht los, daß es etwas zu bedeuten haben muß, daß Deutz im Jahre 1970 einen aufgeladenen Schlepper vorgestellt hat, der dann aber nicht in Serie gegangen ist.

Gruß
Michael
 
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Hallo Michael,

Ob es den Motor schon vor 1970 gegeben hat kann ich dir im Moment auch nicht sagen. Geht man nach den Aussagen eines Prospekts (Export, vermutlich 1972 Österreich) so ist der Turbo-Motor „bereits in ähnlicher Form im harten Baumaschinenbetrieb“ eingesetzt worden und hat auf dem Leistungsprüfstand "mühelos 200 DIN-PS“ erziehlt.

Das hört sich jetzt nicht an, als wäre der Motor erst kurz vor 1971 konstruiert bzw. erprobt worden. Interessanterweise wird in diesem Prospekt überhaupt keine Leistungsangabe über den Motor des D 130 06 gemacht – warum? – vergessen?

Für mich auch interessant: D 130 06 - ohne Ü-Bügel – ohne Kabine – mit 15 Frontgewichten a´50kg und auch ohne Allrad (wohl nur für den Export).

Gruß
Heinrich
 

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Hallo Heinrich,

schicke Prospekte! Da läuft einem doch das Wasser im Munde zusammen :). Aber überbewerten würde ich Prospektaussagen auch nicht unbedingt. Hast Du jemals in der Werbung die Aussage gehört "brandneu entwickelt - die Praxis muß erst noch zeigen, ob das was taugt"? Siehste, ich auch nicht.

Just for info: Eicher hat 1958 bei der Vorstellung der Raubtierserie mit der jahrelangen Entwicklungsarbeit geprahlt. Tatsächlich ist diese Baureihe innerhalb weniger ( und das heißt viel weniger als zwölf ) Monate entstanden.

Übrigens kann man im Prospekt auch mit einem 120 PS starken Hinterradschlepper mit einem 6-furchigen Volldrehpflug arbeiten. Im wirklichen Leben wird das hier und da auf Grenzen stoßen.

Also: Bisher wissen wir, daß der BF6L 912 ab 1972 definitv zur Verfügung stand. Das ist nicht so überraschend neu.

Gruß
Michael
 
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Hallo Michael,

Habe heute Antwort von Dipl. Ing. Dietmar Voß, dem Leiter des Bereichs Unternehmensgeschichte der Deutz AG bekommen.

Er war seinerzeit maßgeblich an der Entwicklung des 912er Motors beteiligt und verfügt darüber hinaus über ein detailliertes Motor-Nr.-Archiv (der kann dir auch bei Vorkriegsmotoren anhand der Motornummer genau sagen, wann ein Motor gebaut und wofür er verwendet wurde).

Hier seine Kernaussagen:

1. Der BF6L912 erscheint erstmalig im Jan. 1972 und wird von Beginn an im D 130 06 verwendet.

2. Einen D 120 06 hat es zu keinem Zeitpunkt gegeben -- auch nicht als Prototyp. Er entstammt einzig und allein der Fantasie der kölschen Werbeabteilung.

Und um weitere Spekulationen Einhalt zu bieten: Es gab bereits 1968 Versuche, dem 6-Zylinder Saugmotor über Hubraumvergrößerung (Bohrung) und verstärkter Kurbelwelle (Pleuel) mehr Leistung einzuhauchen, entsprechende Versuchsmotoren wurden jedoch zu keinem Zeitpunkt in einem Schlepper eingebaut. Und andere als den 912er Motor wurden in einem 06er nicht eingebaut, auch nicht zu Versuchszwecken.

So, nun ist er geplatzt, der Traum vom 120 06. Bleibt die Frage, wo denn deine 14 Stück jetzt hergekommen sind. Auch Werbeabteilung? – oder hat da mal wieder – wie so oft – der eine die Fehler vom anderen abgeschrieben?

Herzl. Grüße
Heinrich
 
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Hallo Heinrich,

diese Zahl stammt aus einer Statistik, die ich von eben jenem Herrn Voß bekommen habe. Dieser Herr ist sicherlich, was Deutz-Traktoren betrifft, eine der unzuverlässigsten Quellen, die man anzapfen kann. Ich genieße den schon seit 1987, das sind immerhin 20 Jahre. Bisher vermisse ich leider irgendeinen brauchbaren Beitrag seinerseits zur Aufhellung der Geschichte. Er war nichtmal bereit, aus den unendlichen Schätzen, auf denen er zu KHD-Zeiten saß, irgendwas herauszurücken. Nur selber auswerten kann er das offenbar auch nicht. Ich würde gerne mit ihm zusammenarbeiten, damit endlich mal etwas dabei herauskommt - da habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Und was schließen wir daraus? Das Rätsel um den D 120 06 ist so ungeklärt, wie es immer gewesen ist. Für mich bleibt das auch so, bis ich Belege sehe. Immerhin ist das auch eine Erkenntnis.

Gruß
Michael
 
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Hallo Michael,

muss zu seiner Ehrenrettung sagen, dass mir Herr Voß bei einem Vorkriegsmotor durchaus kompetent hat weiterhelfen können. Möglicherweise war das Thema 12006 vor 20 Jahren noch nicht so interessant.

Die Tatsache, dass es definitiv vor 1972 gar keinen Motor gegeben hat, den man in einem 12006 hätte einbauen können, spricht dafür, dass es den ganzen Schlepper nicht gegeben hat.

Und das mit dem "falsch abschreiben" hätte ihm ja auch vor 20 Jahren passiert sein können.

Letztendlich kann es Belege dafür, dass es etwas nicht gegeben hat auch nicht geben (nur für Sachen, die es gegeben hat). Das Wichtigste ist wohl die Tatsache, dass es bis dato keinen Sterblichen gibt, der jemals einen 12006 gesehen, geschweige denn besessen hat. Es gibt einfach keinen - aus die Maus.

Grüße
Heinrich
 
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Schmalspur06 schrieb:
Habe heute Antwort von Dipl. Ing. Dietmar Voß, dem Leiter des Bereichs Unternehmensgeschichte der Deutz AG bekommen.


Kann der gewisser Herr Dipl. Ing. Dietmar Voß sich hier im Forum nicht mal vorstellen?? Wäre doch mal tierisch interessant!


Gruß
Marco
 
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Thema: D160 06/120 06

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